Wiener MA 48 eröffnet Kunststoffsortieranlage

Damit aus den getrennt in den gelben Tonnen gesammelten Plastikflaschen wieder neue Plastikflaschen hergestellt werden können, ist ein möglichst sortenreines Ausgangsprodukt notwendig. Dafür sorgt die nun von der MA 48 eröffnete Kunststoffsortieranlage in Wien-Donaustadt. Wiener MA 48 eröffnet Kunststoffsortieranlage <% image name="Pet2Pet_Flakes" %><p> <small> Aus den gebrauchten PET-Flaschen werden rezyklierfähige Flakes. Die diesbezüglich modernste Anlage Europas sorgt für die optimale Verwertung. </small> Mit der "modernsten Sortieranlage Europas" trägt die MA 48 wesentlich zum erfolgreichen Bottle-to-Bottle-Recycling bei. Die von der Wiener Kommunal Umweltschutzprojekt GmbH (WKU) im Auftrag der MA 48 geplante und in 9 Monaten errichtete Anlage erforderte eine Investition von 4,5 Mio €. Bis zu 4 t/h, insgesamt 24.000 t/Jahr, können in der Kunststoffsortieranlage behandelt werden. Die Errichtung der Anlage erfolgte auf Ausschreibung durch die ARGEV Verpackungsverwertungs-GmbH, einem Partner im ARA-System. Die neue Kunststoffsortieranlage weist mit einer Länge von knapp 140 m und einer Höhe von 16 m beeindruckende Dimensionen auf. In einem ersten Schritt werden die Kunststoffverpackungen von Begleitstoffen befreit: Ein zweistufiges Sieb entfernt nicht stofflich verwertbare Kleinteile (kleiner als 40 mm) und große Teile (Folien, Kanister). Auch Metalle - in Niederösterreich werden Metall und Plastik im "Gelben Sack" gemeinsam gesammelt - werden ausgesondert, magnetische Metalle mit einem Überbandmagneten ausgehoben, nicht magnetische aber elektrisch gut leitfähige Buntmetalle (Kupferdrähte, Aludosen) via Buntmetallabscheider ausgeworfen. Für die Plastikflaschen geht es mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3 m/sek weiter Richtung Wiederverwertung. Von eventuell verbliebenen Reststoffen befreit werden sie perforiert und platt gedrückt, damit sie auch bei hohen Geschwindigkeiten flach auf den Förderbändern liegen bleiben. In der Automatik-Sortierstation werden die verbliebenen Kunststoffe mit Licht angestrahlt; die Nahinfrarotsensoren identifizieren aufgrund des spezifischen Spektrums des reflektierten Lichts die jeweilige Materialart (PET, HDPE). Im selben Arbeitsschritt werden mittels Farbsensoren auch die Farben erkannt. Mittels Druckluftdüsen können in Sekundenbruchteilen die gesuchten Teile ausgeblasen werden. Nach erfolgtem Sortiervorgang erhält man die Fraktionen PET (Polyethylenterephthalat) in 3 Farben (blau, grün und transparent) und verschiedene HDPE (Hochdichtes Polyethylen). Diese Wertstoffe werden in 4 großen Abwurfboxen gesammelt und zu Ballen gepresst. Diese gelangen zur Materialrückgewinnung in verschiedene Recyclingbetriebe, wo sie zerkleinert und in einem mehrstufigen Recyclingprozess aufbereitet werden. <small> <b>In Wien</b> stehen mehr als 10.000 Behälter für die Sammlung von Kunststoffverpackungen bereit. Gesammelt werden PET-Flaschen, Flaschen für Wasch- und Putzmittel, Plastik-Flaschen für Körperpflegemittel, Plastik-Flaschen für Lebensmittel und andere Plastikflaschen. </small>