Archive - Apr 10, 2011

Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson

Am 11. April wird anlässlich des Geburtstags von James Parkinson, der die Erkrankung zum ersten Mal beschrieben hat, der Weltparkinsontag begangen. Die <a href=http://www.parkinson.at>Österreichische Parkinsongesellschaft</a> (ÖPG) und die Patientenorganisation <a href=http://www.parkinson-sh.at>Parkinson-Selbsthilfe Österreich</a> nutzen diesen Anlass, um auf ihre Aktivitäten aufmerksam zu machen. Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson <% image name="Parkinson" %> <small><b>Illustration der Parkinson-Krankheit</b> von Sir William Richard Gowers aus „A Manual of Diseases of the Nervous System“ von 1886</small> Rund 16.000 Menschen sind in Österreich an Morbus Parkinson erkrankt, jährlich kommen ca. 1.600 Neuerkrankungen dazu. Parkinson gehört damit zu den häufigsten neurologischen Krankheiten. Laut ÖPG-Präsident Gerhard Ransmayr befindet sich derzeit ein Parkinson-Patientenregister in Arbeit, das anonymisierte Krankheitsverläufe erfasst, aus denen wissenschaftliche Rückschlüsse gezogen werden können. Es sei geplant, das Register noch heuer in Vollbetrieb zu nehmen. Die ÖPG befasst sich neben der Parkinson-Krankheit auch mit atypischen Parkinson-Syndromen sowie mit anderen Bewegungserkrankungen wie Dystonie, Chorea, Tremor, Tics und Myoklonien. Ein aktueller Schwerpunkt der Arbeit ist die Erfassung der Frühphasen der Erkrankung mit dem Ziel Therapien zu entwickeln, die den Krankheitsverlauf verzögern können. Ebenso stehen nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen und Schmerzen im Fokus der Arbeit. <small> <b>Über Morbus Parkinson</b> Morbus Parkinson (auch „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“, volkstümlich „Schüttellähmung“) ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems. Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra (einer Struktur im Mittelhirn) mit dem Botenstoff Dopamin. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde. </small>

Apeptico startet Phase I-Studie

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a> hat am 7. April mit klinischen Phase-I-Studien begonnen, die die Sicherheit und Verträglichkeit seiner Leitverbindung AP 301 bei Inhalation überprüfen soll. Das Produkt wird zur Bekämpfung von Lungenkrankheiten entwickelt, die mit dem Auftreten von Lungenödemen einhergehen. <% image name="Apeptico1" %> <small><b>Der Wirkstoff AP 301</b> wird als Aerosol in die Lunge gebracht. <i>Bild: Apeptico</i></small> Im Unterschied zu den meisten gängigen Therapien wirkt AP 301nicht anti-inflammatorisch sondern zielt auf die Reabsorption von Lungenödemen ab. Der Wirkstoff kann die Befreiung der Alveolen von Flüssigkeit bewirken und Hyperpermeabilität von endothelialem und epithelialem Lungengewebe als Folge einer Infektion verhindern. Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblind-Dosiseskalations-Studie wird zur Gänze in Österreich durchgeführt. Bis zu 48 Patienten werden eine Einzeldosis AP301 oder ein entsprechendes Placebo in Form eines Aerosols erhalten, das mittels einer eigens entwickelten Vernebelungstechnologie verabreicht wird. <b>Leitmolekül auf Partnersuche</b> „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Entwicklung unseres Leitmoleküls AP301 das Stadium der klinischen Studien erreicht haben, insbesondere, da wir zunächst einer breiten Skepsis gegenüber der Anwendbarkeit von Arzneimitteln auf Peptid-Basis in der Inhalationstherapie gegenüberstanden“, kommentiert Apeptico-CEO Bernhard Fischer den nun erreichten Meilenstein. Untersuchungen an Mäuse- und Schweinemodellen nähren überdies die Hoffnung, dass AP301 auch bei Lungenödemen eingesetzt werden kann, die die Folge einer Influenza-Infektion sind. Auf diesem Gebiet ist das Wiener Unternehmen derzeit auf der Suche nach Partnern aus der pharmazeutischen Industrie. Apeptico startet Phase I-Studie

Frisches Kapital für Zytoprotec

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.zytoprotec.com>Zytoprotec</a> erhält Mezzaninkapital von der Beteiligungsgesellschaft Quantensprung. Zytoprotec arbeitet an Arzneimitteln, die unzureichend aktivierte Schutzmechanismen der Zelle in Gang setzen. <% image name="ZytoprotecAufricht" %> <small><b>Christoph Aufricht, der wissenschaftliche Leiter</b> von Zytoprotec, kann mit dem Kapital von Quantensprung die Forschungspläne schneller vorantreiben. <i>Bild: Zytoprotec GmbH/Foto Wilke</i></small> „PD-Protec“, das erste Produkt des Unternehmens, zielt auf den Einsatz im Rahmen der Peritonealdialyse ab, die eine Alternative zur herkömmlcihen Hämodialyse darstellt. Die Peritonealdialyse (auch Bauchfelldialyse genannt) kann unabhängig von einem Dialysezentrum vom Patienten selbst durchgeführt werden. <b>Von Gabain: „Hochinteressanter Therapieansatz“</b> Nach Aussage von Karl Altenhuber, der als CEO von Zytoprotec fungiert, konnte der Zeitplan der Unternehmensentwicklung seit dessen Gründung als Spin-off der Medizinischen Universität Wien bisher eingehalten werden. Mitglied des Scientific Advisory Board von Zytoprotec ist auch Intercell-Gründer Alexander von Gabain, der die Technologie des Star-up-Unternehmens als „hochinteressanten therapeutischen Ansatz“ bezeichnet. Quantensprung ist ein österreichisches Emissionshaus, das Beteiligungsmodelle für Privatinvestoren konzipiert, strukturiert und platziert. Nach Angaben von Quantensprungs-Geschäftsführer Manfred Weiß war das Private Placement an Zytoprotec nach drei Tagen überzeichnet. Eine weitere Emission ist nun geplant. Frisches Kapital für Zytoprotec

Solvay will Rhodia übernehmen

<a href=http://www.solvay.com>Solvay</a> hat ein freundliches Übernahmeangebot für den französischen Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.rhodia.com>Rhodia</a> gelegt. Mit dem Zusammenschluss beider Unternehmen würde ein neuer Chemie-Player mit einem Jahresumsatz von ca. 12 Milliarden Euro entstehen. <% image name="solvay_ebensee_fabrik_s" %> <small><b>Das Solvay-Management</b> (im Bild die Fabrik des Unternehmens in Ebensee) sieht die Produktpalette von Rhodia als gute Ergänzung zum Angebot des Unternehmens. <i>Bild: Solvay Österreich</i></small> Schon als Solvay im Herbst 2009 seine Pharma-Sparte für 4,5 Milliarden Euro an Abbot verkaufte, ließ Konzernchef Christian Jourquin wissen, er wolle das Geld dazu verwenden, das Chemie- und Kunststoffgeschäft von Solvay zu stärken. Das nun unterbreitete Angebot ist dabei als durchaus großzügig zu bezeichnen: Solvay zahlt den Rhodia-Aktionären 31,60 Euro pro Aktie, was einem Aufschlag von 50 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs und einem Kaufpreis von 3,4 Milliarden Euro entspricht. Das Direktorium von Solvay hat dem Deal bereits zugestimmt. Die Solvay-Führung spricht von einander gut ergänzenden Produktpaletten und rechnet aus diesem Grund auch nicht mit kartellrechtlichen Problemen. Während das belgische Unternehmen sein Geld hauptsächlich mit anorganischen Chemikalien, PVC und Spezialpolymeren verdient, beschäftigt sich Rhodia mit speziellen organischen Verbindungen, Celluloseacetat, Polyamiden, Fluor- und Phosphorverbindungen, Silikaten und Seltenerd-Produkten. Interessant für Solvay dürfte aber auch die starke Präsenz von Rhodia in Schwellenländern wie China und Brasilien sein. Solvay will Rhodia übernehmen