Archive - 2011

March 31st

Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz

Das <a href=http://www.felmi-zfe.tugraz.at>Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz</a> (ZFE) hat ein bis dato weltweit einzigartiges Rastertransmissionselektronenmikroskop mit dem Namen „ASTEM“ erhalten. Damit soll es möglich werden, atomare Details von Materialien in bisher unerreichter Schärfe zu untersuchen. Weltweit einzigartiges Elektronenmikroskop in Graz <% image name="ASTEM" %> <small><b>Das Rastertransmissionselektronenmikroskop ASTEM</b> hat eine Höhe von beinahe vier Metern. <i>Bild: FEI Company</i></small> Das neue Mikroskop, dessen Installation die nächsten Wochen in Anspruch nehmen wird, wird Bilder in Vergrößerungen von mehr als 1:1.000.000 erzeugen. Gebaut wurde das Gerät von der FEI Company in Eindhoven in den Niederlanden. ASTEM (was für „Austrian Scanning Transmission Electron Microscope“ steht) arbeitet nach dem Prinzip eines Transmissionselektronenmikroskops: Mit Hilfe eines Elektronenstrahls kann eine sehr dünne Probe (dünner als 100 Nanometer) untersucht werden. Details in atomaren Größenordnungen werden in höchstmöglicher Auflösung sichtbar. Erreicht wird das durch eine noch feinere Bündelung des Elektronenstrahls, als sie in Geräten bisheriger Generationen erreicht wird. Auf diese Weise wird ein noch stärkeres „Hineinzoomen“ in die Probe und ein exaktes Scanning, Atom für Atom, möglich. Ein spezielles Modul des Geräts macht die sogenannte mit Chemistem-Technologie nutzbar – ein besonders empfindlicher Röntgendetektor, der feststellt, aus welchen Elementen sich die Probe zusammensetzt. <b>Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte</b> Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird das Mikroskop nun in etwa zwei bis drei Wochen am ZFE Graz zusammengebaut. Danach wird das Team um Institutsleiter Ferdinand Hofer vermutlich noch einige Monate an der abschließenden Gerätekonfiguration arbeiten. „In der Mikroskopie ist es heute so: Je kleiner die Objekte, desto größer die Geräte“, beschreibt Hofer die Ausmaße von ASTEM, das mit einer Höhe von fast vier Metern einen ganzen Raum einnimmt. Gebraucht wird das maßgeschneiderte Mikroskop neben der Grundlagenforschung am ZFE Graz und an der TU Graz vor allem von der heimischen Wirtschaft. Diese kann über ein Nutzerzentrum für Entwicklungsarbeiten auf das Gerät zugreifen, um Werkstoffe zu verbessern, Pharmazeutika zu entwickeln oder elektronische Bauteile zu perfektionieren. Schon jetzt arbeiten das ZFE und die TU Graz eng mit der Wirtschaft zusammen. Das Institut kooperiert mit mehr als 100 Firmen aus dem Automobilbereich, aus der Halbleiterindustrie oder der Kunststoffindustrie, die ihre Produkte aufgrund der Erkenntnisse der Grazer Forscher weiterentwickeln.

Pharmig: Public Relations in neuen Händen

Barbara Grohs erweitert als Director Communication & PR das Führungsteam der <a href=http://www.pharmig.at>Pharmig</a>, die die Interessen der österreichischen Pharma-Industrie vertritt. Ihre Aufgabe wird die weitere Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit des Verbands sein. <% image name="BarbaraGrohs" %> <small><b>Barbara Grohs</b> wird sich mit den Anliegen der pharmazeutischen Industrie an die Öffentlichkeit wenden. <i>Bild: Pharmig</i></small> Dazu bringt die PR-Expertin Erfahrungen aus den unterschiedlichen Stationen ihres Werdegangs ein, der sie unter anderem zur UTA Telekom AG, zur Austrian Business Agency und zu einer international tätigen Rechtsanwaltskanzlei führte, wo sie die Kommunikationsabteilung neu aufbaute. Zuletzt hat die ausgebildete Juristin beim Fonds Gesundes Österreich gearbeitet. In ihrer neuen Funktion wird Grohs die Aufgabe haben, die Rolle der pharmazeutischen Industrie im Kontext des Gesundheitswesens und des Wirtschaftsstandorts Österreich darzustellen. <small> <b>Über die Pharmig</b> Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharma-Industrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder, die den österreichischen Arzneimittel-Markt beinahe vollständig abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca. 10.000 Beschäftigte. </small> Pharmig: Public Relations in neuen Händen

Dialog zu den Früchten der Bio-Sciences

Am 30. März trafen am <a href=http://www.ifa-tulln.ac.at>IFA Tulln</a> Forschung und Unternehmen zum Fachdialog Innovation 2011 zusammen. Die Vernetzungsbemühungen gruppierten sich in diesem Jahr um Themen der Biowissenschaften. Dialog zu den Früchten der Bio-Sciences <% image name="3641Presse" %> <small><b>Trafen beim Fachdialog Innovation in Tulln zusammen:</b> Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln), Rudolf Krska (Departmentleiter IFA Tulln), Petra Bohuslav (Wirtschaftslandesrätin von Niederösterreich), Johannes Fröhlich (Dekan der Fakultät für Technische Chemie an der TU Wien) <i>Bild: NLK Pfeiffer</i></small> Als Teil der Umsetzung der „Wirtschaftsstrategie Niederösterreich 2015“ wurde vom Land Niederösterreich der „Fachdialog Innovation“ ins Leben gerufen, bei dem der Austausch zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu einem ausgewählten Schwerpunktthema angeregt werden soll. Am 30. März traf man sich zur diesjährigen Ausgabe des Events am IFA Tulln, um aktuellen Impulsen aus den Biowissenschaften eine entsprechende Resonanz in der Unternehmenslandschaft zu verschaffen. Impulsreferate von Joseph Strauss, dem Leiter der Abteilung für Funktionelle Genomik der Universität für Bodenkultur und von Rudolf Krska, dem Departmentleiter des IFA Tulln, das ebenfalls zur Boku gehört, umrissen zunächst die Themenschwerpunkte, bei denen es um Wirkstoffschätze in Mikroben und Bioanalytik im interdisziplinären Umfeld ging. <b>Wie man Pilzgifte nachweist und Arzneimittel findet</b> Sabine Baumgartner, Franz Berthiller und Kurt Brunner (alle drei IFA Tulln) sowie Günter Allmaier (TU Wien) trugen Näheres zur Analytik bei. Dabei kamen Mykotoxine ebenso zur Sprache wie Allergene, mit Lab-on-a-Chip-Ansätzen, Bildgebender Massenspektrometrie und genetischen Fingerabdrücken wurden vielversprechende neue Methoden vorgestellt. Birgit Herbinger (FH Wr. Neustadt Campus Tulln), Alexander Pretsch (Sea Life Pharma GmbH) und die IFA-Forscher Marc Lemmens, Rainer Schumacher und Markus Neureiter vertieften das Wirkstoff-Thema und kamen dabei unter anderem auf natürliche Gegenspieler zu Schimmelpilzen, Arzneimittel aus marinen Mikroorganismen und biotechnologische Produktionsmethoden zu sprechen. Daneben zeigten den ganzen Tag über Unternehmen ihre Produkte und Entwicklungen, Forschungseinrichtungen und niederösterreichische Landesorganisationen präsentierten Unterstützungsangebote.

March 30th

Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen

In jüngster Zeit sind – neben den schon länger im Blickpunkt befindlichen optischen, elektronischen und Biokompatibilitätseigenschaften – auch interessante magnetische Erscheinungen an Gold-Nanostrukturen entdeckt worden. Ein Review in der Fachzeitschrift „Gold Bulletin“ fasst Ursachen und Anwendungen zusammen. Die Ursachen des Magnetismus in Gold-Nanostrukturen <% image name="ColloidalGold_aqWeb" %> <small><b>Gold-Nanostrukturen haben bekannte optische Eigenschaften</b>, nun wurden auch die magnetischen näher untersucht. <i>Bild: Wkipedia-User AlphaJuliettPapa/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small> Simon Trudel von der Universität Calgary erläutert in dem Übersichtsartikel Forschungsergebnisse zu den Gründen für den zunächst unerwarteten Magnetismus von Nanostrukturen aus Gold. Vorherrschend dürfte demnach der Einfluss von Oberflächen im Nanomaßstab sein, eine Rolle spielt aber auch die Modifikation der Elektronenstruktur von Gold durch gebundene Moleküle und die starke Spin-Bahn-Kopplung (ein Effekt der relativistischen Quantenmechanik). Denkbare Anwendungen der magnetischen Eigenschaften von Gold-Nanopartikeln liegen in der Katalyse, der Medizin und der Datenspeicherung. Besonders die Möglichkeit, den Magnetismus in derartigen Strukturen chemisch aktivieren zu können, nährt Ideen, auf Gold basierende Sensoren zu entwickeln. <small> <b>Über den Gold Bulletin</b> „Gold Bulletin“ ist eine vom World Gold Council herausgegebene Zeitschrift, die die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen und technologischen Anwendungen von Gold referiert. Die Bandbreite der abgedeckten Fachgebiete reicht von Nanotechnologie über Katalyse und Chemie bis hin zu Materialwissenschaft. Im Rahmen einer neuen Vereinbarung wird das Fachmedium nun vom Springer-Verlag veröffentlicht. </small>

Automatisierungsgipfel in Krems

Vom 15. bis 17. März war die Wachau der Treffpunkt von Automatisierungstechnikern der weltweit wichtigsten Steuerungshersteller aus den USA, Deutschland und Japan. Auf Einladung der Firma <a href=http://www.logicals.com>Logicals</a> legte eine Arbeitsgruppe der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) letzte Hand an die neue Version der internationalen SPS-Norm IEC 61131-3. <% image name="logicalsAutomatisierungsgipfel" %> <small><b>Heinrich Steininger</b>, Geschäftsführer von Logicals, war vom 15. bis 17. März Gastgeber des Automatisierungsgipfels in der Wachau. <i>Bild: Logicals</i></small> Die weltweit gültige Norm standardisiert seit 1993 Programmiersprachen von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Seit 2003 ist die zweite Ausgabe dieser Norm gültig. Die internationale IEC-Arbeitsgruppe WG7/MT3 des Committee 65B arbeitet seit 2008 an der Definition der dritten Ausgabe. Als österreichisches Mitglied dieser Arbeitsgruppe wirkt das Unternehmen Logicals an diesem Projekt mit. In Krems stand nun die Entscheidung über die Berücksichtigung und allfällige Einarbeitung der letzten Anmerkungen der nationalen Arbeitsgruppen zum vorliegenden vierten Entwurf auf der Agenda. Darauf basierend wird der finale Entwurf erstellt, der im Anschluss freigegeben und von den einzelnen Nationen bestätigt wird. <b>Über Logicals</b> Die Logicals Automation Solutions & Services GmbH produziert als Softwarehaus seit mehr als 20 Jahren Programme für Automatisierungstechnik, Prozessindustrie und Industrieanlagenplanung. Das Unternehmen integriert offene Software-Module in bestehende Automatisierungsumgebungen und -plattformen unterschiedlicher Hersteller. Seit Beginn des Jahres 2010 ist Logicals Industriepartner eines Christian-Doppler-Labors zum Thema „Engineering Environment Integration“ an der Technischen Universität Wien. Der Betrieb beschäftigt derzeit an seinem Hauptsitz Oberwölbling bei Wien und in seiner Niederlassung in Langenfeld (D) insgesamt 40 Mitarbeiter. Automatisierungsgipfel in Krems

March 29th

IAEA schlägt Reaktorsicherheitskonferenz vor

Die Tagung soll noch vor dem Sommer in Wien stattfinden und sich mit dem Lehren aus dem Unfall in Fukushima befassen. Das Containment des dortigen Reaktors I/2 ist nach Angaben der japanischen Regierung offenbar beschädigt. Die auf dem Kraftwerksgelände aufgefundenen Plutoniumspuren sind aufgrund der geringen Konzentration ungefährlich. Doch weitere Untersuchungen sind erforderlich. <% image name="Amano_Web" %> <small><b>IAEA-Generaldirektor Yukija Amano:</b> Konferenz über die Lehren von Fukushima <i>Foto: IAEA</i></small> Noch vor dem Sommer soll in Wien eine Konferenz der Internationalen Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) zusammentreten, um die Konsequenzen aus dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) zu ziehen. IAEA-Generaldirektor Yukija Amano sagte, die Tagung solle sich mit den Lehren aus den dortigen Ereignissen befassen. Insbesondere gelte es, die Anlagensicherheit noch stärker zu erhöhen und die Notfallmaßnahmen weiter zu verbessern. Amano ergänzte, die Lage in der schwer beschädigten Anlage sei noch nicht unter Kontrolle. Es werde noch einige Zeit dauern, um den Zustand der Reaktoren zu stabilisieren. Dennoch gelte es, in die Zukunft zu blicken. Die IAEA plane, eine internationale Expertenkommission nach Fukushima zu entsenden, sobald sich die Lage entspannt habe. Die Spezialisten sollten den Unfallhergang untersuchen. Ihre Erkenntnisse sollten auch bei der Konferenz in Wien zur Sprache kommen. <br> Wie Amanos wissenschaftlich-technischer Spezialberater Graham Andrews mitteilte, ereignete sich am Sonntagabend ein Erdbeben der Stärke 6,5 vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu. Das nächstgelegene Kernkraftwerk Onagawa überstand das Ereignis ohne Schäden. Auch in anderen Kernkraftwerken kam es zu keinerlei besonderen Ereignissen. <br> In Fukushima I ist die Lage jedoch weiterhin überaus ernst, betonte Graham. Gemeinsam mit dem Kraftwerksbetreiber <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a> bemühe sich die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a>, herauszufinden, wo her das radioaktive Wasser in den Turbinenhallen der Kraftwerksblöcke Fukushima I/1 bis I/4 stammt und wie es in die Gebäude gelangt. Dies ist wichtig, weil eine hohe Strahlenbelastung in den Turbinenhallen die Aufräumungs- und Sicherungsarbeiten behindern kann. Drei Arbeiter, die am Donnerstag vergangener Woche einer stark erhöhten Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen waren, wurden aus dem Nationalen Institut für Radiologie in der Präfektur Chiba entlassen. Sie waren zur Beobachtung dort hin gebracht worden. Zwei von ihnen hatten eine kurzfristige Strahlenbelastung von 2.000 bis 3.000 Millisievert (mSv) erlitten. Vor den Untersuchungen in Chiba wurde von einer Belastung von 2.000 bis 6.000 mSv ausgegangen. <br> Graham ergänzte, zwei IAEA-Teams untersuchten derzeit die Radioaktivität in mehreren Gebieten Japans. In den Präfekturen Tokio und Chiba seien an drei Orten Gammastrahlen-Werte von 0,08 bis 0,13 Mikrosievert (tausendstel mSv) pro Stunde festgestellt worden. Diese Werte lägen im Bereich der natürlichen Hintergrundstrahlung bzw. leicht darüber. Messungen des zweiten Teams in einer Entfernung zwischen 30 und 46 Kilometer vom havarierten Kraftwerk entfernt hätten Werte zwischen 0,5 und drei Mikrosievert pro Stunde ergeben. Eine gesundheitsgefährdende Belastung von Frischobst und Frischgemüse habe nirgendwo festgestellt werden können.<p> <b>„Lage unter Kontrolle bringen“</b><p> Unterdessen geht die japanische Regierung davon aus, dass die bauliche Schutzhülle (Containment) des Reaktors Fukushima I/2 leck ist, bestätigte Kabinettsminister Yukio Edano. Das zeige die Tatsache, dass auf dem Gelände der Anlage entdecktes hoch radioaktives Wasser offenbar mit den Brennstäben im Reaktorkern in Kontakt war. Nicht bestätigt wurden seitens Edano Vermutungen, auch das Druckgefäß des Reaktors könnte beschädigt sein: „Dazu liegen mir keine Meldungen vor. Ich habe ausschließlich Informationen hinsichtlich des Containments.“ Unklar ist laut Edano, wie das Wasser aus dem Containment gelangte: „Wir wissen nur, dass das geschehen sein muss.“ Gefragt, ob Japan an seinen Plänen zum Ausbau der Kernenergie festhalte und ob die beiden in Fukushima I geplanten Reaktorblöcke I/7 und I/8 mit je 1.325 Megawatt Leistung wie vorgesehen 2014 und 2015 in Betrieb gehen, sagte der Minister: „Zuallererst müssen wir die Lage im Kraftwerk unter Kontrolle bekommen. Daran arbeiten alle in der Regierung, die Expertise bezüglich der Kernenergie haben.“ Über allfällige Ausbauvorhaben werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Zurzeit lasse sich nicht abschätzen, wie lange die Sicherungs- sowie Aufräumungsarbeiten in Fukushima I dauern werden. In einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen sagte Edano, das Wichtigste sei im Augenblick, die Reaktoren und die abgebrannten Brennstäbe zu kühlen, auch dann, wenn dadurch möglicherweise weiteres radioaktives Wasser austrete.<p> <b>Plutonium: Untersuchungen laufen</b><p> Zu den auf dem Kraftwerksgelände entdeckten Spuren von Plutonium verlautete Edano, deren sehr geringe Konzentration stelle keinerlei Gesundheitsgefahr dar. Das Plutonium stamme mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Reaktor Fukushima I/3, in dem als einzigem der Reaktoren des Kraftwerks Plutonium als Kernbrennstoff verwendet wird. Die Regierung beobachte die Lage sehr genau. Es werde überlegt, das Gebiet, das auf Plutoniumspuren untersucht wird, auszuweiten. <br> Vorläufig keine Pläne gibt es, TEPCO zu verstaatlichen, ergänzte Edano: „Zuerst muss TEPCO die Lage in Fukushima unter Kontrolle bringen.“ Alles Weitere werde sich weisen. <p> <b>Gemüse ungefährlich</b><p> Bezüglich des in einigen Präfekturen im Umkreis von Fukushima aufgefundenen strahlenbelasteten Frischgemüses sagte Edano, die Radioaktivitätswerte seien sehr niedrig: „Wenn jemand das ganze Jahr über normale Mengen dieses Gemüses isst, gefährdet das seine Gesundheit nicht.“ Die japanischen Behörden setzten die Grenzwerte streng gemäß den Empfehlungen der International Commission on Radiological Protection (<a href=http://www.icrp.org target="_blank">ICRP</a>). Diese beinhalteten eine „hohe Sicherheitsmarge“. Wie die ICRP am 21. März mitgeteilt hatte, liegen diese für Zivilpersonen im Fall von Reaktorunfällen bei 20 bis 100 Millisievert (mSv). Arbeiter, die mit der Sicherung der beschädigten Anlagen beschäftigt sind, sollten keinen höheren Belastungen als 500 bis 1.000 mSv ausgesetzt werden, um Strahlenschäden zu vermeiden. Ausdrücklich keine Höchstwerte für die Strahlenbelastung empfiehlt die ICRP für den Fall, dass über die damit verbundenen Gefahren informierte Personen versuchen, Menschenleben zu retten. <br> Wie Edano ergänzte, wird die 20 Kilometer breite Evakuierungszone um Fukushima I von Polizeieinheiten bewacht und von Einheiten der japanischen Streitkräfte durchstreift. Letztere sollen zurückgebliebene Personen ausfindig machen und erforderlichen Falls mit Wasser, Lebensmitteln und sonstigen Hilfsgütern versorgen. Über die Stärke der eingesetzten Einheiten wollte Edano keine Angaben machen: „Ich sage dazu bewusst nichts, um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung nicht zu erschweren.“ <br> Die Streitkräfte unterstützen auch die Sicherungsarbeiten in Fukushima selbst. Hubschrauber sind an Einsätzen zur Kühlung der abgebrannten Brennstäbe in den Abklingbecken beteiligt, Panzerfahrzeuge am Beseitigen von Schutt und Trümmern auf dem Kraftwerksgelände. <i>kf</i> IAEA schlägt Reaktorsicherheitskonferenz vor

Boehringer Ingelheim produziert Biopharmazeutika in Kalifornien

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> hat eine Produktionsstätte von Amgen in Fremont, Kalifornien, übernommen. Auf einer Fläche von knapp 20.000 Quadratmetern arbeiten dort mehr als 300 Mitarbeiter an der Entwicklung und Produktion von Biopharmaka. <% image name="AmgenFremontWeb" %> <small><b>Das technische Know-how</b> des Produktionsstandorts in Fremont soll das Angebot der Auftragsfertigungen in Biberach und Wien ergänzen. <i>Bild: Boehringer Ingelheim</i></small> Boehringer Ingelheim ist bereits seit mehr als zehn Jahren Vertragsproduzent von Amgen und anderen biopharmazeutischen Unternehmen. Der Erwerb einer zusätzlichen Vertragsproduktionsstätte an der San Francisco Bay („im Ballungsraum für Biotechnologie“, wie es Simon Sturge, der Vorsitzende der Geschäftsführung Biopharmazeutika bei Boehringer, ausdrückte) könnte für das deutsche Pharma-Familienunternehmen die Möglichkeit eröffnen, Kunden des Auftragsgeschäfts besser zu bedienen. <b>Ausbau der technischen Möglichkeiten</b> Schon jetzt umfasst das Auftragsportfolio sechzehn lizenzierte Biopharmazeutika, die in Multiprodukt-Lohnfertigungsbetrieben in Biberach (Deutschland) und Wien hergestellt werden, sowie eine wachsende Pipeline von „New Biological Entities“. Die angebotenen Leistungen reichen von der Entwicklung von Säugetier-Zelllinien und Stammkulturen bis zur Produktion fertiger Arzneimittel. Das technische Know-how am Standort Fremont soll nun das Leistungsvermögen der beiden europäischen Biopharmazeutika-Produktionsstätten ergänzen. Boehringer Ingelheim produziert Biopharmazeutika in Kalifornien

Roche: Familien-Aktionärspool verliert Stimmrechtsmehrheit

Maja Oeri, die 5 Prozent der Stimmrechte an <a href=http://www.roche.at>Roche</a> hält, ist aus dem Aktionärs-Pool der Nachkommen des Firmengründers ausgeschieden. Dieser verfügt damit erstmals in der Firmengeschichte mit 45,01 Prozent nicht mehr über die Stimmrechtsmehrheit. Roche: Familien-Aktionärspool verliert Stimmrechtsmehrheit <% image name="RocheLogoamHausWeb" %> <small><b>Neue Situation für Roche</b>: Die an den Bindungsvertrag gebundenen Familienmitglieder halten nicht mehr die Mehrheit am Unternehmen. <i>Bild: F. Hoffmann-LaRoche Ltd.</i></small> 1948 schlossen die direkten Nachkommen des Firmengründers Fritz Hoffmann-La Roche einen Aktionärsbindungsvertrag, der erst Anfang 2009 in veränderter Zusammensetzung verlängert wurde. Nun verlässt mit Maja Oeri, die sich auch als Kunstmäzenin einen Namen gemacht hat, erstmals eines der Familienmitglieder den Pool, um seinen Anteil von 5 Prozent unabhängig vom Rest der Erben zu vertreten. Neu in den Pool aufgenommen wird zudem eine gemeinnützige Stiftung, die von Poolmitgliedern errichtet wurde. <b>Unabhängige Zukunft gesichert?</b> Der Aktionärspool der Familie hält mit 45,01 Prozent der Anteile nun zwar keine Stimmrechtsmehrheit mehr, bleibt aber dennoch die dominante Größe unter den Aktionären. Einer Aussendung zufolge, plant die Familie, „sich auch weiter langfristig für die Gesamtinteressen des Unternehmens mit Konzernsitz in Basel und dessen Unabhängigkeit“ zu engagieren. Auch die abtrünnige Urenkelin des Firmengründers bleibe dieser Absicht verbunden. Eine Übernahme von Roche durch ein anderes Unternehmen wird nun zwar möglich, gilt in der Branche in absehbarere Zeit aber dennoch als unwahrscheinlich. Erst 2009 erfolgte um etwa 33, 4 Milliarden Euro die Vollübernahme des Biotechnologie-Pioniers Genentech durch Roche. Eine schon länger bestehende Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen sicherte dem Schweizer Pharma-Konzern schon zuvor eine führende Stellung auf dem Gebiet der Biopharmazeutika. Novartis, wie Roche in Basel beheimatet, hält aber immerhin bereits 33 Prozent an Roche.

March 27th

IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken

Sowohl auf dem Gelände des schwer beschädigten Kernkraftwerks als auch außerhalb werden tendeziell fallende Strahlungswerte gemessen. Dennoch bleibt die Lage sehr ernst. <% image name="METI_web" %> <small><b>Derzeit stark gefordert:</b> die japanische Reaktorsicherheitsbehörde NISA mit Sitz im Tokioter Wirtschaftsministerium <i>Foto: BlackRiver via Wikipedia Commions</i></small> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) am Sonntagnachmittag mitteilte, gehen die Radioaktivitätswerte im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) rund 250 Kilometer nordöstlich von Tokio tendenziell zurück. Die Anlage war bei dem Erdbeben am 11. März und der folgenden Flutwelle (Tsunami) schwer beschädigt worden. Am Wochenende hatten Meldungen über stark erhöhte Werte für Aufregung gesorgt. <br> Laut IAEA zeigen insbesondere Messungen an den Druckgefäßen der Reaktorblöcke Fukushima I/1 bis I/3 sowie in den baulichen Sicherheitsummantelungen (Containments) dieser Reaktoren fallende Strahlungswerte. Der Druck in den Druckgefäßen der Reaktoren I/2 und I/3 sei stabil, der im Druckgefäß des Reaktors I/1 steige leicht. Laut IAEA könnte dies darauf hindeuten, dass die Druckgefäße keine größeren Lecks („major breach“) aufweisen. <p> Ergänzend meldete die IAEA, in 28 von 45 Präfekturen, in denen Radioaktivitätsmessungen stattfinden, seien im Zeitraum 18. bis 25. März keine Radionukleid-Immissionen festgestellt worden. In den 17 restlichen Präfekturen wurden Jod-131- und Caesium-137-Nukleide festgestellt, die Zerfallsraten lagen unter 500 Becquerel pro Quadratmeter für Jod und unter 100 Becquerel pro Quadratmeter bei Caesium. Frischmilch-Stichproben, die vom 23. bis 25. März in fünf Präfekturen gezogen wurden, enthielten Jod-131, allerdings in Mengen, die weit unter den in Japan geltenden Grenzwerten liegen. In einer am 23. März in der Präfektur Chiba gezogenen Stichprobe wurde Caesium-137 festgestellt, doch ebenfalls in einer weit unter dem Grenzwert liegenden Menge. <br> Unterdessen ist ein gemeinsames Team der IAEA und der Welt-Ernährungsorganisation FAO in Tokio eingetroffen und befand sich am Sonntag auf dem Weg nach Fukushima. Es soll die dortigen Behörden bei der Analyse von Strahlungsmessungen unterstützen sowie bei Maßnahmen gegen allfällige Gesundheitsgefahren beraten. <p> Wie die Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> bekannt gab, wurden bisher rund 92.000 aus dem Umkreis des Kraftwerks evakuierte Zivilpersonen auf mögliche Strahlenbelastungen untersucht. Erhöhte Werte wiesen nur 98 davon auf. Eine nochmalige Untersuchung dieser Personen in unbekleidetem Zustand zeigte laut NISA sämtlich Radioaktivitätswerte unterhalb der Gefährdungsschwelle. <i>kf</i> IAEA: Radioaktivitätswerte in Fukushima sinken

March 25th

Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

Die Firma <a href=http://www.eppendorf.at>Eppendorf</a> möchte vom 2. Mai bis 30. Juni in einem Crowdsourcing-Verfahren Ideen für den Pipettenständer der Zukunft sammeln. Kunden aus dem Life Science-Umfeld sind aufgerufen, sich an einem Online-Forum zum Thema zu beteiligen. <% image name="Eppendorf_Crowdsourcing_Eppi" %> <small><b>Mit der Methode des Crowdsourcing</b> möchte Eppendorf die Ideen und Erfahrungen der Kunden nutzen. <i>Bild: Eppendorf</i></small> In dem Forum, das in Österreich unter der Web-Adresse http://www.eppendorf.at/ideas zur Verfügung steht, sollen Anforderungen an zukünftige Entwicklungen von Pipettenständern erörtert werden. Jeder Teilnehmer kann dabei auch Vorschläge der anderen kommentieren. Damit greift Eppendorf ein Verfahren der Beteiligung von Kunden an Entwicklungsprozessen auf, das schon bei Firmen wie Tchibo, BMW oder Dell Schule gemacht hat. Eine deutschsprachige Facebook-Seite und Online-Banner nutzen des Medium Internet auch dafür, die Aktion bekannt zu machen. Eine Jury, bestehend aus unabhängigen externen Beratern und Produktspezialisten des Unternehmens, wird die eingegangenen Beiträge bewerten. Der Kunde, der die beste Idee geliefert hat, wird an den Unternehmenssitz von Eppendorf nach Hamburg eingeladen und bekommt die Möglichkeit, Einblick in die Entwicklungs- und Produktionsstätte des Unternehmens zu nehmen. Als zweiter und dritter Preis werden spezielle Pipetten vergeben. Ideen für den Pipettenständer der Zukunft

Seiten