Archive - Jul 2006

Orangensäfte werden teurer

Nach verheerenden Schäden durch Wirbelstürme in Florida sowie Ernteausfällen in Brasilien hat sich der Preis der Früchte drastisch verteuert. Orangensäfte werden teurer <% image name="Orangenpresse" %><p> Besonders prekär ist die Situation in Florida, wo es Jahre bis zur Wiederherstellung der ursprünglichen Flächenproduktionsleistungen dauern wird. Diese Situation hat zu massiven Verknappungen von Orangen- und Grapefruitkonzentrat am Weltmarkt geführt: Der Preis für Orangensaftkonzentrat hat sich in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt. Eine Entspannung der Lage ist mittelfristig nicht in Sicht. Die nicht vermeidbare Folge ist, dass die Verkaufspreise für Orangensaftprodukte quer über die Sortimente international angehoben wurden. Alternativen zu den Hauptbezugsgebieten gibt es für österreichische Fruchtsaftproduzenten nicht: Florida und Brasilien sind und bleiben die wichtigsten Anbaugebiete für den heimischen Orangensaft. Zudem fragen China und Indien Konzentrate aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Lage stärker nach.

Bayer erweitert MDI-Produktion auf 1 Mio t

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> hat seine Anlagenkapazität am Standort Krefeld-Uerdingen für den Polyurethan-Rohstoff Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) um 36.000 Jahrestonnen erhöht und verfügt damit weltweit über eine Jahresproduktionskapazität von mehr als 1 Mio t. Bayer erweitert MDI-Produktion auf 1 Mio t <% image name="Bayer_MDI" %><p> "Die Erweiterung ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen wir unsere Jahreskapazität in den vergangenen zwei Jahren deutlich erhöht haben", so Peter Vanacker, Leiter der Business Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience. An seinem integrierten Standort in Shanghai errichtet Bayer darüber hinaus eine neue World-Scale-Produktionsanlage für MDI, die mit einer Jahreskapazität von 350.000 t die weltweit größte ihrer Art sein wird. Sie soll 2008 den Betrieb aufnehmen. MDI ist ein wichtiger chemischer Baustein bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen und Elastomeren. Harte Isolierschäume werden zum Beispiel bei der Herstellung von Kühl- und Gefrierschränken, zum Wärmeschutz in der Bauindustrie oder bei Fernwärmeleitungen eingesetzt. MDI-Elastomere finden ihren Einsatz in der Schuh-, Automobil- und Elektroindustrie.

Hemlock sucht Standort für Siliziumfertigung

<a href=http://www.hscpoly.com>Hemlock Semiconductor</a> sucht weltweit nach einem Standort für ein zweites Werk zur Herstellung von polykristallinen Silizium zur Bewältigung der Nachfrage aus der Solarindustrie und der Elektronikbranche. Hemlock sucht Standort für Siliziumfertigung <% image name="Sonnenkollektor" %><p> Hemlock will eine neue Produktion innerhalb der nächsten 5 Jahre aufnehmen. Zu den Auswahlkriterien für den neuen Standort gehören: Energiekosten, Steuerbetrachtungen, Förderprogramme, Lohn- und Grundstückskosten sowie die Infrastruktur der Umgebung. "Die Solarbranche verlangt polykristallines Silizium für die Weiterentwicklung der nächsten Generation von Solartechnologie", so Hemlock-Chef Richard S. Doornbos. "Wir suchen einen Standort, der unsere Expansion in dieser schnell wachsenden Branche ermöglicht. Parallel zur Einrichtung neuer Standorte denken wir auch über Möglichkeiten zur Erhöhung der Produktionskapazität in Michigan nach." Polykristallines Silizium ist der wichtigste Rohstoff zur Produktion von Solarzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Ultrareines polykristallines Silizium ist auch der Ausgangsstoff für Siliziumwafer, wie sie in elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Hemlock Semiconductor ist weltweit der größte Hersteller von polykristallinem Silizium. Im November 2005 wurde der Spatenstich für die Erweiterung des Werkes in Hemlock, Michigan, gemacht. Sie soll die derzeitige Produktionskapazität von 10.000 t/Jahr auf 19.000 t bis 2009 erhöhen. <small> Hemlock Semiconductor ist ein Joint-venture von <a href=http://www.dowcorning.com>Dow Corning</a> und der japanischen Shin-Etsu Handotai Company, Ltd. sowie Mitsubishi Materials Corporation. Das Unternehmen bedient den Solarenergiemarkt und liefert Materialien, die bei der Halbleitergeräteproduktion zur Verwendung in Computern, Mobiltelefonen und wietere Elektronikanwendungen eingesetzt werden. </small>

July 31st

Scherings Sargramostim überzeugt nicht restlos

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat in der n.o.v.e.l. 2-Studie die primären und sekundären Endpunkte erreicht: Sargramostim erzielt gegenüber Placebo eine signifikant höhere Wirksamkeit zur Induktion einer kortikosteroidfreien klinischen Remission bei steroidabhängigen Patienten mit Morbus Crohn, einer chronischen gastrointestinalen Entzündung. <% image name="Schering" %><p> Allerdings: Eine Phase-III-Induktionsstudie (n.o.v.e.l. 4) mit Sargramostim kann diese Überlegenheit nach acht Wochen im Vergleich zu Placebo nicht bestätigen. Die Studien sind Bestandteil eines weltweiten klinischen Studienprogramms (new opportunities to verify evolving logic in Crohn’s disease), das von Schering für die laufende Beurteilung von Sargramostim als neuem Therapieansatz für Morbus Crohn durchgeführt wird. Sargramostim</b> ist eine künstliche Form eines natürlich vorkommenden Wachstumsfaktors, der in den USA als Leukine vermarktet wird. Scherings Sargramostim überzeugt nicht restlos

Genom von Alcanivorax borkumensis entschlüsselt

Forschern des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung sowie der Universitäten Bielefeld und Braunschweig ist es gelungen, das Genom eines Erdöl abbauenden Mikroorganismus zu entschlüsseln. <% image name="Frau_am_Mikroskop" %><p> Die Forscher hoffen, dass die Aufklärung der Biochemie des Bakteriums zur Entwicklung neuer Strategien zur Bekämpfung von Ölverschmutzung führen und sich darüber hinaus positiv auf die Medizin auswirken könnte. Alcanivorax borkumensis nimmt unter den Öl abbauenden Meeresbakterien eine Sonderstellung ein, da es nahezu ubiquitär vorhanden ist. In Öl-verschmutzten Habitaten macht das Bakterium bis zu 90 % der gesamten Bakterienpopulation aus, wo es hingegen in sauberen Meereshabitaten kaum detektierbar ist. Es frisst kaum Zucker oder simple Aminosäuren und kann sich fast exklusiv von Kohlenwasserstoffen und deren Derivaten ernähren. Die Genomanalyse konnte nachweisen, dass Alcanivorax borkumensis ein ganzes Arsenal von sehr wirkungsvollen Öl oxidierenden Enzymen produziert. Diese Entdeckung könnte den Weg dafür bereiten, die genetisch bedingten biochemischen Fähigkeiten der Bakterien gezielt bei der Bekämpfung von Ölverschmutzungen einzusetzen. Denkbar sei etwa die Kombination aus einem Ölbindemittel, hydrophoben Mineraldüngern und Alcanivorax borkumensis. Genom von Alcanivorax borkumensis entschlüsselt

July 28th

Bedingte Zulassung für Pfizers Sutent in der EU

<a href=http://www.pfizeroncology.com>Pfizer</a>s Sutent (Sunitinib Malate) erhielt die bedingte Marktzulassung sowohl für fortgeschrittenen Nierenkrebs als auch für GIST, zwei seltene Krebsarten, unter denen weniger als 0,5 % der europäischen Bevölkerung leiden. Bedingte Zulassung für Pfizers Sutent in der EU <% image name="Pfizer_Logo" %><p> Die Marktzulassung gilt für fortgeschrittene und/oder metastasierende Nierenzellkarzinome (mRCC), bei denen Interferon Alpha oder Interleukin-2 unwirksam blieb, sowie für unresezierbaren und/oder metastasierenden malignen gastrointestinalen Stromatumor (GIST), wenn Patienten nicht auf Imatinib Mesylate angesprochen haben oder dieses nicht vertragen. Sutent ist eine orale Therapie, die zu einer neuen Klasse von Multikinase-Inhibitoren gehört, die gegen Krebs wirken, indem sie gleichzeitig das Tumorwachstum und die Blutzufuhr hemmen. Rund 35 % der Nierenkrebs-Patienten haben in den klinischen Studien auf diese Behandlung angesprochen. Darüber hinaus konnte bei der großen Mehrheit der Patienten deren Erkrankung im Verlaufe der Zeit kontrolliert werden. Bei Teilnehmern der klinischen Studie mit resistentem GIST zeigte sich eine verlängerte Zeit-zu-Tumorprogression.

Mikrotechnik beschleunigt Prozessentwicklung

Mit <a href=http://www.siemens.de/siprocess>Siprocess</a> hat Siemens ein Mikroprozess-System mit integrierter Automatisierung entwickelt. Es ist in der Chemie- und Pharmaindustrie speziell für die Entwicklung neuer oder die Optimierung bestehender Prozesse sowie die Herstellung erster Produktmengen konzipiert. Mikrotechnik beschleunigt Prozessentwicklung <% image name="Siemens_Siprocess" %><p> <small> Mit modularem Mikroprozesssystem schneller zum Produkt. </small> Siprocess ermöglicht die mikrotechnikbasierte Reaktion von bis zu 3 Ausgangsstoffen zu 1 Produkt in der flüssigen Phase. Es lassen sich auch bis zu mehrere Tonnen der gewünschten Substanz pro Jahr herstellen. Damit ist das System bereits für die Herstellung erster Produktmengen geeignet. Siprocess setzt sich aus 15 cm breiten Edelstahlmodulen zusammen, die alle notwendigen Funktionen einer chemischen Synthese abdecken: Dosieren, Vermischen und Reagieren, Probeentnahme sowie Druck und Temperatur regeln. Jedes Modul enthält eine eigene Sensorik und Elektronik mit vorkonfigurierten Funktionen, welche die modulinterne Aktorik steuern. Die Module werden über einen Datenbus an das Prozessleitsystem Simatic PCS 7 angeschlossen und von diesem zentral gesteuert. Die Konfiguration des Systems kann vom Bediener selbst vorgenommen werden. Neben der schnellen Prozessentwicklung im Labor bietet Siprocess alle Vorteile der Mikroprozesstechnik: Bessere Wärmeabfuhr, kürzere Mischzeiten, deutlich höhere Produktausbeute und der Entfall des „Scale-up“-Risikos. Siprocess soll ab Herbst 2006 in enger Zusammenarbeit mit Anwendern in Europa eingesetzt werden. Die

Zementindustrie analysiert nanogenau

Das Forschungsinstitut der Zementindustrie (<a href=http://www.zement.at>VÖZFI</a>) setzt als Weltpremiere digitale Bildanalyse zur Qualitätssicherung ein. Eine daraus resultierende gesicherte Betonqualität soll künftig zu Kosteneinsparungen führen. <% image name="Malvern_Sysmex" %><p> Mit einem rund 75.000 € teuren Analysegerät, von dem erst wenige Stück in Europa im Einsatz sind, werden seit kurzem im VÖZFI Analysen des Feinkorns im Beton - das sind Zement und verschiedene mehlförmige Anteile in Betonen - durchgeführt. Baufortschritt, Machbarkeit und Eigenschaften eines fertigen Betonbauwerkes werden stark durch die Verarbeitbarkeit des verwendeten Betons beeinflusst. So unterscheiden sich denn moderne, fließfähige Polypropylen-Faserbetone in ihrer Verarbeitbarkeit markant von herkömmlichen Betonen. Der Einsatz der digitalen Bildverarbeitung soll jetzt klären, wie sich unterschiedliche Partikel auf die Porosität eines Betons auswirken. "Die Vorteile der neuen Methode kommen vor allem dort zum Tragen, wo Beton unter schwierigen Einbaubedingungen verarbeitet werden muss", erklärt der Leiter des VÖZFI-Forschungsinstituts Johannes Steigenberger. Etwa beim Bau von Schlitz- und Bohrpfahlwänden, wo häufig unter Grundwasserniveau dichte Betonwände errichtet werden müssen, ohne dass eine Funktionsprüfung während des Einbaus möglich ist: Passt eine Betonzubereitung genau, werden Entmischungen durch aufsteigendes Wasser oder Klumpenbildungen vermieden, die später teure Nacharbeiten erfordern können. Betonmischungen mussten bis dato vor dem Einsatz in Testreihen untersucht werden, wobei keine genauen Voraussagen darüber möglich waren, ob diese Eigenschaften auch in der Praxis zum Tragen kommen. <b>Bilder vom Partikelstrom.</b> Der <b>Sysmex FPIA-3000</b> von <a href=http://www.malvern.co.uk>Malvern Instruments</a> ermöglicht die zuverlässige und wiederholbare Routinebestimmung der Partikelgröße und Partikelform unter Verwendung automatisierter Bildanalyseverfahren. Dafür wird eine Probe in Wasser und einem Fließmittel (Polycarboxylether) dispergiert. Diese flüssige Lösung wird in Folge als hauchfeiner Partikelstrom an Hochleitungskameras vorbeigeführt. Im Partikelstrom werden Teilchen nach ihren größten Flächen ausgerichtet und die Kameras nehmen dann in einem Analysedurchgang rund 300.000 bis 400.000 Bilder auf. Für ein abgesichertes Ergebnis braucht man rund 1 Mio Bilder. Dabei wird eine Vielzahl von Daten zur Partikelform gemessen, vor allem Größe und Form. Die Partikel können einzeln dargestellt und ihre Parameter statistisch ausgewertet werden. Die neue Technologie biete "ungeheure Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung und Kostensenkung": Undichtheiten, die bei schwierigen Einbauten auftreten können, müssen stets mit hohem Aufwand gesucht und korrigiert werden. Durch gesicherte Betonqualitäten werden Mängel in Folge von Entmischung oder Auswaschung auf ein Minimum reduziert. Das bringt eine Absicherung der Bautermine und eine Minimierung des Baurisikos. Zementindustrie analysiert nanogenau

July 27th

Biokatalyse: Deutsche fördern BRAIN AG

Das deutsche Forschungsministerium wird eine Kooperation der <a href=http://www.brain-biotech.de>BRAIN AG</a> mit den Universitäten Bremen und Stuttgart fördern. Das Ziel: Universelle Hochdurchsatz-Durchmusterungssystemen zum Auffinden und Verbessern industriell bedeutsamer Biokatalysatoren. Biokatalyse: Deutsche fördern BRAIN AG <% image name="BRAIN_Double_Emulsion" %><p> Enzyme haben entscheidenden Anteil an einer Veredelung von natürlichen Rohstoffen und an nachhaltigen Herstellungsprozessen für die Bereiche Feinchemie, Textilverarbeitung, Kosmetik, Ernährung und Gesundheit. Derzeit steht den Zielindustrien jedoch nur eine in Umfang und Funktionalität begrenzte Anzahl an relevanten Biokatalysatoren zur Verfügung. „Um diese Limitationen anzugehen, haben wir vor einigen Jahren mit der Etablierung der Metagenom-Technologie die genetischen Ressourcen von nicht kultivierbaren Mikroorganismen der industriellen Verwertung zugeführt“, erklärt Patrick Lorenz von der BRAIN AG. „Damit ist es uns gelungen, einen verlässlichen Zugang zu neuen, hoch diversen Enzymaktivitäten zu schaffen und so innovative biokatalytische Problemlösungen zu identifizieren.“ Um die Identifizierung weiterer, in der natürlichen Diversität unterrepräsentierter, jedoch industriell relevanter Enzymklassen in ausreichender Quantität und Qualität zu beschleunigen, soll im Rahmen des Verbundvorhabens für die Durchmusterung von Metagenom- und Zufallsmutagenese-Bibliotheken eine breit anwendbare Ultrahochdurchsatz-Durchmusterungstechnologie entwickelt werden. Diese basiert auf Mikrokompartimentierung in Doppelemulsionen und Fluoreszenzsortierung mittels FACS-basierter („Fluorescense Activated Cell Sorter“) Verfahren. In dem Forschungsteam wurden die Expertisen rund um die Doppelemulsionstechnologie, das Hoch-Durchsatz-Enzym-Screening, die Metagenom-Technologie, die Expressionsoptimierung sowie der technischen Enzym-Produktion und industriellen Verwertung zusammengeführt.

Roth Oil errichtet Biodieselfabrik in Ungarn

Der steirische Ölhändler Rudolf Roth errichtet gemeinsam mit der ungarischen MOL um rund 40 Mio € eine Biodieselfabrik in der Nähe von Budapest. <% image name="Rudolf_Roth" %><p> <small> Rudolf Roth setzt auf Biodiesel in Ungarn. © pressefotos.at/Niko Formanek (2) </small> In der Anlage, in der primär Raps aus ungarischer und europäischer Produktion verwertet werden, sollen vorerst 50 Mitarbeiter jährlich rund 150.000 t Biodiesel für den internationalen Markt erzeugen. <% image name="Rossi_Biofuels" %><p> An dem Gemeinschaftsunternehmen Rossi Biofuel ist die Rossi Beteiligungs-GmbH von Rudolf Roth mit 74,9 % beteiligt, die MOL Hungarian Oil & Gas Zrt. hält 25,1 %. Die neue Anlage entsteht auf dem Gelände einer bereits bestehenden Raffinerie von MOL in Komarom. Roth hatte vor zwei Jahren die Mehrheit an seiner Firma <a href=http://www.roth.at>Roth Heizöle</a> an MOL verkauft, die nun knapp 75 % an dem Unternehmen besitzt. Den Rest hält Roth über die Rossi Privatstiftung (15,88 %) und die Roth Privatstiftung (9,13 %). Das Unternehmen verkauft jährlich 600 Mio l Ölprodukte in Österreich und setzt damit 500 Mio € um. Roth Oil errichtet Biodieselfabrik in Ungarn

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