Archive - Apr 23, 2014

Umbau bei Novartis und GSK

Novartis und Glaxo Smith Kline tauschen zwei Geschäftsbereiche untereinander und wollen auf dem Gebiet der veschreibungsfreien Arzneimittel stärker zusammenarbeiten. Zusätzlich will Novartis seine Tiergesundheitssparte an Eli Lilly verkaufen.

 

Novartis wird sein Impfstoff-Geschäft um 7,1 Milliarden US-Dollar (davon 1,8 Milliarden meilensteinabhängig)an Glaxo Smith Kline (GSK) verkaufen und im Gegenzug 14,5 Milliarden Dollar (plus 1,5 Milliarden meilensteinabhängiger Zahlungen) für die onkologischen Produkten des britischen Konzerns zahlen. Auf dem Gebiet der verschreibungsfreien Medikamente soll ein Joint-Venture entstehen, in das beiden Pharmaunternehmen ihre jeweiligen Sparten einbringen wollen. Novartis soll zu 36,5 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt sein, den Rest wird GSK halten. Die Transaktionen bedürfen aber noch der Zustimmung durch die Behörden sowie die Shareholder der beiden Unternehmen.

 

Eli Lilly übernimmt Tiergesundheitssparte

Das Geschäft mit veterinärmedizinischen Arzneimitteln wird Novartis an den US-Konzern Eli Lilly verkaufen. Der dafür erzielte Verkaufspreis von 5,4 Milliarden US-Dollar ist das Ergebnis eines kompetitiven Prozesses, den Eli Lilly für sich entscheiden konnte. Insgesamt sieht Novartis die In- und Devestitionen als Teil einer Strategie zur Fokussierung des Portfolios auf die Gebiete Pharmazeutika, Produkte für die Augenheilkunde und Generika an.

 

 

 

CPhI-Bericht zeigt Chancen und Risken der Pharma-Produktion

Der Messe- und Kongressveranstalter <a href=http://www.cphi.com/europe/home target=“_blank“>CPhI Worldwide</a> hat seinen Bericht über aktuelle Trends in der pharmazeutischen Produktion, „Pharma Insights“, veröffentlicht. Darin wird unter anderem der Übergang von einer Regulations- zu einer Prozess-zentrierten Arbeitsweise gefordert.

 

Was arzneimittelproduzierende Unternehmen heute schon breitflächig tun würden, sei die kontinuierliche Verbesserung bestehender Produktionsprozesse. Wie der CPhI-Report festhält, benützen 25 Prozent der Betriebe die Instrumente der Statistischen Prozesslenkung, 21 Prozent führen Prozessfähigkeits-Analysen durch, 16 Prozent verwenden Quality by Design, 12 Prozent Six Sigma und jeweils 11 Prozent Lean Management und Process Analytical Technology (PAT). 70 Prozent er Pharma-Unternehmen investieren aktiv in die Modernisierung des Produktions-Equipments.

 

Mehr als Effizienzsteigerungen

Viele Innovationsbemühungen würden aber an den regulatorischen Anforderungen bei der Änderung bestehender Prozesse scheitern, wie Girish Malhotra, der Vorsitzende des Experten-Gremiums, das den Bericht verfasst hat, konstatiert. Der richtige Ansatzpunkt sei daher der Entwicklung gänzlich neu gestalteter Prozess, die jenseits kleiner Effizienzverbesserungen die bestehende Praxis „revolutionieren“ könnten. Der Druck dazu könnte vor allem von den angepeilten Märkten der Entwicklungs- und Schwellenländer kommen: Mit kostengünstigeren Fertigungsmethoden könnte sich die pharmazeutische Industrie hier leichter Zutritt verschaffen.

Wirtschaftlich steht die Pharmabranche global betrachtet gut da, wie der Bericht festhält: 59 Prozent der Unternehmen planen, in diesem Jahr die Anzahl der Mitarbeiter zu erhöhen, nur 4 Prozent erwarten Reduktionen. 41 Prozent der Firmen wollen für mehr Produktionskapazitäten als bisher Outsourcing-Lösungen zu finden. Beinahe die Hälfte der Unternehmen hat im vergangenen Jahr mehr als drei neue Produkte gelauncht.