Archive - Mär 12, 2008

2007: Sartorius erreicht neue Umsatzhöhen

<a href=http://www.sartorius.de>Sartorius</a> hat bei ganzjähriger Einbeziehung von Stedim und ganz-jähriger Nicht-Einbeziehung des verkauften Gleitlagergeschäftes 2007 den Umsatz um 3,3 % auf 622,7 Mio € erhöhen können und damit ein neues Niveau markiert. Hoch im Kurs: Einwegprodukte für Biotech-Anwendungen sowie industrielle Wägetechnik. <table> <td><% image name="Sartorius_Kreuzburg1" %></td> <td align="right"> Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg sieht die globalen Konzern-Strukturen durch die Akquisition der Göttinger Toha Plast, der Zusammenführung der Biotech-Sparte mit Stedim, der Veräußerung des Gleitlagergeschäfts sowie der Reorganisation in den USA gestärkt. Das Leitbild der derzeitigen Entwicklungsphase "Beschleunigung" habe das Unternehmen 2007 in jeder Hinsicht umsetzen können. </td> </table> Regional betrachtet verzeichnete der Technologiekonzern mit wechselkursbereinigten 10,5 % die höchsten Wachstumsraten in Asien; in Europa lag es bei 5,8 %, in Nordamerika fiel der Anstieg mit 2,3 % auf Basis konstanter Wechselkurse verhaltener aus - bedingt durch eine im zweiten Halbjahr schwächere Nachfrage einzelner wichtiger Biotech-Kunden infolge verspäteter oder eingeschränkter Medikamentenzulassungen. Der Auftragseingang belief sich auf Pro-forma-Basis auf 616,7 Mio € (+2,4 %, wechselkursbereinigt: +5 %). Das bereinigte Pro-forma-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation erhöhte sich von 67,2 auf 71,1 Mio €; die EBITA-Marge von 11,1 auf 11,4 %. Das bereinigte Pro-forma-EBITDA beträgt 95,1 Mio €. Unterm Strich blieben 30,4 Mio €. <% image name="Sartorius_Biotech" %><p> <b>Die Biotech-Sparte</b> hat ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 5,6 % auf 375,9 Mio € erreicht. Das bereinigte Pro-forma-EBITA erhöhte sich von 46,1 auf 49,7 Mio €, die EBITA-Marge von 12,6 auf 13,2 %. Der Auftragseingang nahm auf Pro-forma-Basis um 0,8 % (wechselkursbereinigt: +3,5 %) zu. Der vergleichsweise niedrige Anstieg resultierte aus den derzeitigen Schwankungen im Equipment-Geschäft. <% image name="Sartorius_Mechatronics" %><p> <b>Die Sparte Mechatronik</b> hat bei einer wechselkursbereinigten Umsatzsteigerung von 6,4 % auf 246,8 Mio € ein bereinigtes EBITA auf Pro-forma-Basis von 21,3 Mio € (Vorjahr: 21,1 Mio €) erreicht. Die EBITA-Marge ging von 8,9 auf 8,6 % zurück. Der Pro-forma-Auftragseingang legte um 4,8 % (wechselkursbereinigt: +7,2 %) auf 249,6 Mio € zu. Auch nach der Stedim-Transaktion kann Sartorius eine Eigenkapitalquote von 42,6 % (Vorjahr: 44,8 %) ausweisen. Den Personalstand hat der Konzern um 769 auf 4.518 Mitarbeiter erhöht; die F&E-Aktivitäten wurden um 13,1 % auf 43,2 Mio € aufgestockt. 2008 erwartet Sartorius ein Umsatzplus von mehr als 9 % in konstanten Währungen. Die EBITA-Marge soll auf rund 12 % steigen. 2007: Sartorius erreicht neue Umsatzhöhen

Neuer Homogenisator von EKATO SYSTEMS

<a href=http://www.ekato.com>EKATO Systems</a> hat mit dem "S-Jet" einen neuen Homogenisator entwickelt, der insbesondere das Zuführen und Einsaugen von Feststoffen optimiert hat. Neuer Homogenisator von EKATO SYSTEMS <% image name="Ekato_Homogenisator" %><p> <small> Die CFD (Computational Fluid Dynamics) zeigt das optimale Design des neuen Homogenisators von EKATO SYSTEMS. </small> Die möglichen Dosierraten, insbesondere von Konsistenzgebern wie Carbopol oder CMC, liegen weit über denen der Vorgängermodelle. Dadurch können bei gleichbleibender Produktqualität wesentlich kürzere Batchzeiten erzielt werden. Wie das Vorgängermodell, der Steriljet, ist der S-Jet für internes Homogenisieren im Kessel sowie für externes Homogenisieren über eine Umpumpleitung konzipiert. Über einen Magnetring kann zwischen internem und externem Homogenisator problemlos umgeschaltet werden. Das spezielle Design garantiert einen Druck, der die Zirkulation und das Entleeren von hochviskosen Produkten ermöglicht. Zum Entleeren des Produktes und zur Reinigung des Homogenisators werden keine zusätzlichen Pumpen benötigt.

2007: Thiel Logistik beendet Umbau und wird Logwin

Der <a href=http://www.logwin-logistics.com>Thiel</a>-Konzern hat 2007 den Umsatz um 8 % auf 2,04 Mrd € steigern können. Das EBIT legte zwar um 6,8 auf 34,3 Mio € zu, die EBIT-Marge liegt mit 1,7 % aber immer noch deutlich unter dem Branchenschnitt. In Österreich konnte Thiel den Umsatz um 4,9 % auf 572,9 Mio € steigern. <% image name="Thiel_Winter" %><p> <small> Berndt-Michael Winter, CEO der Thiel Logistik AG, präsentierte in Wien die neue Konzernmarke, die nun mehr als 40 Brands ersetzen wird. In Österreich werden Birkart, Delacher, Nunner und Quehenberger zu Logwin umfirmiert. </small> Die Thiel AG beendet heuer mit der Einführung der einheitlichen Konzernmarke "Logwin" eine mehrjährige Umbauphase: Die Einführung der Marke - rund 5 Mio € lässt sich Thiel das Rebranding kosten - wird zum 1. Juli 2008 in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgen; bis Jahresende soll der Logwin-Konzern mit der neuen Marke weltweit präsent sein. Jetzt gilt es, auch die Renditen auf Branchen-Niveau zu heben: Bis 2010 wird zumindest eine marktübliche EBIT-Marge von 3 % anvisiert. <% image name="Thiel_LKW_Logwin" %><p> <small> Österreich ist der Kernmarkt der künftigen Logwin-Gruppe. Hier konnte zuletzt insbesondere für die Borealis ein Outsourcing-Projekt in Burghausen gewonnen werden sowie ein weiterer "großer Chemiekonzern" als Neukunde begrüßt werden. </small> Einem unrentablen Preiskampf will sich der Logistikkonzern allerdings nicht ausliefern; stattdessen durchaus "auch den einen oder anderen Kunden" aufgeben. Das künftige Wachstum soll vor allem aus dem Bereich "Air + Ocean" kommen, der Schwerpunkt liegt regional auf den Ostmärkten, dabei insbesondere auf Rumänien und Russland. Das Netzwerk in Ost- und Südosteuropa wurde zuletzt um Standorte in Polen, Russland und Weißrussland ausgeweitet. Mit 92 Niederlassungen in 15 Ländern Ost- und Südosteuropas hat Logwin mittlerweile eines der größten Logistiknetzwerke in der Region aufgebaut. Erwartet werden weiter zunehmende Importverkehre von Asien nach Europa sowie deutlich steigende Volumina bei den Verkehren aus Südamerika. <% image name="Thiel_Hrazdira" %><p> <small> Klaus Hrazdira, COO des Solutions-Geschäftsfeldes: "Die Ostmärkte verändern sich zunehmend von Produktions- zu Verbrauchermärkten, was entsprechend veränderte Logistiklösungen verlangt. </small> Speziell für die Chemiebranche bietet Logwin multimodale Lösungen, Biodiesel-Logistik, Tankwäscheanlagen und betreut etwa auch den Chemiepark Krems. 2007: Thiel Logistik beendet Umbau und wird Logwin

Sterblichkeit in Österreich: Ost-West-Gefälle

Die <a href=http://www.statistik.at>Statistik Austria</a> macht im neuen Todesursachenatlas 1998/2004 Problemregionen mit höherem Sterberisiko sichtbar. Von den jährlich rund 74.300 Sterbefällen in Österreich (Stand 2006) betrifft rund jeder zweite Herz-Kreislauferkrankungen, jeder vierte Krebs. Westösterreicher leben insgesamt um mehr als 2 Jahre länger als Ostösterreicher Sterblichkeit in Österreich: Ost-West-Gefälle <% image name="Oesterreichflagge" %><p> <table> <td width="120"></td><td><small> Während zu Beginn der 1970er Jahre die Lebenserwartung in Österreich deutlich unter dem EU-&Oslash; lag, konnte Österreichs Bevölkerung seitdem höhere Zugewinne in der Lebenserwartung im Vergleich zum EU-&Oslash; erzielen. Derzeit liegt sie um 0,9 Jahre bei den Männern und 0,3 Jahre bei den Frauen über dem EU-&Oslash;, nämlich bei 77 Jahren für Männer und bei 83 Jahren für Frauen. </small></td> </table> <b>Ost-West-Gefälle.</b> Die Analyse zeigt höhere Sterberaten im Osten als im Westen. Die höchste Sterblichkeit ist in Wien zu finden und liegt 6 % über dem Schnitt. Auch das Burgenland und Niederösterreich liegen über dem Mittel (je 5 %), die Steiermark und Oberösterreich knapp darunter (-1 bzw. -2 %). Kärnten (-5 %), Salzburg (-6 %), Vorarlberg (-9 %) und Tirol (-11 %) haben deutlich geringere Sterbeziffern. Hauptgrund für das Ost-Westgefälle sind die Unterschiede bei den Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems, der Verdauungsorgane und der bösartigen Neubildungen. <b>Kitzbühel vs. Tulln.</b> Die 9 (bezüglich der Sterblichkeit) "besten" Bezirke liegen im Westen bzw. Südwesten Österreichs. Positive Spitzenreiter sind die Bezirke Lienz und Kitzbühel mit Sterberaten um 16 % unter dem Österreich-&Oslash;, gefolgt von Bludenz (-13 %) und Hermagor (-12 %). Sterberaten, die um 11 % unter dem Österreich-Wert liegen, sind Innsbruck, Feldkirch, Landeck sowie Spittal/Drau. Die 10 Bezirke mit der höchsten Sterblichkeit liegen dagegen im Osten bzw. Südosten Österreichs. Negative Spitzenreiter sind Oberwart und Tulln mit einer Sterblichkeit, die 14 % über dem Österreich-&Oslash; liegt. Dem folgen Wr. Neustadt, Mistelbach, Bruck/Leitha (je +12 %), Waidhofen/Thaya, Melk und Gänserndorf sowie Radkersburg und Mürzzuschlag (je +10 %). In zu erwartenden Lebensjahren ausgedrückt bedeuten die regionalen Sterblichkeitsunterschiede eine Differenz von 2,6 Jahren zwischen dem Bezirk mit der höchsten (Kitzbühel, 78,3 Jahre) und niedrigsten (Bruck/Leitha, 75,7 Jahre) Lebenserwartung. <b>Rauchen und Alkohol.</b> Fest steht: Je urbaner ein Gebiet, desto höher der Raucheranteil. In Agrargemeinden ist bei den Frauen der Raucheranteil bis zu etwa 40 %, bei den Männern bis zu etwa 1/4 niedriger als in Wien. Das Stadt-Land-Gefälle findet seine Entsprechung in der Lungenkrebssterblichkeit: In Agrargemeinden ist die Sterblichkeit an Lungenkrebs bei den Frauen bis zu 2/3, bei den Männern bis zu knapp 1/2 niedriger als in Wien. Erfreulicherweise ist in den letzten beiden Jahrzehnten die Sterblichkeit an Leberzirrhose bundesweit stark zurückgegangen (um 34 % gegenüber 1978/84). Dennoch bleiben die Leberzirrhose und der ihr zugrundeliegender Alkoholmissbrauch ein ernstes Problem. Jährlich sterben etwa 1.800 Menschen an chronischer Leberkrankheit oder Leberzirrhose, Männer 3 x so häufig wie Frauen. Eine sehr hohe Leberzirrhosesterblichkeit gibt es in Teilen des Weinviertels, der Wachau, um Wien, dem Südburgenland, der Südsteiermark, in Leoben sowie in Wien, Wr. Neustadt, Krems, Steyr, Linz und Klagenfurt. Weinernte/Einwohner korreliert nach wie vor mit der Häufigkeit von Leberzirrhosen. Allerdings: Die männliche Sterblichkeit konnte im letzten Jahrzehnt im Burgenland um 44 %, in Niederösterreich um 35 % und in der Steiermark um 32 % gesenkt werden. <b>Ostösterreicher mit schwachen Herzen.</b> Die Analyse zeigt bei Herz-Kreislauferkrankungen ein klares Ost-West-Gefälle mit höchsten Sterblichkeitsziffern in Wien, dem Burgenland und Niederösterreich und geringsten in Tirol, Kärnten und Vorarlberg. Auf Bezirksebene sind in Tulln, Oberwart, Mistelbach sowie Baden und der Stadt Wr. Neustadt deutlich erhöhte Sterbeziffern zu finden. Die geringste Herz-Kreislaufmortalität weisen Innsbruck und Klagenfurt. <table> <td width="120"></td><td><small> Die Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen ist in den letzten 20 Jahren um 40 % gesunken. Den stärksten Sterblichkeitsrückgang gab es in den letzten 10 Jahren, wobei Wien, Kärnten und die Steiermark am stärksten profitierten. Auch auf der Europakarte zeigt sich ein Ost-West-Gefälle. Die höchsten Sterbeziffern sind in Russland, der Ukraine und Moldawien zu finden. Die Sterblichkeit in Österreich liegt bei Männern (-36 %) und Frauen (-32 %) unter dem Europa-&Oslash;. Frankreich und Spanien weisen sowohl bei Männern als auch bei Frauen die geringste Sterblichkeit an Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems auf. </small></td> </table> <b>Jeder 5. Herztod aufgrund von Herzinfarkt.</b> Beinahe jeder 10. Todesfall in Österreich ist einem Herzinfarkt zuzuschreiben, das ist jeder 5. Herztote (rund 7.400 Personen). Die Sterbeziffer der Männer ist 2,3 x höher als jene der Frauen. Sowohl bei den Männern als auch Frauen weisen Wien und das Burgenland die höchsten Sterbeziffern auf. Noch höher als in Wien ist die Sterblichkeit in den Bezirken Deutschlandsberg, Rohrbach, Steyr (Land), Neusiedl/See und Tulln. Im gesamten Kärntner und Salzburger Landesgebiet sowie in den Regionen Rheintal-Bodensee und Weinviertel liegt dagegen die Sterblichkeit an akutem Herzinfarkt signifikant unter dem Bundesmittel. <b>Risiko Verkehr.</b> Insgesamt sterben pro Jahr rund 900 Personen an einem Transportmittelunfall, wobei das Sterberisiko für Männer 3 x so hoch wie für Frauen ist. In Niederösterreich weist die Mehrheit der Bezirke erhöhte Sterbeziffern auf, Spitzenreiter ist Scheibbs. Unterdurchschnittlich ist die Sterblichkeit lediglich in St. Pölten sowie rund um Wien. Von tödlichen Transportmittelunfällen sind die Bewohner ländlicher Gebiete - insbesondere im Osten Österreichs - wesentlich stärker betroffen als Städter. <b>Höchste Selbstmordraten im Süden.</b> Pro Jahr begehen in Österreich rund 1.500 Personen Selbstmord. Da viele Menschen jüngeren und mittleren Alters sind, wirken sich Selbstmorde trotz ihres verhältnismäßig geringen Anteils am Sterblichkeitsgeschehen (rund 2 %) besonders ungünstig auf die Lebenserwartung der Bevölkerung aus. Dies gilt insbesondere für Männer, auf die nahezu 3/4 aller Selbstmorde fallen. Steiermark und Kärnten liegen ebenso wie Salzburg über dem Österreich-Schnitt, das Burgenland, Wien und Vorarlberg darunter. Die Bezirke mit hoher Sterblichkeit bilden eine nahezu geschlossene Region, die sich vom südsteirischen Bezirk Deutschlandsberg über die Oberkärntner Bezirke Wolfsberg, St. Veit/Glan nach Murau (das mit +70 % den bundesweit höchsten Wert aufweist) bis hin zu den westliche gelegenen Bezirken Tamsweg, St. Johann/Pongau, Zell/See und Schwaz erstreckt. <table> <td width="120"></td><td><small> Europaweit nehmen sich &Oslash; 7 Frauen und 32 Männer pro 100.000 Einwohner das Leben. Die Selbstmordsterblichkeit erreicht damit eine Größenordnung, die über jener der Sterblichkeit aufgrund von Transportmittelunfällen liegt. Die Sterblichkeit aufgrund von Suiziden stellt sich für Männer in Süd- und Nordeuropa tendenziell etwas positiver dar als in Zentral- und Osteuropa. Die Sterberate für Österreich liegt nahe dem europäischen Mittel. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind beim Selbstmord besonders stark ausgeprägt. Am höchsten sind sie in Weißrussland, der Ukraine und Russland, wo Männer 7 x so häufig Suizid begehen wie Frauen. Österreichs Männer nehmen sich rund 3 x häufiger das Leben als Frauen. </small></td> </table> <b>Jeder 4. Todesfall krebsbedingt.</b> Männer haben ein etwas höheres Risiko, an Krebs zu sterben, als Frauen. Die Karten zeigen ein Ost-West-Gefälle mit überdurchschnittlichen Sterberaten in Ostösterreich (Männer und Frauen je +5 %) sowie unterdurchschnittlichen im Westen (Männer -6 %, Frauen -5 %) und im Süden bei den Frauen (-3 %). Bei den Männer weisen die Bezirke Jennersdorf und Mistelbach die höchsten Sterbeziffern auf, bei den Frauen Bruck/Leitha , Waidhofen/Thaya und Horn. Die niedrigsten Sterbeziffern bei den Männern haben Lienz, Kirchdorf an der Krems und Tamsweg, bei den Frauen weisen Zwettl und Urfahr-Umgebung die niedrigsten Raten auf.

Gogo: Navigationshilfe für wachsende Nervenzellen

Wie wissen die Nervenfasern, wo sie einen Kontakt bilden müssen? Forscher des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried haben jetzt ein Protein gefunden, das ihnen im Auge der Fruchtfliege den Weg zu ihren Partnerzellen weist. <% image name="Protein_Gogo" %><p> <small> Das geordnete Wachstum der Nervenfasern (A & C) schlägt ohne die navigierende Funktion des Proteins Gogo schnell in Chaos um (B & D). &copy; MPI für Neurobiologie </small> <table> <td width="120"></td><td> Junge Nervenzellen müssen im Gehirn die richtigen Partnerzellen finden. Kann eine Nervenzelle ihr Ziel nicht erreichen, führt dies meist zu Funktionsstörungen im Organismus. </td> </table> Die Forscher haben die Augenentwicklung der Fruchtfliege Drosophila unter die Lupe genommen. Das Fliegenauge ist im Vergleich zum Wirbeltiersystem viel einfacher aufgebaut und daher leichter zu untersuchen. Gleichzeitig ist es jedoch komplex genug, um generelle Mechanismen der neuronalen Wegfindung aufzuklären. Zum anderen kann die Fruchtfliegenforschung auf eine Vielzahl genetischer Methoden zurückgreifen, sodass etwa ganz gezielt Gene der Augenentwicklung verändert werden können, ohne dabei das übrige Nervensystem zu verändern. Diese Vorteile haben sich die Wissenschaftler nun zunutze gemacht. Durch das gezielte Ausschalten eines Gens haben sie das Protein Gogo (Golden Goal) identifiziert, das Nervenzellen während der Entwicklung des Fliegenauges nicht nur als Navigationshilfe dient, sondern auch als Abstandshalter zu anderen Nervenzellen. Das Facetten- oder Komplexauge der Fruchtfliege besteht aus rund 800 Einzelaugen, von denen jedes 8 Fotorezeptorzellen besitzt. Diese spezialisierten Nervenzellen wandeln die Lichtimpulse in elektrische Signale um, die später im Gehirn wieder ein Bild ergeben. Während der Entwicklung des Fliegenauges wächst je 1 Zellfortsatz pro Rezeptorzelle auf die nächste Verschaltungsebene, die Lamina zu. Durch das parallele Wachstum der 8 Zellfortsätze pro Einzelauge bildet sich ein Sehstab. Für 2 der 8 Zellen ist die Reise jedoch noch nicht zu Ende: Sie wachsen weiter bis zur nächsten Verschaltungsebene, der Medulla, wobei sich die Sehbahnen überkreuzen und das Facettenbild um 180 ° gedreht wird. Die Neurobiologen zeigten nun, wie die Nervenzellen ihre Partnerzelle in diesem komplizierten Wachstumsschema finden können: Eingebettet in die Zellmembran sitzt an der Spitze des auswachsenden Zellfortsatzes das Protein Gogo. Kann durch eine Genveränderung dieses Protein nicht mehr gebildet werden, so stoßen die Zellfortsätze zusammen und verklumpen - der Sehstab kann sich nicht mehr ausbilden. Auch die weiterwachsenden Zellfortsätze können ihre Partnerzellen in der Medulla ohne Gogo nicht mehr finden - sie irren am Rand der Medulla entlang, bis ihr Wachstumspotenzial erschöpft ist. Fazit: Ohne Gogo kann sich das Fliegenauge nicht mehr richtig entwickeln. "Durch die genetischen und zellbiologischen Hinweise vermuten wir, dass Gogo ein Rezeptor-Protein ist, das über Bindungspartner zur gegenseitigen Abstoßung oder Anziehung von Zellfortsätzen führt", erklärt Takashi Suzuki, der Leiter der Studie. Andere Bindungspartner können zur Erkennung der richtigen Partnerzelle in der Medulla führen. Wahrscheinlich sind auch noch andere Rezeptor-Proteine und ihre Bindungspartner an der Wegfindung der Nervenzellen beteiligt; jedoch wohl nicht mehr als 10, vermutet Suzuki. Viele der Fruchtfliegen-Gene spielen auch bei der Entwicklung des Nervensystems anderer Organismen eine Rolle. Die Erkenntnisse zur Augenentwicklung der Fruchtfliege sind daher auch zum Verständnis unseres eigenen Nervensystems wichtig. <small> Tatiana Tomasi, Satoko Hakeda-Suzuki, Stephan Ohler, Alexander Schleiffer, Takashi Suzuki: The transmembrane protein Golden Goal regulates R8 photoreceptor axon-axon and axon-target interactions. Neuron, 13. März 2008 </small> Gogo: Navigationshilfe für wachsende Nervenzellen

Lungenkrebs: Methylierungs-Marker identifiziert

Wissenschaftliche Partner der belgischen <a href=http://www.oncomethylome.com>OncoMethylome Sciences</a> konnten zeigen, dass die Gen-Methylierung auf signifikante Weise mit dem Auftreten von frühzeitigem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) verbunden ist. <% image name="Oncomethylom_Proben" %><p> Forscher der Johns Hopkins University und dem Lovelace Respiratory Research Institute konnten jene Gene identifizieren, deren Methylierung mit dem Tumor-Auftreten bei NSCLC verbunden ist - unabhängig davon, wie weit der Tumor bereits fortgeschritten ist, von der histologischen Charakteristik des Tumors sowie demographischer Variablen wie Alter, Geschlecht, Rasse und Raucher-Vergangenheit. Dank einer bestehenden Forschungszusammenarbeit zwischen OncoMethylome und der Johns Hopkins University hat OncoMethylome ein Option, den Methylierungsmarker-Assay zu lizenzieren. OncoMethylome-CEO Herman Spolders freut sich über das aktuelle "Momentum, das hinter der Methylierung in der Forschungs-Community" zugegen ist. <table> <td width="120"></td><td> OncoMethylome kooperiert mit Veridex, Schering-Plough, GlaxoSmithKline Biologicals, Abbott, Millipore und EXACT Sciences. Die Pipeline des Biotechs basieren auf der Methylierungs-Technologie, die von der Johns Hopkins University erfunden wurde. </td> </table> Lungenkrebs: Methylierungs-Marker identifiziert

Herpesviren: Microarray-Schnelltest von Mobidiag

Das finnische Biotech <a href=http://www.mobidiag.com>Mobidiag</a> stellte seinen neuen Prove-it Herpes-Test zum schnellen und zuverlässigen Nachweis von Herpesviren vor. Der auf einem Microarray basierende Test benötigt weniger als 3 h und ermöglicht die gleichzeitige Identifizierung 8 verschiedener humanpathogener Herpesviren. <% image name="Mobidiag_Product_Bag" %><p> <small> Der Prove-it Herpes-Test bietet die gleichzeitige Identifizierung von 8 Herpesviren und erkennt auch niedrige Virenlasten, wie sie für die frühen Stadien von Infektionen des Zentralnervensystems charakteristisch sind. </small> Der neue Test soll zunächst nur Forschungszwecken dienen. Mobidiag plant den Erhalt der europaweiten Zulassung für die klinische Diagnostik im Verlauf dieses Jahres. "Das Marktpotenzial für den Test ist hoch: Allein in Europa werden jährlich mehr als 100 Mio € für die Herpesvirendiagnostik ausgegeben. Wir glauben, dass Prove-it Herpes einen beträchtlichen Anteil an diesem Markt erreichen wird", so Mobidiag-CEO Jaakko Pellosniemi. <table> <td width="120"></td><td><small> Neben Lippenherpes, Windpocken und Gürtelrose können Herpesviren auch schwerwiegende Infektionen des Zentralnervensystems wie etwa eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) auslösen. Ohne geeignete Behandlung liegt die Sterblichkeitsrate für solche Infektionen bei bis zu 50 %. Je schneller der Krankheitserreger ausgemacht wird, desto besser sind die Heilungschancen. </small></td> </table> <% image name="Mobidiag_Product_Package" %><p> Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden ist die Virusidentifizierung nur in einem weitaus längerem Zeitraum möglich, sodass bei Verdacht auf eine schwerwiegende Viruserkrankung die entsprechende medikamentöse Behandlung vorsichtshalber schon vor Bekanntwerden der Testergebnisse begonnen wird. Schätzungen zufolge kommt es in den Industrieländern jährlich zu etwa 4 Mio solcher Behandlungen "auf Verdacht", wodurch für die Diagnostik und Therapie potenzieller Infektionen hohe Kosten entstehen. "Wir glauben, dass sich Microarrays aufgrund ihrer einfachen Handhabung, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit im Bereich der Diagnostik schnell durchsetzen werden. Sie ermöglichen es Klinikern, sofort auf Hunderte von viralen und bakteriellen Erkrankungen zu testen. Und Mobidiag wird in dieser Entwicklung eine wichtige Rolle spielen", ist Pellosniemi überzeugt. Herpesviren: Microarray-Schnelltest von Mobidiag

Nycomed verlagert API-Produktion nach Indien

Die dänische <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a> verlagert bis 2011 seine Wirkstoffproduktion im deutschen Singen und in Linz nach Indien - die Aktivitäten sollen in das Joint Venture Zydus Nycomed mit der indischen <a href=http://www.zyduscadila.com>Zydus Cadila</a> in Mumbai eingebracht werden. Singen und Linz sollen sich dagegen auf die pharmazeutische Endfertigung konzentrieren. <% image name="Nycomed_Logo" %><p> Von den derzeit 1.400 Jobs in Singen und in Linz sollen rund 200 wegfallen. Nycomed begründet den Schritt mit dem "unveränderten Trend zur Auslagerung der chemischen Erzeugung in Länder mit geringeren Kosten", was zu einem entsprechenden Verfall der Marktpreise führe. <table> <td width="120"></td><td><small> Im <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4293>September 2006</a> hatte Nycomed Altana Pharma übernommen. Danach wollte Nycomed weniger als 10 % der mehr als 600 österreichischen Jobs abbauen. Damals war nur an den Wiener Standort, nicht aber auch an den Produktionsstandort Linz gedacht. </small></td> </table> Nycomed und Cadila arbeiten bereits seit 1999 im Rahmen des Joint Ventures Zydus Nycomed zusammen. Aktuell liefert das Werk mit Sitz in Mumbai Vorstufen (Key Starting Materials) für die Produktion von Pantoprazol. Mit 550 Mitarbeitern zählt <b>Linz</b> zu den größeren Produktionsstandorten von Nycomed. Als künftiges Kompetenzzentrum werden in Linz die Fähigkeiten in der Herstellung steriler Ampullen und biologischer Produkte gebündelt. Bereits heute kommen erfolgreiche Produktlinien wie Actovegin und TachoComb/TachoSil aus Linz. Mit 840 Mitarbeitern ist <b>Singen</b> der größte Nycomed-Produktionsstandort. Als künftiges Kompetenzzentrum werden in Singen die Fertigkeiten in der Herstellung von sterilen, aseptischen und halbfesten Produkten gebündelt. Nycomed verlagert API-Produktion nach Indien

Proteomik: „Die Nadel im Heuhaufen“

Um die neuesten Entwicklungen in der Proteomik ging es kürzlich auf einer Tagung im Tiroler Seefeld. Das Meeting wird jährlich von der Proteomics Plattform organisiert, die Teil des österreichischen GENAU-Programms ist. Carola Hanisch sprach mit Lukas Huber, einem der Organisatoren des Kongresses und Zellbiologe an der Medizinuni Innsbruck. <% image name="Lukas_Huber" %><p> <small> Lukas Huber: "Der systembiologische Ansatz erscheint mir derzeit nur möglich in Systemen, die überschaubar und genetischen Experimenten zugänglich sind." </small> <i>Proteomik: Was ist so neu an diesem Forschungsansatz?</i> Früher hat man Proteine eher in einem singulären Zusammenhang untersucht. Proteine agieren aber nahezu nie einzeln, sondern gehen viele Partnerschaften ein. Der technologische Zugang hat sich sehr verändert und ermöglicht nun eine unvoreingenommene Suche nach Interaktionspartnern. Mit der heutigen Hochdurchsatz-Technologie bekommen wir einen Eindruck von der Komplexität des Ganzen und sehen Eiweißkörper, von denen wir gar nicht wussten, dass sie existieren. <i>Und doch gibt es einige grundsätzliche Probleme, mit denen die Proteomik zu kämpfen hat?</i> Ja. Eines der Probleme ist, dass gerade die interessanten regulatorischen Proteine häufig nur in geringer Anzahl vorkommen. Diejenigen Proteine, die eher gewöhnliche Aufgaben haben, tauchen hingegen in riesigen Mengen auf. Für seltene Proteine gibt es aber leider kein Vervielfältigungsverfahren wie die PCR für Nukleinsäuren. Das heißt, sie sind schwer zu finden. <i>Also suchen Sie die Stecknadel im Heuhaufen?</i> Mit den neuen sensitiven Technologien haben wir quasi Lupen, die wir früher nicht hatten. Wir sehen jetzt die Halme des Heuhaufens in riesiger Vergrößerung. Die Stecknadel finden wir deshalb aber auch nicht schneller, es sei denn, wir wissen, in welcher Ecke wir suchen müssen. Das heißt, man muss den Heuhaufen zerlegen. Wir trennen die Proteine nach verschiedenen Eigenschaften, packen sie in bestimmte Kategorien und schauen diese einzeln an. So reduzieren wir die Komplexität und vereinfachen die Probe. <i>Man muss also den Blick einschränken und kann nicht das gesamte Proteom auf einmal betrachten?</i> Leider gibt es noch keine Analysetechnik, mit der man die Aktivität des gesamten Proteoms auf einmal bestimmen kann. Also versucht man lediglich einen bestimmten Prozess, ein Zellorganell oder eine bestimmte Gruppe von Proteinen zu betrachten, diese aber dann in ihrer Gesamtheit. Anschließend muss man diese Informationen zusammentragen und versuchen, in ein großes Bild zu ordnen. Das ist wie ein Puzzle. Bei der Genomik ist das anders – man kann sehr wohl die Gesamtheit aller gerade abgelesenen Gene erfassen. <table> <td width="120"></td><td><big><b>Die Sphäre der Proteine ist nicht nur extrem komplex. Sie verändert sich auch ständig. </b></big></td> </table> <i>Warum bleibt man dann nicht bei der Genomik?</i> Wenn man nur anschaut, welche Gene gerade zu RNA umgeschrieben werden, bekommt man eine sehr eingeschränkte Aussage über das, was die Zelle gerade tut. Wenn viel von einem RNA-Transkript vorhanden ist, gilt dies nicht unbedingt auch für das Protein. Außerdem kann ein Gen kann auf verschiedene Weise abgeschrieben werden. Die Transkripte, die RNAs, können wiederum in verschiedene Proteine übersetzt werden. Und die werden häufig nachträglich modifiziert. Hinzu kommt dann noch, dass Proteine je nach Partnern und nach ihrem Einsatzort in der Zelle verschiedene Funktionen ausüben können. Diese Komplexität kann man nur erfassen, indem man die Proteine selbst anschaut. <i>Eine große Hoffnung der Proteomik ist es ja, Biomarker für Krankheiten zu finden.</i> Man versucht, diagnostische Marker zu finden, mit denen man den Verlauf einer Erkrankung oder einer Behandlung messen kann. So möchte man die Therapie besser anpassen und steuern. Dabei galt bisher das größte Interesse den Körperflüssigkeiten wie Blutserum oder -plasma, weil die Proteine darin in gelöster Form vorliegen und leicht zugänglich sind. <i>In Seefeld war bezüglich der Serumproteomik aber auch Skepsis zu spüren?</i> Das war für mich eine der großen Überraschungen des Meetings. Es gibt mehrere große Probleme bei der Serumproteomik. Eines davon ist wie gesagt die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen: Wie findet man die Proteine, die wirklich wichtig sind. Eine Möglichkeit ist, die großen, massenhaft auftretenden Proteine aus dem Serum zu entfernen. Doch dabei kann es leicht passieren, dass die kleinen Proteine, die von diagnostischem Wert wären, an den großen kleben bleiben. Und dann findet man die nicht. Ein zweites Problem ist die Reproduzierbarkeit der Probennahme. Das Proteom ist eine sehr variable Größe und verändert sich schnell. So kommt es vor, dass die Zusammensetzung des Serumproteoms stärker von der Krankenschwester abhängt, welche die Probe genommen und behandelt hat, als von dem Gesundheitszustand des Patienten. Wenn man Korrelationen sucht, kann man da leicht einer falschen Fährte hinterherjagen. <i>Auch wurde diskutiert, dass das Serumproteom von einem Patienten zum anderen teilweise so stark variiert, dass die Unterschiede zwischen krank und gesund statistisch verschwinden.</i> Ja, das Serumproteom ist so komplex, dass es mit den derzeitigen Analysemethoden, und mit der Variabilität von einem Patienten zum anderen, sehr schwer wird, verlässliche Biomarker zu finden. <i>In welcher Richtung wird sich die Proteomik weiterentwickeln?</i> Man muss die richtigen Zielfelder finden, um die Biologie eines ganzen Systems zu begreifen. Das war auch ein neuer Trend, den man jetzt gesehen hat in Seefeld, dass erstmals wirklich systembiologische Ansätze vorgestellt wurden. Das ist möglich in Organismen, die für genetische Manipulationen zugänglich sind wie die Hefe, die Fruchtfliege, der Fadenwurm. Man kann in diesen Systemen Gene, die in einer Hierarchie, einem Signalweg stehen, nacheinander ausschalten und dann schauen, wie sich die Proteinzusammensetzung ändert. Dadurch kann man Zusammenhänge erfahren, die man in ihrer Gesamtheit sonst nie sehen würde. Aber diese systembiologischer Ansatz erscheint mir derzeit nur möglich in Systemen, die überschaubar und genetischen Experimenten zugänglich sind. <hr> <big>Proteomik. Oder: Das ganze Bild sehen</big><p> <blockquote> Das Proteom ist die Gesamtheit aller Proteine, die in einem biologischen System zu einem bestimmten Zeitpunkt anzutreffen sind. In einer einzigen Zelle können mehr als 100.000 verschiedene Proteine in höchst unterschiedlichen Mengen vorhanden sein. Die Erforschung des Proteoms – die Proteomik – gehört daher zu den größten wissenschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Sie basiert auf einer ganzheitlichen Annahme: Man erkennt den Sinn eines komplexen Systems leichter, wenn man es als Ganzes sieht, anstatt lediglich zusammenhanglose Details zu betrachten. Basierend auf Gel-Elektrophorese, Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie werden sämtliche Protein-Spezies einer Probe identifiziert und quantifiziert. Dabei gelingt immer nur eine momentane Bestandaufnahme, denn das Proteom verändert sich fortwährend – im Gegensatz zum Genom. Die in der DNA festgelegte Erbinformation eines Organismus bleibt zeitlebens gleich, selbst wenn sich dieser von der Raupe zum Schmetterling wandelt. Das Proteom hingegen gibt jeweils den aktuellen Zustand eines biologischen Systems wieder, und das macht es so interessant. Nun lässt sich allerdings aus der reinen Katalogisierung vorhandener Eiweißkörper nur wenig über deren Funktionsweise erkennen. Proteomik bedeutet daher, die Veränderung des Proteoms unter bestimmten Bedingungen zu beobachten. So misst sie zum Beispiel, wie die Gesamtheit der Proteine in einem bestimmten Entwicklungs- oder Reifungsvorgang oder während einer Krankheit variiert. Aus dem Vergleich können die Wissenschaftler dann Rückschlüsse ziehen und Hypothesen aufstellen, welche Proteine an den jeweiligen Schaltstellen sitzen und welche nur Statistenrollen spielen. Proteomik ist demnach ein – im Idealfall genomweites – Screening nach interessanten Kandidaten für die weitere Forschung. Hat man diese gefunden, geht die Arbeit erst richtig los. Mit genetischen, zellbiologischen und anderen Verfahren wird untersucht, ob sich die Vermutungen bestätigen. Gelingt dies, hat die Proteomik dazu beigetragen, das Verständnis eines biologischen Vorgangs zu erweitern. </blockquote> Proteomik: „Die Nadel im Heuhaufen“

2007: Gebrüder Weiss erreichen 950 Mio € Umsatz

Mit 950 Mio € verzeichnet der österreichische Transport- und Logistikkonzern Gebrüder Weiss (<a href=http://www.gw-world.com >GW</a>) bei einem stabilen Cashflow von deutlich über 55 Mio € ein neuerliches Umsatzwachstum von 9 %. 2007 sind rund 300 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, davon die Hälfte in Österreich. 2007: Gebrüder Weiss erreichen 950 Mio € Umsatz <% image name="GW_Neisser" %><p> <small> GW-Chef Wolfgang Niessner betont: "Wir haben die richtige Größe und Struktur, um individuelle Lösungen entwickeln und umsetzen zu können." </small> 2007 hat GW mehr als 40 Mio € investiert - in Grundstückskäufe sowie Logistikanlagen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Rumänien, Slowakei und in Ungarn -, die Eigenkapitalquote dennoch stabil bei rund 50 % gehalten. Das Investitionsprogramm in Zentral- und Osteuropa steht weiterhin im Fokus. Zur Verdichtung des Ost-Netzwerkes sind 2008 weitere Investitionen in die Standortsicherung in Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Serbien und Tschechien geplant. Weiterhin steht der Bau moderner Speditionsterminals in Rumänien und der Slowakei auf dem Programm. Die geplanten Investitionen werden heuer 50 Mio € übersteigen. Neben den Bauvorhaben in Osteuropa wird auch in Österreich und der Schweiz in neue Logistikanlagen investiert. Seit Jänner verkehrt - in Partnerschaft mit Rail Cargo Austria - der GW-Ganzzug "Orange Combi Cargo" täglich zwischen Wien und Vorarlberg mit Zwischenstopp in Hall/Tirol. Pro Jahr können so 15.000 LKW-Fahrten eingespart werden. Das bedeutet 2,5 Mio l Diesel weniger und eine jährliche Reduktion des CO<small>2</small>-Austoßes um 9.000 t. <table> <td width="120"></td><td><small> Rund 30 % erwirtschaftet GW nach wie vor durch internationale Landverkehre, eine immer stärkere Rolle spielt aber mit 28 % auch der Bereich Logistik. Neben Spedition und Logistik ist GW im Paketbereich sowie im Bereich "Air & Sea" aktiv. </small></td> </table>

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