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May 22nd, 2006

11 Mio € für die Biotracer-Forschung

2007 wird das von der EU-Kommission mit 11 Mio € finanzierte Forschungsprojekt "Biotracer" starten. Wissenschaftlicher Leiter ist Martin Wagner von der Veterinärmedizinischen Universität Wien (<a href=http://www.vu-wien.ac.at>VUW</a>). Das Ziel: Verlässlichere und bessere Reaktionen bei Lebensmittelkontaminationen. 11 Mio € für die Biotracer-Forschung <% image name="VUW_Wagner" %><p> <small> Martin Wagner vom Institut für Milchhygiene hat für die Veterinärmedizinische Universität Wien rund 2,2 Mio € an Forschungsgelder an Land ziehen können. </small> Vier Jahre lang sollen jetzt die Charakteristika pathogener Mikroben erforscht und in dynamischen Computer-Modellen dargestellt werden. Die Nachverfolgbarkeit von Kontaminationen im Lebensmittelbereich soll dadurch deutlich verbessert werden. Untersucht werden Futtermittelproduktionsketten (vor allem Mykotoxine und Salmonellen) sowie Pathogene in der Fleisch- und Milchverarbeitung (Campylobacter- und Listeria-Arten sowie S. aureus). Zudem werden erstmals in der EU auch potenzielle Bioterror-Substanzen untersucht (etwa in Hinblick auf unbehandeltes Mineralwasser). Martin Wagner erläutert den Hintergrund des Projekts: "Es geht uns darum, ein ,integriertes Risiko' zu bestimmen - entlang der gesamten Wertschöpfungskette und nicht alleine am Endprodukt. Computer-Modelle sollen beim Auftreten einer Kontamination künftig die jeweiligen Folgen für die Tiere, deren Veredeler, den Handel und natürlich auch die Konsumenten schnell und genau voraussagen können." Bis dato "herrscht in der Lebensmittel-Analytik immer noch das Prinzip vor, das von Robert Koch vor 140 Jahren eingeführt wurde". Und das bedeutet "bis zu 7 Tage, um eine Kontamination verlässlich zu bestimmen". Die analytische Kette besteht heute noch im Bebrüten und dem Anreichern der potenziell kontaminierten Zellen - künftig sollen statt dessen Biomarker auf Basis von Genen, Proteinen oder Stoffwechselprodukten eingesetzt werden. Testsysteme im Nano-Liter-Bereich sollen so sehr schnell und präzise feststellen, ob ein Keim tatsächlich pathogen oder nur ein Subklon ist, der wie ein "Tourist durch die Lebensmittelkette" reist. <b><u>Diagnostik goes Telecom.</u></b> Wie weit dieses "Biotracing" reichen kann, erläutert Jeffrey Hoorfar vom Institut für Lebensmittel- und Veterinärforschung in Kopenhagen, der mit Wagner gemeinsam das EU-Projekt leiten wird: "In Dänemark gehen wir derzeit gerade daran, unsere Farmen mit entsprechenden Luft-Proben bezüglich Geflügelpest sowie Maul- und Klauenseuche zu überwachen. Diese ,molekularbiologischen Geigerzähler' senden dabei ihre Daten ständig an einen Satelliten, der diese sodann zur Auswertung an ein Labor weiterleitet. Bei einer Kontamination sendet uns das System unmittelbar eine SMS."

Thermoformen: 40 % schneller und 35 % billiger

Sechs europäische Verbände - inklusive dem österreichischen Kunststoff-Cluster - wollen im Rahmen des europäischen Projektes <a href=http://www.t-form.org>T-ForM</a> den gesamten Thermoformprozess optimieren. Thermoformen: 40 % schneller und 35 % billiger <% image name="T-ForM" %><p> Neben der Einführung von Konstruktionsguidelines zur Reduzierung der Durchlaufzeiten werden ein simulationsgestütztes Konstruktions- und Fertigungsverfahren entwickelt. Als Forschungsunternehmen ist für die österreichischen Unternehmen das IKP Stuttgart zuständig, das langjährige Erfahrung im Thermoformbereich hat. Das gesamte Softwarepaket aus den Bereichen CAD/CAM und Simulation steht für KMU entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 31. August 2009 gratis zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist eine Mitgliedschaft im KC sowie die Teilnahme an den österreichischen „T-ForM“-Projektmeetings zum Erfahrungsaustausch. Bei diesen Treffen, die drei bis vier Mal im Jahr stattfinden, erfahren die Teilnehmer nicht nur die Projektergebnisse, sie können zudem Verbesserungsvorschläge in das Projekt einbringen. Das erste Treffen findet am 22. Juni in Oberösterreich statt. <small> Interessierte Unternehmen wenden sich an <a href=mailto:monika.daucher@clusterland.at>Monika Daucher</a>. </small>

May 19th

P. aeruginosa: "Shampoo als Leibgericht"

Wie Pseudomonas-Bakterien Hygiene-Attacken überstehen - deutsche Forscher haben das Verdauungsenzym SdsA entdeckt, welches das für Bakterien ansonsten tödliche Molekül SDS spaltet. <% image name="GBF_Schubert" %><p> <small> GBF-Arbeitsgruppenleiter Wolf-Dieter Schubert bei der Arbeit. </small> Pseudomonas aeruginosa kann in den Atemwegen des Menschen oder in Wunden schwere Entzündungen auslösen. Da das Bakterium ausgesprochen widerstandsfähig ist und oft sogar die Behandlung mit gebräuchlichen Hygiene- und Pflegeprodukten überlebt, ist es mit vorbeugenden Hygienemaßnahmen nur schwer zu bekämpfen. Einen Grund für diese Widerstandsfähigkeit haben Wissenschaftler der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) jetzt entdeckt: Der Keim sondert ein SdsA genanntes Verdauungsenzym ab, welches das Molekül SDS spaltet. SDS (Sodiumdodecylsulfat) ist ein Grundbestandteil vieler schäumender Pflege- und Hygieneartikel wie Zahnpasten, Shampoos und Duschgels. Und: SDS ist für viele Bakterien tödlich. Aufgrund seiner seifenähnlichen Eigenschaften löst es ihre Zellmembran auf - wenn sie es nicht wie P. aeruginosa durch SdsA unschädlich machen können. Via Röntgenstrukturanalyse haben die Wissenschaftler den räumlichen Aufbau von SdsA mit atomarer Genauigkeit untersucht und können dem Enzym jetzt bei der Arbeit regelrecht zusehen. Die Forscher fanden heraus, dass die Bakterien die molekularen Bruchstücke des von SdsA gespaltenen SDS aufnehmen und als Nährstoffe nutzen. Die Widerstandsfähigkeit gegen SDS und die Fähigkeit, es sogar als Nahrung verwerten zu können, ist ein Grund dafür, dass sich der Erreger auch dort ansiedelt, wo er eigentlich gar nicht gern gesehen ist: Man findet P. aeruginosa etwa in Waschbecken, Spülmaschinen und sogar Shampooflaschen. P. aeruginosa: "Shampoo als Leibgericht"

Biogas im Erdgasnetz: Die Qualität stimmt

In Oberösterreich ist seit Juni 2005 Österreichs erste Biogas-Anlage in Betrieb, die gereinigtes und veredeltes Biogas aus der Tierhaltung ins bestehende Erdgas-Netz einspeist. Die einzigartige Anlage wird in Pucking von erdgas oö. und der OÖ. Ferngas AG betrieben. Deren Zwischenbilanz: Eine kontinuierliche Erdgas-ähnliche Qualität ist bei der Biogas-Einspeisung möglich. Biogas im Erdgasnetz: Die Qualität stimmt <% image name="Biogas_Einspeiseanlage" %><p> erdgas oö.-Chef Klaus Dorninger und OÖ. Ferngas-Vorstand Gerhard Siegl gewinnen dem mit 1,3 Mio € dotierten Forschungsprojekt viel Positives ab. Für sie steht fest: Bei steuerlicher Förderung ist eine effiziente Nutzung biogener Energie möglich. Wirkungsgrad: Rund 80 %. "Wenn die Politik es will", so die beiden, "dann kann der technisch effizienteste Kraftstoff künftig auf Österreichs Straßen verwendet werden." Denn: Eine Studie der Austrian Energy Agency bescheinigt dem Biogas eine Fahrleistung von 60.000 km pro ha Anbaufläche. Bioethanol (Methylether) kommt dagegen nur auf 25.000 km pro ha, Biodiesel (Raps) gar nur auf 15.000 km je ha. Gut möglich also, dass bereits in wenigen Monaten ein intensives Gerangel um landwirtschaftliche Anbauflächen stattfinden wird. Denn in Österreich wird alleine das Bioethanolwerk der Agrana in Pischelsdorf ein Viertel der Ernteflächen für sich in Anspruch nehmen. Und für 1 Mio m³ Biogas sind rund 200 ha an Anbaufläche für die entsprechenden nachwachsenden Rohstoffe nötig. Siegl ist dennoch optimistisch: "Wo landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen in Österreich sind, da ist auch unser Erdgasnetz gut ausgebaut. Die Synergien wären also da." Die Herausforderung beim Biogas-Einsatz ist die Umformung zu Erdgas vergleichbarer Qualität: Für das Erdgasnetz muss das Biogas einen Mindestbrennwert von 10,7 kWh/m³ erreichen, was durch einen Methangehalt von mindestens 97 % erreicht wird. In Pucking erfolgt die Veredelung des Biogases mehrstufig, wobei aus 10 m³ Biogas pro Stunde nach dem Reinigungsprozess 6 m³ zu Erdgas-Qualität veredeltes Biogas werden, das sodann in das Erdgas-Netz eingespeist werden kann. Im Zuge der Verdichtung und Reinigung des Rohgases bei Temperaturen von bis zu 130 °C werden alle Mikroorganismen abgetötet. Übrig bleibt ein Gemisch aus Schwefelwasserstoffen und Kohlendioxid, das in Folge wieder zur Düngung verwendet werden kann. Das Biogas stammt in der Pilotanlage aus der Haltung von 9.000 Legehennen, 1.500 Masthühnern und 50 Schweinen. Es liefert jährlich bis zu 400.000 kWh, was dem Jahresbedarf von 40 Wohnungen entspricht. Im Vergleich zu herkömmlichen Ölheizungen können dadurch 108 t CO<small>2</small> eingespart werden. Bei Biogasveredelung durch die Nutzung von tierischen Exkrementen können zudem die Methan-Emissionen reduziert werden. Im Falle der Biogas-Aufbereitung in Pucking können jene Mengen an Methan eingespart werden, die ohne Biogas-Anlage durch die Ausbringung der Gülle auf den Feldern entstehen würde – ein CO<small>2</small>-Äquivalent von 56 t/Jahr. Volkswirtschaftlich interessant an dem Verfahren ist: Als geschlossener Kreislauf kann das Biogas ganzjährig genutzt werden – ein heimischer Energieträger würde dabei dezentral über die bestehende Erdgas-Infrastruktur verbreitet. Verbrennung entstünde dort, wo Wärme benötigt wird; Verstromung dort, wo Strom und Wärme bzw. Kälte benötigt werden. Und: Das veredelte Biogas kann in Folge auch als Treibstoff für Erdgas-Fahrzeuge verwendet werden. Als Kraftstoff kommt es als CNG (Compressed Natural Gas) zum Einsatz. Mit einem Fülldruck von 200 bar wird es dabei auf rund ein Zweihundertstel seines Volumens reduziert. Ein Erdgasauto fährt sodann um rund die Hälfte günstiger als mit Benzin betriebenes.

AE&E gewinnt Aufträge in China und Brasilien

Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee.co.at>AE&E</a>) berichtet von vollen Auftragsbüchern an allen Standorten. Besonders erfolgreich ist derzeit die spanische Tochter - sie hat in kürzester Zeit drei Großaufträge in China und Brasilien im Gesamtwert von mehr als 100 Mio € an Land gezogen. AE&E gewinnt Aufträge in China und Brasilien <% image name="Industrieschlote" %><p> In China erhielt Babcock Power España von Tianjin Bohai Chemical Industries den Zuschlag für die Lieferung von zwei kompletten Kohlevergasungslinien im Wert von 40 Mio €. Aufgrund der hohen Erdöl- und Erdgas-Preise können mittels des aus der Kohlevergasung gewonnenen Synthesegases wesentliche Einsparungen der Produktionskosten erzielt werden. Weitere 25 Mio € umfasst ein Auftrag zur Errichtung einer anspruchsvollen Kohlevergasungsanlage in der chinesischen Provinz Giuzhou. Die staatliche Tianfu wird mit der Anlage künftig aus 200.000 t Methanol pro Jahr Ammoniak und Dimethyl gewinnen. In Brasilien wird Babcock Power España bis März 2008 für Klabin, einen der weltweit größten Produzenten von Papier und Faltkartons, einen Hochleistungskessel für die Papierfabrik Monte Alegre errichten. Der Auftrag über 43 Mio € beinhaltet auch den Einsatz der von AE&E entwickelten Wirbelschichttechnologie „System Powerfluid“, welche die Flexibilität der für eine thermische Leistung von 210 MW ausgelegten Wirbelschichtanlage deutlich erhöht. Neben Biomasse (Eukalyptus- und Pinienholz) werden dort auch Altreifen und Schlämme aus dem Produktionsprozess verwertet werden können.

May 18th

Kynar 340: Neues PVDF für ATEX-Equipment

<a href=http://www.arkema.com>Arkema</a> bietet mit "Kynar 340" ein neues leitfähiges und anti-statisches PVDF (Polyvinylidenfluorid), das alle ATEX-Kriterien bezüglich explosiver Atmosphären erfüllt. Kynar 340: Neues PVDF für ATEX-Equipment <% image name="Akema_Kynar340" %><p> Das Material wird in einem von Arkema patentierten Prozess produziert - es wurde speziell formuliert, um alle Risken von elektrostatischer Ladungen auszuschließen. Der Widerstand des technischen Thermoplastes liegt unter 106 Ohm/cm. Zusätzlich bietet Kynar 340 hohe UV-Stabilität, ist abriebfest und weist geringe Permeabilität auf.

Test erkennt Risiko für Prostatakrebs besser

Bei einem neuen Test der <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> wird das komplexierte prostataspezifische Antigen (cPSA) in der Blutprobe bestimmt. Dieses Eiweiß wird vor allem beim Prostatakrebs vermehrt in der Vorsteherdrüse gebildet und an das Blut abgegeben. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Bei der herkömmlichen Methode wird das totale PSA (tPSA) gemessen. Die Prostata bildet tPSA aber auch dann vermehrt, wenn etwa eine gutartige Prostatavergrößerung vorliegt - das cPSA wird davon weniger stark beeinflusst. In einer Studie wurden beide Methoden verglichen. Das Ergebnis: Der cPSA-Test entdeckte mehr Männer, die ein hohes Krebsrisiko hatten. Darüber hinaus konnten beim Einsatz des cPSA-Tests anstelle des tPSA-Tests mehr als 10 % unnötiger Gewebeentnahmen (Biopsien) aus der Prostata vermieden werden. Der Untersuchung zufolge hat ein Mann mit einem erhöhten cPSA-, aber normalem tPSA-Wert eine etwa zweifach höhere Wahrscheinlichkeit, dass er einen Prostatakrebs hat, als ein Mann mit erhöhtem tPSA- und normalem cPSA-Wert. Dies bedeutet, dass der cPSA-Test eine bessere Vorauswahl von Patienten bietet, die für eine Gewebeentnahme infrage kommen, bemerken die Wissenschaftler. Sie empfehlen daher, den cPSA-Test als ersten Test zur Diagnose eines Prostatakrebses einzusetzen. <small> In Deutschland ist der <b><u>Prostatakrebs</u></b> mit zirka 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebsart des Mannes. Ein Mann hat ein Risiko von 17 %, in seinem Leben ein Prostatakarzinom zu bekommen. Das Risiko verdoppelt sich, wenn der Vater oder ein Onkel an diesem Krebs erkrankt ist. Wenn der Krebs noch auf die Prostata selbst beschränkt ist, liegen die Heilungschancen bei 85 bis 100 %. </small> Test erkennt Risiko für Prostatakrebs besser

Online-Analytik: Bayer und Endress+Hauser kooperieren

<a href=http://www.bayertechnology.com>Bayer Technology Services</a> und <a href=http://www.endress.com>Endress+Hauser</a> werden künftig kundenspezifische Online-Analytik-Technologien für Anlagen der Prozessindustrie gemeinsam vermarkten. <% image name="Endress_Hauser_Produktion" %><p> Die beiden Partner werden Projekte zur Analyse von Gas- und Flüssigkeitsströmen gemeinsam akquirieren und abwickeln. Endress+Hauser bietet dabei die hochwertige Hardware der Flüssigkeitsanalyse und den Marktzugang durch einen flächendeckenden Vertrieb, während BTS sein Applikations-Know-how aus der Planung und Betreuung von über 10.000 Messstellen mit mehr als 70 verschiedenen Messmethoden weltweit einbringt. Ein erstes gemeinsames Produkt ist das neue MIR-Spektrometer von Endress+Hauser als eine Ergänzung zum NIR-Spektrometer SpectroBay. Mit den Reinigungs- und Kalibrierungstechnologien Topclean und Topcal von Endress+Hauser kann der Vorteil einer hohen analytischen Informationsdichte im Mittelinfrarotbereich speziell in wässrigen System prozesstauglich angewendet werden. Bis Ende 2007 sollen bereits 40 MIR-Spektrometer von Endress+Hauser in den Prozessen der chemischen, pharmazeutischen und Lebensmittelindustrie die stoffspezifischen Analyseparameter exakt ermitteln. Online-Analytik: Bayer und Endress+Hauser kooperieren

Bayer optimiert TDI-Herstellung

Bayer MaterialScience (<a href=http://ww.bayerbms.de>BMS</a>) hat eine Technologie zur Herstellung von Toluylen-Diisocyanat (TDI) entwickelt, die eine Senkung der Investitionskosten für den Bau von Produktionsanlagen zwischen 10 und 20 % ermöglicht. Darüber hinaus reduziert die Technologie den Energieverbrauch der Anlagen um mehr als ein Drittel. Bayer optimiert TDI-Herstellung <% image name="Bayer_MDI" %><p> Bereits seit mehr als einem Jahr ist eine Pilotanlage im Bayer-Chemiepark Dormagen mit einer Produktionskapazität von 30.000 Jahrestonnen erfolgreich in Betrieb. Am Standort Caojing nahe Shanghai soll die neue Technologie zum ersten Mal im Weltmaßstab eingesetzt werden. Dort plant Bayer die Errichtung einer voll integrierten TDI-Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 160.000 t bis Ende 2009. TDI wird weltweit für die Produktion von Polyurethan-Weichschaum verwendet, der in Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen in großen Mengen eingesetzt wird. Bereits im Sommer 2005 hat Bayer MaterialScience einen mehrjährigen Konsolidierungsprozess für TDI und seine Vorprodukte abgeschlossen und konzentriert seine Produktion seitdem auf integrierte World-Scale-Anlagen. Dies gilt auch für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI), einen wichtigen Rohstoff für die Herstellung von Polyurethan-Hartschaum, der eine hoch effiziente Wärmedämmung gewährleistet. Bayer MaterialScience baut zurzeit eine World-Scale-Produktionsanlage für MDI in Caojing mit einer Kapazität von 350.000 Jahrestonnen. Sie soll 2008 den Betrieb aufnehmen.

Retardschmerztablette Jurnista vor Zulassung

Das Schmerzmittel Jurnista (Hydromorphon HCl) hat in Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Lettland, Litauen, Norwegen, Österreich, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn das Verfahren der gegenseitigen Anerkennung erfolgreich durchlaufen. <% image name="Pillen_aboutpixel" %><p> Die Länder kamen überein, die Zulassung der Jurnista-Retardtabletten durch den Referenzmitgliedstaat Dänemark gegenseitig anzuerkennen. Das Medikament wurde von <a href=http://www.alza.com>ALZA</a> entwickelt, wobei zur konstanten Wirkstoffabgabe das OROS Push-Pull-System zum Einsatz kommt. Das Mittel wird in Europa von <a href=http://www.janssen-cilag.com>Janssen-Cilag</a> registriert und vermarktet werden. Wie alle opioide Schmerzmittel entfaltet Hydromorphon seine Wirkung durch Bindung an spezifische Opioidrezeptoren, die sich hauptsächlich im Zentralnervensystem und in der glatten Muskulatur befinden. Nach oraler Einnahme der Retardtablette erreicht die Konzentration im Plasma innerhalb von 6 bis 8 h ein breites, relativ flaches Plateau, auf dem sie für etwa 24 h nach der Einnahme verbleibt. Das zeigt, dass die Hydromorphon-Abgabe, wie gewünscht, konstant erfolgt, wobei die Absorption durch den Magendarmtrakt 24 h anhält, was mit einer einmal täglichen Einnahme verträglich ist. Bei klinischen Tests waren die häufigsten auftretenden Nebenwirkungen Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen. Sie können jedoch in der Regel durch eine Verringerung der Dosis, Abführmittel oder gegebenenfalls auch Antiemetika behandelt werden. Retardschmerztablette Jurnista vor Zulassung

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