Archive - Mai 29, 2015

Cefic: Keine Besserung

Keine Entwarnung hinsichtlich der Lage der chemischen Industrie in Europa gibt der Branchenverband Cefic. Ihm zufolge stagierte die Produktion in den ersten zwei Monaten des Jahres 2015 mit einem Plus von gerade einmal 0,1 Prozent gegenüber den ersten zwei Monaten von 2014. Die Verkaufsmengen fielen im selben Zeitraum um 5,5 Prozent. Überdies sind die Chemikalienpreise im Jahresvergleich um 6,8 Prozent gefallen.

 

Im Feber verzeichnete die Branche verglichen mit dem Feber 2014 ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent, die Preise gingen dagegen um 7,3 Prozent zurück. Die Petrochemieproduktion fiel im Vergleich zum Feber 2014 um 2,9 Prozent, bei Polymeren und Haushaltschemikalien war ein Minus von 1,4 bzw. 1,2 Prozent zu verzeichnen. Dem stand ein Plus von 4,6 Prozent bei Spezialchemikalien gegenüber. Die Produktion anorganischer Basischemikalien erhöhte sich schwach um 0,6 Prozent.

 

Auch die Aussichten für das Gesamtjahr sind nicht rosig: Der EU Chemical Industry Confidence Indicator (CCI) ist im April im Vergleich zum März gefallen. Als Grund nennt die Cefic die schlechtere Auftragslage der Branche. Laut Cefic-Generaldirektor Hubert Mandery ist zwar eine teilweise Erholung der europäischen Wirtschaft insgesamt festzustellen. Dennoch kämpfe die chemische Industrie mit der mäßigen Nachfrage, den fallenden Preisen sowie der Konkurrenz aus den USA und den Staaten am Persischen Golf, die von den dortigen niedrigen Energiepreisen profitierten.