Archive - Jun 2015

June 17th

Gentechnik: Grüne gegen Rupprechter

Die Grünen gehen in Sachen Gentechnik-Anbauverbote in die Offensive. In einem Initiativantrag, der dem Chemiereport vorliegt, fordern sie eine neuerliche Novelle des erst Ende Februar geänderten Gentechnikgesetzes anstelle des von Umwelt- und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter gewünschten „Gentechnik-Anbauverbots-Rahmengesetzes“, das der Ministerrat kürzlich beschloss. 

Laut dem Landwirtschaftssprecher der Grünen im Nationalrat, Wolfgang Pirklhuber, soll die „Umsetzung der EU-Regelungen für nationale Gentechnik-Anbauverbote in einem Ressort liegen und nicht, wie von den Regierungsparteien geplant, sowohl im Gesundheits- als auch im Landwirtschaftsministerium. Und vor allem müssen wir ein österreichweites einheitliches Vorgehen sicherstellen, anstelle eines Fleckerlteppichs durch neun Landesverbote und Einzelbegründungen.“

 

Der Initiativantrag sieht im Wesenlichen folgendes vor: Zuständig für Anbauverbote ist das Gesundheitsministerium. Stellt ein Unternehmen bei der EU-Kommission einen Marktzulassungsantrag für eine gentechnisch veränderte Pflanzensorte, fordert ihn das Ministerium via EU-Kommission auf, das gesamte Staatsgebiet Österreichs oder Teile davon von seinem Antrag auszunehmen. Nimmt das Unternehmen dazu nicht binnen 30 Tagen Stellung, gilt dies als akzeptiert. Akzeptiert das Unternehmen die gewünschte Ausnahme dagegen nicht, setzt Österreich Maßnahmen, um den Anbau der betreffenden Pflanzensorte zu beschränken oder völlig zu unterbinden.

 

Wie Österreich dabei im Einzelfall vorgeht, entscheidet laut dem Initiativantrag das Gesundheitsministerium, gestützt auf Empfehlungen und Begründungen, die das neu einzurichtende Bund-Länder-Komitee gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Gentechnikvorsorgebeirat erarbeitet. Dem Beirat sollen nach Vorstellung der Grünen Vertreter des Bundes und der Länder, aber auch von „anerkannten Umwelt-, Bio- und Imkerorganisationen“ sowie Verbänden wie „ARGE Gentechnikfrei“ und „Donau Soja“ angehören. Auch das Umweltbundesamt und nicht näher spezifizierte „Universitäten“ wollen die Grünen in dem Beirat vertreten sehen.

 

 

 

CEFIC: Vorsicht bei der Klimapolitik

Im Vorfeld des Weltklimagipfels COP 21 in Paris im Dezember bekennt sich der europäische Chemieindustrieverband CEFIC zu einem international verbindlichen klimapolitischen Abkommen. Das teilte Generaldirektor Hubert Mandery in einer Aussendung mit. Mandery betonte, das Abkommen müsse die rasche Verbreitung wettbewerbsfähiger Technologien zur Reduktion der globalen CO2-Emissionen gewährleisten. Insbesondere gelte es dabei, Wettbewerbsnachteile für die europäische Industrie zu vermeiden.

 

Mandery verwies auf ein kürzlich verabschiedetes Positionspapier des Verbandes. Darin heißt es, die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie beruhe nicht zuletzt auf angemessenen Energiepreisen. Es sei besser, die Kosten für die „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft zu senken, statt den Aufwand für Energie und Rohstoffe zu erhöhen. Die Europäische Union habe sich verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Nun seien auch andere große Wirtschaftsmächte aufgerufen, sich ähnlich ambitionierte Ziele zu setzen. Grundsätzlich habe die Emissionsreduktion zu möglichst geringen Kosten zu erfolgen. Gelinge es nicht, in Paris ein an diesem Prinzip ausgerichtetes verbindliches Abkommen zu schließen, müssten in der EU die Bestimmungen hinsichtlich „Carbon Leakage“ aufrecht bleiben. Grob gesprochen, sehen diese vor, dass Branchen, die im internationalen Wettbewerb stehen, die von ihnen benötigten Emissionszertifikate weiterhin kostenlos erhalten.

 

Am 2. November stellt die CEFIC einen Vergleich über die Auswirkungen der CO2-Reduktionsziele der EU und anderer Wirtschaftsmächte auf die chemische Industrie vor. Auf dem Weltklimagipfel in Paris hält sie zwei „Side-Events“ ab, um auf ihre Anliegen hinzuweisen.

 

 

 

BIO 2015, Teil II: „Österreich partnert“

Auch in diesem Jahr ist die österreichische  Life-Sciences-Branche auf der <a href=http://convention.bio.org target=“_blank“>Bio International Convention</a> gut vertreten. 15 Unternehmen und Cluster-Organisationen nutzen den von <a href=http://www.lifescienceaustria.at target=“_blank“>Life Science Austria<a> und Wirtschaftskammer Österreich organisierten Gemeinschaftsstand.

 

Unter ihnen sind Biotech-Startups wie Apeiron, Arsanis, Evercyte und Tamirna ebenso wie das Engineering-Unternehmen VTU, das Kompetenzzentrum ACIB, das Wissenstransferzentrum „Wings 4 Innovation“,  das Personalberatungsunternehmen Mediatum sowie die Patentanwaltskanzleien Kliment Henhappel und Sonn &Partner. Die Bundesländer sind durch den Humantechnologie-Cluster Steiermark, die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus und die Plattform LISAvienna vertreten.

Die österreichischen Teilnehmer waren am Dienstag bereits von einem Partnering zum nächsten unterwegs und schätzten dabei die Nähe des Gemeinschaftsstands zu den Partnering-Räumen. Der Stand selbst punktete indes durch typisch Österreichisches: „Mozart-Kugeln und Manner-Schnitten wirken wie ein Magnet für internationales Publikum“, berichtet Parisa Bayaty von Life Science Austria.

 

Harte Fakten, köstliche Burger

Der Vortragsschwerpunkt lag bisher auf Themen wie Infektionskrankheiten, Immunonkologie, Business Development und Finanzierung. Nach den Erfahrungen mit Ebola sind auch die Emerging Markets stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Man wäre aber nicht in den USA, wenn nicht auch der „Fun-Faktor“ entsprechend zum Tragen käme: Auf der BIO Metropolis, ein Stockwerk unter dem österreichischen Stand, fand am zweiten Tag der BIO der „Philly Cheesesteak War“ statt, bei dem Burger-Spezialitäten aus Philadelphia mit verschiedenen Käse-Fleisch-Füllungen zu verkosten waren. Das Publikum ermittelte den Sieger mittels Twitter.

 

 

 

 

June 16th

Krach um Sumsi

Als „unwissenschaftlich und populistisch“ bezeichnet Christian Stockmar, der Obmann der Industriegruppe Pflanzenschutz (IGP), die Behauptung von Global 2000, „Pestizidcocktails in österreichischen Ackerpfützen“ würden Bienen gefährden. Global 2000 hatte in einer Aussendung gemeldet, zwischen 14. und 30. Mai in Wasserpfützen im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark insgesamt 58 Pestizide nachgewiesen zu haben. In acht Pfützen seien sowohl das Neonicotinoid Thiacloprid als auch ein „Pilzbekämpfungsmittel aus der Gruppe der Azolfungizide“ festgestellt worden. Das sei „beunruhigend.“

 

IGP-Obmann Stockmar zufolge sind die Stichproben allerdings „verschwindend klein und nicht repräsentativ“. Gerade einmal je drei Wasser- sowie Bodenproben und 32 Wasserpfützen seien untersucht worden. Und die angeblich festgestellten Konzentrationen an Pflanzenschutzmitteln „verursachen selbst bei Dauerexposition auf Einzelbienen keine Schadeffekte. Mit diesen Ergebnissen ist de facto nichts anzufangen. Die Behauptungen werden nicht einmal durch die eigenen Fakten untermauert. Hier wird nur billig Hysterie erzeugt.“ Und Stockmar fügt hinzu: Bei sachgemäßer Anwendung stellten zugelassene Pflanzenschutzmittel keine Gefahr für Bienen dar. „In keiner Studie mit realistischen Expositionsszenarien“ seien jemals Schäden an Bienenvölkern festgestellt worden. Auch würden Kombinationen von Wirkstoffen nur empfohlen, „wenn sie vorher auf Bienensicherheit getestet wurden.“

 

 

 

ACHEMA eröffnet

Noch bis Freitag läuft in Frankfurt am Main die ACHEMA, eine der wichtigsten internationalen Messen für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Auf rund 133.000 Quadratmetern Fläche präsentieren 3.813 Aussteller aus 56 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen. Etwa 167.000 Besucher werden erwartet. Begleitend zur Messe finden ein Kongress mit etwa 800 wissenschaftlichen Vorträgen sowie eine Vielzahl an Gast- und Partnerveranstaltungen statt.

 

Bei der gestrigen Eröffnung sagte Jürgen Nowicki, der Vorsitzender des ACHEMA-Ausschusses, die Messe verzeichne eine „deutlich steigende Internationalität und eine leicht steigende Ausstellerzahl.“ Dies beweise, dass die ACHEMA „ihren Stellenwert als weltweite Leitmesse der Prozessindustrie bestätigt oder vielleicht sogar ausgebaut hat.“

 

Rainer Diercks, der Vorsitzender des ACHEMA-Veranstalters DECHEMA, nannte die Messe einen „globalen Gipfel der Innovation.“ Es gelte, die Bedeutung von Chemie und Verfahrenstechnik bei der Bewältigung weltweiter Herausforderungen wie Wasserversorgung, Ernährung und Gesundheit einer breiten Öffentlichkeit stärker bewusst zu machen.

 

Der Hauptgeschäftsführer des deutschen Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann, ergänzte, die chemische Industrie spiele eine wesentliche Rolle für den „Innovationsstandort Deutschland“. Die Politik müsse der Branche sowie dem „Innovationsverbund Automobil, Maschinenbau, Elektrotechnik und Chemie“ im Allgemeinen mehr Unterstützung bieten.

 

 

BIO 2015 in Philadelphia eröffnet

Von 15. bis 19. Juni findet in Philadelphia die <a href=http://covention.bio.org target="_blank">BIO International Covention 2015</a> statt. Mit erwarteten 15.000 Besuchern und 28.000 Partnering-Meetings gilt die Veranstaltung als weltweit bedeutendste Biotechnologie-Messe.

 

Die jedes Jahr in einer anderen Stadt der USA statfindende und von der Biotechnology Industry Organization ausgerichtete BIO International Convention erweist sich einmal mehr als Anziehungspunkt für Biotech-Experten aus der ganze Welt. Bereits am Montag waren die Vortragssäle gut gefüllt: "Die Leute kommen mit großem Interesse und großer Neugier hier her", berichtet Parisa Bayaty von Life Science Austria. Zudem herschte rege Betriebsamkeit im Ausstellungsbereich, wo ab Dienstag 1.700 Aussteller eine Fläche von 160.000 Quadratmeter bespielen.

Mithife des Event-Planning-Tools "myBIO app" kann sich der Besucher einen Weg durch das Dickicht der Vorträge, Diskussionen und Präsentationen bahnen. Auf der Website der BIO hat unterdessen die Wahl zum "Biotech-Superhero" begonnen, bei der mittels E-Mail-Votings herausragende Leistungen von Vertretern von Patientenorganisationen,  Biotech-Unternehmen und der akademischen Forschung vor den Vorhang geholt werden.

June 15th

Eurostat: CO2-Emissionen um fünf Prozent gesunken

Die CO2-Emissionen aus der energetischen Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas in der EU dürften 2014 im Vergleich zu 2013 um rund fünf Prozent auf 3,2 Milliarden Tonnen gesunken sein. Das teilte die EU-Kommission unter Berufung auf aktuelle Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, mit. Die stärksten prozentuellen Rückgänge verzeichneten die Slowakei mit -14,1 Prozent, Dänemark mit -10,7 Prozent, Slowenien mit -9,1 Prozent, Großbritannien mit -8,7 Prozent und Frankreich mit -8,2 Prozent. Österreich lag mit -3,5 Prozent im Mittelfeld. Den prozentuell stärksten Emissionszuwachs verzeichnete Bulgarien mit +7,1 Prozent, gefolgt von Zypern (+3,5 Prozent), Malta (+2,5 Prozent), Litauen (+2,2 Prozent) und Schweden (+0,2 Prozent). Gründe für die mutmaßlichen Veränderungen gaben weder die Kommission noch Eurostat bekannt.

 

Erst vor kurzem diskutierten Experten bei einer Tagung der European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) und der Royal Society of Edinburgh darüber, wie eine CO2-neutrale Energieversorgung darstellbar wäre. Als Hoffnungsträger schlechthin gilt Wasserstoff, bei dessen Verbrennung lediglich Wasser entsteht. Allerdings wird Wasserstoff derzeit vor allem aus Erdgas gewonnen, wobei das klimapolitisch unerwünschte CO2 anfällt. Andere Methoden wie etwa die elektrolytische Zerlegung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gelten derzeit noch als ineffizient.

 

 

 

June 12th

IP-Recht: Hohe Auszeichnung für Anwaltskanzlei Geistwert

Die Wiener Anwaltskanzlei <a href=http://www.geistwert.at target="_blank">Geistwert</a>  ist nur neun Monate nach ihrer Gründung in das „Gold Tier“ des international renommierten Guides „Intellectual Asset Management 1000 – The World’s Leading Patent Professionals 2015“ aufgenommen worden.

 

„IAM Patent 1000“ ist ein Kompendium, das einen Überblick über Patentspezialisten und IP-fokussierte Anwaltskanzleien in den weltweit wichtigsten Rechtssystemen gibt. Den ausgewiesenen Rankings liegen Ergebnisse von Umfragen unter Klienten, Mitbewerbern und Marktbeobachtern zugrunde. Kanzleien, die sich mit „Litigation and Transaction“ (also mit Gerichtsverfahren und Rechtsgeschäften) beschäftigen, werden dabei in jedem Land in eine Gold-, eine Silber- und eine Bronze-Gruppe eingeteilt.

In Österreich schafften es im nun erschienen Ranking für 2015 nur zwei Sozietäten in das prestigeträchtige „Gold Tier“. Neben der bereits eingesessenen Kanzlei Schwarz Schönherr Rechtsanwälte zählt dazu die erst vergangenen Herbst gegründete „Technologie-Boutique“ Geistwert, die nach Angaben von IAM Patent 1000 als Allianz bekannter Branchenspezialisten den österreichischen Markt neu aufstellte.  

 

Mehrere Partner namentlich genannt

Explizit genannt wird von dem Kompendium die IT-Expertise von Alexander Schnider, die Life-Sciences-Kompetenz von Rainer Schultes, der kreative Zugang zu Lizensierungen und Gerichtsverfahren von Constantin Kletzer sowie die Unterstützung, die Juliane Messner Start-up-Unternehmen beim Aufbau von Strukturen und bei der Monetarisierung ihrer Assets angedeihen lässt.

 

 

 

 

June 11th

Chemische Industrie sieht Standort gefährdet

Der frischgekürte Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), Hubert Culik, blickte im Rahmen einer Pressekonferenz sorgenvoll in die Zukunft der heimischen Branche. Um die ungebrochene Innovationskraft der Betriebe nutzen zu können, bedürfe es einer drastischen Änderung der Rahmenbedingungen.

 

Die Umsätze der österreichischen Chemie-Industrie kamen 2014 nicht vom Fleck. Nachdem 2013 bereits ein Rückgang von 2,3 Prozent zu verzeichnen war, wuchsen die Erlöse im vergangenen Jahr lediglich um 0,5 Prozent auf einen Wert von 16,5 Milliarden Euro an. Auch die Zahl der Beschäftigten ging um 0,7 Prozent auf 42.839 zurück.

Im Rahmen einer Pressekonferenz, in der der FCIO seinen neuen Obmann Hubert Culik, Geschäftsführer des Wiener Lackherstellers Rembrandtin und Vorstand der international tätigen Helios-Gruppe, vorstellte, wurden diese Zahlen in einen breiteren Kontext gestellt. Zwischen 2003 und 2013 ging der Anteil, den EU-Industriebetriebe an der weltweiten Chemieproduktzion hielten, von 31,2 auf 16,7 Prozent zurück. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil Chinas von 8,7 auf 33,2 Prozent an. Kam es in China oder den USA zu einem Anstieg der getätigten Investitionen, gingen sie in der EU von 4,3 auf 3,5 Prozent der weltweit investierten Summen zurück.

 

Radikales Umdenken gefragt

Hohe Energiepreise und „überbordende Bürokratie“ würden den Standort Europa gefährden, wie Culik und FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger ausführten. In Österreich habe die chemische Industrie nicht weniger als 2.200 Rechtsvorschriften einzuhalten, das sei nicht mehr handhabbar, so Culik. Der Fachverband fordere vor diesem Hintergrund einen Stopp der Anlassgesetzgebung, die Senkung von Lohnneben - und Energiekosten und die Förderung naturwissenschaftlicher Bildung von der Volksschule bis zu Universität.

Ungebrochen sei demgegenüber die innovative Kraft der österreichischen Chemieindustrie, die mit dem Einsatz biobasierter Rohstoffe und Prozesse („Green Chemistry“), aber auch mit der Entwicklung von funktionalen Materialien und Beschichtungen („Smart Chemistry“) wertvolle Beiträge zur Lösung aktueller Herausforderungen leiste.  Das könne aber nur unter den entsprechenden Rahmenbedingungen zum Tragen kommen.

 

 

 

June 10th

Kooperationsprojekte der niederösterreichischen Cluster ausgezeichnet

Beim Clusterland Award 2015 sind Auszeichnungen für Kooperationsprojekte  in drei Kategorien sowie ein Sonderpreis vergeben worden. Insgesamt gab es in diesem Jahr 80 Einreichungen, aus denen 12 Projekte nominiert wurden.

 

Bereits seit der erstmaligen Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2004 fungiert Fritz Ohler, Geschäftsführer der Technopolis GmbH, als Vorsitzender der Jury. Über die Jahre hat er dabei eine Reihe von Veränderungen festgestellt, wie er anlässlich der Preisverleihung am 9. Juni im Dialog mit Moderator Claus Zeppelzauer (Bereichsleiter bei der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur Ecoplus) festhielt: So stieg nicht nur die Anzahl der eingereichten Projekte sowie deren Qualität kontinuierlich an, sondern auch die Zahl der an einem einzelnen Projekt im Durchschnitt beteiligten Partner – für Ohler ein Zeichen dafür, das Projekte im Rahmen des niederösterreichischen Cluster-Programms vermehrt für die Ausbildung von Plattformen verwendet werden, die Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit mit Forschungsinstitutionen verbinden.

 

Die ausgezeichneten Projekte

Dieser Entwicklung entsprechend, wurde in diesem Jahr  das Projekt „Bauanschluss“ in der Kategorie „Qualifizierung/Prozess- und Organisationsinnovation“ ausgezeichnet. Nicht weniger als 26 Betriebe und Institutionen kooperierten dabei mit dem Ziel, optimierte Lösungen für den Einbau von Fenstern zu entwickeln, die Schallschutz, Wärmeschutz, Diffusion und Dichtheit miteinander verbinden. In der Kategorie „Forschung, Entwicklung & Innovation“ konnte das Projekt „BaMa – Balanced Manufacturing“ reüssieren, das unter Koordination der TU Wien Methoden der Energieeffizienzsteigerung in der industriellen Produktion erarbeitete.

In dieser Kategorie  vergab die Jury darüber hinaus einen Sonderpreis an ein Projekt, bei dem zwei niederösterreichische Unternehmen mit dem K1-Zentrum Bioenergy 2020+ einen Kachelofen mit einer Wärmepumpe zu einer Ganzhausheizung kombinierten. Das Projekt „Trinkwasserqualität in Gebäuden“, das den in Österreich üblichen hohen Hygienestandard für Trinkwasser vom Wasserzähler bis zur Entnahmestelle weiterverfolgte,  konnte in der Kategorie „Branchenübergreifende Zusammenarbeit“ überzeugen.

Die Preisverleihung nahm die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav vor, Reinhard Karl, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, übergab Schecks im Wert von jeweils 3.000 Euro.

 

 

 

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