Archive - Dez 6, 2011

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Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien

Von 6. bis 8. Dezember findet in Wien der „World Influenza Congress Europe 2011“ statt, der Fragen der Entwicklung und Kommerzialisierung von Grippe-Impfstoffen thematisiert. Thomas Muster, CEO des Wiener Unternehmens <a href=http://www.greenhillsbiotech.com>AVIR Green Hills</a>, ist als Keynote Speaker geladen. Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien <% image name="BildAvir" %> <small><b>Staatliche Influenza-Vorsorgeprogramm</b> investierten wachsende Geldmengen in Impfstoffe. AVIR Green Hills hat einen solchen als Nasenspray entwickelt. <i>Bild: AVIR Green Hills</i></small> Die kontroversiell geführte Diskussion um eine mögliche H1N1-Pandemie hat nicht unerheblich dazu beigetragen, dass die nationalen Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen, um auf Ansteckungswellen vorbereitet zu sein: Waren es 2004 noch 1,6 Milliarden Euro, die in staatliche Influenza-Vorsorge investiert wurde, lag der Betrag 2009 bereits bei 5 Milliarden Euro. Für 2013 wird ein Anwachsen über die Marke von 7 Millionen Euro vorhergesagt. Rund 60 Prozent dieser Umsätze werden dabei durch Impfstoffe erzielt. <b>Strategien zum Verfügbarmachen der richtigen Impfstoffe</b> Der „World Influenza Congress Europe 2011“ beleuchtet die Strategien, die bei der Entwicklung und beim Verfügbarmachen vom Vakzinen beschritten werden. Neben Einblicken in die klinische und vorklinische Influenza-Impfstoffforschung werden auch die angewandten regulatorischen Verfahren, die Anforderungen staatlicher Impfprogramme sowie die gangbaren Strategien gegen mögliche Pandemien zur Sprache kommen. Thomas Muster, der CEO und CSO der in Wien ansässigen AVIR Green Hills Biotechnology AG ist, hielt am 7. Dezember einen der geladenen Vorträge des Kongresses. Der Virologe ging dabei vor allem auf die neue Generation der lebend attenuierten Impfstoffe ein, von der AVIR Green Hills mit dem Produkt „Delta-Flu“ gerade einen Vertreter in der klinischen Entwicklung hat. Im speziellen ging Muster auf die Prozessoptimierung zur Herstellung eines lebend attenuierten und auf Verozellen produzierten Impfstoffs ein.

Antidepressiva: Unterschiedlich ist nur der Preis

Unter der Leitung von Gerald Gartlehner von der <a href=http://www.donau-uni.ac.at>Donau-Universität Krems</a> wurde eine wissenschaftliche Untersuchung aller publizierten Studien zur Wirksamkeit verschiedener Antidepressiva durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Wirksamkeit trotz großer Preisdifferenzen sehr ähnlich ausfällt. Antidepressiva: Unterschiedlich ist nur der Preis <% image name="gartlehner_gerald" %> <small><b> Gerald Gartlehner</b>, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie <i>Bild: Donau-Univesrität Krems</i></small> „Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass es keine wissenschaftlich belegte Berechtigung gibt, ein bestimmtes Medikament aufgrund der besseren Wirksamkeit zu bevorzugen“, erklärt Gartlehner dazu. Unterschiede liegen aber in der Zeit bis zum Ansprechen eines Patienten sowie bei den beobachteten Nebenwirkungen vor. <b>Daten von 234 Studien analysiert</b> Unter Gartlehners Leitung wurden im Auftrag der US Agency for Healthcare Research and Quality die Ergebnisse von 234 Studien zu den 13 am meisten eingesetzten Antidepressiva der zweiten Generation analysiert. Der Report wurde im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht und entstand in Zusammenarbeit mit dem RTI-University of North Carolina Evidence-based Practice Center. Antidepressiva zählen zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten weltweit. Die Pharmaindustrie wendet allein in den USA rund 400 Million US-Dollar pro Jahr zur Vermarktung von Antidepressiva auf.