Die von der Website der Fachzeitschrift <a href=http://www.nature.com/nchem>„Nature Chemistry“</a> im Jahr 2011 am häufigsten heruntergeladene Publikation beschäftigt sich mit der Untersuchung instabiler Zwischenprodukte mithilfe eines ESI-Qq-TOF-Massenspektrometers von <a href=http://www.bdal.de>Bruker Daltonics</a>.
Mit Massenspektrometrie reaktive Zwischenprodukte nachgewiesen<% image name="nchem_1132-comp1" %>
<small><b>Bei der Oxidation von Olefinen</b>, katalysiert durch eisenorganische Verbindungen wie die abgebildete, treten Fe (V)=O-Spezies als reaktive Zwischenprodukte auf. <i>Bild: Nature Publishing Company</i></small>
Irene Prat und ihre Mitstreiter von der Universität Girona (Spanien) und der Universität Glasgow (UK) untersuchten Sauerstoff-Transfer-Reaktionen, die von Eisenverbindungen katalysiert werden. An diesem Reaktionstypus besteht besonderes Interesse, weil er –wie bestimmte enzymatisch katalysierte Umwandlungen – sonst schwer aktivierbare C-H- und C=C-Bindungen einer Oxidation zugänglich machen kann.
<b>Neue reaktive Spezies nachgewiesen</b>
Bislang war aber wenig über die unter diesen Bedingungen auftretenden reaktiven Zwischenprodukte bekannt. Den Autoren gelang nun der Nachweis einer Fe (V)=O-Spezies in einem synthetischen Nicht-Häm-Komplex und ihrer Reaktion mit Olefinen mithilfe der Temperatur-variablen Massenspektrometrie (VT-MS). Zur Anwendung kam dabei ein Gerät vom Typus „Microtof-Q“ von Bruker Daltonics (ein ESI-Qq-TOF-Massenspektrometer, das speziell für die Analyse bisher unbekannter Verbindungen entwickelt wurde) und eine Cryospray-Quelle zur Anwendung. Die Studie stellt Pionierarbeit auf dem Gebiet der Temperatur-variablen Massenspektrometrie reaktiver Zwischenprodukte dar.
In einem Polyelektrolyt-Tensid-Gemisch steigt die Oberflächenspannung ab einer bestimmten Tensid-Konzentration sprunghaft an. Wissenschaftler des <a href=http://www.ill.eu>Instituts Laue-Langevin</a> in Grenoble haben mithilfe der Neutronenreflektometrie nun die Ursache dieses Phänomens ermittelt, das bei der Herstellung von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten große Probleme verursacht.
Bessere Kosmetik-Artikel durch Neutronenforschung<% image name="LaueLangevin" %>
<small><b>Das Institut Laue-Langevin</b> ist ein internationales Zentrum der Neutronenforschung mit Sitz in Grenoble. <i>Bild: Institut Laue-Langevin</i></small>
Tenside sind Verbindungen, die die Oberflächenspannung einer Lösung herabsetzen und dadurch die Mischbarkeit von ansonsten nicht mischbaren Flüssigkeiten – etwa Öl und Wasser – bewirken können. Sie spielen in der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, Kosmetika und Arzneimittel, aber auch in der Nahrungsmittelindustrie eine bedeutende Rolle. Vielfach kommen Tenside gemeinsam mit sogenannten Polyelektrolyten zum Einsatz – langkettigen Molekülen mit mehreren geladenen funktionellen Gruppen.
<b>Ein Peak wie eine Felsenkante</b>
In einem solchen Gemisch tritt aber ein Effekt auf, der bei vielen Rezepturen Probleme bereitet: Gibt man einer Polyelektrolyt-Lösung schrittweise ein Tensid zu, verringert sich die Oberflächenspannung zunächst, steigt bei weiterer Erhöhung der Tensid-Konzentration aber sprunghaft an – ein Phänomen, das man nach der dabei auftretenden Kurvenform „Cliff Edge Peak“ genannt hat. Die Lösung verändert dadurch ihr Erscheinungsbild und wird weniger trüb. Aus industrieller Sicht vermindert der Anstieg der Oberflächenspannung den Nutzen der eingesetzten Tenside und erfordert nicht selten die Zugabe weiterer Additive.
Ein Team um Richard Campbell (Institut Laue-Langevin, Grenoble) und Imre Varga (Eötvös-Loránd-Universität, Budapest) konnte nun erstmals Licht in die Ursachen des Effekts auf molekularer Ebene bringen. Sie bedienten sich dabei der Methode der Neutronenreflektometrie, mit der Zusammensetzung und Struktur dünner Filme untersucht werden können. Dabei fanden sie heraus, dass der Anstieg der Oberflächenspannung durch eine Ausfällung der aktiven Ingredienzien bewirkt wird. Die an Tensiden verarmte Lösung weist eine sprunghaft erhöhte Oberflächenspannung und eine geringere Trübung auf.
<b>Unterschiedliche Handhabung führt zu unterschiedlichen Eigenschaften</b>
Da es sich bei dem Prozess um ein Nichtgleichgewichts-Phänomen handelt, sind die genauen Eigenschaften der Lösung von deren Geschichte abhängig. Die Wissenschaftler testeten verschiedene mechanische Methoden, den Cliff-Edge-Peak-Effekt rückgängig zu machen und fanden, dass man durch verschiedene Arten der Handhabung bestimmte Oberflächeneigenschaften gezielt eingestellt werden können. Anwendungen dieser Vorgehensweise könnten nicht nur in der Verbesserung der Produktionsprozesse in der Pharma- und Kosmetikindustrie liegen, sondern auch in der gezielten Freisetzung von Arzneimitteln im Körper.
<small>Originalpublikation: http://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/jp2088803</small>
Actavis versus Pharmig: Unterschiedliche Ansichten zum Generika-Anteil
Einen argumentativen Schlagabtausch lieferten sich am 16. Dezember der Generika-Hersteller <a href=http://www.actavis.com>Actavis</a> und der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs <a href=http://www.pharmig.at>„Pharmig“</a>. Actavis-CEO Claudio Albrecht kritisierte den im europäischen Vergleich geringen Generika-Anteil, die Pharmig konterte.
Actavis versus Pharmig: Unterschiedliche Ansichten zum Generika-Anteil<% image name="ActavisAlbrecht" %>
<small><b>Actavis-CEO Claudio Albrecht</b> stieß bei einer Pressekonferenz eine Debatte um den Generika-Anteil in Österreich an. <i>Bild. Actavis/APA-Fotoservice/Rastegar</i></small>
Actavis, ein Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Zug und Wurzeln in Island, ist einer de großen weltweiten Player auf dem Generika-Markt. Vorstandsvorsitzender Claudio Albrecht, ein gebürtiger Österreicher, kehrte am 16. Dezember für eine Pressekonferenz in sein Heimatland zurück und kritisierte dabei den seiner Meinung nach geringen Anteil, den generische Medikamente am österreichischen Markt hätten. Während in Deutschland 50 Prozent der Produkte nach Patentablauf Generika seien, komme man in Österreich nur auf einen Wert von 12 Prozent. Die Bundesregierung lasse sich dadurch Einsparungen von mindestens 200 Millionen Euro jährlich entgehen, argumentierte Albrecht.
Besonders stieß sich der Manager am sogenannten Boxensystem bei der Zulassung: Ein generisches Produkt müsse zuerst in die „rote Box“, auch wenn das äquivalente Originalprodukt schon seit Jahren in der grünen Box sei. Dadurch werde wertvolle Zeit bei der Markteinführung vergeudet.
<b>Pharmig: Arzneimittelkosten auch jetzt schon gering</b>
Diese Argumentation ließ Pharmig-Geschäftsführer Jan Oliver Huber nicht gelten. Die Ausgaben für Arzneimittel würden in Österreich mit 13 Prozent an den gesamten Gesundheitsausgaben unter dem europäischen Durchschnitt liegen, hieß es in einer Aussendung des Verbands. Dabei sei die Generikaquote nur ein Aspekt - durch den im EU-Vergleich unterdurchschnittlichen Arzneimittelverbrauch in Österreich, die unter der Inflationsrate liegende Teuerung bei Medikamenten und die freiwilligen Rabattleistungen der Pharmawirtschaft durch den Rahmen-Pharmavertrag würden bereits jetzt 60 Prozent des Kassensanierungsvolumens über die Einsparungen bei Arzneimitteln lukriert.
Für die Berechnung des Generika-Anteils gebe laut Huber es verschiedene Möglichkeit. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger verwende im Bezug auf den generikafähigen Markt eine Definition, die für 2010 43 Prozent Generikaquote ergebe. Außerdem trage die österreichische Regelung, der zufolge ab dem dritten Generikum auch das Originalmedikament zum Generikum-Preis abgegeben werden muss, wesentlich zu den Kostensenkungen bei. Das gleichpreisige Originalpräparat werde aber nicht in die Generikaquote mit einbezogen.
Dezember 15th
Johann Marihart übernimmt Vorsitz von „Primary Food Processors“
Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender der Agrana Beteiligungs-AG und Präsident des Verbands der europäischen Zuckerindustrie (CEFS), übernimmt mit Jahreswechsel den Vorsitz der Organisation der Landwirtschaftlichen Verarbeitungsindustrie <a href=http://www.pfp-eu.org>„Primary Food Processors“</a> (PFP). In der PFP sind neben der Zucker- auch die Stärke-, Eiweiß-, Ölsaaten- und Mühlenindustrie auf europäischer Ebene organisiert.
Johann Marihart übernimmt Vorsitz von „Primary Food Processors“ <% image name="Marihart_1Web" %>
<small><b>Agrana-Chef Johann Marihart</b> übernimmt 2012 den Vorsitz der Plattform europäischer Verarbeiter von landwirtschaftlichen Produkten. <i>Bild: Agrana</i></small>
Die PFP vertritt die Interessen der Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte gegenüber europäischen und internationalen Organisationen. Nach eigenen Angaben arbeitet man vor allem daran, bei Mitgliedern des Europäischen Parlaments sowie der Beratungsgremien und Service-Einrichtungen der Europäischen Kommission, Verständnis für die operationalen Anforderungen der Branche zu wecken. Darüber hinaus bemüht man sich um Achsen zur Landwirtschaft und zu anderen Teilnehmern der Lebensmittel-Versorgungskette. Umgekehrt werden auch den eigenen Mitgliedern Information und Beratung angeboten.
<b>Dachorganisation europäischer Verbände</b>
Die Organisation vertritt 3.130 Unternehmen in 26 EU-Mitgliedsstaaten, die in Summe rund 123.500 Mitarbeiter beschäftigen und jährlich circa 200 Millionen Tonnen an Rohstoffen verarbeiten. Die Branche erwirtschaftet dabei einen Umsatz von mehr als 60 Milliarden Euro pro Jahr. Der Vorsitz der PFP wechselt jährlich zwischen den Präsidenten der Verbände der europäischen Zuckerindustrie (CEFS), Stärkeproduzenten (AAF), Eiweißhersteller (EUVEPRO), Ölsaatenverarbeiter (FEDIOL) und Mühlen (EFM).
Auf einer von <a href=http://www.iir.at>IIR</a> veranstalteten Fachkonferenz wurde das Thema Arzneimittelversandhandel diskutiert. Vertreter von Konsumentenschutz, Apothekern, Ärzten, pharmazeutischer Industrie und Versandhändlern brachten dabei sehr unterschiedliche Ideen zur Gestaltung des Medikamentenverkaufs via Internet zur Sprache.
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<small><b>Pfizer</b>, der Hersteller des wohl am häufigsten gefälschten Arzneimittels, erwartet keine Umsatzzuwächse durch den Internet-Versandhandel. <i>Bild: Wikipedia-User SElephant/GNU-Lizenz Version 1.2</i></small>
Zunächst waren mit Maria-Luise Plank und Jakob Hütthaler zwei Rechtsexperten am Wort. Und die waren sich darin einig, dass das in Österreich geltende Verbot von Online-Apotheken fragwürdig sei und möglicherweise gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen widerspreche. Einigkeit bestand unter den Diskutanten im Anschluss auch darüber, dass man dem Internet-Handel von Arzneimitteln mittelfristig wohl kaum Einhalt gebieten könne. Die daraus gezogenen Konsequenzen fielen aber höchst unterschiedlich aus.
Franz Floss vom Verein für Konsumentenschutz forderte zur besseren Orientierung der Käufer die Schaffung von Gütesiegeln, wie sie etwa auch in der Lebensmittelbranche bestünden. Ihm wurde entgegengehalten, dass man einem mündigen Konsumenten auch ein gewisses Maß an Entscheidungsfähigkeit zutrauen müsse. Die Erfahrungen von Dieter Temmes, Behördenvertreter aus Hamburg, sprechen demgegenüber eine andere Sprache: In vielen Fällen sei die Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Anbietern im Internet nur schwer möglich, so Temmes.
<b>Liberalisierter Marktzugang oder Türöffner für Fälschungen?</b>
Max Wellan, der bei der Veranstaltung die Apothekerkammer vertrat, führte die unzureichende Beratung als Argument gegen den Internetverkauf ins Treffen. Das wiederum ließ Otto Pjeta, Vertreter der Ärztekammer, nicht gelten, der von zwei Studien berichtete, die der Beratungsqualität in Österreichs Apotheken ein schlechtes Zeugnis ausstellten.
Zur Sprache kam auch das Problem der im Internet auftauchenden Arzneimittelfälschungen. Walter Oberhänsli von der „Zur Rose Versandapotheke“ wies den Vorwurf von sich, der Versandhandel sei ein Türöffner für Fälschungen. Für einen Arzneimittelhersteller wie Pfizer gebe es dagegen durch den neuen Vertriebskanal kaum etwas zu gewinnen, wie Fabian Waechter erläuterte, da insgesamt keine Marktzuwächse zu erwarten seien. Dafür sei davon auszugehen, dass sich getäuschte oder geschädigte Konsumenten letztendlich wieder an die Produkthersteller wenden, gab Helga Tieben, von der Interessensvertretung Pharmig zu bedenken.
Arzneimittelhandel via Internet in der Diskussion
Dezember 13th
BOKU: Studenten-Auszeichnung für verwertbare Ergebnisse
Im Rahmen des von Tecnet Equity und Accent Gründerservice gestifteten „Innovation Award 2011“ waren Studenten des BOKU-Standorts Tulln aufgerufen, sich Gedanken über die wirtschaftliche Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse zu machen. Drei Teams können sich nun über ein Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro freuen.
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<small><b>Innovation Award 2011</b>: Lukas Madl (Tecnet Equity), gemeinsam mit den beiden Gewinnern des ersten Preises, Eva-Marieke Lems und Stefan Veigel. <i>Bild: Angelika Möstl</i></small>
Der erste Preis erging an Eva-Marieke Lems und Stefan Veigel, die die Festigkeit von Holzklebstoffen durch eine Beimengung von 5 Prozent Cellulose-Nanofasern um 40 Prozent steigern konnten. Benedikt Warth, der den zweiten Preis erzielte, konnte zeigen, dass sich Mykotoxine schon kurz nach deren Aufnahme mit der Nahrung im Urin nachweisen lassen. Das Verfahren könnte Grundlage eines umfassenden Monitorings sein. Der dritte Preis ging an Wolfgang Gossenreiter, der mithilfe integrierter Sensortechnik und 3D-Simulation den Wärmeverlust einer Holzriegelkonstruktion optimieren konnte.
Eingereicht konnten Projekt-, Bachelor-, Master und PhD-Arbeiten werden, die an den beiden BOKU-Forschungszentren IFT Tulln und UFT Tulln durchgeführt wurden. Zusätzlich zum Award wurde in Form eines Coachings auch das notwendige Handwerkszeug zur wirtschaftlichen Verwertung ihrer Arbeiten vermittelt. Alle Einreichenden konnten so etwas über Innovationsmanagement, geistiges Eigentum und Verwertungsstrategien lernen.
BOKU: Studenten-Auszeichnung für verwertbare Ergebnisse
Dezember 12th
Brustkrebs: Kombination mit Pertuzumab wirkt besser als Herceptin allein
<a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium, das von 6. bis 10. Dezember stattgefunden hat, Ergebnisse einer Phase-III-Studie zum monoklonalen Antikörper Pertuzumab vorgestellt. Patientinnen, die eine Kombinationstherapie mit Pertuzumab, Herceptin und dem Chemotherapeutikum Docetaxel erhielten, hatten eine um 38 Prozent erhöhte Chance auf ein Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung.
Brustkrebs: Kombination mit Pertuzumab wirkt besser als Herceptin allein<% image name="RocheBreastCancer" %>
<small><b>Der Antikörper Pertuzumab</b> ergänzt den Wirkmechanismus der Brustkrebs-Medikaments Herceptin bei HER2-positiven Patientinnen. <i>Bild: F. Hoffmann-La Roche Ltd</i></small>
Rund 15 bis 20 Prozent der Brustkrebspatientinnen leiden an einer besonders aggressiven Form der Krankheit, die durch eine Überexpression des Wachstumsfaktor-Rezeptors HER2 gekennzeichnet ist. Für diese Gruppe, die durch Diagnose des HER2-Status identifiziert wird, ist seit mehr als zehn Jahren der monoklonale Antikörper Trastuzumab (von Roche unter dem Namen „Herceptin“ auf dem Markt gebracht) als Therapeutikum im Einsatz.
Mit Pertuzumab wurde ein Antikörper entwickelt, der ebenfalls an HER2 bindet, jedoch an einer anderen Stelle als Trastuzumab. Der Arzneimittelkandidat verhindert die Dimerisierung von HER2 mit anderen HER-Proteinen. Bei Roche geht man davon aus, dass die Wirkmechanismen von Pertuzumab und Trastuzumab einander ergänzen und so eine umfassendere Blockade der HER-Wachstumssignale in den Krebszellen erreicht werden kann.
<b>Erfreuliche Ergebnisse einer Phase-II-Studie</b>
Eine Phase-III-Studie mit Namen „Cleopatra“ konnte dies nun bestätigen. Die Studie verglich an 808 Patientinnen die Wirksamkeit einer Kombination von Pertuzumab, Trasutzumab und Docetaxel mit der Behandlung von Trastuzumab und Docetaxel allein. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) verbesserte sich mit der Dreifach-Kombination um 6,1 Monate gegenüber der Standardtherapie. Das aus den bisher durchgeführten Studien bekannte Nebenwirkungsprofil wurde bestätigt.
Aufgrund der positiven Studienergebnisse hat Roche in den USA (FDA) und Europa (European Medicines Agency, EMA) einen Zulassungsantrag für Pertuzumab für Patientinnen mit nicht vorbehandeltem, HER2-positiven metastasierten Brustkrebs eingereicht.
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Der Software-Riese Microsoft möchte seine Erfahrungen mit der Entwicklung von Spamfiltern nun in den Dienst der Erforschung des HI-Virus stellen. Im Rahmen der <a href=http://research.microsoft.com/en-us/collaboration/about/default.aspx>Research-Connections-Initiative</a> analysiert man mithilfe des Programms „Phylo D“ die Wechselwirkung des Virus mit dem menschlichen Immunsystem.
HIV: Virologen lernen von Spamfiltern<% image name="hw_hiv-za_270x180" %>
<small><b>Von Spamfiltern lernen: </b> Microsoft unterstützt ein Konsortium aus amerikanischen und südafrikanischen Institutionen bei der Erforschung der Immunabwehr gegen HIV. <i>Bild: Microsoft</i></small>
<b>Wechselwirkungen mit dem Immunsystem</b>
Die Analogie, derer sich die Techniker dabei bedienen: Wie ein Spamfilter versucht auch das Immunsystem, den Organismus vor den permanenten Angriffe der Viren zu schützen. Und so wie Spammer ihre Strategien kontinuierlich den technischen Möglichkeiten der Filter anpassen, so versucht das Virus durch ständige Mutationen die Immunabwehr zu unterwandern.
Das Ragon Institute am Massachusetts Generals Hospital arbeitet in einem Projekt mit mehreren südafrikanischen Organisationen zusammen, dessen Ziel die Entwicklung neuartiger HIV-Vakzine ist. Microsoft stellt für die Analyse von Daten aus Universitäten, Krankenhäusern und anderen Forschungseinrichtungen mehrere Rechenzentren zur Verfügung. Dabei wurden bisher sechsmal so viele mögliche Angriffspunkte des Virus entdeckt als bisher bekannt waren.
Wettbewerb „Making More Health“: Medizinische Versorgung für die Ärmsten der Welt
<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> hat gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation <a href=http://www.changemakers.com>Ashoka Changemakers</a> jeweils 10.000 US-Dollar an die Gewinner des Wettbewerbs <a href=http://www.makingmorehealth.org>„Making More Health“</a> vergeben. Ausgezeichnet wurden drei einfallsreiche Modelle zur Gesundheitsversorgung extrem verarmter Gesellschaftsgruppen.
Wettbewerb „Making More Health“: Medizinische Versorgung für die Ärmsten der Welt<% image name="image_1" %>
<small><b>Um Gesellschaftsschichten in extremer Armut</b> medizinische Versorgung zukommen zu lassen, sind erfinderische Ideen gefragt. <i>Bild: Boehringer Ingelheim</i></small>
Eine Expertenjury, der unter anderem Aman Bhandari (US Department of Health and Human Services), Carol A. Dahl (Geschäftsführerin der Lemelson-Stiftung) und Andreas Barner (Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim) angehörten, hatte zunächst die Aufgabe, aus den mehr als 470 eingereichten Vorschlägen aus 82 Ländern eine Reihe von Finalisten zu ermittelt. Aus diesen konnte die interessierte Öffentlichkeit anschließend im Rahmen eines Online-Wettbewerbs drei Gewinner auswählen.
<b>Coca Cola bringt Medikamente</b>
Das Projekt <a href=http://www.colalife.org>„Colalife“</a> aus Sambia versucht, die Distributionskanäle von Coca Cola, die auch ins ländliche Afrika reichen, dafür zu nutzen, einfache Medikamente (wie Salze, die die Dehydrierung von Kindern verhindern können) in unterversorgte Gebiete zu bringen.
<b>In welche Verhältnisse wird das Kind entlassen?</b>
Armut löst auch in Brasilien vor allem bei Kindern häufig einen Teufelskreis aus Krankheit, Spitalsaufenthalt, Entlassung und Rückfall aus. Die <a href=http://www.saudecrianca.org.br/en> Associação Saúde Criança</a> versucht, diese Kette zu durchbrechen, in dem bei der Entlassung eines Kindes aus dem Krankenhaus die familiären Verhältnisse soweit unterstützt werden, dass die weitere medizinische Betreuung der Kinder sichergestellt werden kann.
<b>Netzwerk fürs Augenlicht</b>
Dritter Gewinner des Wettbewerbs ist die Organisation <a href=http://www.uniteforsight.org> „Unite For Sight“</a>, die von New Haven, Connecticut, aus augenheilkundliche Programme in Ghana, Honduras und Indien mit finanziellen und humanen Ressourcen unterstützt.
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<b>Über Ashoka</b>
Ashoka ist eine internationale Non-Profit-Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurship. Als sozialer Investor sucht und fördert Ashoka seit 1980 in fast 70 Ländern Social Entrepreneurs – Frauen und Männer, die mit innovativen, nachahmbaren Konzepten gesellschaftliche Probleme lösen. Diese sogenannten Ashoka Fellows erhalten von Ashoka finanzielle Unterstützung, Beratung und Anschluss an Netzwerke im sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereich.
Der Wettbewerb „„Making More Health“ wird im Rahmen einer dreijährigen Partnerschaft zwischen Boehringer Ingelheim und Ashoka veranstaltet, um sozial orientierte Unternehmer im Bereich Gesundheitsversorgung zu unterstützen.
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Wacker schließt Silicium-Wafer-Produktion in Japan
Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> schließt die japanische Produktionsstätte ihrer Halbleiter-Tochter Siltronic. Die Produktion der bisher dort hergestellten 200-Millimeter-Wafer wird auf die Standorte Singapur und Portland, Oregon, übertragen, um, wie es heißt, „die Kapazitäten der Marktnachfrage anzupassen.“
Wacker schließt Silicium-Wafer-Produktion in Japan<% image name="wafer2_CONTENT_1" %>
<small><b>Die bWcker-Tochter Siltronic</b> stellt Wafer aus Reinstsilicium mit Durchmessern bis zu 300 Millimeter an. <i>Bild: Siltronic</i></small>
Die Schließung des Werks in Hikari soll Mitte 2012 erfolgen, 500 Mitarbeiter sind derzeit dort beschäftigt. Zur Betreuung des japanischen Markts plant Siltronic aber, mit einer eigenen Vertriebsorganisation und einer eigenen Anwendungstechnik in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt vertreten zu bleiben. Die Werkschließung wird den Angaben des Unternehmens zufolge etwa 70 Millionen Euro an Aufwendungen verursachen, die in den bisherigen Prognosen des Konzerns nicht enthalten sind.
Siltronic setzt mit der Schließung einen Teil ihrer vor zwei Jahren festgelegten Leitstandort-Strategie um, die vorsieht, die Herstellung von Silicium-Wafern nach einzelnen Ducrhmessern auf einzelne Produktionsstätten zu konzentrieren. Dadurch sollen die Auslastung der Produktionsanlagen optimiert, eine höhere Fixkostenabdeckung erzielt und Skaleneffekte genutzt werden.
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<b>Über Siltronic</b>
Siltronic ist einer der Weltmarktführer für Wafer aus Reinstsilicium und liefert an viele der wichtigsten Chiphersteller. Die Halbleitertochter der Wacker Chemie AG entwickelt und produziert Wafer mit Durchmessern bis zu 300 Millimeter an.
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