Archive - Sep 5, 2011

Russell Lande gewinnt Balzan-Preis für Theoretische Biologie

Am 5. September wurden die Preisträger der alljährlich in der Wissenschaft viel beachteten <a href=http://www.balzan.org>Balzan-Preise</a> vergeben. Den in diesem Jahr vergebenen Preis für „Theroretische Biologie oder Bioinformatik“ im Wert von 750.000 Schweizer Franken erhält der am Imperial College in London tätige US-Amerikaner Russell Lande. Russell Lande gewinnt Balzan-Preis für Theoretische Biologie <% image name="RussellLande" %> <small><b>Russell Lande</b> wurde für seine Beiträge zur Quantitativen Genetik und Populationsdynamik ausgezeichnet. <i>Bild: Internationale Balzan-Stiftung</i></small> Nach den Worten des Preisverleihungskomitees erhält Lande die Auszeichnung „für wegweisende Beiträge zur Entwicklung und Anwendung der theoretischen Populationsbiologie einschließlich der modernen Entwicklung der Theorie der quantitativen Genetik und der Erforschung stochastischer Populationsdynamiken.“ Lande wurde 1951 geboren und promovierte 1976 an der Harvard University unter Richard Lewontin. Bekannt wurde er vor allem durch die Erweiterung der Quantitativen Genetik im Kontext der Evolutionsbiologie. Er entwickelte eine stochastische Theorie der Evolution quantitativer Merkmale durch genetische Drift und natürliche Selektion. Seine Ergebnisse trugen Wesentliches zur Debatte über genetische Einschränkungen der Evolution von Phänotypen bei. Darüber hinaus har er wichtige Beiträge zur Populationsdynamik geleistet, indem er beispielsweise auf messbare Größen beruhende Kriterien dafür entwickelt hat, ob eine bestimmte Art vom Ausstrebern bedroht ist. <b>Weitere Themen, weitere Preisitäger</b> Die weiteren Balzanträger 2011 sind Peter Brown (Princeton University) für „Geschichte des griechisch-römischen Altertums“, Bronislaw Baczko (Universität Genf), für „Die Zeit der Aufklärung“ und Joseph Silk (Johns Hopkins University, Baltimore), für „Das frühe Universum (von der Planckzeit zu den ersten Galaxien)“. Salvatore Veca, der Präsident des Preisverleihungskomitees, gab anschließend an die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger, die Themen für die Preisausschreibung 2012 bekannt: • Theorie und Philosophie des Rechts • Musikwissenschaft • Wissenschaften der festen Erde, unter besonderer Berücksichtigung interdisziplinärer Forschungsbeiträge • Epigenetik <small> <b>Die Preisgebiete der Balzan-Preise</b> Die Preissumme der vier Balzan Preise 2012 wird 750.000 Schweizer Franken sein (zirka EUR 670.000). Die Preisgebiete der Internationalen Balzan-Stiftung variieren jedes Jahr, um besonders innovative Forschung auf den Gebieten der Geistes- und Sozialwissenschaften, der Kunst sowie den Naturwissenschaften, der Physik, Mathematik und Medizin zu würdigen, die im Gegensatz zu traditionellen Wissenschaftsgebieten oftmals spezieller und interdisziplinärer ausgerichtet sind. Die Preisträger müssen die Hälfte des Preisgeldes für die Finanzierung von Forschungsprojekten aufwenden, die vorzugsweise von jungen Wissenschaftlern und Forschern durchgeführt werden sollen. </small>

Lenzing: Ko-Produkte für spezielle Märkte

Die durch optimierte Rohstoffnutzung gewonnenen Nebenprodukte der Zellstoff- und Faserproduktion vermarktet die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing AG</a> künftig unter dem Namen „Lenzing Co-Products“. Lenzing: Ko-Produkte für spezielle Märkte <% image name="Natriumsulfat" %> <small><b>Natriumsulfat</b> wird im Rahmen des Lenzinger Viscoseprozesses durch Kristallisation und Kalzinierung rückgewonnen. <i>Bild: Lenzing AG</i></small> Zwei industrielle Hauptprozesse dienen der Lenzing AG zur Herstellung ihres Produktportfolios: Aus Buchenholz wird Zellstoff, aus Zellstoff werden Cellulosefasern. Für beide Prozesse ist man dabei bemüht, einen möglichst hohen Prozentsatz des eingesetzten Rohstoffs in verwertbare Güter überzuführen. Das hat dazu hat dazu geführt, dass man sich Verfahren erdacht hat, mit denen anfallende Nebenprodukte aufbereitet und an spezielle Märkte verkauft werden können. Dieses Geschäft hat nun einen neuen Namen bekommen: Lenzing Co-Products. Ein Beispiel für ein solches Ko-Produkt ist Essigsäure, die mithilfe eines sogenannten „Bioraffinerie-Prozesses“ aus Holz gewonnen wird, mit dessen Hilfe ein außerordentlich hoher Nutzungsgrad des Rohstoffs erreicht wird. Im Rahmen der Produktion von Viscosefasern fällt wiederum Natriumsulfat an, dass durch Kristallisation du Kalzinierung rückgewonnen wird. Mitte April wurde die Gesamtproduktionsmenge von 5 Millionen Tonnen dieses Stoffs erreicht. Abnehmer sind beispielsweise die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie, die Glasindustrie oder die Futtermittel-, Lebensmittel- und Pharmabranche.