Archive - Mai 2006

May 11th

Wien wird Forschungszentrum für Nanobiologie

Das Forschungsinstitut für molekulare Pathologie (<a href=http://www.imp.ac.at>IMP</a>) und das Institut für Molekulare Biotechnologie (<a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>IMBA</a>) wollen in Wien eine neue Forschungsrichtung etablieren. Ihr langfristiges Ziel ist ein hehres: Das Verständnis der Zell-Funktionen. <% image name="Marlovits" %><p> <small> Thomas C. Marlovits: Liefert 3D-Modelle von der Zelle. </small> Zellstrukturen dreidimensional sowohl auf zellulärer als auch auf molekularer Ebene sichtbar zu machen – das ist der Schlüssel zum Verständnis fundamentaler biologischer Prozesse. Die unter dem weitläufigen Begriff der „Nanobiologie“ zusammengefasste Forschungsrichtung haben das IMP und das IMBA jetzt nach Wien geholt. Und zwar in Form eines Vienna Spot of Excellence namens „Center of Molecular and Cellular Nanostructure Vienna“ (CMCN): In den nächsten fünf Jahren soll hier das Verständnis der Funktionsweise von Zellen und des Designs der zellulären Bausteine erhöht werden. Wissenschaftlicher Leiter des neuen CMCN ist Thomas C. Marlovits von der Yale School of Medicine. Im Zuge des CMCN will er die dreidimensionale Struktur und die Funktionsweise molekularer Komplexe aufklären, die in der Pathogenese von bakteriellen Infektionen eine Rolle spielen. So werden etwa molekulare Komplexe untersucht, die bei der Kontrolle der Zellteilung – die bei der Bildung von Tumorzellen entscheidend ist – eine wichtige Rolle spielen. Im Zuge des Forschungsprojekts soll auch die Markierung und Identifizierung dieser Komplexe technisch vorangetrieben werden. „Die Zelle, als kleinste Einheit des Lebens betrachtet, besteht nicht nur aus einer willkürlichen Anordnung von einzelnen Bausteinen, sondern setzt sich zum Großteil aus geordneten, größeren Komplexen zusammen, die sehr spezifische Funktionen innerhalb der Zelle effizient ausführen“, so Marlovits. Diese Komplexe – Ribosomen oder Proteasomen – werden auch „molekulare Maschinen“ genannt. In Yale hat sich Marlovits mit der fundamentalen Frage des Transports von bakterieller Giftstoffe beschäftigt: Wo kann in molekulare Komplexe eingegriffen werden, um eine bakterielle Infektion zu verhindern? „Dazu ist es beispielsweise notwendig zu verstehen, welche Formen ein so genannter Needlecomplex einnehmen kann und wie es möglich ist, dass etwa 200 verschiedene Proteinketten zu einer hochgeordneten supramolekularen Struktur zusammenfinden.“ Wichtigstes Tool der Forschungsarbeit im Rahmen des CMCN ist die so genannte Kryoelektronenmikroskopie. Dabei werden isolierte molekulare Maschinen im Größenbereich von etwa 10 Nanometer aufwärts in Lösungen eingebracht, in denen sie teilweise noch vollkommen funktionsfähig sind. Danach werden sie ultraschnell tiefgefroren. „Man erhält ,schockgefrorene’ Moleküle, die vollständig hydratisiert sind und als solches im Elektronenmikroskop bei Temperaturen von unter minus 170 &deg; C betrachtet werden können“, so Marlovits. „Wir sind dabei in der Lage, die Moleküle von verschiedenen Seiten her direkt zu betrachten und auch die inneren Teile festzuhalten.“ Die Synthese der Bilder aus den verschiedenen Blickwinkeln erlaubt die Rekonstitution in ein dreidimensionales Modell, ähnlich wie bei einem Computertomografen. „Wir verwenden nur sehr geringe Elektronendosen – das gewährleistet, dass das Material kaum Strahlungsschäden ausgesetzt ist und wir daher sehr detailgerechte Modellstrukturen erlangen.“ Dies hat aber zur Folge, dass die aufgenommenen Bilder wenig Kontrast zeigen, weshalb sie in aufwendigen Datenprozessschritten in Computerclustern hochgerechnet werden müssen. „Wir erwarten noch einige technische Entwicklungen, die es erlauben werden, die derzeit noch signalarmen Bilder wesentlich zu verbessern“, blickt Marlovits in die Zukunft. Damit dürfte auch die Zeit der Datensammlung dramatisch gesenkt werden. Wien wird Forschungszentrum für Nanobiologie

Glycyrrhizin? Interdisziplinäre Entwicklungsarbeit!

<a href=http://www.onepharm.com>onepharm</a> beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Arzneimittel im Bereich viraler Atemwegserkrankungen. Unter anderem entwickelt man ausgehend von bekannten Naturstoffen in einer Kooperation mit zwei Wiener Universitäten einen Wirkstoff gegen SARS und Vogelgrippe. Glycyrrhizin? Interdisziplinäre Entwicklungsarbeit! <% image name="onepharm_Kueenburg" %><p> <small> Bernhard Küenburg: Will 150 neue Verbindungen jährlich austesten. © onepharm </small> „Ein kompliziertes Molekül, zwei chemische Institute und dann noch eines auf dem Gebiet der Virologie.“ Bernhard Küenburg bringt sein Projekt auf den Punkt. Sein 2005 gegründetes Unternehmen onepharm ist der Industriepartner eines von drei kürzlich gegründeten „Vienna Spots of Excellence“. Die von der Stadt Wien unterstützte Partnerschaft hat sich die Entwicklung neuer antiviraler Wirkstoffe auf die Fahnen geschrieben. Das komplizierte Molekül ist Glycyrrhizin – ein Naturstoff, der aus der Süßholzwurzel gewonnen wird und eigentlich seit vielen Jahren bekannt ist. Trotzdem wurde Glycyrrhizin noch nie systematisch chemisch verändert, um die Wirkung zu optimieren. Erst vor kurzem gelang es einem Forschungsteam um Jindrich Cinatl an der Universität Frankfurt, der Verbindung eine hohe Aktivität gegen SARS nachzuweisen – neben einer bereits bekannten Wirkung gegen Influenza. Cinatl ist heute wissenschaftlicher Berater von onepharm und wird bei dem geplanten „Optimierungs-Programm“ des Moleküls mitarbeiten. Küenburg erklärt: „Glycyrrhizin ist eine organische Verbindung, die aus einem komplizierten Triterpen-Teil und einem Di-Glucuronsäurerest besteht. Viele Positionen der Verbindung bieten sich für eine chemische Modifikation an. Von diesen neuen Varianten erhoffen wir uns, dass sie pharmakologisch noch aktiver sind oder noch selektiver wirken als die Originalsubstanz.“ Die Synthesearbeit erfolgt dabei an der Wiener BOKU sowie der TU Wien. Dort sind 6 Mitarbeiter unter der Leitung von Paul Kosma (Boku) damit beschäftigt, am Kohlenhydratrest Modifikationen vorzunehmen bzw. an der TU Wien unter Ulrich Jordis direkt am Triterpen zu arbeiten. onepharm koordiniert das Screening durch Immunologen und Virologen. „Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, da etwas zu finden.“ Es gehe aber auch darum, im Laufe der Tests die Funktionen der einzelnen Teile des Glycyrrhizins für seine Wirkung besser verstehen zu lernen. Mit diesem Erkenntnisgewinn soll es künftig leichter fallen, gezielt nach aktiveren Verbindungen zu suchen. 2,7 Mio € beträgt das Gesamtvolumen des über drei Jahre laufenden Projektes. Die Hälfte davon wird von der Stadt Wien zugeschossen, den Rest bringen das Unternehmen und die Universitäten in Form von Eigenleistungen und im Fall von onepharm auch in Form von Geldmitteln ein. Küenburg ist damit hochzufrieden: „Wir bewegen uns da schon in der Größenordnung von EU-Projekten.“ Der Fonds war aber nicht einfach aufzustellen: Eine Vorraussetzung dafür war die Gründung einer eigenen Gesellschaft mit den beiden Universitäten, deren Gremien erst zustimmen mussten. Der bürokratische Aufwand war anfangs hoch, aber: „There is no free lunch.“ Rund 150 neue Verbindungen will onepharm jährlich generieren und testen. Man erwartet sich, dass 10 bis 15 davon so gute Ergebnisse in vitro erzielen, dass man sie auch im Tiermodell testen kann. Das Ziel des gesamten Projektes ist, eines oder mehrere Moleküle für die präklinische und klinische Entwicklung zu erhalten. 2009, nach Auslaufen des Programms plant onepharm den Start der Entwicklung eines Wirkstoffes für die Zulassung als Medikament. 2012 dann will man einen Kandidaten durch die Phase II gebracht haben und in Lizenz geben. <b>Antivirales Schnupfenmittel.</b> So interessant das Glycyrrhizin-Programm wissenschaftlich ist, so weit ist es noch vom Markt entfernt. Wesentlich näher an der Produktreife ist onepharm mit Elivir, einem Wirkstoff mit dem das Unternehmen ein antivirales Nasenspray entwickeln will. Damit könnte es gelingen, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das einerseits die Entzündung der Nasenschleimhaut zurückbildet und gleichzeitig antiviral wirkt. „Schnupfen dauert dann nicht mehr acht bis zehn Tage, sondern vielleicht nur mehr zwei.“ Elivir befindet sich gerade in der präklinischen Phase. 2008 will man das Projekt nach Abschluss der klinischen Phase II lizenzieren.

Traditionelle Medizin als Grundlage moderner Forschung

<a href=http://www.55pharma.com>55pharma</a> sucht in Arzneipflanzen nach Wirkstoffen für die Entwicklung von Medikamenten. Die Vision steht dabei schon im Namen: Von 50 untersuchten sollen 5 Kandidaten einmal lizenziert werden. <% image name="55pharma" %><p> <small> Leonhardt Bauer (re.) und Stephan Eder forschen mit Universitäten rund um den Globus. </small> Normalerweise braucht es 9.000 untersuchte Stoffe, um daraus ein marktreifes Produkt zu entwickeln, schätzt Leonhardt Bauer, der CEO seit dem Vorjahr in Tulln aktiven 55pharma. Für kleine Unternehmen, die sich nur auf eine oder bestimmte Substanzen spezialisieren, kann das rasch das Ende bedeuten. 55pharma geht da einen anderen Weg: Die Firma sucht dort nach den Grundstoffen künftiger Medikamente, wo bereits viel an Forschung und Erfahrung vorhanden ist. Denn: Heilpflanzen aus aller Welt, deren Wirksamkeit bereits beschrieben wurde, sind „ein Rucksack hoher Wahrscheinlichkeit“, um rascher und effizienter als mit der herkömmlichen Wirkstoffentwicklung ans Ziel zu kommen. Im Zentrum des Interesses steht Diabetes Typ II: In spätestens fünf Jahren soll ein antidiabetischer Wirkstoff als erstes Produkt die klinische Phase IIa überstanden haben. Parallel soll auch an anderen Substanzen geforscht werden. Die Abkürzung, die 55pharma nimmt, wird erst durch die umfassende Kooperation mit Universitäten auf der ganzen Welt möglich. „Die Beschäftigung mit Arzneipflanzen hat in Ländern der zweiten und dritten Welt große Tradition“, erklärt Stephan Eder, der gemeinsam mit Bauer und Bjoern Castner das Unternehmen 2005 gründete. „Deren Forschung ist unser Ausgangspunkt.“ Dabei konzentriert sich die Arbeit auf Regionen Asiens und Afrikas, in denen große Pharmakonzerne noch keine F&E-Einrichtungen unterhalten. 55pharma kann dort nun eine Pionierrolle einnehmen. Wer in diesen Ländern künftig nach Typ-2-Diabetes-Wirkstoffen suchen will, kommt an der österreichischen Firma nicht vorbei. „Wir waren in diesen Gebieten die ersten. Das hat uns selber überrascht.“ Bis es allerdings soweit war, hatte man Monate daran gearbeitet, Netzwerke mit mehr als 30 Institutionen zu schaffen. Entscheidend dafür ist die Bereitschaft, vor Ort Beziehungen aufzubauen. „Es reicht nicht, ein keckes E-Mail zu schreiben,“ berichtet Bauer, „da bekommt man höchstens ein nettes E-Mail zurück.“ Die gelernten Consulter von 55pharma hatten bereits vor der Firmengründung viele Wochenenden mit Aufbauarbeit verbracht. Der Startschuss war letztlich die systematische Beurteilung einiger Heilpflanzen, die zur erfolgreichen Auswahl der ersten Arzneimittelkandidaten führte. Derzeit wird an rund 20 Heilpflanzen aus dem Mittleren Osten und Asien gearbeitet. In einer Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien werden Extrakte daraus im Tiermodell auf ihre Aktivität getestet. Diese Ergebnisse sind die Grundlage für eine Entscheidung über eine weitere Investition in ein Projekt. Kann die antidiabetische Aktivität bestätigt werden, lohnt es sich, daran weiter zu forschen. „Wenn nicht, dann können wir diese Pflanze früh aus unserem Portfolio ausscheiden und haben dabei nicht viel Geld investiert,“ meint Eder. In den darauf folgenden Isolierungsschritten will man sich in enger Zusammenarbeit mit internationalen Experten an die Wirkstoffe heran arbeiten und deren Aktivität erneut im tierischen Modell beweisen. Die Entwicklung soll bis in Phase IIa gehen, „um dort zu zeigen, dass der von uns isolierte Stoff tatsächlich für die Wirkung der Heilpflanze verantwortlich zeichnet“. Die Voraussetzungen dafür sind im Technologiezentrum Tulln, wo 55pharmas Labor angesiedelt ist, gegeben. Man schätzt vor allem den „gelebten Clustergedanken“. Am angrenzenden IFA beschäftigt man sich auch mit Naturstoffchemie, insofern befinde man sich unter Gleichgesinnten. „Der Grundstein ist gelegt“, schließt Bauer, „neben harter Arbeit sind nun Ausdauer und ein Quäntchen Glück die Ingredienzien des Erfolgs“. Traditionelle Medizin als Grundlage moderner Forschung

VTU baut Biokatalyse-Know-how aus

Die Verfahrensprofis von <a href=http://www.vtu-engineering.at>VTU-Engineering</a> sind mit der kalifornischen BioCatalytics eine Partnerschaft eingegangen. Gemeinsam wollen sie in der Nähe von Graz Anlagenkonzepte für die Biokatalyse entwickeln und weltweit lizenzieren. VTU baut Biokatalyse-Know-how aus <% image name="VTU_Produktion" %><p> Glaubt man den Consultern von McKinsey, dann steht dem Geschäft mit der Biokatalyse – der smarten Nutzung von Enzymen in Produktionsverfahren – ein hohes Wachstum bevor: Das Marktvolumen von 30 Mrd $ aus 2001 soll sich bis 2010 etwa verzehnfachen. Mindestens „ein bis zwei Jahre Entwicklungsvorsprung“ sehen die Grazer Biokatalyse-Pioniere in ihren Bemühungen. Die Grazer Pioniere: Das sind vor allem die Forscher vom Kplus-Zentrum „Angewandte Biokatalyse“ sowie die Verfahrenstechniker der im Grazer Vorort Grambach angesiedelten VTU-Engineering. Wobei dieser Vorsprung nicht leicht zu quantifizieren sei. „Würden wir das Vernetzungskapital messen“, so Markus Michaelis, der Geschäftsführer des Applied Biocatalysis Research Centre, „kann Graz auf eine Investition von mehr als 20 Jahren zurückblicken“. Wie auch immer – fest steht, dass es „eine international wahrnehmbare Kompetenz“ geworden ist. <b>US-Partner.</b> Der letzte Coup des Grazer Biokatalyse-Netzwerks ist die Partnerschaft der VTU-Engineering mit der kalifornischen BioCatalytics, deren Chef und Gründer David Rozzell von den gemeinsamen Aktivitäten schwärmt: „Gemeinsam ist uns letztes Jahr die Entwicklung von Enzymen für sechs verschiedene klinische Studien hier gelungen. Wir können aufgrund der gemeinsamen Forschungen heute auf die breiteste Produktpalette am Markt stolz sein.“ Die Enzymforschung treibt BioCatalytics in Österreich gemeinsam mit der Wiener <a href=http://www.eucodis.com>Eucodis</a> sowie der TU Graz und dem Kplus-Zentrum für <a href=http://www.applied-biocat.at>Angewandte Biokatalyse</a> voran. Stolz ist man dabei auf die Entwicklung völlig neuer Reaktionsklassen sowie darauf, von den unterstützenden Chemiegrößen wie DSM, BASF, Degussa und Ciba als kommerzieller Partner „herzlich begrüßt“ worden zu sein. <b>Brückenschlag.</b> Das Know-how der BioCatalytics in Sachen Enzym-Screening und -Engineering soll sich nun mit dem Wissen der VTU-Engineering paaren. VTU-Chef Michael Koncar will in Graz neue Anlagen- und Verfahrenskonzepte entwickeln, deren Patente letztlich für lukrative Lizenzeinnahmen sorgen sollen: „BioCatalytics weiß, wie man Enzyme entdeckt und verwendet – wir wissen, mit welchen Anlagen man diese Art der Weißen Biotechnologie betreibt und zum Upscaling begleitet. Forschung trifft also auf Praxis – und das bedeutet 35 neue Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren bei uns in Graz.“ <small><a href=http://www.biocatalytics.com>BioCatalytics</a> vermarktet seit 1998 Spezialchemikalien, die mit den selbst entwickelten Enzymen hergestellt werden. Heute ist BioCatalytics der weltweit führende Enzym-Lieferant für die Pharma-Industrie. BioCatalytics-Gründer David Rozzell nennt das Grazer Center of Applied Biocatalysis „das beste Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Biokatalyse“. BioCatalytics erzielte im letzten Jahr 3,1 Mio $. Der europäische Markt soll jetzt von der neuen Europazentrale in Grambach bei Graz verstärkt bearbeitet werden. </small>

May 10th

Fusion von OMV und Verbund ist fix

<a href=http://www.omv.com>OMV</a> und <a href=http://www.verbund.at>Verbund</a> haben eine Vereinbarung zur Bildung eines neuen Energiekonzerns mit Sitz in Wien unterzeichnet. Angestrebt wird eine Fusion als gleichberechtigte Partner im Verhältnis ihrer Marktkapitalisierung 60:40. <% image name="Erdgas_TAG" %><p> Als „integrierter Energiekonzern mit Wachstumspotenzial in Mitteleuropa“ wollen die beiden Produktion, Transport und Handel von Öl, Gas und Strom vereinen. Wenn alle mitspielen – Österreichs Parlament, Aktionäre und Wettbewerbshüter – rechnen die beiden mit der Realisierung der neuen Energielösung Ende 2006. OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer bezeichnet das Zusammengehen von Verbund und OMV als „zukunftsweisende Lösung“: „Die profitablen Geschäfte der beiden Unternehmen werden auf ein starkes gemeinsames Fundament gestellt und einen integrierten Energiekonzern mit höherer Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit bilden.“ Auch Verbund-Chef Hans Haider kommentiert: „Die neue Energielösung ist ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich.“ Ein Energiekonzern mit der Verbindung zwischen umweltfreundlichem Gas und Strom, der überwiegend aus Wasserkraft erzeugt wird, sei für die neue „OMV Verbund AG“ die strategisch beste Lösung der Energiefragen der Zukunft. <b>Und so sieht die Wachstumsphantasie der OMV Verbund AG aus:</b> Durch die starke Position der OMV in Mitteleuropa ergeben sich Expansionsmöglichkeiten im Stromgeschäft in jenen Ländern, in denen der Verbund bisher nicht präsent war. So wird etwa die Errichtung von gemeinsamen Gaskraftwerken in Zentraleuropa ins Auge gefasst. Hier bietet sich das OMV-eigene Gas sowie ab 2011 das zusätzliche Gas der Nabucco-Pipeline als sicherer Supply für die Stromerzeugung an. Im Bereich des kombinierten Öl-, Gas- und Stromhandels schließt die OMV Verbund AG zu den großen europäischen Wettbewerbern auf. Strom aus Wasserkraft sorgt dabei für eine geringere Abhängigkeit von der Preisentwicklung an den internationalen Rohstoffmärkten. Die Geschäfte beider Unternehmen sehen OMV und Verbund als „komplett komplementär“ – es gäbe daher keine Reduktion des Wettbewerbs. Der Vorstand des neuen Unternehmens soll sich aus den 7 bisherigen Vorstandsmitgliedern von OMV und Verbund zusammensetzen. Um die neue Energielösung zu schaffen, bringt die Republik Österreich ihren 51 %-Anteil am Verbund via ÖIAG in die OMV gegen Ausgabe von jungen OMV-Aktien im Verhältnis 1:6,5 bzw. gegen Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung ein. Für die Verbund-Minderheitsaktionäre wird es ein Pflichtangebot mit einer Bar- und einer Aktienalternative geben. Das Barangebot liegt 20 % über dem &Oslash; Börsekurs der Verbund-Aktie während der letzten 6 Monate. Fusion von OMV und Verbund ist fix

Chemie-Industrie: Löhne steigen 2006 um 2,8 %

Nach 5 Verhandlungsrunden hat sich die chemische Industrie in Österreich mit den Gewerkschaften auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt: Die Mindestlöhne der rund 40.000 Mitarbeiter der chemischen Industrie steigen um 2,8 %, die Ist-Löhne um 2,6 %, mindestens jedoch um 42,50 €. Chemie-Industrie: Löhne steigen 2006 um 2,8 % <% image name="Handschlag" %><p> Die Gewerkschaften sehen im Ergebnis einen "akzeptablen Lohn- und Gehaltsabschluss". Die Chemie-Industrie wirft ihnen dagegen vor, nur ans Geld und nicht an die Zukunft der Industrie zu denken. Summa summarum: Alles im Lot. Die Gewerkschaften der Chemiearbeiter und Privatangestellten hatten zuvor am 4. Mai flächendeckende Betriebsversammlungen abgehalten. Deren Maschinen standen bis zu 4 h still.

Nagelpilz: Selbstbehandlung mit Canesten

12 bis 17 % aller Erwachsenen sind von Nagelpilz betroffen. Wenn weniger als zwei Drittel eines Nagels und maximal drei Nägel befallen sind, verspricht eine lokale Selbstbehandlung Erfolg. Dafür bietet <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer</a> das Zwei-Wirkstoff-System Canesten aus Harnstoff und dem Antipilzmittel Bifonazol. Nagelpilz: Selbstbehandlung mit Canesten <% image name="Canesten" %><p> In den ersten 2 Wochen wird dabei der infizierte Nagel durch den Harnstoff aufgeweicht und mit einem Spatel abgetragen. In der zweiten, 4 Wochen dauernden Phase bekämpft die Bifonazol-Creme den Pilz. Die Heilungsrate liegt zwischen 55 und 87 %. Bifonazol ist ein Breitspektrum-Antimykotikum, das gegen alle relevanten Nagelpilzerreger wirksam ist. <small><b><u>Nagelpilz</u></b> kommt etwa viermal häufiger an Zehen als an Fingern vor und nimmt mit steigendem Lebensalter zu: Bei den über 65-jährigen liegt die Häufigkeit bei mehr als 45 %. Zu den Risikogruppen gehören Diabetiker, Personen mit Durchblutungsstörungen an Beinen und Füßen, abwehrgeschwächte Personen sowie Sportler. Aus jeder zweiten Fußpilz-Infektion entwickelt sich bei nicht ausreichender Behandlung eine Nagelpilzinfektion. </small>

H<small>2</small>O<small>2</small> hält Einzug in die chemische Synthese

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> und <a href=http://www.uhde.biz>Uhde</a> haben ein innovatives Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid (PO) aus H<small>2</small>O<small>2</small> entwickelt - das HPPO-Verfahren. Dafür hat die koreanische SKC nun eine Lizenz erworben. <% image name="H2O2_Anlage" %><p> <small> Wasserstoffperoxid-Anlage in Ulsan/Korea. </small> SKC wird Anfang 2008 im koreanischen Ulsan eine HPPO-Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 100.000 t in Betrieb nehmen und will damit die stark wachsende Nachfrage nach Propylenoxid (PO) in Asien bedienen. PO ist ein Rohstoff für Polyurethane, die etwa in Armaturen und Polstern von Autos Verwendung finden. DegussaHeadwaters Korea – ein Joint-venture, an dem Degussa und die amerikanische Headwaters jeweils 50 % halten – wird die neue PO-Anlage in Ulsan exklusiv mit Wasserstoffperoxid beliefern. Hierzu erwirbt das Gemeinschaftsunternehmen eine Wasserstoffperoxid-Anlage in Ulsan von der finnischen <a href=http://www.kemira.com>Kemira</a>. DegussaHeadwaters Korea wird die Jahreskapazität dieser Anlage von aktuell 34.000 t mehr als verdoppeln. Degussa-Chef Utz-Hellmuth Felcht dazu: „Künftig wird Wasserstoffperoxid nicht nur in der Papier- und Zellstoffbleiche, sondern auch in großen Mengen in der chemischen Synthese Anwendung finden.“ Die großen PO-Produzenten projektieren ihre Anlagen heute für eine jährliche Kapazität von mindestens 250.000 t PO. Dafür wären jeweils mehr als 180.000 Jahrestonnen H<small>2</small>O<small>2</small> erforderlich. Beim Degussa-Uhde-HPPO-Verfahren reagieren H<small>2</small>O<small>2</small> und Propylen mit Hilfe eines speziellen Katalysators zu PO. Ein deutlich niedrigeres Investitionsvolumen macht diese Technologie wesentlich wirtschaftlicher als die zurzeit gängigen Produktionsverfahren für PO. Zudem ist sie äußerst umweltfreundlich, da außer Wasser keine Nebenprodukte in nennenswerter Menge entstehen. Parallel dazu arbeitet Degussa mit Headwaters an der katalytischen Direktsynthese von H<small>2</small>O<small>2</small> (DSHP) - es wird ab 2007 zur kommerziellen Verfügung stehen. Die Kombination des HPPO-Verfahrens mit der Direktsynthese bietet gegenüber der klassischen Propylenoxid-Herstellung weitere Kostenvorteile. H<small>2</small>O<small>2</small> hält Einzug in die chemische Synthese

Borealis CE hat Arbeitssicherheit weiter verbessert

<a href=http://www.borealisgroup.com/schwechat>Borealis CE</a> konnte 2005 die Sicherheitsperformance in Schwechat, Burghausen und Linz erneut verbessern: Die Kennzahl TRI (die Unfälle pro Mio Arbeitsstunden) lag bei 0,7. Borealis CE hat Arbeitssicherheit weiter verbessert <% image name="OMV_Raffinerie" %><p> Zum Vergleich: Der &Oslash; in Österreich und Deutschland beträgt 30 Unfälle pro 1 Mio Arbeitsstunden. Besonders erfreulich ist dieses Ergebnis - das beste in der mehr als 40-jährigen Geschichte der Kunststoffproduktion in Schwechat - angesichts der Tatsache, dass sowohl die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Crackers als auch die Anlagenrevision in Schwechat ohne Probleme realisiert werden konnten. Damit waren neben den 850 Borealis-Mitarbeitern rund 800 Mitarbeiter von Partnerunternehmen beschäftigt. Grundlage der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit ist ein bei dem internationalen Kunststoffhersteller seit 2001 konsequent umgesetztes Programm, das einen Quantensprung in Sicherheitsfragen erbrachte und zu einer laufenden Reduktion der TRIs an allen Produktionsstandorten von 16,3 im Jahr 1996 auf 6,9 im Jahr 2001 und auf 1,7 in 2005 führte. Borealis wurde dafür 2005 der internationale DuPont Safety Award in der Kategorie "Business Impact" verliehen.

Werum liefert PAS-X an West Pharmaceutical Services

West Pharmaceutical Services (<a href=http://www.westpharma.com>WPS</a>) wird auf PAS-X basierende MES-Lösungen von <a href=http://www.werum.de>Werum Software & Systems</a> (Manufacturing Execution System) in seinen nordamerikanischen Fertigungsstätten einsetzen. <% image name="Werum" %><p> <small> West liefert Verpackungskomponenten und -systeme für die parenterale Verabreichung von Medikamenten. </small> WPS plant ein Rollout des PAS-X-Systems in insgesamt 5 Fabriken in den USA. Werum berät WPS dabei bezüglich der Definition der Funktionsanforderungen sowie der Realisierung, Validierung und langfristigen Wartung des MES. Werum wird mit seinen Komponenten des PAS-X-Produktportfolios die folgenden Funktionen abdecken: Rezeptursteuerung, Electronic Batch Recording, Anlagensteuerung und -optimierung, Einwaage und Dosierung, Materialflusssteuerung, Lagerverwaltung, Abweichungsmanagement sowie Leistungskennzahl-Analysen auf Basis von Key Performance Indicators. PAS-X MES ermöglicht die vollständige vertikale Integration vom übergeordneten ERP-System bis hinab zur eigentlichen Fertigungsebene. Die Produktionsanlagen werden über OPC-basierte SCADA- und SPS-Schnittstellen integriert. Werum liefert PAS-X an West Pharmaceutical Services

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