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March 30th, 2006

Nano-Wissen meets Business

Martin Mennig von der EPG Engineered nanoProducts Germany in Saarbrücken schildert die Möglichkeiten innovativer Nanobeschichtungen. Er fordert: Statt Rahmenprogrammen mit Fleckerlteppich- und Zufallseffekt braucht Europa endlich eine vertikale Forschungsintegration. <% image name="Mikroskop1" %><p> Nanotechnologie? Inflationärer Begriff! Nennen wir das Kind beim Namen: Ein Werkstoff ist in der Regel so gut wie seine Oberfläche. Punkt. Wir reden von Farbe, von Korrosionsschutz – alleine die Korrosion zersetzt jährlich rund 3 % des weltweiten BIP –, von Härte und Haptik, von der Abriebfestigkeit, von antistatischen und mikrobiziden Eigenschaften, von Licht- und Wärmetransmission, von Reinigbarkeit. „Gute Gründe, um sich mit diesen Oberflächen zu beschäftigen“, sagt Mennig, der in Saarbrücken die universitäre Forschung mit einer eigenen Company der Industrie zuführt. „Die Werkstoffentwicklung, die Werkstoffmärkte und die Werkstoffanwendungen folgen ihren eigenen Gesetzen. Diese Gesetze sind leicht zu verstehen, jedoch gravierend in ihrer Auswirkung auf Entwicklung, Verkauf und Anwendung.“ Als Basiswissen gibt der deutsche Forscher folgendes zur Hand: &#8226; Die Werkstoffentwicklung braucht mindestens zehn Jahre, bis sie als Produkt auf den Markt kommt. Und das bedeutet, dass in Europa – basierend auf den Forschungen der vergangenen Jahrzehnte, ein Vorsprung gegenüber Asien und Nordamerika vorhanden ist. &#8226; Europa weist eine arbeitsteilige Struktur auf: Es wird streng zwischen Werkstoffentwickler und Werkstoffanwender getrennt – zwischen ihnen liegt der freie Markt. Und das wirkt stark innovationshemmend. Denn für diese Arbeitsteiligkeit werden in der Regel Werkstoffe nur dann entwickelt, wenn sie ein ausreichendes Marktvolumen – meist sind das einige Zigtausend Tonnen – aufweisen. &#8226; Beschichtungen für Spezialanwendungen braucht man aber in deutlich kleineren Mengen. Damit werden sie kommerziell kaum angeboten, bleiben also eine ausschließliche Domäne der Forschung. Und genau diesen „Flaschenhals“ Richtung Industrie gelte es zu vermeiden – verbindende Strukturen sind gefordert. Die seit 30 Jahren mangelhafte Forschungsintegration in vertikaler Richtung muss also verwirklicht werden. Und zwar durch wirtschaftliche Anreize für die Grundlagenforschung ebenso wie die Einbindung von Managementstrukturen in die Forschung selbst. <b>Charming Nanoparticles.</b> Innovative Verbundschichten aus Nanopartikeln können auf Polymeren basieren (Methacrylate, Epoxide), elektrochemisch abgeschieden oder durch den Sol-Gel-Prozess aufgetragen werden. Mennigs EPG hat sich auf letzteren spezialisiert und spricht von „Charming Nanoparticles“, die durch zahlreiche nutzbare Eigenschaften glänzen. Via Superparamagnetismus etwa: In einen Tumor eingeschleuste Nanopartikel können dadurch dazu benutzt werden, Wärme via Magnetfeld zu erzeugen und so den Tumor zu zerstören. Superparamagnetismus bewirkt dabei, dass die Partikel nach dem Abschalten des Magnetfeldes nicht verklumpen. Ebenso können damit rasch und günstig HI- und Hepatitisviren nachgewiesen werden – Roche Diagnostics setzt diese Testkits bereits erfolgreich ein. Weitere Anwendungen eröffnen sich für die Nanopartikel durch mikrobizide Oberflächen – etwa durch Hygieneschichten auf Hörgeräten. Mennig rechnet dafür einen Marktwert von 40 Mio € vor. Bei einem Werkstoffeinsatz von nicht ganz 2 kg. Mikrobizide Eigenschaften sind auch ein heißes Thema bei Pharma-Verpackungen – hier sorgen geringe Silberkonzentrationen etwa an der Innenseite kleiner Plastikfläschchen für garantiert saubere Verhältnisse. Generell gebe es, so Mennig, im Hygienebereich noch eine Reihe ungelöster Probleme, sodass dieser „ein lohnendes Forschungsfeld“ abgebe. Photokatalytische Werkstoffe erzielen in Japan mittlerweile mehr als 1 Mrd $ Umsatz. Nano-Wissen meets Business

Downgrading? UPGRADING!

Die Mischung macht’s: Österreichs Kunststoff-Branche zeigt vor, wie durch innovative Compounds aus bereits ausgereizt geglaubten Werkstoffen neue Funktionen – und neue Märkte – entstehen. Downgrading? UPGRADING! <% image name="Poloplast_Compound" %><p> Es ist erfrischend, aus Österreichs Industrie heraus weder von China-Angst noch Osteuropa-Paranoia zu hören. Es tut gut, von Vorsprung zu hören. Und es baut auf, wenn niedrigen Löhnen in Fernost nicht allein hohe im Inland gegenüberstehen, sondern: Auch ein deutlicher Know-how-Vorsprung. Im oberösterreichischen Leonding bei Linz etwa. Dort hat die primär auf Rohrsysteme spezialisierte <a href=http://www.poloplast.at>Poloplast</a> „alle Hände voll zu tun“: Seitdem der Kunststoff-Spezialist nicht allein die beiden Heimmärkte Österreich und Deutschland betreut und sich damit gewissermaßen von der heimischen Baukonjunktur abkoppelte, werden hohe Wachstumsraten erzielt – 2005 sprang der Umsatz um 15 % auf 66 Mio €. Das Rezept von Poloplast-Chef Guntram Bock: „Der hohe Cashflow wird zu einem Gutteil in die Innovationskraft investiert – ohne jedoch in eine reine Kostenspirale einzutreten. Wir haben gelernt, nein zu sagen.“ <b>Vorsprung.</b> Mit simplen Commodity-Rohren wäre es Poloplast unmöglich gewesen, eine starke Marke aufzubauen. Mitte der 1990er-Jahre entstanden veredelte Rohrsysteme, die aufgrund ihrer Hygiene- und Brandschutz-Eigenschaften, ihrer Steifigkeit, Schalldämmung und Leitfähigkeit zum Exportschlager wurden. Dank Ko-Extrusion und Mehrkomponenten-Spritzguss erreichen die Dreischicht-Rohre „POLO-KAL“ heute einen Bekanntheitsgrad von 85 % – vergleichbar mit Marken wie Milka oder Red Bull. Einen ähnlichen Innovationsschub will Poloplast nun mit funktionellen Werkstoffen erzielen: „Unser neues Standbein – maßgeschneiderte Compounds – soll künftig 20 % des Gesamtumsatzes erzielen. Wir schließen damit eine Lücke zwischen den großen Chemie-Konzernen und den Kunststoffverarbeitern: Der Drang der Rohstoffhersteller zu immer größeren Polymerisations-Anlagen geht einher mit einem stets kleiner werdenden Produkt-Spektrum dieser Anbieter. Und genau hier treten wir auf den Plan.“ <b>Veredelung.</b> Rund 5 Mio € hat Poloplast in entsprechende neue Produktionsanlagen (eine Kapazität von rund 7.000 t/Jahr) sowie Labors investiert, um nun gemeinsam mit den Kunststoff-Verarbeitern eine Reihe an Werkstoffen zu veredeln. Rund 100 neue Compounds sind in den letzten beiden Jahren bereits im Poloplast-Labor entstanden. Das Hauptaugenmerk legt Poloplast dabei auf das Veredeln von Polyolefinen im Struktur- und Funktionsbereich, auf hochgefüllte Systeme (die rund 80 % an Zusatzstoffen beinhalten) sowie auf sehr zähe – hochmolekulare und viskose – Compounds. Eine völlig neue Werkstoff-Familie hat Poloplast mit „POLO-BLEND“ (PBO, PBC und PBE) entwickelt. Und zwar mit „Hartnäckigkeit“, wie Poloplast-Ingenieur Roman Reder erzählt, „und dem Glauben daran, dass mit neuen Blend-Komponenten durchaus noch sinnvolle Mischungen gefunden werden können“. Durch ein systematisches Trial & Error entstanden so neue Polymere, die im Nanobereich voreingestellte Funktionen übernehmen können. <b>Neue Blends.</b> Die drei Werkstoffe weisen Verbesserungen in mehreren Eigenschaftsfeldern gleichzeitig auf. Sie schließen insbesondere die Lücke zwischen Hochtemperaturplasten und Polyolefine, indem sie eine Langzeit-Temperaturbeständigkeit bis zu 160 Grad C aufweisen. Am weitesten fortgeschritten ist POLO-BLEND PBO, der in dieser Ausprägung bisher noch nicht am Markt verfügbar war. Er lässt sich außerordentlich gut mit Additiven und Füll- bzw. Verstärkungsstoffen modifizieren und überzeugt vor allem durch eine minimale Ausdehnung bei Wärme sowie geringe Reibwerte. Zum Einsatz wird der neue Werkstoff daher in der Autoindustrie, dem chemischen Apparatebau sowie in der Medizintechnik kommen. <hr> <u>Wie Kunststoffe veredelt werden können:</u> &#8226; Polyolefinverstärkung durch Mineralien: Mit Talkum, Kreide oder Bariumsulfat etwa &#8226; Flammschutz durch halogenfreie Polyolefine &#8226; Als Elastomer-modifiziertes oder nukleiertes Polypropylen &#8226; Speziell stabiles Polypropylen (z.B. Kupfer-, Gamma- oder Vakuumstabilisierung) &#8226; Antistatische Polyolefine &#8226; Polyolefin-Blends: Die Kombination mit polaren Thermoplasten &#8226; Mikroporöse, atmungsaktive Strukturen (Breathable Films, die mehr als 10 kg Wasserdampf binnen 24 h diffundieren und damit Filtrations-Funktionen auf molekularer Ebene übernehmen können)

Klimaanlage für den Vienna Skylink

Mit dem Ausbau des Wiener Flughafens wurde der Ausbau der Kältezentrale notwendig. Das Projekt „Kältezentrale Nordost“ hat die steirische <a href=http://www.smb.at>SMB</a> abgewickelt – der größte Einzelauftrag in ihrer Unternehmensgeschichte. <% image name="SMB_Haus_gesamt" %><p> <small> Neue Kältezentrale Nordost – knapp 1 km vom Tower entfernt. </small> Projekt „Skylink“: Das meint derzeit Europas größte Hochbau-Baustelle Mitteleuropas. Das bedeutet auch das Hochrüsten des Wiener Flughafens zum unmissverständlich wichtigsten Osteuropa- und Fernost-Hub. Und das bedeutet ein Investment von 400 Mio €, um ein neues sichelförmiges Terminal samt Pier ab 2008 an den bestehenden Terminal-Trakt anzudocken. Neue Check-In-Einrichtungen, Shopping-Meile, Lounges, 51 neue Gates – auf einer Gesamtlänge von 730 m und eine Geschossfläche von 150.000 m2. Und all das will wohl temperiert sein. Mit Klimakaltwasser für die Raumkühlung und Belüftung. Aufbereitet von fünf so genannten Chillern, in denen jeweils 220 kg Ammoniak zirkuliert, kondensiert und wieder flüssig wird. Resultat: 6 °C kaltes Wasser anstelle von 12 °C kaltem Wasser. 100 l die Sekunde. Zugestellt durch dicke 600 mm-Rohre. In einem mehrere Kilometer langen Kanalsystem, das sich unterhalb der gesamten Flughafen-Stadt verzweigt. <% image name="SMB_Waermetauscher" %><p> <small> Rückkühleinrichtungen am Dach der Kältezentrale. </small> <b>Wärmetausch.</b> Rund vier Monate lang hat SMB-Ingenieur Reinhard Rinofner mit einer 25 Mann starken Montage-Truppe die neuen GEA-Maschinen aufgebaut. „Es handelt sich dabei um fünf autarke Systeme, die jeweils mit einer Motorleistung von 630 kW rund 2,6 MW thermische Leistung erzeugen und in Folge hydraulisch zusammen geschalten sind“, erzählt der Planungsprofi. „Man kann sich die Anlage als eine Art umgekehrte Wärmepumpe vorstellen, wobei die Wärmedifferenz eben nicht ,mitgenommen’, sondern ,abgegeben’ wird.“ Mannshohe Wärmetauscher machen das möglich. <% image name="SMB_Rohrsystem" %><p> <small> 600 mm-Rohre erstrecken sich über das gesamte Flughafen-Areal. </small> Pro Kältemaschine sind dabei zwei Rückkühler á 1575 kW Rückkühlleistung angebunden. Diese Rückkühler sind in einen mit einem Glykol-Wassergemisch gespeisten Leitungssystem eingebunden. Im Winter erlaubt dieses System auch ein so genanntes Free Cooling: „Dabei wird das Kaltwasser ohne die Kälteanlagen generiert, indem es über die Kollektoren am Dach der neuen Kältezentrale geführt wird.“ Insgesamt verfügen die beiden Kältezentralen am Wiener Flughafen nun über eine thermische Leistung von 23 MW. Ihr Ausbau kostete rund 12 Mio € – der von SMB abgewickelte Anlagen-Part umfasste 4,4 Mio €, der Rest entfiel auf den Neubau und nicht zuletzt eine notwendig gewordene Hochspannungsanlage mit 5 Trafostationen sowie die Anbindung an das übergeordnete Leitsystem: Einige Hundert Sensoren überwachen im Siemens Simatic-System permanent den Zustand der Anlagen. Klimaanlage für den Vienna Skylink

Neues Prüfverfahren für Kunststoffteile

Der Flugzeugzulieferer <a href=http://www.facc.at>FACC</a> hat gemeinsam mit der Fachhochschule Wels ein thermographisches Prüfverfahren für Kunststoffkomponenten entwickelt, das schneller und günstiger als herkömmliche Systeme arbeitet. Neues Prüfverfahren für Kunststoffteile <% image name="FACC_Winglet" %><p> <small> FH Wels und FACC entwickelten thermografisches Prüfverfahren. © FACC </small> Herkömmliche Prüfverfahren für Kunststoffteile sind zeitraubend und kostenintensiv: selbst für die Prüfung eines Quadratmeters der einfachsten Form – einer ebenen Fläche – wird schon einmal eine Viertelstunde oder mehr aufgewendet. Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC und die FH Wels haben nun gemeinsam ein Verfahren entwickelt, welches das Potenzial hat, weitaus schneller und günstiger einsetzbar zu sein. „Bis dato haben wir traditionellerweise auf Ultraschall zur Prüfung von Kunststoffteilen gesetzt“, erklärt Helmuth Höller. Höller ist Head of Quality Inspection bei FACC und unter anderem zuständig für die zerstörende und nicht zerstörende Prüfung von Bauteilen. „Mit der Fachhochschule haben wir ein thermografisches Verfahren entwickelt, das Fehler in Composit-Bauteilen aufspüren kann. Wir versprechen uns von dieser Methode, künftig schneller und kostengünstiger prüfen zu können“. Das Ausmaß der Beschleunigung sei aber zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig zu beurteilen, vor allem da es sich in der Praxis um komplexe Bauteile handle. <b>Thermografie.</b> Die Methode der Thermografie wird in der Industrie bereits erfolgreich eingesetzt, so zum Beispiel bei Stahlteilen. Sogar im Kunststoff-Bereich wird Thermografie bereits eingesetzt – jedoch herrscht hier noch ein geringer Wissensstand. „Es geht immer um die Fehlerkriterien, man kann nicht alle Kunststoffe über einen Kamm scheren. Ein faserverstärkter Kunststoff im Automobilbereich ist anders zu prüfen als beispielsweise Volllaminatteile für die Luftfahrt“. Die herkömmliche händische Pulsecho-Prüfung ist sehr zeitaufwändig: Das Werkstück muss im Rasterverfahren langsam abgefahren werden. „Der Aufwand ist stark abhängig von der Fehlergröße, die gesucht werden soll“, so Höller. „Sucht man einen Fehler von 6 mm Breite, benötigt man einen Spurabstand von nicht mehr als 2 mm.“ Beim thermografischen Verfahren dagegen wird das gesamte Teil auf einmal erfasst. „Dabei wird das Werkstück mittels Halogen-Blitzlicht geringfügigst erwärmt. Die hochauflösenden Thermokameras erfassen dann die Unterschiede in der Abkühlungsrate, die entstehen, wenn ein Werkstück fehlerhafte Stellen aufweist“. Je nach Dicke des zu prüfenden Teils wird beim Prüfverfahren auf Reflexion oder Transmission gesetzt. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, das Bauteil mittels Ultraschall zu erwärmen und danach die Abkühlungsrate zu messen.

Degussa verkauft Water Chemicals-Geschäft

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> verkauft ihr Water Chemicals-Geschäft an Ashland. Der Kaufpreis beträgt inklusive der zu übernehmenden Schulden 120 Mio €. Degussa verkauft Water Chemicals-Geschäft <% image name="Degussa" %><p> Angesichts des Konsolidierungsprozesses in der Wasserchemie-Branche hatte der Degussa-Vorstand beschlossen, das Water Chemicals-Geschäft zu veräußern, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich in eine führende globale Position weiterzuentwickeln. „Der Bereich Abwasserbehandlung nimmt in der Weltwirtschaft eine immer wichtigere Rolle ein. Durch den Erwerb des Water-Chemicals-Geschäfts der Degussa wird Ashland an diesem Wachstumsmarkt teilhaben“, so James J. O´Brien, Vorstandsvorsitzender von Ashland. Die Water Chemicals-Aktivitäten von Degussa umfassen Spezialchemikalien im Wesentlichen für die Fest-/Flüssigtrennung in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasserbehandlung, in der Papier-, Mining- und Erdölindustrie sowie für die Antibelagsbehandlung in wasserführenden Systemen. 2005 erwirtschafteten mehr als 500 Mitarbeiter einen Umsatz von etwa 200 Mio €.

ErSol verringert Silizium-Abhängigkeit

Mit dem Einstieg in die Dünnschicht-Technologie will <a href=http://www.ersol.de>ErSol</a> dem Siliziummangel am Markt begegnen. Die Erfurter haben dazu einen Vorvertrag mit der Schweizer <a href=http://www.unaxis.com>Unaxis</a> über Fertigungsanlagen für Silizium-Dünnschicht-Module unterzeichnet. <% image name="Sonnenstrahlen" %><p> Bis 2008 plant ErSol den Aufbau einer Fertigungskapazität von 40 MWp pro Jahr. Insgesamt sollen mehr als 80 Mio € in die Produktion gesteckt werden und 100 Arbeitsplätze entstehen. Mittelfristiges Kapazitätsziel bei den Dünnschicht-Modulen sind 100 MWp. Zwar sind die Dünnschicht-Module wesentlich uneffektiver als die herkömmlichen kristallinen Widerparts, lassen sich aber erheblich günstiger herstellen. ErSol setzt bei der Herstellung seiner Dünnschicht-Solarmodule auf einen Vakuumprozess, das so genannte PECVD-Verfahren (Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition) auf der Basis von amorphem Silizium. ErSol verringert Silizium-Abhängigkeit

March 29th

Novartis lizenziert Valopicitabin von Idenix

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat von der Option Gebraucht gemacht, Valopicitabin (NM283) in Lizenz zu nehmen. Das oral einzunehmende Medikament gegen Hepatitis C ist das Lead-Medikament des Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.idenix.com>Idenix</a>. <% image name="Novartis_Logo" %><p> Gemäß den vertraglichen Bestimmungen kann Idenix bis zu 70 Mio $ an Lizenzgebühren erhalten. Zusätzlich kann Idenix möglicherweise bis zu 455 Mio $ in Form von Meilenstein-Zahlungen bei Erreichung von Antragstellungen bei den Aufsichtsbehörden und der Marktzulassung für Valopicitabin in den USA, Europa und Japan erhalten. Ausgaben, die Idenix im Rahmen der Entwicklung von Valopicitabin nach dem Datum der Lizenznahme hat, werden von Novartis erstattet werden. Falls die Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden kann, werden Idenix und Novartis gemeinsam für Valopicitabin in den USA und auf jedem der fünf wichtigsten europäischen Märkte (UK, Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland) werben. <b><u>Valopicitabin</u></b> ist eine Prüfsubstanz zur Behandlung von Hepatitis C, die derzeit in klinischen Prüfungen beurteilt wird. Sie blockiert die Hepatitis C-Virus(HCV)-Replikation durch spezifische Hemmung der HCV-RNA-Polymerase. In ersten Prüfungen konnte nachgewiesen werden, dass einmal täglich oral verabreichtes Valopicitabin die HCV-Virämie bei mit dem Genotype 1-Stamm des HCV infizierten Patienten senkt. Novartis lizenziert Valopicitabin von Idenix

Wiener IMBA: Sperrstunde für Krebszellen

Ein Forscherteam rund um den Molekularbiologen Josef Penninger identifizierte ein Molekül, das entscheidend an der Entstehung von Knochenmetastasen beteiligt ist. Sie sind zuversichtlich, deren Ausbreitung nun hemmen zu können. <% image name="Penninger" %><p> In Untersuchungen an Mäusen fanden die Wissenschaftler ein Protein namens RANKL, das mit Rezeptoren von Krebszellen in Verbindung steht. Tumore der Brust, der Prostata und der Haut werden so zum Einwandern in den Knochen angeregt. Die Hoffnung ist nun: Ein bereits bekannter Wirkstoff, der die Aktivität von RANKL hemmt, könnte die Entstehung von Knochenmetastasen bremsen. Damit wurde die „Seed and Soil“-Hypothese bestätigt: Schon vor 120 Jahren vermutete man, dass gewebespezifische Moleküle im Spiel sind, die Tumorzellen anlocken und damit etwa Knochen besonders fruchtbar für ausgesäte Brustkrebszellen machen. <b>Josef Penninger</b> und sein Team konnten bereits 1999 das Gen RANKL als wichtigsten Faktor beim Knochenabbau identifizieren. Im Jahr darauf fanden sie eine weitere Funktion des Gens: In der Schwangerschaft regt es das Wachstum der Brustdrüse an, indem es Epithelzellen stimuliert. Da auch Brustkrebs von den Epithelzellen ausgeht, vermuteten sie einen Zusammenhang. Die Forscher untersuchten daher Knochenmetastasen bei Mäusen mit Hautkrebs. Sie behandelten einen Teil der Tiere mit Osteoprotegrin (OPG), einer Substanz, die als RANKL-Hemmer bekannt ist. Unbehandelte Mäuse entwickelten Sekundärtumore in Röhrenknochen, Wirbeln, Eierstöcken, Nebennieren und Gehirn; die Wucherungen in der Wirbelsäule führten schließlich zu Lähmungserscheinungen. Bei OPG-behandelten Mäusen kam es dagegen zu einer wesentlich geringeren Metastasierung in Knochen und Wirbel – Lähmungen wurden nie beobachtet. Das heißt: Zellen epithelialer Tumore, wie Prostata- oder Brustkrebs, produzieren ein Rezeptormolekül RANK. Diese Zellen wandern bevorzugt zur Quelle des Proteins RANKL in den Knochen. Das System RANK/RANKL entspricht damit der „Seed and Soil“-Hypothese. <small> <b><u>Sekundärtumore (Metastasen)</u></b> – entstanden durch die Streuung von Krebszellen in entfernte Körperregionen – töten wesentlich mehr Menschen als Primärtumore, die häufig einer Operation zugänglich sind. Knochengewebe scheint besonders anfällig für die Ansiedlung von Metastasen zu sein. 70 % der Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und 84 % der Prostatakarzinom-Patienten entwickeln im Spätstadium Knochenmetastasen. </small> Wiener IMBA: Sperrstunde für Krebszellen

RHI formt Joint-venture in China

<a href=http://www.rhi-ag.com>RHI</a> hat zur langfristigen Absicherung der Rohstoffversorgung der chinesischen RHI-Werke Bayuquan und Dalian mit der Liaoning Jinding Magnesite Group (JDMG) ein Joint-venture zur Produktion von Magnesia in höchster Qualität errichtet. RHI formt Joint-venture in China <% image name="RHI_Magnestitabbau" %><p> <small> Der Baubeginn ist für Mitte 2006 vorgesehen, die Produktion soll Mitte 2007 in der ersten und 2008 in der zweiten Produktionslinie erfolgen. Im Endausbau werden mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt sein. </small> RHI wird an dem neu zu gründenden Unternehmen mit 80 % beteiligt sein, JDMG wird 20 % halten. JDMG verfügt über zwei hochwertige Magnesit-Minen in der Provinz Liaoning und stellt lokal die langfristige Versorgung des Joint-ventures mit Rohstein sicher. JDMG betreibt zudem, wie RHI selbst, Magnesia-Betriebe. Beide Partner stellen ihr Know-how und im Ausmaß ihrer Anteile die Finanzierung für die neue Gesellschaft bereit. Die Investitionen für 2 Produktionslinien, die den Rohstoffbedarf der chinesischen RHI-Werke zu mehr als 50 % abdecken werden, betragen 35 Mio €, der gesamte Finanzierungsbedarf für RHI erreicht knapp 40 Mio €. Diese Investition in die strategische Versorgung der chinesischen sowie weiterer RHI-Werke in Europa und Nordamerika mit Magnesia in höchster Qualität reduziert die RHI-Abhängigkeit von Lieferanten am Weltmarkt deutlich. Neben der Sicherstellung der unbedingt notwendigen kontinuierlich hohen Rohstoffqualität, welche die Produktion von technologisch führenden Feuerfestprodukten durch RHI Refractories überhaupt erst ermöglicht, gelingt mit dem Joint-venture zudem eine wichtige wirtschaftliche Optimierung. RHI Refractories kann ihr hohes technologisches Know-how zur Gewinnung von Feuerfestrohstoffen an einem logistisch optimalen Standort in unmittelbarer Nähe zu Rohstoffvorkommen und eigenen Werken optimal einsetzen. <small> Hauptrohstoff für die Feuerfestproduktion ist Magnesit, 20 % der Weltreserven davon befinden sich in der Provinz Liaoning. Vor dem Einsatz als Feuerfest-Rohstoff wird das Mineral durch ein mehrstufiges Aufbereitungs- und Brennverfahren zu Magnesia in verschiedenen Qualitäten veredelt. Derzeit deckt RHI ihren Bedarf an basischen Rohstoffen zu 50 % aus eigenen Bergbau- und Rohstoffbetrieben in Österreich, Italien und der Türkei. Die chinesischen Werke decken Ihren Bedarf an hochwertiger Magnesia heute ausschließlich bei chinesischen Lieferanten. </small>

Durchsichtige Displays werden Wirklichkeit

Wissenschaftlern der TU Braunschweig ist es gelungen, völlig durchsichtige Pixel auf Basis organischer Leuchtdioden (OLEDs) zu realisieren. Auf Fensterscheiben oder durchsichtigen Folien können dadurch in Zukunft farbige Bilder und elektronische Informationen erscheinen. <% image name="OLED1" %><p> <small> Aktive Pixel im ausgeschalteten (links) und - grün leuchtend - im eingeschalteten Zustand. Dahinter ist der Instituts-Briefbogen sichtbar. F: TU Braunschweig. </small> Diese Pixel werden dabei mit ebenfalls transparenten Dünnschichttransistoren (TFT) angesteuert, welche anstelle von Silizium aus einer etwa 100 Nanometer dicken Metalloxidschicht, Zink-Zinn-Oxid etwa, bestehen, die mehr als 90 % des sichtbaren Lichtes hindurchlässt. Die anzusteuernde OLED kann also bequem direkt auf die jeweilige Treiberelektronik platziert werden, ohne dass der Durchblick beeinträchtigt wird. Die derart hergestellten Pixel haben eine Transparenz von mehr als 70 %. Zinkoxid ist ein in großen Mengen billig verfügbarer Rohstoff und wird etwa auch in Sonnencremes verwendet. Die für die Transistoren verwendeten dünnen Schichten lassen sich mittels etablierten Abscheideverfahren auch auf große Flächen aufbringen. Die dabei benötigten Prozesstemperaturen von unter 200 °C erlauben sogar die Verwendung von billigen und flexiblen Kunststoffsubstraten. Erste Prototypen transparenter OLED-Displays sollen in den nächsten zwei Jahren entstehen. Künftig könnten große und hochauflösende durchsichtige Displays aus Millionen dieser Pixel aufgebaut werden. Solche Anzeigen eröffnen eine Fülle neuer Anwendungen: Autofahrer (über die Windschutzscheibe), Chirurgen (als transparente Displays bei der Operation) sowie Soldaten (als „Augmented Reality“) sollen sie mit Zusatz-Informationen unterstützen, ohne aufdringlich zu wirken. Durchsichtige Displays werden Wirklichkeit

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