Archive - Apr 17, 2019

Datum
  • Alles
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30

Boehringer Ingelheim: Betriebsergebnis stabil

Der Jahresumsatz des deutschen Pharmakonzerns sank um rund drei Prozent, insbesondere wegen des Asset-Tauschs mit Sanofi. Die Aussichten für heuer sind durch das „schwierige Marktumfeld“ getrübt.


Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim erwirtschaftete 2018 einen Jahresumsatz von rund 17,50 Milliarden Euro. Gegenüber 2017 ist dies ein Rückgang um rund 3,1 Prozent. Das Betriebsergebnis blieb mit 3,47 Milliarden Euro stabil (2018: 3,48 Milliarden Euro). Der Konzerngewinn liegt bei 2,07 Milliarden Euro, nachdem Boehringer 2017 einen Jahresverlust von 223 Millionen Euro hinnehmen musste. Begründet wurde die rückläufige Umsatzentwicklung mit im Wesentlichen mit Währungseffekten und damit, dass im Vorjahr noch das Selbstmedikationsgeschäft zu berücksichtigen war. Bekanntlich hatte Boehringer Ingelheim dieses an den französischen Pharmakonzern Sanofi übergeben und dafür dessen Tiergesundheitssparte (Merial) übernommen. Um diese Effekte bereinigt, habe der Umsatz gegenüber 2017 um etwa vier Prozent zugenommen, konstatierte Boehringer. Vorstandschef Hubertus von Baumbach sagte, Boehringer sei 2018 „gut gewachsen“, die „technische Integration“ von Merial sei erfolgreich abgeschlossen.

 

Für heuer erwartet das Management von Boehringer Ingelheim „auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Währungs- und Sondereffekte) eine leichte Erlössteigerung gegenüber dem Vorjahr“. Das Marktumfeld werde zusehends schwieriger, die Gesundheitssysteme stünden unter Preisdruck, die Gesellschaften alterten. Somit „zeichnen sich für die Pharmabranche insgesamt nur geringe Wachstumsimpulse ab“.

 

Mehr Umsatz, weniger Betriebsleistung war das Resultat der Österreich-Tochter von Boehringer Ingelheim (Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna, RCV). So erhöhten sich die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und mit Tiergesundheitsprodukten um rund 7,2 Prozent auf 897,5 Millionen Euro. Die Betriebsleistung (Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Bestandsveränderungen) sank dagegen um 12,3 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro. Hinsichtlich des Rückgangs wurde auf „außerordentliche Effekte“ verwiesen, die das Jahr 2017 „signifikant beeinflusst“ hätten. RCV-Generaldirektor Philipp von Lattorff bezeichnete 2018 als „hervorragendes Jahr. In Österreich haben wir zum ersten Mal mehr als 100 Millionen Euro an Gesamterlösen erzielt. Russland, Polen und Tschechien haben das Geschäftsjahr mit zweistelligem Wachstum abgeschlossen“.