Archive - Feb 2015

February 27th

Gewinnsteigerung trotz gleich bleibender Umsätze

Die BASF SE konnte 2014 die abgesetzten Produktmengen um 4 Prozent steigern. Starke Rückgänge bei den Verkaufspreisen aufgrund des niedrigen Öl- und Gaspreises sowie negative Währungseffekte minderten aber den Umsatz, der mit 74,3 Milliarden Euro lediglich das Niveau des Vorjahres erreichte.

 

Dennoch konnte das EBIT vor Sondereinflüssen um 4,0 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gesteigert werden, wozu vor allem die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions beigetragen haben. Dementsprechend zufrieden mit der Profitabilität zeigte sich BASF-Vorstandsvorsitzender Kurt Bock im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 27. Februar: „Unsere Kosten haben wir im Griff. Das ist eine beachtliche Leistung des gesamten BASF-Teams.“

Am stärksten stieg der Umsatz 2014 im Geschäftssegment Agricultural Solutions, wo mit 5,4 Milliarden Euro trotz negativer Währungseinflüsse 4 Prozent Steigerung erzielt werde konnten. Die Nachfrage war dabei vor allem in Europa und Nordamerika und bei Fungiziden und Herbiziden hoch. Im Segment „Oil & Gas“ wuchs der Umsatz vor allem durch höhere Absatzmengen im Gashandelsgeschäft um 2  Prozent auf 15,1 Milliarden Euro, die signifikant gesunkenen Öl- und Gaspreise schwächten das Umsatzwachstum aber ab.

 

Ausblick auf 2015

Für 2015 erwartet Bock trotz hoher Volatilitäten bei Öl- und Rohstoffpreisen sowie Währungen und zahlreicher geopolitischer Unsicherheiten ein etwas stärkeres Wachstum der Chemieindustrie als 2014. Das Unternehmen plant angesichts dieses herausfordernden Umfelds den Umsatz leicht zu steigern und ein EBIT vor Sondereinflüssen auf dem Niveau von 2014 zu erzielen.

 

 

 

AMAG erhöht Absatz und Nettoergebnis

Der Aluminiumkonzern AMAG steigerte seinen Absatz im Geschäftsjahr 2014 um sieben Prozent auf rund 375.000 Tonnen. Der Umsatz wuchs um fünf Prozent auf 823 Millionen Euro, das Ergebnis nach Ertragssteuern liegt mit 59,2 Millionen Euro um sechs Prozent über dem von 2013. Das teilten der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Helmut Wieser, und seine Kollegen Helmut Kaufmann sowie Gerald Mayer bei der Bilanzpressekonferenz in Wien mit. Wieser sprach von einem „sehr soliden erfolgreichen Jahr in einem volatilen Umfeld.“ Die strategische Entwicklung sei planmäßig fortgesetzt worden. Diese baue auf „ungebrochenem Wachstum“ auf.

Der weltweite Alu-Bedarf erhöhe sich auch weiterhin drastisch, für heuer sei mit einem Wachstum um fünf Prozent auf etwa 57 Millionen Tonnen zu rechnen. Lob zollte Wieser dem Wirtschaftsstandort Österreich: „Wir haben hier gute Voraussetzungen, nicht zuletzt gut ausgebildete und intelligente Mitarbeiter.“ Im internationalen Wettbewerb könne die AMAG daher gut bestehen. Positiv beurteilte Wieser auch den Auftragsbestand, der „noch nie so hoch wie derzeit“ gewesen sei.

Wieser ergänzte, der Vorstand plane, die Dividende auf 1,20 Euro je Aktie zu verdoppeln. Eigens zu diesem Zweck seien Alu-Bestände von rund 20.000 Tonnen verkauft worden.

 

Kaufmann fügte hinzu, im Bereich Walzprodukte belaufe sich der Auftragsbestand auf rund 48.000 Tonnen. Dies sei nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Ausbauprojekt „AMAG 2020“ von Bedeutung. Im Rahmen dessen wird in Ranshofen bis Mitte 2017 ein neues Kaltwalzwerk errichtet. Die Jahreskapazität im Segment Walzen steigt damit auf über 300.000 Tonnen. Die Investitionskosten liegen bei rund 200 Millionen Euro. Erst im November 2014 hatte die AMAG in Ranshofen ein neues Warmwalzwerk in Betrieb genommen. Die damit im Zusammenhang stehenden Personalaufnahmen nannte Mayer als einen der wesentlichsten Gründe für den Rückgang des EBITDA um sieben Prozent auf 114,7 Millionen Euro. Wie er ausdrücklich betonte, liegt das EBITDA damit „am oberen Ende der Erwartungen.“

 

Volatiles Umfeld

Zu den Erwartungen für heuer sagte Wieser, eine „präzise Vorherssage“ sei wegen der „hohen Volatilität auf den Rohstoff- und Devisenmärkten“ nicht möglich. Doch „unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen ist der Vorstand insgesamt positiv gestimmt.“ Vom Chemiereport nach dem von ihm erwarteten Alu-Preis gefragt, sagte Wieser, grundsätzlich hänge dieser vom voraussichtlichen Wachstum des Marktes ab. Überdies investiere die Konkurrenz nicht in neue Produktionskapazitäten: „Wie sich das allerdings letzten Endes auf den Preis niederschlagen wird, werden wir sehen.“ Im Jahr 2014 belief sich der Alu-Preis im Jahresdurchschnitt auf 1.894 US-Dollar pro Tonne und lag damit auf dem Niveau von 2013 (1.887 US-Dollar pro Tonne).

Für allfällige konjunkturelle Schwankungen sei die AMAG gut gerüstet, betonte Kaufmann: „Wir investieren immer in flexible Anlagen. Daher können wir die Produktion von einem Segment in ein anderes verlagern, wenn das notwendig ist.“

Als besonderen Wettbewerbsvorteil seines Unternehmens bezeichnete Wieser die mit durchschnittlich 75 bis 80 Prozent extrem hohe Recyclingquote bei der Herstellung von Gusslegierungen und Walzbarren. Damit sinke der Energiebedarf in diesem Segment gegenüber der Verwendung von Primäraluminium auf rund fünf bis zehn Prozent. Seine Auswirkungen habe dies auch auf die CO2-Bilanz der Erzeugnisse. Diese gewinne nicht zuletzt in den USA immer mehr an Bedeutung, wo die AMAG unter anderem den Flugzeugkonzern Boeing beliefert.

 

 

February 26th

Bayer auf dem Weg zum Life-Sciences-Konzern

Die <a href=http://www.bayer.com target=“_blank“>Bayer AG</a> erzielte 2014 Umsatzwachstum in allen drei Teilkonzernen  und konnte das Konzernergebnis deutlich steigern. Bis Ende 2016 soll das Kunststoffgeschäft an die Börse gebracht werden, die Life-Sciences-Sparten wurden durch Akquisitionen gestärkt.

 

Der in Leverkusen beheimatete Konzern konnte den Umsatz um 5,2 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro steigern, das EBITDA vor Sondereinflüssen kletterte auf 8,8 Milliarden Euro, was trotz negativer Währungseffekte einen Anstieg um 4,9 Prozent bedeutete. Das Konzernergebnis stieg um 7,4 Prozent auf 3,426 Milliarden Euro.

Besonders deutlich fiel das Wachstum in den Life-Sciences-Sparten aus: Das Pharma-Geschäft (in dem Bayer zu den 15 größten Playern der Welt zählt) wuchs währungsbereinigt um 11,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Vor allem die in den vergangenen Jahren auf den Markt gebrachten Produkte wie der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die onkologischen Präparate Stivarga und Xofigo sowie das gegen Lungenhochdruck eingesetzte Adempas konnten dazu mit einer Gesamtsteigerung von  1,5 auf 2,9 Milliarden Euro wesentliche Beiträge leisten.

Auch bei Bayer Crop Science kam es zu einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 11,2 Prozent auf nunmehr 9,5 Milliarden Euro. Bayer-Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers sprach davon, dass Marktanteile hinzugewonnen werden konnten und hob die Umsatzsteigerung von mehr als 1,8 Milliarden Euro mit Produkten, die seit 2006 in den Markt eingeführt wurden, hervor. Bayer Material Science konnte die Erlöse währungsbereinigt um 4,8 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro steigern, was vor allem einer Erhöhung der Absatzmengen bei Polycarbonaten und Polyurethanen zu verdanken war.

 

Konzernumbau eingeleitet

Strategisch wurden im vergangenen Jahr die Weichen dafür gestellt, die Kunststoffsparte Bayer Material Science als selbstständiges Unternehmen an die Börse zu bringen und Bayer dadurch zu einem reinen Life-Sciences-Konzern zu machen. Bis zum 31. August soll nun die rechtliche Verselbstständigung des bisherigen Teilkonzerns erfolgen, in der zweiten Jahreshälfte wird die Entscheidung fallen, ob Material Science im Wege eines IPO oder eines Spin-off an die Börse gebracht werden soll.

Die Life-Sciences-Sparten wurden durch gezielte Zukäufe gestärkt. Die Übernahme des Consumer Care-Geschäfts von Merck & Co für 14,2 Milliarden Dollar stellte dabei die bislang zweitgrößte Akquisition in der Unternehmensgeschichte dar.

 

 

 

 

February 25th

Mitterlehner präsentiert Forschungs-Aktionsplan

Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner stellte anlässlich des von ihm ausgerufenen „Jahres der Forschung“ gemeinsam mit Helga Nowotny, der Vorsitzenden des ERA-Council Austria, ein Bündel von Maßnahmen zur Steigerung der Innovationskraft des Landes vor.

 

Als Teil dieses sogenannten „Forschungsaktionsplans“ werden Aktivitäten gesetzt, die die Erleichterung einer Karriere in der universitären Forschung zum Ziel haben. So sollen im Rahmen der aktuellen Verhandlungen zu den Leistungsvereinbarungen an den Universitäten und im Zuge einer Novelle des Universitätsgesetzes Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich langfristig um zehn Prozent zu steigern und den Anteil befristeter Dienstverhältnisse zu reduzieren. Zudem sei die Einführung eines „gesamthaften, integrativen Personalmanagements“ an Universitäten und die Forcierung von Tenure-Track-Modellen geplant, wie Mitterlehner erläuterte.

Großen Nachholbedarf sieht Mitterlehner darüber hinaus bei privaten, gemeinnützigen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Sein Ziel sei es, die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung so einfach wie die eines Vereins zu machen, wie der Minister betonte. Außerdem soll die Zahl der wirtschaftlich verwertbaren Forschungsergebnisse und daraus resultierender Unternehmensgründungen erhöht werden. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen müssen die Universitäten daher erstmals konkrete Verwertungs-Ziele definieren.

 

„Jahr der Forschung“ mit Breitenwirkung

Im „Jahr der Forschung“ soll aber auch die breite Öffentlichkeit verstärkt in den Wissenschaftsbetrieb einbezogen werden. Das Ministerium hat eine Website www.jahrderforschung.ateingerichtet, auf der wichtige Informationen zum Forschungsstandort abgerufen werden können und österreichische Forschungsinstitutionen Veranstaltungen mit Breitenwirksamkeit präsentieren. Umgekehrt sind die  Bürger aufgerufen, ihre Zukunftsideen für Österreich einzureichen.

 

 

 

February 24th

Festo Productivity Contest

<a href=http://www.festo.com target=“_blank“>Festo</a>, ein führender Anbieter der Automatisierungstechnik, schreibt einen Bewerb für Tüftler und Erfinder  aus. Wer pneumatische und elektronische Komponenten zu einer alltagstauglichen Robotik-Lösung verarbeiten will, kann sich bis 13. März bewerben.

 

Denn die vom Unternehmen angebotene Antriebtechnik eignet sich nicht nur für industrielle Anlagen. Auch Freizeit-Bastler haben schon erstaunliche Dinge damit umgesetzt, vom Teeroboter bis zur vollautomatischen Cocktailmaschine. Wer derartige Ideen schon in die Tat umgesetzt hat, kann sich nun am „Productivity Contest“ beteiligen. Teilnehmer sind aufgerufen, ein kleines Filmchen der Anlage zu machen und bis 13. März 2015 auf Facebook zu posten ( www.facebook.com/FestoAG/app_1461308870801902). Den Gewinnern winken eine VIP-Einladung zur Hannover Messe und Sachpreise (wie ein iPAD Air 2). Zahlreiche Ideen wurden schon gepostet.
 

 

 

 

February 22nd

Fachkräfte gefragt

Der Kärntner Merck-Standort stiftet ein Stipendium für die Ausbildung eines Maturanten zum Chemie-Ingenieur. Damit soll dem Arbeitskräftemangel in der Region Oberkärnten entgegengewirkt werden.

 

Die Merck-Niederlassung in Spittal an der Drau, einer der wichtigsten Produktionsstandorte des deutschen Merck-Konzerns für das „Consumer Health“-Geschäft, engagiert sich für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs in der Region Oberkärnten. Einem Absolventen des Bundesrealgymnasiums Spittal wird ein Stipendium über 6.000 Euro verliehen, das Geld deckt die Kosten einer zweijährigen Ausbildung zum Chemieingenieur an der Chemie-Ingenieurschule in Graz ab.

„Da wir in Oberkärnten über keine HTL verfügen, ist es schwer für uns, höher gebildete Arbeitskräfte zu finden. Daher haben wir uns entschlossen, mit diesem Stipendium die naturwissenschaftliche Ausbildung interessanter zu machen und gleichzeitig einen Anreiz geschaffen, für Merck zu arbeiten“, erklärte dazu Klaus Raunegger, Geschäftsführer von Merck Spittal.

Aus den Bewerbern wählen Merck und die Chemie-Ingenieurschule in Graz gemeinsam einen Kandidaten aus. Nach Abschluss der Ausbildung verpflichtet dich der Stipendiat, mindestens zwei Jahre bei Merck in Spittal zu arbeiten.

 

Über den Merck-Standort in Spittal

Merck Spittal produziert und verpackt feste, halbfeste und flüssige Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel für die Merck-Sparten Merck Serono und Consumer Health, aber auch für Kunden außerhalb des Konzerns. Zum Leistungsumfang gehören auch Nischentechnologien wie Zuckerdragierung, Zwei- und Dreischichttabletten sowie die Verarbeitung brennbarer Lösungsmittel. Darüber hinaus werden Dienstleistungen der Logistik und Qualitätssicherung für den Arzneimittelmarkt angeboten.

 


 

 

 

February 19th

„Turbulentes Jahr“ für OMV

Das um Lagerhaltungs- und Sondereffekte bereinigte EBIT (CCS-EBIT vor Sondereffekten) der OMV im Geschäftsbereich Raffinerien & Marketing (R&M) erhöhte sich von 2013 auf 2014 von 461 auf 503 Millionen Euro. Das teilten Generaldirektor Gerhard Roiss und der zuständige Vorstand, Manfred Leitner, bei der Vorstellung der OMV-Jahresbilanz mit. Infolge einer Wertberichtigung bei der türkischen OMV-Tochter Petrol Ofisi und der gesunkenen Ölpreise liegt das unbereinigte EBIT des Geschäftsbereichs allerdings bei -290 Millionen Euro, verglichen mit +658 Millionen im Jahr 2013.

Leitner betonte, 2014 seien im Bereich R&M „alle strategischen Ziele erreicht“ worden. So sank die Raffineriekapazität wie geplant um rund ein Drittel. Die Marge der rumänischen Raffinerie Petrobrazi stieg um fünf US-Dollar pro Barrel (USD/b), wodurch sich die OMV-Referenz-Raffineriemarge um 69 Prozent auf 3,28 USD/b erhöhte. Die Butadien-Anlage in Schwechat wurde fertiggestellt, das Ausbauprojekt Borouge 3 der Borealis, an der die OMV mit rund 35 Prozent beteiligt ist, läuft planmäßig. Drei der fünf neuen Polyolefinanlagen sowie der Cracker haben den Betrieb aufgenommen. Wegen geplanter Stillstände in den Raffinerien Burghausen, Petrobrazi und Schwechat infolge von Wartungs- und Modernisierungsarbeiten sank die Raffinerieauslastung auf 89 Prozent, 2013 hatte sie 92 Prozent betragen.

 

Aufrechtes Ziel

Insgesamt erwirtschaftete die OMV 2014 einen Jahresumsatz von 35,9 Mrd, Euro, um, 15 Prozent weniger als 2013. Das CCS-EBIT vor Sondereffekten verminderte sich gleichfalls um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte – insbesondere Wertberichtigungen sowie Ölpreisminderungen – ging das EBIT um 59,5 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro zurück. Laut Generaldirektor Roiss wurde damit „ein solides operatives Ergebnis erzielt, trotz eines turbulenten Jahres für die Branche mit um rund 50% gefallenen Ölpreisen in der zweiten Jahreshälfte und Sicherheitsproblemen in Libyen und im Jemen.“ Für heuer erwartet die OMV einen durchschnittlichen Ölpreis von etwa 50 bis 60 USD/b. Sie geht davon aus, dass dieses niedrige Niveau noch längere Zeit erhalten bleibt. Aus diesem Grund werden die Investitionen auf rund 2,5 bis drei Milliarden Euro im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2017 gesenkt. In den vergangenen Jahren hatten sie durchschnittlich etwa 3,9 Milliarden Euro betragen. Wegen der Investitionsreduktion kann das Ziel, die Tagesförderung von derzeit etwa 318.000 Barrel Öläquivalent pro Tag (boe/d) auf 400.000 Barrel zu steigern, nicht, wie geplant, 2016 erreicht werden. „Das Ziel bleibt aber aufrecht“, betonte Roiss. Der für den Geschäftsbereich Exploration & Produktion zuständige Vorstand Jaap Huijskes ergänzte, die laufenden „Schlüsselprojekte“ zur Erschließung neuer Öl- und Gasfelder, vor allem in der norwegischen Nordsee, würden wie geplant umgesetzt. „Zukünftig liefern im Wesentlichen alle in Umsetzung befindlichen Projekte langfristig einen Wertbeitrag bei einem Ölpreis von 50 USD/b“, sagte Huijskes.

 

Voraussichtlich im zweiten Halbjahr beginnt die Neustrukturierung des Geschäftsbereichs „Downstream“, der per 1. Jänner aus den Bereichen R&M sowie Gas & Power geschaffen wurde und den Vorstand Manfred Leitner führt. Er kündigte an, bis Mitte des Jahres ein entsprechendes Konzept vorzulegen.

 

Acht Prozent Wachstum

Insgesamt ist die OMV strategisch gut aufgestellt, betonte Generaldirektor Roiss. Die verstärkte Ausrichtung auf das Upstream-Geschäft habe vorzeitig abgeschlossen werden können. So sei es möglich gewesen, die Öl- und Gasproduktion 2014 um acht Prozent auf durchschnittlich 309.000 boe/d zu steigern: „Wenige andere Unternehmen in unserer Branche sind so gewachsen.“ Der neu geschaffene Downstream-Bereich werde optimiert. Damit trage die OMV dem tendenziell sinkenden Energiebedarf in Europa Rechnung. 

Clariant: Gesteigerte Absatzmengen, schwache Umsatzentwicklung

Der Schweizer Feinchemie-Konzern <a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> konnte seine Absatzmengen 2014 um 4 Prozent, den Umsatz in lokalen Währungen um 5 Prozent steigern. In der Bilanz fraß die Entwicklung des Schweizer Frankens aber vieles davon weg.

 

In der Berichtswährung stieg der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten um bescheidene 1Prozent auf 6,116 Milliarden Schweizer Franken an. Das EBITDA vor Einmaleffekten konnte um 6 Prozent in Lokalwährungen, um 1 Prozent in Schweizer Franken auf 867 Mio. gesteigert werden.

Ein hohes einstelliges Absatzwachstum konnte im Geschäftsbereich „Catalysis & Energy“ erzielt werden, wo vor allem die 2011 mit dem Kauf der Süd-Chemie hinzugewonnenen Katalysatortechnologie ins Gewicht fällt. Den Umsatzanstieg im Geschäftsfeld „Natural Resources“ verdankt Clariant der starken Position bei Spezialchemikalien für die Öl- und Gasgewinnung, den Bergbau und die Verarbeitung mineralischer Grundstoffe. Schwach entwickelte sich der Umsatz bei Enteisungsmitteln, das Geschäft mit Additiven für Pflegeprodukte sowie für die Formulierung von Pflanzenschutzmitteln konnte die Erlöse im Geschäftsbereich „Care Chemicals“ dennoch um 3 Prozent in lokalen Währungen steigern. Im Geschäft mit Kunststoff- und Lackadditiven entwickelte sich der mit Pigmenten erzielte Umsatz am besten.

 

 

February 17th

Evonik prämiert Biotech-Innovation

Forscher des deutschen Chemie-Unternehmens <a href=http://corporate.evonik.de/de/Pages/default.aspx target=“_blank“>Evonik</a> haben eine Methodik entwickelt, mit deren Hilfe bestimmte Aminosäuren gezielt aus der Fermentationsbrühe einer biotechnologischen Produktion abgetrennt werden können.

 

Dazu bedient man sich einer Kombination der beiden Trennverfahren Chromatographie und Umkehrosmose und überwacht das Geschehen online mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie. Die Methodik, mit der eine signifikante Erhöhung der erzielbaren Aminosäureausbeute verbunden ist, wurde mit einem unternehmenseigenen Innovationspreis ausgezeichnet.

Evonik erzeugt die vier in der Tierernährung essenziellen Aminosäuren Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan auf biotechnologischem Weg. Die in Produktausbeute, Produktivität, Produktionskosten und Umweltbilanz verbesserte Aufbereitung der in der Zusammensetzung schwankenden Fermentationsbrühe kommt bereits bei der slowakischen Evonik-Tochter Fermas zum Einsatz und wird nun auch auf andere Fermentationsprozesse übertragen.

 

February 13th

Debatte um Preisobergrenzen für Arzneimittel

Die pharmazeutische Industrie tritt Überlegungen von EU-Abgeordneten entgegen, europaweit Obergrenzen für die Preisbildung  für innovative Therapien einzuführen.

 

Anlässlich einer Debatte des Europäischen Parlaments zur Vereinfachung des Zugangs zu lebensrettenden Arzneimitteln regte die EU-Abgeordnete Karin Kadenbach (SPÖ) an, Obergrenzen bei der Preisgestaltung von Medikamenten anzudenken. Insbesondere die hohen Preise für neue Methoden der Behandlung von Hepatitis C hatten die Abgeordneten und einige EU-Mitgliedstaaten dazu veranlasst, gemeinsame EU-weite Maßnahmen für einen erschwinglichen Zugang zu innovativen Therapien zu fordern. Laut Kadenbach könnten neue Medikamente Hepatitis C innerhalb von zwölf Wochen bei 90 Prozent der Patienten vollständig heilen. Doch die Kosten von 41.000 bis 120.000 Euro pro Behandlung seien für die Gesundheitssysteme nicht finanzierbar.

 

„Hochrisikogeschäft erfordert finanzielle Reserven“

Kadenbachs Vorstoß trat der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) entgegen. Arzneimittelpreise mit planwirtschaftlichen Vorgaben deckeln zu wollen, behindere den Wettbewerb, gefährde pharmazeutische Unternehmen und somit letztlich den Zugang zu hochwertigen Arzneimitteln, so Pharmig-Generalsekretär Jan-Oliver Huber in einer Aussendung.

Arzneimittelentwicklung sei ein Hochrisikogeschäft, dazu müssten Unternehmen auch die Möglichkeit haben, neue finanzielle Reserven für Reinvestitionen aufbauen zu können. Nur so könne eine kontinuierliche Erforschung weiterer innovativer Therapien sichergestellt werden. Zudem könnten gerade durch die medikamentöse Heilung von bei Hepatitis C Folgekosten für das Gesundheitssystem, etwa Transplantationskosten oder Krankenstände, vermieden werden. „Bei einer Lebertransplantation entstehen Kosten von bis zu 250.000 Euro und jährlich hohe Folgekosten. Vor diesem Hintergrund ist die Preisbildung neuer Medikamente durchaus nutzenbasiert“, argumentiert Huber.

 

 

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