Archive - Jul 2, 2015

Datum

Trennung von Baxter und Baxalta abgeschlossen

Die Trennung von Baxter in ein Biotechnologie-Unternehmen mit dem neuen Namen <a href=http://www.baxalta.at target=“_blank“>Baxalta</a> und einen Medizinprodukte-Anbieter, der den Namen Baxter behält, wurde mit 1. Juli abgeschlossen. Baxalta hat seinen Hauptsitz in Bannockburn, Illinois. Mit mehr als 4.000 Mitarbeitern stellt Österreich aber den größten Standort des neuen Unternehmens dar.

 

Baxalta setzt rekombinante Proteine und Produkte der Plasmafraktionierung als Therapeutika in der Hämatologie, Immunologie und Onkologie ein. In den vergangenen zwei Jahren konnten sieben neue Arzneimittel-Zulassungen erhalten werden, weitere vier Produkte sind zur Zulassung eingereicht. In der F&E-Pipeline sind Biologika mit neuartigen Wirkungsmechanismen ebenso wie Technologieplattformen für neue Formen der Gentherapie. Unter anderem führt man derzeit eine offene klinische Phase I/II-Studie für einen gentherapeutischen Ansatz durch, der Hämophilie B-Patienten ermöglichen soll, den Gerinnungsfaktor IX selbst zu produzieren.

 

Aktivitäten in Österreich

„Durch die Trennung können sich beide Unternehmen viel besser auf die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Patienten konzentrieren", sagt dazu Karl-Heinz Hofbauer, Vorstand von Baxalta Österreich. Die in Österreich bisher bestehenden Unternehmen Baxter AG und Baxter Innovations GmbH werden künftig unter Baxalta firmieren.  Dem Vorstand in Österreich gehören neben Hofbauer auch Karl Kogelmüller (Finanzen) und Simone Oremovic (Human Resources) an. Baxalta betreibt Forschungs- und Produktionsstandorte in Wien und Orth an der Donau. In Krems wird derzeit eine neue Produktionsstätte für Proteinreinigung errichtet.

Baxter Healthcare wird weiterhin die Medizinprodukte des Baxter-Konzerns in Österreich vertreiben. Vor kurzem wurde der Übernahme des Impfstoff-Portfolios gegen FSME und Meningokokken durch Pfizer abgeschlossen, die der neue Zulassungsinhaber weiterhin in Österreich produzieren wird.

 

 

 

AIT: Sondereffekte erhöhen EGT

Das Austrian Institute of Technology (AIT) erwirtschaftete 2014 ein EGT von 3,3 Millionen Euro, verglichen mit 2,3 Millionen im Jahr 2013 ein Plus von rund 45,5 Prozent. Der Auftragsstand erhöhte sich um 15 Prozent auf rund 163,3 Millionen Euro. Das teilten Aufsichsratspräsident Hannes Androsch, die Geschäftsführer Anton Plimon und Wolfgang Knoll sowie Finanzchef Alexander Svejkovsky bei der Präsentation der Jahresbilanz im Tech Gate Vienna mit. Androsch sprach von einem „erfolgreichen Jahr mit positiven Sondereinflüssen.“ Besonders gut sei das Einwerben von Forschungsprojekten im Ausland verlaufen, im Inland habe das AIT dagegen nicht ebenso stark reüssieren können. Offenbar nehme die „Innovationsdynamik“ in Österreich ab, was sich in wirtschaftlicher Stagnation und hoher Arbeitslosigkeit niederschlage, bedauerte Androsch. Plimon sprach von einem „guten Jahr mit einem schönen Ergebnis.“ Der Wachstumskurs werde auch heuer weitergehen.

 

Svejkovsky fügte hinzu, das EGT 2014 liege „über Plan“. Der Auftragsstand habe sich „wunderbar“ entwickelt. Dies werde sich auch heuer fortsetzen. Das EGT werde sich auf etwa zwei Millionen Euro belaufen. Svejkovsky erläuterte dem Chemiereport, dieser Wert liege in einer Höhe, die das AIT langfristig halten wolle. Im Jahr 2014 sei das EGT infolge einer hohen Zahl an Projektabschlüssen auf einem außerordentlichen Niveau gewesen.

 

Vom Chemiereport darauf angesprochen, dass Österreich immer mehr Geld für Forschung ausgibt, in internationalen Rankings indessen zurückfällt, sagte Androsch, seit 2008 habe sich die Forschungsquote nur unwesentlich erhöht: „Von einem Pfad, der dazu führt, wie geplant 2020 eine Forschungsquote von mindestens 3,76 Prozent des BIP zu erreichen, sind wir weit entfernt.“ Um den Trend des Rückfalls in den Rankings zu stoppen oder gar umzukehren, gebe es kein Patentrezept. Generell empfehle sich indessen ein etwas stärkeres „Output-Bewusstsein“ der Forschung.