Archive - Feb 28, 2014

Bayer-Bilanz 2013: Erfolgreich im Pharma- und Agrargeschäft

Der <a href=http://www.bayer.de target=“_blank“>Bayer-Konzern</a> hat 2013 in seinen Life-Science-Sparten Healthcare und Crop Science Umsatzwachstum erzielt, das Kunststoff-Geschäft blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Konzern-EBIT konnte um 25,6 Prozent auf 4,934 Milliarden Euro verbessert werden.

 

Zu schaffen machte dem Leverkusener Unternehmen allerdings die Entwicklung der Euro-Wechselkurse. Von einem währungsbereinigten Wachstum von 5,1 Prozent blieben so nur 1,0 Prozent über, was einen Konzernumsatz von 40,16 Milliarden Euro ergab.

Im Teilkonzern Healthcare, wo währungsbereinigt 6,8 Prozent Umsatzwachstum erzielt werden konnten, erwiesen sich vor allem Entwicklungen der jüngeren Zeit wie der Gerinnungshemmer Xarelto, das ophthalmologische Präparat Eylea sowie die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo, die gemeinsam bereits 1,52 Milliarden Euro Umsatz erzielten (im Vergleich zu 0,37 Milliarden Euro im Vorjahr), als Wachstumstreiber. Gemeinsam mit dem erst im Herbst erstmals zugelassenen Lungenhochdruckmitte Adempas bilden die vier eine Produktgruppe, denen Bayer-Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers ein jährliches Spitzenumsatzpotential von zusammen 7,5 Milliarden Euro zutraut.

 

Agrarchemie im Plus, Polymergeschäft stagniert

Erfreulich entwickelte sich auch der Umsatz mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut. Der Umsatz im Teilkonzern Crop Science konnte währungsbereinigt um 9,4 Prozent gesteigert werden. Der Konzern spricht von einem positiven Marktumfeld, in dem man vor allem durch nach 2006 eingeführte Produkte punkten konnte.

Im Teilkonzern Material Science, wo das Geschäft mit Polyurethanen und Polycarbonaten gebündelt ist, konnte bei Mengen und Preisen keine Steigerung erzielt werden. Währungsbereinigt blieb man dadurch annähernd auf Vorjahresniveau, in Euro gerechnet sank der Umsatz um 2,2 Prozent auf 11,24 Milliarden.  

 

Neue Milbengattung entdeckt

Wissenschaftler der Ohio State University und des US-Agriculturale Research Service haben eine neue Milben-Gattung entdeckt und im „Journal of Natural History“ publiziert. Die dieser Gattung zugeordnete Art  Osperalycus tenerphagus besitzt einen für Milben untypischen wurmartigen Körper.

 

Die Forscher rund um Samuel J. Bolton fanden den neuen Vertreter der Familie Nematalycidae in Bodenproben aus Ohio und untersuchten ihn mittels Lichtmikroskopie und Niedrigtemperatur-Rastertunnelmikroskopie. Dabei traten vor allem ungewöhnliche Strukturen im Mundbereich auf, der segmentierte Fühler und gefäßartige Ausbuchtungen zeigt. Dieser Besonderheiten inspirierten die Entdecker, die neue Gattung „Osperalycus“ zu nennen (wobei „Ospera-“ die lateinischen Ausdrücke für „Mund“ und „Beutel“ miteinander kombiniert). Der Artname „tenerphagus“ (was so viel wie „zärtlich ernährt“ bedeutet) entstammt der Hypothese, dass die Milbenart Mikroorganismen behutsam sammelt und sie in ihren Mundraum platziert, ohne sie zu zerbrechen.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Journal of Natural History“ publiziert, die von der Taylor & Francis Group herausgegeben wird.