Reingard Grabherr gewinnt Houska-Preis 2014

Kooperation von BOKU und Biomin ausgezeichnet

Der erste Platz des diesjährigen Houska-Preises geht an die Biotechnologin Reingard Grabherr von der Universität für Bodenkultur Wien. In Zusammenarbeit mit der Firma Biomin ist es ihrem Team gelungen, Mykotoxine aus der Gruppe der Fumonisine enzymatisch zu entgiften.

Bild: Christina Anzenberger-Fink/B&C Privatstiftung
Freude über Platz 1: Das Team von Reingard Grabherr (BOKU Wien) mit Gerd Schatzmayr (Forschungsleiter Biomin), Georg Bauthen (Stv. des Vorsitzenden B&C Privatstiftung), BOKU Vizerektor Josef Glößl, Wolfgang Hofer (Vorstandsmitglied B&C Privatstiftung) und Erich Hampel (Vorstandsvorsitzender B&C Privatstiftung).

 

Fumonisine werden von Schimmelpilz-Arten der Gattung Fusarium erzeugt und verursachen vor allem bei Futtermitteln, die aus Mais hergestellt werden, Probleme. Das österreichische Futtermittel-Unternehmen Biomin konnte auf der Grundlage von Grabherrs Forschungsarbeiten einen Zusatz entwickeln, der die Giftwirkung der Toxine herabsetzt und in Asien bereits auf den Markt gebracht werden konnte. Mit dieser erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem Industriepartner erzielte Grabherrs Team den ersten Platz beim diesjährigen Houskapreis und wurde mir einem Preisgeld von 120.000 Euro ausgezeichnet. 

 

Von Hochenergiephysik bis Kunststofftechnik

Platz 2 und ein Preisgeld von 70.000 Euro erreichte Thomas Bergauer vom Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Unter seiner Leitung wurden Siliciumdetektoren entwickelt, die weniger anfällig für strahlungsbedingte Defekte sind und so in Geräten der medizinischen und physikalischen Messtechnik Verwendung finden. Die Basistechnologie wurde in Zusammenarbeit mit Infineon entwickelt.

Platz 3 und 40.000 Euro Preisgeld gehen an Dieter P. Gruber vom Department für Kunststofftechnik der Montanuniversität Leoben, der mit seinem Team eine  Methode zur Messung von Oberflächeneigenschaften entwickelt, das so nahe wie möglich an die menschliche Wahrnehmung angepasst ist. Es kann die visuelle Qualitätsprüfung von Produktoberflächen in der kunststoffverarbeitenden Industrie ersetzen.