Archive - Mär 2014

March 31st

Doppelprofessur für die Krebsforschung

Richard Moriggl ist im Zuge eines „Double Appointment“ zum Professor für Translationale Methoden in der Krebsforschung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien berufen worden. Es handelt sich dabei um eine Stiftungsprofessur der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft.

 

Der Molekularbiologe promovierte an der Universität Freiburg und forschte ab 2000 am Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien. 2005 gründete er gemeinsam mit Kollegen  das Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung (LBI-CR), das er seither leitet. Mit seinem Team, das 2015 an die Vetmed übersiedeln wird, forscht Moriggl an Rezeptoren, Kinasen und Transkriptionsfaktoren, die das An- und Abschalten bestimmter Gene steuern.

Moriggl wird zu je einem Drittel am Campus der Vetmeduni, an der Medizinischen Universität und am Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung tätig sein und sieht sich selbst als Brückenbauer zwischen Human- und Veterinärmedizin.

 

 

 

 

March 28th

Hohe Auszeichnung für Gassauer Fleissner

Das internationale Fachmagazin „Managing Intellectual Property“ (MIP) hat die Rechtsanwaltskanzlei <a href=http://www.gassauer.at target=“_blank“>Gassauer Fleissner</a> Rechtsanwälte GmbH erneut zur „Austrian IP Firm of the Year“ gewählt. Das durch Umfragen in Fachkreisen erhobene Ranking setzt die Kanzlei damit bereits zum vierten Mal in Folge an die Spitze der in Österreich mit geistigem Eigentum beschäftigten Rechtsberater.

 

Christian Gassauer-Fleissner und Max W. Mosing (die gemeinsam mit Barbara Kuchar und Dominik Göbel zu den vier auf Patent-, Marken-, Muster- und Urheberrecht spezialisierten Partnern der Kanzlei gehören) nahmen die begehrte Auszeichnung im Londoner Nobelhotel „The Dorchester“ persönlich entgegen.

 

Besonderer Fokus auf Life Sciences

Damit bestätigt MIP, was auch in anderen internationalen Anwaltsrankings wie „Legal 500“, „Chambers & Partners“ oder „World Trademark Review“ ausgewiesen wird: Gassauer Fleissner zeichne sich insbesondere durch ihre Arbeit in Patentstreitigkeiten aus und habe Blue-Chip-Kunden aus der Technologie-, Getränke- und Sportindustrie angezogen, befand etwa das vor kurzem für das Jahr 2014 erschienene Rechtsanwaltsverzeichnis „Chambers & Partners“. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Life-Sciences-Branche, wo unter anderem einige der weltweit größten Pharma-Unternehmen beraten werden.

 

 

March 27th

Biobasierte Bernsteinsäure als Lackrohstoff

Erstmals wird auf der American Coating Show Bernsteinsäure präsentiert, die vollständig aus biobasierten Rohstoffen erzeugt wurde. Hersteller ist <a href=http://www.reverdia.com>Reverdia</a>, ein Joint Venture zwischen DSM und Roquettes Frères.

 

Wie das Unternehmen in einer Aussendung betont, ist Bernsteinsäure heute kein häufig verwendetes Monomer in der Harz- und Lackproduktion. Verschiedene Studien hätten aber gezeigt, dass die Verbindung typischen fossil hergestellten Vergleichssubstanzen in zahlreichen Anwendungen gleichwertig oder überlegen ist. Beispielsweise hätten die Härte und Flexibilität von Pulverlacken verbessert, die Trockenzeit von Alkydharzlacken verringert und die Chemikalien-Resistenz von Polyurethan-Systemen verbessert werden können.

Reverdia betreibt in Italien eine Anlage zur Produktion von Bernsteinsäure im Großmaßstab, die eine vom Unternehmen patentierte Hefe-Technologie zum Einsatz bringt.

 

 

 

March 26th

Solides Ergebnis für Altana

Das deutsche Chemieunternehmen <a href=http://www.altana.de target=“_blank“>Altana</a> hat im Geschäftsjahr 2013 seinen Umsatz um 4 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro erhöht. Mit dazu beigetragen hat die Akquisition des Geschäftsbereichs Rheologie des US-Chemiekonzerns Rockwood.

 

Altana hat die Produktion und den Vertrieb von Additiven, mit denen das Fließverhalten von Materialien verbessert werden kann, mit 1. Oktober um 635 Millionen Euro von Rockwood erworben und seiner Division Byk eingegliedert. Nach Angaben des Unternehmens trugen Akquisitionen wie diese mit 3 Prozent zum Umsatzwachstum bei, ungünstige Wechselkurseffekte verringerten es hingegen um 2 Prozent. Der um diese Einflüsse bereinigte operative Umsatzanstieg betrug 3 Prozent, was vor allem auf erhöhte Absatzmengen zurückgeführt wurde. Das EBITDA konnte um 4 Prozent auf 336 Millionen Euro gesteigert werden und bescherte dem Unternehmen eine EBITDA-Marge von 19 Prozent.

 

Wachstum in zwei von vier Divisionen

Altana gliedert sich in die Divisionen Byk, Eckart, Elantas und Actega. Mit den unter der Marke Byk angebotenenn Kunststoff- und Lackadditiven konnte 2013 ein Umsatz von 691 Millionen Euro erzielt werden, um 12 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Geschäftsbereich Eckart, in dem man Metalleffekt-Pigmente und Metallic-Druckfarben anbietet, erwirtschaftete einen Umsatz von 335 Millionen Euro und lag damit um 2 Prozent unter dem Wert von 2012. Der Umsatz der Division Elantas, in der Isolierstoffe für die Elektronindustrie produziert werden, stieg um 1 Prozent auf 415 Millionen Euro. Mit den Lacken und Dichtungsmassen des Bereichs Actegas konnten Erlöse von 325 Milionen Euro erzielt werden, um 3 Prozent weniger als 2012.

 

 

 

 

 

 

March 24th

Valneva präsentiert erste Jahresbilanz

Das Biotechnologie-Unternehmen Valneva hat seine erste Jahresbilanz vorgelegt, die einen Umsatz von 36,0 Millionen Euro und einen (geplanten) Verlust von 24,1 Millionen Euro ausweist. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass die laufende Phase II/III-Studie zu einem Impfstoffkandidaten gegen Pseudomonaus aeruginosa fortgeführt wird.

 

Valneva entstand im Mai 2013 durch einen Zusammenschluss des französischen Unternehmens Vivalis mit der österreichischen Intercell AG und ist auf den Gebieten Impfstoffentwicklung, Zelltechnologie und Antikörperidentifikation tätig. Nun wurde die erste Bilanz nach der Fusion präsentiert. In einer Aussendung hält das Unternehmen dazu fest, dass der Umsatz, der aus Produktverkäufen des Encephalitis-Impfstoffs Ixiario, aus Einnahmen aus den Technologie-Plattformen EB 66, Viva-Screen und IC31 sowie aus Förderungen resultierte, mit 36 Millionen Euro höher als die geplanten 30 bis 35 Millionen sei. Der Verlust von 24,1 Millionen Euro resultiere hauptsächlich aus Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Valneva plant, dieses Engagement auch im laufenden Jahr fortzusetzen und das Portfolio an Impfstoffen weiter auszubauen. Man rechnet daher auch für 2014 mit Verlusten. Der Umsatz soll auf 40 bis 45 Millionen Euro gesteigert werden.

 

Pseudomonas-Vakzin bleibt in der Pipeline

Einen ersten Schritt in Richtung einer Erweiterung der Produktpalette wurde mit der Entscheidung gesetzt, die laufenden Phase II/III-Studie zu einem Impfstoffkandidaten gegen den Krankenhauskeim Pseudomonaus aeruginosa fortzusetzen. Der im Rahmen einer Interimsanalyse gefundene Unterschied in der Gesamtsterblichkeitsrate zwischen der Impfstoffgruppe und der Kontrollgruppe sei zwar niedriger als ursprünglich angenommen, dennoch habe man gemeinsam mit dem Co-Entwicklungspartner beschlossen, mit der ursprünglich geplanten Stichprobengröße fortzufahren. Ab dem zweiten Quartal 2014 sollen weitere 400 künstlich beatmete Intensivpatienten an 40 verschiedenen Studienzentren rekrutiert werden. Die ersten Resultate werden Ende 2015 oder Anfang 2016 erwartet.

 

 

 

 

March 21st

Schwere Zeiten für Lenzing

Trotz hoher Verkaufsmengen und ausgelasteter Kapazitäten musste <a href=http://www.lenzing.com target=“_blank“>Lenzing</a> im Bilanzjahr 2013 aufgrund der Preisentwicklung auf dem Fasermarkt erhebliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge hinnehmen. Das Unternehmen versucht mit Kosteneinsparungen sowie eine Markt- und Qualitätsoffensive gegenzusteuern.

 

Der Umsatz des österreichischen Cellulosefaser-Herstellers sank im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro, das Konzern-EBITDA ging von 352,4 auf 225,4 Millionen Euro zurück. Als Hauptursachen gibt der Konzern die um 13 Prozent auf 1,70 Euro je Kilogramm gesunkenen Faserdurchschnittspreise und der Verkauf der Business Unit Plastics an.

 

Cost Cutting bei Material und Personal

Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger geht davon aus, dass „ das schwierige Marktumfeld 2014 und womöglich auch noch weit bis ins Jahr 2015 anhält.“ Man habe eine Markt- und Qualitätsoffensive gestartet, um die Wettbewerbsfähigkeit angesichts der ungebrochenen Mengennachfrage zu verbessern. Zudem sind umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduktion eingeleitet worden, die aus rund zwei Drittel aus Einsparungen bei Materialkosten, einer massiven Reduktion bei Sachaufwand und Overheads sowie und Effizienzsteigerungen bestehen. Rund ein Drittel entfällt laut Lenzing auf Personalkosten. Zur Abfederung dieser Maßnahmen wurde zu Jahresende 2013 ein umfassender Sozialplan ausgearbeitet, für den 19,7 Millionen Euro rückgestellt wurden.

 

 

 

 

March 19th

Forscher fordern mehr Geld aus dem Budget

Während die Budgetverhandlungen zwischen Finanz- und Wissenschaftsministerium in die heiße Phase gehen, melden sich heimische Wissenschaftler mit einer <a href=http://www.wissenschaft-ist-zukunft.at target=“_blank“>Online-Petition</a> zu Wort. Die vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) gestartete Initiative setzt sich dafür ein, dass zusätzliche 1,6 Milliarden Euro für Hochschulsektor und Forschung locker gemacht werden.

 

Im mehreren Zeitungsinterviews nannte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner diesen Betrag als Mindestforderung für die in der Leistungsperiode 2016 bis 2018. Davon sollen 615 Millionen Euro Inflationsabgeltung als für die Universitäten, 485 Millionen für Studienplatzfinanzierung, 62 Millionen für den Fachhochschulsektor und 383 Millionen zur Absicherung der Forschungsfinanzierung, insbesondere für FWF und ÖAW, zur Verfügung stehen.

 

Namhafte Unterstützer

Die Initiative „Wissenschaft ist Zukunft“ spricht auf ihrer Website davon, dass dieser Betrag zwar geringer sei als angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs nötig wäre, immerhin könnten damit aber die Universitäten ihren Betrieb aufrechterhalten, und eine gesicherte Mindestbasis für die Grundlagenforschung geschaffen werden.

Bis 19. März, 19 Uhr, hat die am 14. März gestartete Petition bereits mehr als 23.000 Unterstützer gefunden, darunter ERA Council Forum Austria-Präsidentin Helga Nowotny, ÖAW-Präsident Anton Zeilinger oder CeMM-Leiter Giulio Superti-Furga.  Auch ÖGMBT-Präsident Josef Glößl rief die Mitglieder der Gesellschaft zur Unterstützung auf.

 

 

 

 

 

 

 

March 18th

Stammzellen aus dem Säurebad?

Die Diskussionen um die Reproduzierbarkeit einer im Jänner in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichten Stammzellen-Studien reißen nicht ab. Nun hat ein chinesischer Forscher auf der Online-Plattform "Open Review" Ergebnisse publiziert, die trotz strenger Einhaltung des veröffentlichten Versuchsprotokolls nicht mit denen in Nature übereinstimmen.

 

Eine im Jänner in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichte Arbeit aus der Stammzellenforschung sorgt derzeit für Aufregung. Ein Team um die japanische Wissenschaftlerin Haruko Obokata berichtete, dass es gelungen sei, ausdifferenzierte Säugetierkörperzellen in pluripotente Stammzellen zurück zu programmieren ohne dabei Gene oder Transkriptionsfaktoren in den Zellkern einzuschleusen. Das von den Forschern beschriebene Protokoll sieht lediglich vor, die Zellen starken äußeren Stimuli, etwa niedrigen pH-Werten durch Behandlung mit Säure, auszusetzen – ein Phänomen, das sie „stimulus-triggered acquisition of pluripotency“ (abgekürzt „STAP“, zu Deutsch etwa Reiz-ausgelöster Erwerb von Pluripotenz) nannten. Ein solches Ergebnis hätte Bemühungen um eine breit anwendbare regenerative Stammzellmedizin weiteren Auftrieb gegeben.

 

Ergebnisse bisher nicht reproduzierbar

Doch bald nach der Veröffentlichung der Arbeit kamen Zweifel daran auf, dass es so einfach sein soll, ein bisher nur durch aufwändige Verfahren erreichbares „Reprogramming“  zustande zu bringen. Vor allem, so wurde argumentiert, seien Körperzellen in ihrer natürlichen organismischen Umgebung häufig derartigen Stimuli ausgesetzt ohne in Stammzellen zurückverwandelt zu werden. Zahlreiche Labors bemühten sich daraufhin um die Wiederholung der Ergebnisse, was bislang aber fehlschlug. Nature berichtete über diese Versuche, wies aber darauf hin, dass in den meisten Fällen andere Zelltypen als von Obokatas Team verwendet wurden.

Nun hat Kenneth Ka-Ho Lee von der chinesischen Universität Hongkong nachgelegt: Im Online-Portal „Open Review“, das vom der deutschen Forschungsnetzwerk „Research Gate“ betrieben wird, veröffentlichte er seine Versuche, das Ergebnis von Obokata zu reproduzieren, indem er sich streng an deren veröffentlichtes Versuchsprotokoll hielt. Auch ihm gelang es jedoch nicht, die anhand der Aktivierung des Promotergens Oct4 identifizierte Pluripotenz zu erzielen. Ka-Ho Lee betont in seinem Bericht ausdrücklich, für seine Versuche Mäuse herangezogen zu haben, die prinzipiell in der Lage sind, Oct4 zu exprimieren und dieselben Typen adulter Splenocyten verwendet zu haben wie die Nature-Studie.

 

 

 

March 14th

Hühnerimpfstoff wird in Valnevas Zelllinie produziert

Das peruanische Biopharma-Unternehmen Farvet hat eine Zulassung für einen veterinären Impfstoff gegen Einschlusskörper-Hepatitis erhalten. Das Vakzin wird mithilfe der embryonalen Vogel-Stammzelllinie EB 66 des französisch-österreichischen Unternehmens <a href=http://www.valneva.com target=“_blank“>Valneva</a> produziert.

 

Einschlusskörper-Hepatitis ist eine Krankheit von jungen Hühnern, die mit Anämie und hämorrhagischen Symptomen einhergeht. Der von Farvet entwickelte Impfstoff wird bei Routine-Impfungen in mehreren Südamerikanischen Ländern zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hat im Juni 2012 eine Lizenz für Valnevas Zelllinie EB 66 erworben und den Impfstoff in diesen Zellen produziert. Farvet-CEO Manolo Fernandez Diaz bezeichnete die Plattform als sehr gut Alternative zur Impfstoffentwicklung in Hühnereieren.

Valneva hatte zuletzt einen Umsatz für 2013 gemeldet, der mit 36 Millionen Euro etwas über der Prognose lag, die eine Bandbreite zwischen 30 und 35 Millionen Euro anpeilte. Für Ende März wird eine Entscheidung über die weitere klinische Entwicklung eines Impfstoffkandidaten gegen den Krankenhauskeim Pseudomonas erwartet.

 

 

 

 

 

March 13th

Inauguration an der Karl-Landsteiner-Uni

Im Rahmen eines Festakts im Klangraum Krems fand am 12. März die Inauguration von Rudolf Mallinger zum ersten Rektor und Sabine Siegl zur ersten Prorektorin der Karl-Landsteiner-Universität statt. Die Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften wird ein Studium nach dem Bologna-System in den drei Studienrichtungen Health Sciences, Neurorehabilitationswissenschaften sowie Psychotherapie- und Beratungswissenschaften anbieten.

 

Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll sprach vor 200 versammelten Gästen (und den ersten 28 Studenten der Universität) davon, dass die Einrichtung  „zusätzlichen Forschungsimpulse für das Land“ bringen und „den Bedarf an medizinischem Personal für die Versorgung vor allem des ländlichen Raums decken“ werde.

Die Basis dafür sah der frisch inaugurierte Rektor in seiner Ansprache in exzellenter Forschung, die die Grundklage dafür sei, Studenten auf höchstem Qualitätsniveau auszubilden. Dazu sehe man sich den mit dem Namensgeber und Nobelpreisträger verbundenen Leitlinien Internationalität, Integration und Interdisziplinarität verpflichtet.

 

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