Archive - Jul 21, 2015

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Ehemalige Wissenschaftssprecherin Cortolezis-Schlager verstorben

Die ehemalige ÖVP-Wissenschaftssprecherin Katharina Cortolezis-Schlager ist im Alter von 55 Jahren verstorben. Die Unternehmensberaterin war von Oktober 2008 bis Oktober 2013 Nationalratsabgeordnete der ÖVP.

 

Während ihrer Zeit als Wissenschaftssprecherin gestaltete sie die Änderung des Universitätsgesetzes maßgeblich mit, die eine Neuregelung der Universitätsfinanzierung und eine Neugestaltung der Studieneingangsphase brachte. Der damalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle würdigte die gute Zusammenarbeit, die auch bei der Reform der Pädagogen-Ausbildung und bei der Erstellung des Online-Wegweisers „Wissenslandkarte“ zum Tragen kam.

Auch ihre politischen Gegner attestieren Cortolezis-Schlager Kompetenz und Engagement: Die grüne Wissenschaftssprecherinn Sigrid Maurer sprach von  einer „engagierten Wissenschaftspolitikerin“, SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl betonte die trotz aller inhaltlichen Differenzen stets vorhandene gute Gesprächsbasis.

 

Karriere in Politik und Wirtschaft

Mit Hochschulpolitik kam Cortolezis-Schlager als Vorsitzende der Hochschülerschaft an der WU Wien schon früh in Berührung. Nach dem Studium machte sie Karriere als Unternehmensberaterin. Der Einstieg in die Politik erfolgte 2005 als nicht amtsführende Stadträtin der Gemeinde Wien, wo sie sich bereits für Bildung und Forschung engagierte. Zuletzt fungierte sie als Präsidentin der Österreichischen Forschungsgemeinschaft – einer von Bund und Ländern getragenen Einrichtung, die die Qualitätssicherung in Forschung und Lehre sowie das Gespräch über Disziplinen hinweg zum Ziel hat.