Archive - Jan 23, 2009

Bambus-Verbundstoff gewinnt Innovationspreis

Beim zwölften Innovationspreis der Stiftung des Technologie- und Innovationsconsulting-Unternehmens Altran unter dem Motto „CO2-Reduktion, die technologische Herausforderung unserer Zeit“ konnte sich die „Bewohnbare CO2-Senke“ von Francisco Gallo Mejía gegen insgesamt 158 internationale Mitbewerber durchsetzen. <% image name="AltranPreis" %> <small>Der Gewinner Francisco Gallo Mejía (Mitte) mit dem Präsidenten der Altran-Stiftung Christian Le Liepvre (links) und dem Vorsitzenden der Jury Leopold Demiddeleer (rechts).</small> Der spanische Wissenschaftler von der Universität des Baskenlandes (San Sebastián) konnte die internationale Jury mit seinem innovativen Bambus-Verbundstoff überzeugen, mit dem eine nachhaltige Architektur möglich ist. Die Bambusart Guadua angustifolia Kunth, die schon seit Jahrhunderten in tropischen Gebieten unter anderem zum Bau von einfachen Gebäuden verwendet wird, nimmt besonders viel Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf. Durch Gallo Mejías innovativen Bio-Verbundstoff sind nun auch anspruchsvollere Architekturprojekte denkbar, und das zu besonders umwelt- und ressourcenschonenden Bedingungen. <% image name="Verbundwersktoff" %> <small>Der Bambus-Verbundwerkstoff überzeugte neben der starken Bindung von CO2 auch durch die Möglichkeit höherer lokaler Wertschöpfung</small> „Uns hat der sehr durchdachte mehrdimensionale Ansatz überzeugt", erklärt Christian Le Liepvre, Präsident der Altran-Stiftung für Innovation. „Zum einen der Umweltaspekt: Neben der starken Bindung von CO2 durch diese Bambusart wird für die Herstellung des Bambus-Verbundstoffs besonders wenig Energie und Wasser verbraucht, deutlich weniger als bei anderen Baumaterialien wie Holz, Metall oder Ziegeln." Außerdem seien die technischen Vorzüge dieser neuen Generation von Verbundstoffen, aus der Fertigelemente und komplette Bauteile gefertigt werden können, hervorzuheben, insbesondere hinsichtlich Gewicht, Isolierung, Recycling und Lebensdauer. Nicht zuletzt aber besteche der soziale Aspekt: "Durch diese Innovation ist die Förderung einer lokalen nachhaltigen Bautätigkeit in Entwicklungsländern möglich", so Le Liepvre. "So entsteht eine Reihe von Vorteilen: niedrige Herstellungs- und Transportkosten, eine höhere lokale Wertschöpfung, der Aufbau und die Förderung lokaler, dezentraler Strukturen in Verbindung mit Mikrokrediten. So erwächst ein Nutzen direkt vor Ort für die ärmeren Bevölkerungsschichten, wo großer Bedarf an Wohnraum herrscht." <b>Nutzen für ärmere Bevölkerungsschichten</b> Darin liegt auch - neben der Klimaschonung - eine Hauptanliegen des Siegers: "Ich freue mich unbeschreiblich, den international sehr renommierten Innovationspreis der Altran-Stiftung gewonnen zu haben", so Francisco Gallo Mejía. "Ich möchte mit der professionellen Unterstützung von Altran eine konkrete neue Perspektive für Mensch, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft schaffen." Zusammen mit den Experten des europäischen Marktführers für Technologie-Beratung wird er nun unter anderem einen Fahrplan für Herstellung, Vermarktung, Fundraising und Vertrieb erstellen. Eine besondere Herausforderung ist außerdem die Herstellung von günstigen und einfachen Produktionsmethoden, so dass in allen Ländern der Welt mit tropischem Klima der Bambus-Verbundstoff erzeugt werden kann. Dafür erhält er nun neben einem Preisgeld von 16.000 Euro vor allem ein Jahr lang Beratungsleistungen der Altran-Experten im Gegenwert von bis zu einer Million Euro. Die Auswahl war der Jury unter dem Vorsitz von Leopold Demiddeleer nicht leicht gefallen: Eingereicht worden waren Beiträge mit den verschiedensten technologischen Ansätzen zur Kohlenstoffdioxid-Reduktion, darunter CO2-Speicher, innovative magnetokalorische und photosynthetische Verfahren. "Wir haben 2008 17% mehr Einreichungen bekommen als im Vorjahr", so Christian Le Liepvre, "viele davon auf technologisch sehr hohem Niveau." Diesmal wurde unter den sechs Finalisten zum ersten Mal außerdem ein Sonderpreis vergeben, über den die 18.000 Altran-Mitarbeiter weltweit abgestimmt hatten: Sie zeichneten Siglinda Perathoner (Universität Messina) aus, die ein photoelektrokatalytisches Verfahren zur Rückumwandlung von CO2 in Flüssigkraftstoffe vorlegte. Bei Raumtemperatur und unter Druck mit Hilfe von Sonnenlicht und Wasser kann das Kohlenstoffdioxid wieder in Kohlenwasserstoffe und Alkohole transformiert werden. Stiftungs-Präsident Le Liepvre resümiert abschließend: "Im Grunde genommen sind alle sechs Finalisten Gewinner, weil sie durch den Wettbewerb große Bekanntheit erlangt haben und sie alle sehr innovative und vielversprechende Ansätze haben." <small> <b>Über Altran</b> Die Altran Group wurde 1982 in Paris gegründet und ist heute mit zahlreichen Standorten in 20 Ländern und 18.000 Mitarbeitern europäischer Marktführer im Technologie- und Innovationsconsulting. Altran berät in allen Phasen des Projektlebenszyklus und betreut Innovationen von der Entwicklung bis zur Serienreife in High-Tech-Bereichen wie Automotive, Luft- und Raumfahrt, IT, Energietechnik, Telekommunikation, Medizintechnik und Optik. Im Geschäftsjahr 2007 hat Altran einen Gesamtumsatz von 1,591 Milliarden Euro erwirtschaftet. http://www.altran.de </small> Bambus-Verbundstoff gewinnt Innovationspreis

Intercell erhält Produktzulassung in Australien

Die <a href=http://www.intercell.com>Intercell AG</a> gab bekannt, dass die australische Gesundheitsbehörde TGA dem Intercell-Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis die Produktzulassung erteilt hat. Dieser finale Schritt im Zulassungsprozess basiert auf der positiven Empfehlung für den neuen Impfstoff durch das australischen Drug Evaluation Committee (ADEC). Intercell erhält Produktzulassung in Australien <% image name="thomas_lingelbach" %> <small>Thomas Lingelbach, COO von Intercell, freut sich über das zügige Fortschreiten der Zulassungsprozesse</small> Die Entscheidung der australischen Behörden ist damit die erste finale Zulassungsentscheidung eines Landes. Intercell hat die regulatorischen Prozesse parallel in allen wichtigen Reise- und Militärmärkten vorangetrieben – die Produktzulassungen in den USA stehen unmittelbar bevor. Nach der positiven Empfehlung durch das CHMP der European Medicines Agency (EMEA) im Dezember 2008 wird die Zulassung durch die Europäische Union und damit die formale Marktzulassung für alle 27 Mitgliedsstaaten sowie für Norwegen und Island laut dem von der EMEA definierten Prozess in den nächsten Wochen folgen. "Wir freuen uns, dass alle Zulassungsprozesse für unseren neuen Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis dem Zeitplan entsprechend verlaufen. Nun, Anfang 2009, stehen wir kurz vor der weltweiten Markteinführung dieses wichtigen Produkts für Reisende und Militärangehörige", sagt Thomas Lingelbach, Chief Operating Officer der Intercell. <b>Gefahr durch vermehrte Reisetätigkeit</b> Japanische Enzephalitis ist eine tödliche Infektionskrankheit, die bei 30% der Menschen, die daran erkranken, tödlich verläuft. Die Krankheit wird zunehmend zu einem Risiko für Reisende. Die vermehrten Reisen in ländliche Gebiete, in denen die Krankheit häufiger auftritt und der Klimawandel tragen zur Vermehrung der krankheitsübertragenden Moskitos bei. Der Impfstoff von Intercell wird das einzige JE-Vakzin am australischen Markt sein. Vermarktung und Vertrieb übernimmt CSL Biotherapies Pty Ltd. Das australische Unternehmen verfügt über die exklusiven Marketing- und Vertriebsrechte für den neuen zellkulturbasierten Impfstoff in Australien, Neuseeland, Papua-Neuguinea und die Pazifischen Inseln und verwendet dafür den Markennamen "Jespect". Intercell sieht sich verpflichtet, den australischen Markt ehest möglich mit dem Produkt zu beliefern. Der Impfstoff von Intercell ist ein gereinigtes, inaktiviertes Produkt zur aktiven Immunisierung gegen virale Infektionen mit japanischer Enzephalitis. Der Impfstoff, der auf Gewebekulturen anstelle von lebenden Organismen basiert, wird in der Produktionsanlage von Intercell in Schottland hergestellt. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Japanische Enzephalitis</b> Die Japanische Enzephalitis ist eine durch Moskitos übertragene Infektion mit jährlich 30.000 bis 50.000 Fällen und 10.000 bis 15.000 Toten. Bis zu 50 % der Überlebenden leiden an permanenten neurologischen Folgeschäden. Japanische Enzephalitis ist in Asien die Hauptursache für virale neurologische Krankheiten und Behinderungen sowie die häufigste virale Enzephalitis. Die Krankheit tritt am häufigsten in einigen asiatischen Entwicklungsländern auf. Zum jetzigen Zeitpunkt ist keine effektive Therapie möglich – nur eine Impfung kann die Krankheit wirksam verhindern. Obwohl es in der Vergangenheit auch andere Impfstoffe gab, wurde die Anwendung dieser Produkte aufgrund von Berichten über neurologische Reaktionen massiv eingeschränkt. <b>Der neuartige Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis von Intercell</b> Intercells neuartiger prophylaktischer Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis (IC51) ist eine gereinigte, inaktivierte Vakzine zur aktiven Immunisierung gegen das Japanische Enzephalitis-Virus (JEV). Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsabkommens (Collaborative Research and Development Agreement, CRADA) wurde der Impfstoff von Intercell gemeinsam mit dem amerikanischen Walter Reed Army Institute of Research (WRAIR) über zehn Jahre entwickelt. In den erfolgreich abgeschlossenen, entscheidenden Phase III-Studien hat der IC51-Impfstoff von Intercell ein günstiges Sicherheits- und mmunogenitätsprofil (vergleichbar mit der Placebo-Gruppe) sowie ein hervorragendes Verträglichkeitsprofil gezeigt. Die Ergebnisse der Studie wurden im Dezember 2007 im medizinischen Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht. Die Immunogenität von IC51 war vergleichbar mit jener des in den USA zugelassenen Produktes Je-Vax. IC51 zeigte insgesamt ein dem Placebo vergleichbares klinisches Sicherheitsprofil. Weiters zeigte IC51 ein hervorragendes lokales Verträglichkeitsprofil in dieser Kopf-an-Kopf-Studie mit Je-Vax. Im Dezember 2008 erhielt Intercell vom CHMP (European Committee for Human Medicinal Products) eine positive Empfehlung für die Zulassung des Produkts in Europa. Des Weiteren sprach das Australian Drug Evaluation Committee (ADEC) eine positive Zulassungserklärungfür den Impfstoff in Australien aus. </small></td> </table>

Genentech rekrutiert Spitzenwissenschaftlerin

Jennifer Doudna hat einen interessanten Karriereschritt vor sich: sie wechselt von der <a href=http://rna.berkeley.edu>University of California, Berkeley</a>, wo sie eine Professur für Biochemie und Molekularbiologie innehat, zum Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.gene.com> Genentech</a>. Dort wird sie als Vice President Discovery Research die Verantwortung für die Abteilungen für Proteinchemie und Stukturbiologie tragen. <% image name="doudna" %> <small>Jennifer Doudna hat sich intensiv mit der katalytischen Rolle der RNA beschäftigt. Bild: University of California, Berkeley</small> In ihrer neuen Funktion berichtet Jennifer Doudna an Richard Scheller, Executive Vice President, Research und Chief Scientific Officer. Sie ist Mitglied des „Small Molecule Drug Discovery Senior Leadership Team“ und wird sich vornehmlich um Entdeckungen auf dem Gebiet der RNA-Therapie bemühen. Dabei kommt ihr wissenschaftlicher Hintergrund zum Tragen: Sie ist eine der führende Köpfe bei der Erforschung der katalytischen Funktionen der RNA. Gegenwärtig forscht sie mit ihrem Team in Berkeley über die Rolle der RNA bei der Initiation der Proteinsynthese, über RNA-Protein-Komplexe, die beim Ausschleusen von Proteinen aus der Zelle eine Rolle spielen sowie über frühe Schritte der Genregulation durch RNA-Interferenz. Genentech rekrutiert Spitzenwissenschaftlerin