Archive - Dez 7, 2011

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Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics

Im Herbst 2010 kündigte der Pharma-Konzern <a href=http://www.roche.at>Roche</a> an, den Grazer Standort seiner Diagnostik-Sparte bis Ende 2013 schrittweise zu schließen. Eine Vereinbarung von Roche-CEO Severin Schwan mit dem steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann sorgt nun dafür, dass ein großer Teil der Wertschöpfung dennoch im Land bleibt. <% image name="Schwan_Buchmann_cRoche" %> <small><b>Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (links) und Roche-CEO Severin Schwan</b> vereinbarten umfangreiche Aufträge für steirische Unternehmen. <i>Bild: Roche Diagnostics Graz GmbH</i></small> Die steirische Landespolitik und der Humantechnologie-Cluster arbeiteten in den vergangenen Monaten emsig daran, den im Bundesland angesiedelten Zulieferbetrieben ein Anknüpfen an die bisherigen Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen. Bereits im Juni organisierte man Lieferanten-Reisen zu den Roche-Standorten in Deutschland und in der Schweiz, von denen das Automatisierungsunternehmen M& R Automation mit Sitz in Grambach mit einem 4,5-Millionen-Euro-Auftrag zurückkam. Im Oktober statteten Technologie-Scouts des Roche-Konzerns steirischen Unternehmen, Kompetenzzentren und Universitäten einen Besuch ab. Nun wurden konkrete Zahlen für weitere Aufträge an Unternehmen mit Sitz in der Steiermark bekanntgegeben. So wird die Firma Seidel Elektronik aus Deutschlandsberg künftig elektromechanische Baugruppen für die Blutgasanalysegeräte von Roche Diagnostics liefern. Das Outsourcing-Projekt umfasst in der ersten Stufe einen Wert von 5 Millionen Euro pro Jahr und wird sieben neue Arbeitsplätze bei Seidel finanzieren. M&R konnte einen Folgeauftrag von 2,5 Millionen Euro für eine neue Sensorfertigungsanlage lukrieren. <b>Aufträge an Unternehmen, Kooperation mit Med-Uni Graz und RCPE</b> Weitere Aufträge gehen an das Planungsunternehmen VTU Engineering (1,8 Millionen Euro), Vescon Systemtechnik (900.000 Euro für eine Anlage zur Produktion von Fluidpacks), Kozar Präzisionstechnik (800.000 Euro für die Schlauchkonfektion der Blutgasanalysegeräte) und Prototypenbau Meister (426.000 Euro für Anlagen wie Trockentunnel, Begasungsschränke und Dispensiervorrichtungen). Auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen wird es weitreichende Kooperationen geben, etwa mit der Medizinischen Universität Graz sowie mit dem Research Center for Pharmaceutical Engineering (RCPE), das einen Rahmenvertrag über 1,25 Millionen Euro mit Roche abgeschlossen hat. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen für steirische Zulieferer von Roche 2011 mehr als 16 Millionen Euro, ab Mitte 2014 wird eine Wertschöpfung von rund 12 Millionen Euro jährlich am Standort Steiermark erwartet. Im November 2010 hatte Roche angekündigt, im Zuge eines weltweiten Einsparungsprogramms den Grazer Standort, an dem Blutgasanalysegeräte entwickelt und erzeugt werden, zu schließen. Die Aktivitäten sollen ins schweizerische Rotkreuz transferiert, rund 400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Grazer Standort war im Jahr 2000 durch Übernahme der Medizintechnik-Sparte von AVL List entstanden. Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics

Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien

Von 6. bis 8. Dezember findet in Wien der „World Influenza Congress Europe 2011“ statt, der Fragen der Entwicklung und Kommerzialisierung von Grippe-Impfstoffen thematisiert. Thomas Muster, CEO des Wiener Unternehmens <a href=http://www.greenhillsbiotech.com>AVIR Green Hills</a>, ist als Keynote Speaker geladen. Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien <% image name="BildAvir" %> <small><b>Staatliche Influenza-Vorsorgeprogramm</b> investierten wachsende Geldmengen in Impfstoffe. AVIR Green Hills hat einen solchen als Nasenspray entwickelt. <i>Bild: AVIR Green Hills</i></small> Die kontroversiell geführte Diskussion um eine mögliche H1N1-Pandemie hat nicht unerheblich dazu beigetragen, dass die nationalen Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen, um auf Ansteckungswellen vorbereitet zu sein: Waren es 2004 noch 1,6 Milliarden Euro, die in staatliche Influenza-Vorsorge investiert wurde, lag der Betrag 2009 bereits bei 5 Milliarden Euro. Für 2013 wird ein Anwachsen über die Marke von 7 Millionen Euro vorhergesagt. Rund 60 Prozent dieser Umsätze werden dabei durch Impfstoffe erzielt. <b>Strategien zum Verfügbarmachen der richtigen Impfstoffe</b> Der „World Influenza Congress Europe 2011“ beleuchtet die Strategien, die bei der Entwicklung und beim Verfügbarmachen vom Vakzinen beschritten werden. Neben Einblicken in die klinische und vorklinische Influenza-Impfstoffforschung werden auch die angewandten regulatorischen Verfahren, die Anforderungen staatlicher Impfprogramme sowie die gangbaren Strategien gegen mögliche Pandemien zur Sprache kommen. Thomas Muster, der CEO und CSO der in Wien ansässigen AVIR Green Hills Biotechnology AG ist, hielt am 7. Dezember einen der geladenen Vorträge des Kongresses. Der Virologe ging dabei vor allem auf die neue Generation der lebend attenuierten Impfstoffe ein, von der AVIR Green Hills mit dem Produkt „Delta-Flu“ gerade einen Vertreter in der klinischen Entwicklung hat. Im speziellen ging Muster auf die Prozessoptimierung zur Herstellung eines lebend attenuierten und auf Verozellen produzierten Impfstoffs ein.