Archive - Dez 15, 2008

Datum

<small> Ciba produziert phenolische Antioxidantien<br>für Schmier- und Treibstoffe in Singapur</small>

<a href=http://www.ciba.com> Ciba</a> wird in ihrer neuen Produktionsanlage in Singapur in Kürze die Herstellung phenolischer Antioxidantien für Schmier- und Treibstoffe aufnehmen. Diese Investition erlaubt die eine schnellere Reaktion auf asiatische Kundenbedürfnisse. <% image name="Ciba_Singapur" %><p> <small> Die neue Produktionsanlage von Ciba beginnt mit der Herstellung von Antioxidantien für Schmier- und Treibstoffe. </small> "Die Produktion von Ciba IRGANOX L135 beginnt anfangs 2009, gefolgt von einer strategischen Prüfung weiterer Produkte, die sich potenziell in Singapur herstellen lassen", sagte Douglas Brown, Leiter des Geschäftsbereichs Prozess- und Schmierstoffadditive von Ciba. "Mit dieser kritischen Investition bekräftigen wir unseren Willen, die führende Position von Ciba im Bereich der Antioxidantien zu stärken und die wachsenden Bedürfnisse des asiatischen Marktes abzudecken." Die Antioxidantien für Schmier- und Treibstoffe von Ciba werden unter den Handelsnamen IRGANOX, IRGAFOS und IRGASTAB BD vertrieben. <small> Ciba produziert phenolische Antioxidantien<br>für Schmier- und Treibstoffe in Singapur</small>

Polnische ZAK nutzt PCG-Synthesegas von Startech

<a href=http://www.w2ge.com>w2ge</a>, der Vertriebshändler von <a href=http://www.startech.net>Startech Environmental</a>, hat über ihre Tochter SG Silesia einen Vertrag mit einem der größten Chemieunternehmen Polens, <a href=http://www.zak.com.pl>Zaklady Azotowe Kedzierzyn</a>, über den Verkauf von PCG-Synthesegas (Plasma Converted Gas) und Dampf aus dem Plasma Converter System von Startech abgeschlossen. Polnische ZAK nutzt PCG-Synthesegas von Startech <% image name="Startech_Plasma_Converter" %><p> <small> Startechs Plasma Converter. </small> Das Plasma Converter System soll von SG Silesia auf dem Gelände der vorhandenen Produktionsanlagen von ZAK in Kedzierzyn-Kozle in Südschlesien eingerichtet, besessen und betrieben werden. Diese neue Anlage, die zunächst 10 t hochwertigen Industrieabfalls (Ausgangsprodukte) pro Tag verarbeitet, soll 2009 voll betriebsbereit sein. Die Kapazität der Plasmakonverterprozesse soll um zusätzliche 100 t/Tag erhöht werden, sobald die Installation abgeschlossen ist, um die Menge an PCG-Synthesegas und Dampf, die von den Plasmakonvertern an ZAK geliefert wird, wesentlich zu steigern. ZAK ist eines der drei größten Chemieunternehmen Polens und ein Hauptproduzent für den Landwirtschaftssektor sowie für die Kunststoff-, Lack- und Farbenindustrie. ZAK hält 85 % des polnischen Marktes für Oxoalkohol und betrachtet das Plasmakonvertersystem von Startech als einen innovativen Weg, seine Abhängigkeit von Erdgas zu reduzieren und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. ZAK agiert derzeit als Tochter von Nafta Polska S.A. Joseph F. Longo, Präsident von Startech, erklärt: "Die Abfälle, die verarbeitet werden, sind wirklich wertvolle Ausgangsprodukte, auch wenn sie zuvor als Abfälle betrachtet wurden. Das produzierte PCG-Synthesegas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid und ist eine wertvolle Quelle für saubere Energie, aber zusätzlich sind diese Produkte auch für sich selbst genommen wertvolle chemische Rohstoffe für eine äusserst breite Palette an chemischen Industrieprodukten und Anwendungen." <table> <td width="110"></td><td><small> Startechs Plasma Converter System macht Abfälle auf sichere und wirtschaftliche Weise unschädlich und verarbeitet sie größtenteils zu nützlichen und wertvollen Produkten, ganz gleich, wie gefährlich oder lebensbedrohlich die Materialien sind. Das System löst die zu verarbeitenden Stoffe in einem geschlossenen Kreislauf auf und macht so städtische Abfälle, organische und anorganische Stoffe, Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase, gefährliche und ungefährliche Materialien, Industrieabfallprodukte sowie Gefahrgüter wie elektronische Abfälle, medizinische Abfälle, chemische Industrieabfälle und andere Sonderabfälle dauerhaft unschädlich und wandelt sie in nützliche kommerzielle Produkte um, darunter Silikate, Metalle und ein Synthesegas, das Plasma Converted Gas (PCG) genannt wird. Zu den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von PCG gehören etwa die Produktion "kohlenstofffreier elektrischer Energie" aus Startech Wasserstoff, GTL-Treibstoffe (Gas-zu-Flüssigkeit) wie Ethanol, synthetische Dieselkraftstoffe und andere alternative Kraftstoffe aus höheren Alkoholen. Startech Wasserstoff kann ebenfalls aus PCG gewonnen und für den kommerziellen Gebrauch und Verkauf verwendet werden. </small></td> </table>

ExxonMobil investiert 1 Mrd $ in sauberen Diesel

<a href=http://www.exxonmobil.com>ExxonMobil</a> investiert mehr als 1 Mrd $, um in 3 Raffinerien das Angebot an schwefelärmeren Diesel um rund 6 Mio Gallonen zu erhöhen. Neue Anlagen bzw. Modifikationen an bestehenden Facilities werden in Baton Rouge (Louisiana), Baytown (Texas) und Antwerpen geplant und umgesetzt. <% image name="Exxon_Antwerpen_Raffinerie" %><p> <small> Die Raffinerie von ExxonMobil in Antwerpen. </small> "Unsere Erhöhung der Dieselproduktion an diesen drei Standorten entspricht dem Diesel, der aus vier mittelgroßen Raffinierien produziert werden kann", sagt Sherman Glass, President, Refining & Supply bei ExxonMobil. Das Investment stellt die letzte Phase der Bemühungen von ExxonMobil dar, die Produktion von bzw. die Verringerung des Schwefelgehalts von Benzin und Diesel voranzutreiben. Ein entsprechendes Programm wurde bereits 2000 gestartet, um die Raffinierien, Terminals und Pipelines entsprechend an extrem geringe Schwefelgehalte zu adaptieren. 2010 sollen die Veränderungen bzw. Erweiterungen an den Raffinierien abgeschlossen sein, um die Dieselproduktion mit einem Schwefelgehalt von 15 ppm oder weniger erhöhen zu können. <table> <td width="110"></td><td><small> Die <b>Baytown Refinery</b> ist die größte Ölraffinierie der USA und hat eine Rohölkapazität von rund 567.000 Barrels/Tag. Die <b>Baton Rouge Refinery</b> ist die zweitgrößte Ölraffinerie der USA und hat eine Kapazität von rund 503.000 Barrels/Tag. Die Raffinerie in <b>Antwerpen</b> schließlich ist die zweitgrößte Raffinerie von ExxonMobil in Europa und hat eine Rohölkapazität von etwa 305.000 Barrels/Tag. ExxonMobil investiert 1 Mrd $ in sauberen Diesel

Intercells JE-Vakzine erhält positive CHMP&#8208;Beurteilung

Das European Committee for Human Medicinal Products (CHMP) der EMEA hat eine positive Stellungnahme zum Zulassungsantrag für Ixiaro, dem neuartigen Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis (JE) von <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a>, abgegeben. Intercells JE-Vakzine erhält positive CHMP&#8208;Beurteilung <% image name="OK" %><p> &#698;Die positive Stellungnahme des CHMP ist eine großartige Nachricht für das Gesundheitswesen, da mit Ixiaro europäischen Reisenden eine effiziente und sichere Impfung zur Verfügung steht, die vor den verheerenden Folgen der Japanischen Enzephalitis schützt", kommentiert Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl. Ixiaro wird der erste in Europa lizenzierte Impfstoff zum Schutz vor JE sein. Als nächster Schritt wird die Zulassungsgenehmigung, die für alle EU-Staaten sowie Norwegen und Island gilt, erfolgen. Damit ist die geplante Markteinführung in den einzelnen Ländern Anfang 2009 möglich. Dies führt zu einer weiteren Meilensteinzahlung von 10 Mio € durch Novartis. Die staatlichen Kontrollprüfungen durch die "Official Medicines Control Laboratories" (Paul Ehrlich Institut und National Institute for Biological Standards and Control, UK) für Impfstofflieferungen in den europäischen Märkten, sollen in Kürze anlaufen. <table> <td width="110"></td><td><small> Der Impfstoff, der auf Gewebekulturen anstelle von lebenden Organismen basiert, wurde bisher an rund 5.000 Menschen getestet. Die gesamte Entwicklungszeit betrug mehr als 10 Jahre. Die Kosten dafür beliefen sich auf mehr als 100 Mio €. Hergestellt wird er in der Produktionsanlage von Intercell in Schottland. Novartis hält die Vermarktungs&#8208; und Vertriebsrechte für den Impfstoff, der unter dem Markennamen Ixiaro vertrieben werden soll. </small></td> </table>

Evonik und Daimler werden Partner bei Li-Io-Batterien

Auf Basis der Lithium-Ionen Technologie von <a href=http://www.evonik.de>Evonik Industries</a> und dem Know-how von <a href=http://www.daimler.com>Daimler</a> werden beide Konzerne die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batteriezellen und Batteriesystemen in Deutschland vorantreiben. Evonik und Daimler werden Partner bei Li-Io-Batterien <% image name="Degussa_Separion" %><p> <small> Keramische Membran zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. </small> Daimler steigt dazu mit 49,9 % an <a href=http://www.li-tec.de>Li-Tec</a> ein, an der Evonik bereits mit 50,1 % engagiert ist. Gemeinsam streben die beiden Partner die Beteiligung eines dritten Gesellschafters für Li-Tec an, der über Kompetenzen in der Systemintegration Elektrik/Elektronik verfügt. Darüber hinaus werden Evonik (10 %) und Daimler (90 %) ein Joint-Venture gründen, um die Entwicklung und Produktion von Batterien und Batteriesystemen für automobile Anwendungen voranzutreiben. Die vom Joint-Venture produzierten Lithium-Ionen Batterien werden sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeug-Bereich verbaut. Die Kapazitäten von Li-Tec und dem Joint-Venture sind zunächst auf den Bedarf von Daimler konzentriert. Darüber hinaus ist aber auch der Verkauf von Zellen und Batteriesystemen an Dritte vorgesehen. "Mit uns gibt es den Elektroantrieb für alle - alltagstauglich, sicher, bezahlbar", verspricht Evonik-Chef Werner Müller. Die heutigen Li-Tec-Zellen sind aufgrund des technischen Konzeptes mit einem keramischen Separator von Evonik am besten für Elektrofahrzeuge geeignet. Die im weltweiten Vergleich führende Flachzelle ermöglicht eine hohe Energiedichte bei gleichzeitig kompakten Abmessungen und hervorragender Sicherheit, die beim Einsatz von Batterien mit hoher Energiedichte oberste Priorität haben muss. Die Lithium-Ionen Flachzellenbatterie der ersten Generation soll kurzfristig bei Elektroautos von Mercedes-Benz Cars eingesetzt werden. "Der Energiespeicher ist das Herzstück der Fahrzeug-Elektrifizierung und damit die Schlüsselkomponente für nachhaltige Mobilität", kommentiert Daimler-Boss Dieter Zetsche. Weitere Fortschritte bei der Speicherung von elektrischer Energie im Auto verspricht das von Daimler in die Kooperation eingebrachte Konzept der Rahmenflachzelle. Diese ist nach dem Grundprinzip eines Brennstoffzellen-Stacks konstruiert und ermöglicht eine standardisierte Fertigung innerhalb eines Baukastensystems. <table> <td width="110"></td><td> <b>Prognosen zufolge</b> soll das Marktvolumen für leistungsstarke Lithium-Ionen Batterien im nächsten Jahrzehnt die Schwelle von 10 Mrd € übersteigen, das für Batteriematerialien 4 Mrd €. Allein in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis 2020 mindestens 1 Mio Elektroautos das Straßenbild in Städten prägen. </td> </table> Bereits 2009 startet Mercedes-Benz mit dem ersten Hybrid, dem S 400 BlueHYBRID, der weltweit sparsamstem Luxuslimousine mit Ottomotor. Vorgesehen sind auch Serienfahrzeuge mit Brennstoffzelle sowie mit rein batterie-elektrischem Antrieb. Ihre Alltagstauglichkeit hat Daimler bereits im Rahmen zahlreicher Flottenversuche und Infrastrukturprojekte erfolgreich erprobt. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Evonik</b> hat auf dem Weg zur Technologieführerschaft in den vergangenen Jahren rund 80 Mio € investiert. Das Ergebnis sind serienfähige High-Tech-Batteriezellen, die Konkurrenzprodukten in wesentlichen Punkten überlegen sind. <b>Daimler</b> wiederum hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als 600 Patente zu batteriegetriebenen Fahrzeugen angemeldet – davon 230 auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Technologie. </small></td> </table>

Mammakarzinom: Zometa verbessert Chemotherapie

Neue Daten aus der retrospektiven Analyse der AZURE-Studie zeigen, dass Zometa (Zoledronsäure) von <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> bei Frauen mit frühem Brustkrebs, zusätzlich zur neo-adjuvanten Chemotherapie gegeben, die Größe von Brustkrebstumoren effektiver reduziert als eine alleinige Chemotherapie. Mammakarzinom: Zometa verbessert Chemotherapie <table> <td><% image name="Novartis_Logo" %></td> <td align="right"> Diese Daten zeigen erstmals den direkten Effekt von Zometa in Kombination mit Chemotherapie auf die Verkleinerung von Brustkrebstumoren. Die Kombitherapie könnte künftig für einige Frauen eine weniger radikale Operation bedeuten. </td> </table> In der Analyse zeigte sich bei prä- und postmenopausalen Frauen, die Zometa zusätzlich zur neo-adjuvanten Chemotherapie erhielten, eine signifikante Reduktion des Primärtumors von 33 % (Reduktion der Tumorgröße um 14,1 mm) im Vergleich zu Patientinnen mit alleiniger Chemotherapie-Behandlung. Der Anteil der Patientinnen, die eine Brustamputation benötigten, war in der Gruppe, die nur Chemotherapie erhielt, höher (77,9 %) als in der Gruppe, die zusätzlich Zometa erhielt (65,3 %). Die Anti-Tumor-Wirkung von Zometa wurde bisher in der Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group-12 (ABCSG-12) Studie bei prämenopausalen Frauen mit frühem Brustkrebs beobachtet. Finale Ergebnisse aller Subgruppen der AZURE-Studie werden innerhalb der nächsten 2-3 Jahre erwartet. <table> <td width="110"></td><td> Novartis erforscht weiterhin die Anti-Tumor-Wirkung von Zometa in einem groß angelegten klinischen Programm für Brust-, Lungen- und Prostatakrebs. Ergebnisse werden auch hier innerhalb der nächsten 2-3 Jahre erwartet. Weitere Forschungen in der Laborphase deuten darauf hin, dass Zometa Brustkrebs-Patientinnen im Frühstadium vor einem Wiederauftreten oder der Streuung des Tumors in andere Körperteile auf mehreren verschiedenen Wegen schützen kann. Dazu gehören die Hemmung der Angiogenese, die Stimulation der krebsbekämpfenden T-Zellen, die Induktion der Apoptose von Tumorzellen sowie die gesteigerte Aktivität der Anti-Tumor-Wirkstoffe, welche gegen Metastasen wirken. </td> </table> <small> Das intravenöse Bisphosphonat <b>Zometa</b> ist die weltweit führende Therapie zur Reduktion oder Verzögerung von skelettbezogenen Ereignissen bei Patienten mit fortgeschrittenen, auf das Skelett ausgedehnten Tumorerkrankungen bei allen Tumorentitäten, einschließlich Brustkrebs. Es steht als 15-min Infusion zur Verfügung. </small>

Dortmunder entwickeln "Big Brother" für Einzelzellen

Dass auch Zellen Individuen sind, ließ sich bisher nicht eindeutig beweisen. Einzeln waren sie nämlich nur schwer zu erwischen, Aussagen über ihre Funktion daher rein statistischer Natur. Forscher vom Institute for Analytical Sciences (<a href=http://www.isas.de>ISAS</a>) und der TU Dortmund haben nun einen Mikrochip entwickelt, mit dem sich einzelne Zellen nicht nur isolieren, sondern auch längere Zeit beobachten lassen. Dortmunder entwickeln "Big Brother" für Einzelzellen <% image name="ISAS_Hefezelle" %><p> <small> Gefangene Hefezelle: Auf dem Mikrochip erzeugen 4 Elektrodenpaare ein elektromagnetisches Feld, aus dem die Zelle nicht entweichen kann. &copy; Hendrik Kortmann/ISAS </small> Unter dem Mikroskop lassen sich schon jetzt einzelne Zellen sichtbar machen, allerdings nützt das nicht viel, denn sie sehen alle gleich aus. "Aber das tun eineiige Zwillinge im Prinzip auch und doch reagieren sie in der gleichen Situation nicht immer gleich", erläutert ISAS-Forscher Hendrik Kortmann. "Wir möchten wissen, ob das bei Zellen genau so ist." Dazu reicht es nicht, Momentaufnahmen per Mikroskop zu machen. Die einzelnen Zellen müssen über eine gewisse Zeit am Leben erhalten werden, um ihre Reaktionen auf bestimmte Ereignisse beobachten zu können. <% image name="ISAS_Hendrik_Kortmann" %><p> <small> Hendrik Kortmann bereitet einen Mikrochip für eine Messung vor. &copy; Uta Deinet/ISAS </small> Die Apparatur dafür hat der Biotechnologe auf einem Mikrochip installiert. Ein elektromagnetisches Feld fängt dabei die Zelle ein und sorgt dafür, dass sie nicht entwischen kann. Damit sie sich in ihrem Gefängnis auch wohlfühlt, sorgt ein ausgeklügelter Heizmechanismus für konstante Temperaturen. Zu dem von Kortmann entwickelten Minilabor gehört auch eine geeignete Trägerlösung, welche die Zelle am Leben erhalten muss, aber die Temperatur so wenig wie möglich beeinflussen darf. "Eine solche Technologie zur gezielten Einzelzell-Untersuchung hat es noch nie gegeben", erklärt Andreas Schmid, Professor am ISAS und Kortmanns Doktorvater. "Wir sind damit weltweit auf großes Interesse gestoßen", so der Biochemiker. Schmid hat das Projekt zur Einzelzell-Analyse auf den Weg gebracht und sieht vielfältige Anwendungen - sowohl in der Grundlagen- als auch in der anwendungsorientierten Forschung. Bisher beruhten biologische Erkenntnisse auf Untersuchungen von Zellkulturen, die aus bis zu Milliarden Zellen bestehen - die Ergebnisse bestanden aus reiner Statistik. Mit der neuen Technologie lässt sich jedoch messen, ob einzelne Zellen resistent auf Wirkstoffe reagieren und andere nicht. Oder ob es Zellen mit bestimmten Eigenschaften gibt, die - als Mini-Reaktoren - künftige Biokraftstoffe wie Ethanol oder Butanol effektiver als andere erzeugen können. "Und vom ganz Kleinen lässt sich ja manchmal auch auf das ganz Große schließen", ergänzt Schmid, "wenn wir einzelne Zellen als die winzigsten Bausteine des Lebens individuell untersuchen können, entdecken wir vielleicht auch einen Grund für unsere eigene Individualität." Ein besonders großes Anwendungspotential der neuen Technologie liegt vermutlich auch im Bereich der synthetischen Biologie. <small> Kortmann H., Chasanis P., Blank L. M., Franzke J., Kenig E. Y. and Schmid A (2008): The envirostat - A new bioreactor concept. Lab-on-a-Chip; DOI 10.1039/b809150a Kortmann H., Blank L. M. and Schmid A. (2008): Single cell analysis reveals unexpected growth phenotype of S. cerevisiae. Cytometry: Part A; 10.1002/cyto.a.20684 </small>