Archive - Apr 18, 2008

Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat mit dem Betriebsrat einem Sozialplan für die von der Schließung des Wiener Novartis Forschungsinstituts (NIBR) betroffenen Mitarbeiter erzielt. Er ist das Ergebnis von viermonatigen Arbeitssitzungen, an denen Novartis, Betriebsräte und Gewerkschaftsvertreter teilgenommen haben. Sozialplan für Novartis-Forschungsinstitut in Wien <% image name="Novartis_Logo" %><p> Der Sozialplan legt fest, dass die Beschäftigten Abfertigungszahlungen erhalten, die über den gesetzlichen Abfertigungsanspruch hinausgehen. Zudem haben sie die Wahl zwischen der Umschulung in einer Arbeitsstiftung oder der Inanspruchnahme von Services, die sie bei ihrer Stellensuche unterstützen. Für einen bedeutenden Teil der Betroffenen kommt ein Frühpensionierungsmodell zur Anwendung, das die Zeit zwischen der Beschäftigung und dem Pensionsantritt überbrücken wird. Für Härtefälle wird Novartis ein Fonds einrichten. <table> <td><% image name="Novartis_Research" %></td> <td align="right"> Im Dezember 2007 fassten die Novartis Institutes for BioMedical Research (NIBR) den Entschluss, die Forschungsaktivitäten des Bereichs Autoimmunerkrankungen in Basel zu bündeln und auszubauen. Einer bedeutenden Anzahl von Autoimmun-Forschern in Wien wurde angeboten, nach Basel – zusätzlich zu jenen Forschern, die in der neuen Einheit für Topische Dermatologie in Wien verbleiben. Diese neue F&E-Einheit für Topische Dermatologie wird in Wien an einem neuen Standort bestehen bleiben. </td> </table> Die betroffenen Aktivitäten im Wiener NIBR werden voraussichtlich bis Juni eingestellt. Man hofft, den Verkauf des Standortes bis Jahresende abzuschließen. Angebote von Life-Science-Unternehmen und akademischen Einrichtungen werden dabei bevorzugt berücksichtigt.

Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend

<a href=http://www.baxter.com>Baxter</a> hat in einer sechsmonatigen Phase-II-Studie an 24 Alzheimer-Patienten mit GAMMAGARD S/D oder <a href=http://www.gammagardliquid.com>GAMMAGARD LIQUID</a> [Immune Globulin Intravenous] den primären Endpunkt erreicht - sie konnten im Vergleich zu Placebo die "kognitive Funktion und allgemeine Wahrnehmung" deutlich verbessern. Phase II: GAMMAGARD bei Alzheimer vielversprechend <% image name="Baxter_Logo" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> In der Studie wurden die Patienten 6 Monate lang entweder mit GAMMAGARD LIQUID, GAMMAGARD S/D oder Placebo behandelt. GAMMAGARD S/D und GAMMAGARD LIQUID (in der EU als Kiovig vermarktet) beinhalten ein breites Spektrum an Immunglobulinen (Antikörper) und sind bei primärer Immunodefizienz induziert. </small></td> </table> Die Doppelblind-Studie hat auch den sekundären Endpunkt erreicht - hier wurde die Veränderung von Beta-Amyloid und Anti-Amyloid-Antikörper im Blut und Gehirnwasser gemessen. Die Ergebnisse legen eine potenzielle Wirksamkeit und Verträglichkeit nahe. Die Antikörper gegen Beta-Amyloid hatten sich im Blut und Gehirnwasser der Alzheimerpatienten vermehrt, wenn sie mit GAMMAGARD S/D oder GAMMAGARD LIQUID behandelt wurden, während das Beta-Amyloid im Blut zunahm. Die Hypothese ist, dass durch ein Entfernen von Beta-Amyloid aus dem zentralen Nervensystem der Alzheimer-Krankheit die "Bausteine" abhanden kommen. Baxter wird die Rolle von GAMMAGARD zur Alzheimer-Behandlung in einer multizentrischen Phase-III-Studie weiter untersuchen; die Patientenaufnahme dazu soll noch heuer starten.

Wirkungsweise von Interferonen bei MS aufgeklärt

Forscher aus Freiburg, Göttingen, München, Hamburg, Zürich und Langen konnten im Tiermodell erstmals nachweisen, wie Interferone, insbesondere Interferon-beta, den Verlauf von Multiple Sklerose (MS) beeinflussen und was die molekularen Mechanismen dafür sind. In der Mai-Ausgabe von <a href=http://www.immunity.com>Immunity</a> berichten sie über ihre Ergebnisse. Wirkungsweise von Interferonen bei MS aufgeklärt <table> <td><% image name="Marco_Prinz" %></td> <td><% image name="Ulrich_Kalinke" %></td> </table><p> <small> Marco Prinz (li.) vom Uniklinikum Freiburg und Ulrich Kalinke vom Paul-Ehrlich-Institut Langen sind federführend an diesem Forschungsprojekt beteiligt. </small> Mehr als 50 Jahre nach der Entdeckung der Interferone ist es gelungen, die Wirkungsweise dieser Botenstoffe im Zusammenhang mit entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems aufzuklären. Dies macht Hoffnung für einen effektiveren therapeutischen Einsatz von Interferonen. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Die MS</b> ist eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS). Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sind häufiger als Männer betroffen. Man nimmt an, dass die MS eine Autoimmunerkrankung ist, bei der Blutzellen irrtümlicherweise Strukturen des ZNS angreifen und dadurch die Entzündung hervorrufen. Zirka 40.000 Patienten werden in Deutschland mit Interferon-beta behandelt, um das Immunsystem zu regulieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Obwohl die Therapie zunächst sehr effektiv ist, müssen viele Patienten die Interferon-beta Behandlung abbrechen, da es zu Nebenwirkungen in Blut, Haut und Nervensystem kommen kann. </small></td> </table> "Unsere Ergebnisse stellen einen Durchbruch für das Verständnis der Interferonwirkung bei MS dar. Es besteht nun die Hoffnung, neue zellspezifischere und nebenwirkungsarme Therapieansätze zur Behandlung dieser Erkrankung zu entwickeln", so Prinz. Im Tiermodell der MS haben die Wissenschaftler die Ergebnisse in jahrelanger Forschungsarbeit erhalten. "Das Hauptproblem zum Verständnis der Interferonwirkung im Gesamtorganismus bestand darin, dass das Interferon auf fast jede Körperzelle wirken kann, da der entsprechende Erkennungsrezeptor sich überall befindet", berichtet Kalinke. Die Forscher veränderten den Interferonrezeptor genetisch so, dass es nun möglich war, diesen spezifisch entweder nur auf bestimmten Blutzellen, wie Lymphozyten oder Makrophagen, oder nur auf Hirnzellen auszuschalten. Die Ergebnisse waren sowohl eindeutig als auch überraschend: Die Wirkung von Interferon auf Makrophagen und Mikroglia, die Fresszellen des Blutes und des Gehirns, war für den Verlauf der Erkrankung entscheidend. Dagegen spielt die Stimulation von Lymphozyten oder von Hirnzellen eine untergeordnete Rolle. Wie die Wissenschaftler weiterhin zeigen konnten, vermitteln Interferone eine dämpfende Wirkung auf die Makrophagen, was sich als entscheidend für die positive Beeinflussung des Krankheitsverlaufs herausstellte.

Neues Werk von Greiner Bio-One im Mühlviertel

<a href=http://www.gbo.com>Greiner Bio-One</a> wird in Rainbach bei Freistadt 30 Mio € in ein neues Werk für medizin- und labortechnische Produkte investieren. Bis Ende 2009 sollen dadurch 300 neue Jobs entstehen. Die Investition erfolgt wegen eines Großauftrages - der ursprüngliche Plan, im Werk Fertösor zu fertigen, scheiterte an der ungarischen Bürokratie. <% image name="Petrischale" %><p> In Rainbach werden künftig 100 Mio Stück Petri-Schalen für bakteriologische Untersuchungen produziert. Auch werden dort Forschung und Produktion für chipbasierte Vorsorgeuntersuchungen wie dem Papilloma-Check angesiedelt. Die Investition ist Teil einer Offensive, bei der Greiner Bio-One innerhalb von 2 Jahren 61 Mio € in neue Kapazitäten steckt. Greiner Bio-One will so Weltmarktführer bei Blutabnahmesystemen werden. Im Juni wird in Thailand ein weiteres Werk eröffnet - es wird der 19. Bio-One-Standort weltweit. Neues Werk von Greiner Bio-One im Mühlviertel