Weblog von fischer
Impfstofflieferungen: Pharmaindustrie wehrt sich
27.01.21
von
Klaus Fischer
Der europäische Branchenverband EFPIA gibt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides Konter. Lieferschwierigkeiten sind ihm zufolge bei so komplexen Produkten wie COVID-19-Vakzinen kaum zu vermeiden.
Im Streit um die COVID-19-Impfstofflieferungen durch Astrazeneca ging EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in die Vollen: Die Europäische Union habe „die rasche Entwicklung und Herstellung mehrerer Impfstoffe gegen COVID-19 mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro unterstützt. Wir fordern klare Auskünfte über die Transaktionen und vollständige Transparenz hinsichtlich der Exporte von Impfstoffen aus der EU. Künftig müssen alle Unternehmen, die in der EU COVID-19-Impfstoffe herstellen, geplante Impfstoff-Exporte an Drittländer frühzeitig melden“. Ausgenommen seien lediglich humanitäre Lieferungen. Und, so fügte Kyriakides hinzu: „Die Europäische Union wird alle gebotenen Maßnahmen treffen, um ihre Bürger zu schützen und ihre Rechte zu wahren.“
Die Antwort der Pharmaindustrie ließ nicht lange auf sich warten. „Wir verstehen die Frustration, die die Berichte über die zeitweilige Liefereinschränkungen ausgelöst haben“ , beschied der europäische Pharmaindustrieverband EFPIA. Aber Lieferschwankungen ließen sich bei komplexen biologischen Arzneimitteln, bei deren Produktion mehrere Unternehmen zusammenarbeiten, nun einmal nicht vermeiden. Ohnehin arbeite die Branche Tag und Nacht daran, mit dieser Herausforderung zurecht zu kommen, die Herstellungskapazitäten zu erweitern und die Erzeugungsprozesse weiter zu verbessern. Es sei alles andere als einfach, Millionen von Europäern binnen kürzester Zeit mit sicheren und wirksamen Impfstoffen zu versorgen. Von der Entdeckung des Coronavirus SARS-CoV-2 bis zur Verfügbarkeit des ersten Vakzins seien gerade einmal zwölf Monate vergangen - „eine unglaubliche Errungenschaft“, was die Zusammenarbeit der forschenden Pharmaindustrie mit den EU-Institutionen, den Gesundheitssystemen und den Aufsichtsbehörden betreffe. Und seit der Zulassung des ersten Impfstoffs durch die European Medicines Agency (EMA) Ende Dezember 2020 habe die Pharmaindustrie nicht weniger als sieben Millionen Impfstoffdosen geliefert.
Zwar sei noch nicht klar, wie die EU ihre Exportbeschränkungen ausgestalten wolle. Keinesfalls aber dürften einschlägige Maßnahmen den Export oder auch den Import der Vakzine sowie der zu ihrer Herstellung notwendigen Sustanzen behindern, warnt die EFPIA. Denn dies wäre „wegen der globalen Lieferketten“ problematisch.
MSD: Medikament statt Vakzin gegen SARS-CoV-2
25.01.21
von
Klaus Fischer
Mit der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus ist der US-amerikanische Pharmakonzern nach eigener Einschätzung gescheitert. Bei den Arbeiten an Arzneimitteln zu dessen Bekämpfung sieht er jedoch Fortschritte.
Der US-amerikanische Pharmakonzern Merck (außerhalb der USA und Kanadas: Merck Sharp & Dohme, MSD) beendete seine Arbeiten an Impfstoffen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Laut einer Aussendung erwiesen sich die beiden Wirkstoffkandidaten V590 und V591 in klinischen Phase-1-Studien zwar als gut verträglich. Die von ihnen hervorgerufene Immunantwort sei jedoch schwächer gewesen als jene von Impfstoffen bzw. Kandidaten der Konkurrenz. Wegen der Einstellung der Arbeit an den Impfstoffen entstehe dem Konzern eine finanzielle Belastung, die sich aber nicht auf die Bilanz auswirken werde. Die Resultate der Studien mit V590 und V591 würden in einem anerkannten Fachjournal veröffentlicht, kündigte MSD an,
Gleichzeitig betonte der Konzern, die Entwicklung von Arzneimitteln gegen die von SARS-CoV-2 verursachte COVID-19-Erkrankung fortzusetzen. Dafür stünden zwei Wirkstoffkandidaten zur Verfügung, nämlich MK-7110 und MK-4482 (Molnupiravir). An MK-4482 arbeitet MSD gemeinsam mit der in Miami im Bundesstaat Florida ansässigen Ridgeback Biotherapeutics. Ridgeback erhielt im vergangenen Dezember von der U. S. Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für ein Medikament gegen Ebola.
Mit MK-7110 läuft eine Phase-3-Studie, die laut MSD vielversprechende Zwischenergebnisse zeigte. So sei es gelungen, das Risiko des Versagen des Atmungssystems erheblich zu verringern. Die endgültigen Resultate der Studie erwartet der Konzern noch im laufenden Quartal. MK-4482 befindet sich gegenwärtig in einer Phase-2/3-Studie, deren Abschluss im Mai erfolgen soll. Mit ersten Ergebnissen wird im ersten Quartal gerechnet. MSD kündigte an, diese zu veröffentlichen, „wenn sie klinisch aussagekräftig sind“.
COVID-19: EU-Kommission plant weitere Verkehrsbeschränkungen
25.01.21
von
Klaus Fischer
Erschwert werden sollen alle nicht notwendigen Reisen. Die „Green Lanes“ für den Güterverkehr will die Kommission aber weiter offenhalten.
Angesichts der in letzter Zeit entdeckten Mutationen des Coronavirus SARS-CoV-2 überlegt die Europäische Union die Einführung strikterer Verkehrsbeschränkungen. Das kündigten Justizkommissar Didier Reynders und „Innenkommissarin“ Ylva Johansson an. Reynders zufolge hält die EU-Kommission es für notwendig, die Vorgehensweisen der Mitgliedsstaaten (noch) besser zu koordinieren und nicht notwendige Reisen zu erschweren. „Grenzschließungen werden nicht helfen, gemeinsame Maßnahmen dagegen sehr wohl“, betonte der Justizkommissar.
Ähnlich wie bei der umstrittenen österreichischen „Corona-Ampel“ soll auch bei deren Gegenstück auf EU-Ebene eine zusätzliche Farbe zur Kennzeichnung besonders gefährdeter Regionen eingeführt werden, nämlich Dunkelrot. Die würde Gebiete kenntlich machen, in denen während eines 14-Tage-Zeitraums unter 100.000 auf SARS-CoV-2 getesteten Personen mehr als 500 mit dem Virus infiziert waren. Personen, die aus „dunkelroten“ Regionen in andere Gegenden der EU reisen, sollten laut Reynders und Johansson vor ihrer Ankunft am Bestimmungsort einen Virustest absolvieren und sich nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben müssen.
Angesichts der gesteigerten Testkapazitäten sollten auch Personen aus orange, rot oder grau eingefärbten Regionen, die in andere Gebiete der EU einreisen, vor ihrer Abreise getestet werden. Kehrt jemand in seinen Heimatstaat zurück, soll dieser den Test erst bei der Ankunft absolvieren müssen. Die Farbe der Gegend, aus der er einreist, spielt dabei keine Rolle.
Ausnahmen sehen die beiden Spitzenpolitiker für Personen vor, die in Grenzregionen leben und aus beruflichen oder familiären Gründen die jeweilige Grenze häufig überqueren müssen. Für sie soll es keine Pflicht zur Quarantäne geben, auch das Testen soll nur in „angemessenen zeitlichen Abständen“ erfolgen. Ist die epidemiologische Lage dies- und jenseits der Grenze gleich, können die Tests überhaupt entfallen.
„Green Lanes“ offenhalten
Weiterhin offenhalten sollten die EU-Mitgliedsstaaten die sogenannten „Green Lanes“ für den Güterverkehr. LKW-Fahrer und andere Personen, die mit der Abwicklung von Gütertransporten befasst sind, wären nach den Vorschägen Reynders´ und Johanssons von der Quarantäne sowie von der Testpflicht ausgenommen. Dasselbe würde für Personen auf der Durchreise durch ein EU-Mitgliedsland oder mehrere Mitgliedsländer gelten.
Personen, die aus Drittstaaten einreisen, müssten laut den Vorschlägen der EU-Kommission längstens 72 Stunden vor ihrer Abreise einen PCR-Test durchführen und den Einreisebehörden eine Bestätigung darüber vorlegen. EU-Bürger sowie andere Personen mit Wohnsitz in der EU inklusive ihrer Familienmitglieder könnten den Test auch bei der Ankunft absolvieren. Die Testpflicht ließe sich auch mit verpflichtender Quarantäne sowie der Vorgabe weiterer Tests bis zu 14 Tage nach der Ankunft kombinieren, konstatierten Reynders und Johansson. Für Angehörige des Transportgewerbes sehen sie auch für die Einreise aus Drittstaaten die oben genannten Ausnahmen vor. Allenfalls könnten diese zu Antigen-Schnelltests verpflichtet werden.
Moderna-Impfstoff: AGES sichert Qualität
07.01.21
von
Klaus Fischer
Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit spielt für die Gewährleistung gleichbleibender Qualität des Vakzins für die gesamte EU eine maßgebliche Rolle.
Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) prüft die einzelnen Chargen des am 6. Jänner zugelassenen COVID-19-Impfstoffs und gibt diese für die gesamte EU frei. Das berichtete Christa Wirthumer-Hoche, die Leiterin des Geschäftsfelds Medizinmarktaufsicht der AGES und Vorsitzende des Management-Boards der European Medicines Agency (EMA), am 7. Jänner bei einer Pressekonferenz in Wien. Ihr zufolge fungiert die AGES hinsichtlich des Impfstoffs des US-Konzerns Moderna als offizielles Kontrolllabor. Sie prüft, ob die Chargen den Anforderungen der EMA hinsichtlich der Identität, des Aussehens und des Impfstoffgehalts entsprechen. „Die Bevölkerung kann versichert sein, dass die Chargen auf Herz und Nieren geprüft werden“, betonte Wirthumer-Hoche: „Wir stellen die gleichbleibende Qualität des Impfstoffs sicher.“
Gesundheitsminister Rudolf Anschober dankte der AGES für ihre „phantastische Arbeit“. Dass diese als zentrales Kontrolllabor fungiere, sei „eine große Verantwortung, aber auch eine große Auszeichnung. Da kann man nur gratulieren“.
Anschober zufolge wird Österreich im Lauf des ersten Quartals rund eine Million Dosen des Impfstoffs von Biontech-Pfizer sowie etwa 200.000 Dosen von Moderna erhalten. Die Zulassung des Vakzins von AstraZeneca erwartet Anschober „hoffentlich im Februar“. Bis Ende des 10. Jänner sollen rund 30.000 Personen geimpft werden. Dann beginne die Impfung in der Breite, zunächst in den Alten- und Pflegeheimen. Anschließend würden die Mitarbeiter der Gesundheitsbereiche immunisiert, in der Folge die Personen im Alter von mehr als 80 Jahren, die nicht in Heimen wohnen. Im Lauf des Sommers möchte Anschober allen Personen in Österreich die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen, „wenn sie das wollen“. So soll gewährleistet werden, „dass wir nie wieder etwas erleben wie die zweite Welle im vergangenen Herbst“.
Rücktritt kein Thema
Clemens-Martin Auer, der Sonderbeauftragte im Gesundheitsministerium, betonte, die Europäische Union habe keineswegs zu wenig Impfstoffdosen geordert. Bestellt seien rund zwei Milliarden Dosen, von denen 18 Millionen auf Österreich entfielen. Allerdings seien die Hersteller zurzeit noch nicht in der Lage, alle Bestellungen ausreichend schnell zu bedienen. Immerhin habe die Pharmabranche etwa 2,7 Milliarden Euro in neue Impfstofffabriken investiert. Biontech-Pfizer beispielsweise könne bald an vier Produktionsstätten COVID-19-Impfstoff erzeugen statt wie bisher an nur einer Produktionsstätte. Vehement verwahrte sich Auer gegen den Vorwurf, „dass irgendwo hunderttausende Dosen herumliegen. Wahr ist: Die zweite Lieferung von Biontech-Pfizer ist erst heute ins Land gekommen“.
Zu Rücktrittsaufforderungen seitens der NEOS angesichts des aus deren Sicht verunglückten Starts der Impfungen beschied Anschober knapp, jede Oppositionspartei müsse „selbst entscheiden, welche Politik sie macht“. Auch Auer abzulösen, wie dies verschiedentlich verlangt wurde, sei kein Thema: „Ich schätze mein Team sehr.“
Pharmig wünscht „Herdenimmunität“
Der Generalsekretär des Pharmaindustrieverbands Pharmig, Alexander Herzog, bezeichnete die Zulassung des Moderna-Impfstoffs als „äußerst positiven Start ins neue Jahr, und zwar für die gesamte Bevölkerung. Denn jetzt, mit einem zweiten Impfstoff, kann die erste Phase der Impfstrategie noch schneller umgesetzt werden. Das bedeutet, dass in noch kürzerer Zeit mehr Personen gegen die Folgen einer COVID-19-Infektion geschützt werden können, allen voran ältere Personen und die Beschäftigten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen“. Herzog zufolge kann das Vakzin bei minus 20 Grad gelagert werden. Wird es vollständig aufgetaut, ist es vor der ersten Anwendung bis zu 30 Tage lang bei zwei bis acht Grad im Kühlschrank lagerfähig. Zu hoffen ist laut Herzog, „dass wir eine Durchimpfungsrate von über 60 Prozent erreichen, um eine Herdenimmunität aufzubauen. Dann wären auch jene geschützt, die sich etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können“.
Pharmig: „Große Freude“ über Impfstoffzulassung
22.12.20
von
Klaus Fischer
Der Pharmaindustrieverband lobt die Zusammenarbeit der Branche und der Behörden bei der raschen Verfügbarmachung eines Vakzins gegen COVID-19. Schon Anfang Jänner prüft die EMA weitere Zulassungen.
„Unsere Freude über die Zulassung eines ersten COVID-19-Impfstoffes für die EU-27 ist groß. Damit haben wir einen der wichtigsten Meilensteine zur Bekämpfung der Pandemie erreicht. Jetzt ist es uns möglich, umfassend gegen die gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie anzukämpfen“, betont Alexander Herzog, der Generalsekretär des österreichischen Pharmaindustrieverbands Pharmig. Um zu einer derart raschen Zulassung zu kommen, hätten die Unternehmen der Branche sowie die Arzneimittelsicherheitsbehörden in aller Welt „vorbildlich“ zusammengearbeitet. Bereits Anfang Jänner berate der zuständige Ausschuss der European Medicines Agency (EMA) über weitere Zulassungen.
Laut Herzog erhält Österreich wie alle anderen EU-Mitgliedsstaaten vorerst 10.000 Impfstoffdosen, mit denen das Gesundheitspersonal sowie Menschen in Alten- und Pflegeheimen und andere besonders gefährdete Gruppen immunisiert werden. In weiterer Folge bekomme Österreich genug Impfstoff(e), um die gesamte Bevölkerung zu schützen. Herzog appellierte an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen: „Eine Entscheidung für die Impfung dient dem eigenen Schutz, sie dient aber immer auch dem Schutze jener, die nicht geimpft werden können.“
Die schnelle Bereitstellung der Vakzine ist Herzog zufolge vor allem der weltweiten Zusammenarbeit der Unternehmen und Behörden, den raschen Genehmigungen der Studiendesigns, der gleichzeitigen Durchführung von Studien in einer Reihe von Forschungszentren und Staaten sowie den „frühzeitigen, phasenübergreifenden und parallel laufenden Bewertungen der Zulassungsbehörden“ geschuldet. Überdies habe großes Interesse von seiten Freiwilliger bestanden, an den Studien teilzunehmen. „Mehrere zehntausend“ Personen hätten sich dazu bereitgefunden. Ausdrücklich betonte Herzog, sämtliche Sicherheitsvorgaben seien wie gewohnt eingehalten worden. Jedoch hätten die Unternehmen „die Intervalle des Datentransfers an die Behörden verkürzt“. Die Behörden selbst wiederum hätten die Entwicklung der Impfstoffe bevorzugt behandelt.
VCI: COVID-19 drückt Chemie- und Pharmaumsatz
16.12.20
von
Klaus Fischer
Allerdings ist die Branche weniger stark betroffen als andere Wirtschaftszweige. Im kommenden Jahr soll es wieder aufwärts gehen. Notwendig sind laut Präsident Kullmann niedrige Energie- und Rohstoffkosten, Zurückhaltung bei der Klimapolitik und mehr Freihandel.
Die COVID-19-Pandemie belastete die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie zwar erheblich, aber „insgesamt weniger hart als andere Wirtschaftszweige“. Das sagte der Präsident des Branchenverbandes VCI, Christian Kullmann, anlässlich der Präsentation der Jahresbilanz. Der kumulierte Umsatz der VCI-Mitglieder sank gegenüber 2019 um rund sechs Prozent auf 186,4 Milliarden Euro. In Deutschland selbst war ein Rückgang um 5,5 Prozent auf 70,0 Milliarden Euro zu verzeichnen. Im Exportgeschäft wiederum fielen die Erlöse um 6,5 Prozent auf 116,4 Milliarden Euro. Um rund 3,0 Prozent gefallen ist das Produktionsvolumen. Hierbei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sparten. So verzeichnete die Pharmaindustrie ein Minus von etwa 0,5 Prozent, die Polymererzeugung schrumpfte dagegen um 6,5 Prozent.
Kullmann bezeichnete die Stimmung unter den VCI- Mitgliedern als „mehrheitlich zuversichtlich: „Mehr als die Hälfte rechnet für das nächste Jahr mit einem Umsatzplus im In- und Ausland.“ Infolge dessen rechne der Verband für 2021 mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent und einem Produktionszuwachs von 1,5 Prozent. Bis die Branche die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie kompensiert hat, wird es allerdings etwas dauern, warnte Kullmann: Nur 17 Prozent der VCI-Mitgliedsunternehmen rechneten damit, dies noch heuer bewerkstelligen zu können. Ein Viertel gehe davon aus, das Vorkrisenniveau 2021 zu errechen. Dem gegenüber glaubten 47 Prozent, die Rückgänge erst 2022 wieder ausgleichen zu können.
Davon ausgehend, forderte Kullmann einmal mehr einen „günstigen Preis für ‚grünen‘ Strom“. Nur so lasse sich die Industrie längerfristig „klimaneutral“ machen: „Sowohl das aktuelle Umlagen- und Abgabensystem in Deutschland als auch der derzeitige EU-Beihilferahmen sind ungeeignet, die Transformation zu begleiten.“ Ferner wünscht der VCI-Präsident „effizientere“ Genehmigungsverfahren: Was bei Impfstoffen möglich sei, müsse auch „an anderer Stelle“ funktionieren.
Hinsichtlich des neuen Ziels der EU, ihre Treibhausgasemmissionen bis 2030 um 55 Prozent statt um 40 Prozent zu senken, besteht Kullmann auf „flankierenden Maßnahmen“. Klimazölle sind seiner Ansicht nach allerdings ungeeignet: Sie seien schwer kontrollierbar, zögen möglicherweise Gegenmaßnahmen nach sich und verringerten durch die Verteuerung von Rohstoffen auch die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden der Chemieindustrie. „Der VCI plädiert stattdessen dafür, Klimaschutzgrenzen abzubauen, indem die EU auf einen globalen Preis für CO2 hinwirkt“, konstatierte Kullmann. Der Ausgang der Präsidentenwahl in den USA sowie die Klimapolitik Chinas und Kanadas eröffne diesbezüglich neue Chancen.
Kurz und gut: Gefragt sind laut Kullmann weiterhin billige Energie und billige Rohstoffe. Die Personalkosten wiederum werden die VCI-Mitglieder senken, indem sie 2021 etwa ein Prozent ihrer 464.000 Mitarbeiter freisetzen.
Überdies sprach sich Kullmann dafür aus, die Verhandlungen mit den USA über ein Freihandelsabkommen wieder aufzunehmen: „Es muss kein allumfassendes TTIP 2.0 sein. Aber Gespräche zwischen der EU und den USA über ein Freihandelsabkommen für Industriegüter sind im besten beiderseitigen Interesse.“ Erst vor kurzem hätten 15 Staaten im asiatisch-pazifischen Raum mit der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) die „ größte Freihandelszone“ geschaffen. Auch Europa müsse daher trachten, „die Handelsabkommen mit den ASEAN-Staaten, Australien und Neuseeland mit Hochdruck weiter zu verfolgen“.
„Rohstoffe kaskadisch nutzen“
14.12.20
von
Klaus Fischer
Österreich kann seinen Wohlstand langfristig nur mit chemisch-technischen Lösungen im Sinne der Bioökonomie aufrecht erhalten, betonte FCIO-Obmann Hubert Culik beim Stakeholderdialog Biobased Industry.
„Bioraffinerien und Kreislaufwirtschaft sind ein brandaktuelles Thema“, betonte der Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), Hubert Culik, am 14. Dezember beim Stakeholderdialog Biobased Industry. Culik zufolge eignen sich nicht nur Papier und PET fürs Recycling, „sondern auch viele Materialien, die bei uns im Restmüll oder im Klärschlamm landen“. Es empfehle sich dringend, diese mittels „Urban Mining“ wiederzugewinnen: „Damit sparen wir nicht zuletzt Erdöl ein und gehen in Richtung Dekarbonisierung. Außerdem nutzen wir die Rohstoffe kaskadisch. Und genau das muss unser Ziel sein.“ Laut Culik gilt das Gebot der kaskadische Nutzung insbesondere auch für die bekanntlich nur in beschränktem Ausmaß verfügbare Biomasse. Diese müsse in mehreren Zyklen stofflich und zuletzt noch zur Erzeugung von Energie genutzt werden. „Die Chemieindustrie forscht intensiv an Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, geht das nur mit chemisch-technischen Lösungen und mit der Bioindustrie“, resümierte der FCIO-Obmann.
Unterdessen wird im Klima-, Energie- und Umweltministerium (BMK) intensiv am Aktionsplan Bioökonomie sowie an dessen Umsetzung gearbeitet, berichtete der zuständige Referent des Hauses, René Albert. Die finale Abstimmung des Plans zwischen den drei befassten Ministerien – neben dem BKM das Landwirtschafts- und das Wissenschaftsressort – sind im Gang. Vorliegen soll der Plan laut Albert Anfang kommenden Jahres, also in einigen Wochen. Die zeitnah umzusetzenden Maßnahmen werden in den Aktionsplan selbst aufgenommen, alle weiteren geplanten Schritte in eine Datenbank. Diese wird auch als Instrument zur Überwachung der Fortschritte bei der Umsetzung genutzt.
Etwas länger nimmt die Erarbeitung der Kreislaufwirtschaftsstrategie in Anspruch. „Im letzten Jahresdrittel 2021“ wird es eine diesbezügliche Konsultation geben, kündigte Albert an. Ebenso wie beim Aktionsplan Bioökonomie laufen bereits Umsetzungsmaßnahmen. Dazu gehört unter anderem die Einrichtung einer einschlägigen „Klima- und Energie-Modellregion“. Ferner startet in Bälde eine FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft. Eine erste Ausschreibung plant das BMK für das erste Quartal 2021.
Umweltministerin Leonore Gewessler bezeichnete es als wichtiges Anliegen Österreichs, die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern: „Dabei können uns die Bioökonomie und die Kreislaufwirtschaft vor allem in Kombination miteinander helfen.“ Durch deren „zielgerichtete Weiterentwicklung“ bleibe dringend notwendige Wertschöpfung in der Region.
BASF: CO2-Management als Innovationstreiber
10.12.20
von
Klaus Fischer
Der deutsche Chemiekonzern will ab 2030 rund 17 Milliarden Euro im Bereich Kreislaufwirtschaft umsetzen. Gegenüber dem derzeitigen Niveau wäre das eine Verdopplung.
Bis 2030 will der deutsche Chemiekonzern BASF seinen Umsatz im Bereich Kreislaufwirtschaft auf 17 Milliarden Euro pro Jahr verdoppeln. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Martin Brudermüller, bei dessen Forschungspressekonferenz, die pandemiebedingt digital abgehalten wurde. Brudermüller erläuterte, BASF werde sich dabei auf drei „Aktionsfelder“ konzentrieren, nämlich „zirkuläre Rohstoffe, neue Materialkreisläufe und neue Geschäftsmodelle“. Mittels Kreislaufwirtschaft wolle der Konzern Wirtschaftswachstum und Rohstoffverbrauch voneinander entkoppeln. Gleichzeitig erfolge die Entwicklung zu einem CO2-neutralen Unternehmen. „Es geht also am Ende um eine CO2-neutrale Kreislaufwirtschaft. Ich bin fest davon überzeugt: Es wird künftig gar nicht mehr ohne gehen und deshalb ist unser Erfolg direkt mit unserer künftigen Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit verbunden“, konstatierte Brudermüller. Ihm zufolge sind die Kreislaufwirtschaft und das CO2-Management „unsere wichtigsten Innovationstreiber. Mit Innovationen ist die BASF groß und erfolgreich geworden und mit Innovationen werden wir erfolgreich in der Zukunft sein“.
Ein Beispiel für die „zirkulären Rohstoffe“ bzw. die zirkuläre Nutzung von Rohstoffen ist: Ab 2025 möchte BASF 250.000 Tonnen pro Jahr an recycelten sowie auf Abfällen basierenden Rohstoffen nutzen, um neue Produkte zu erzeugen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Pyrolyse, mit deren Hilfe Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl umgewandelt werden. Aus dem Öl kann BASF in der Folge wiederum Kunststoffe herstellen. Laut Brudermüller erfolgt dies bereits. Im sogenannten „Chemcycling“-Projekt entwickelt BASF ein Verfahren, das ermöglicht, aus unterschiedlich zusammengesetzten Kunststoffabfällen Pyrolyseöl in konstanter Qualität herzustellen.
Batterien reyceln
Was die „neuen Materialkreisläufe“ betrifft, befasst sich BASF unter anderem mit dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien. Dieses Thema ist wegen der zunehmenden Nutzung von Elektrofahrzeugen von Bedeutung. Brudermüller zufolge müssen im Jahr 2030 alte Batteriezellen mit einem Gesamtgewicht von rund 1,5 Millionen Tonnen stofflich verwertet werden. Dazu ist es notwendig, sie zu zerlegen und anschließend zu schreddern. Das Resultat ist die sogenannte „Schwarze Masse“, die erhebliche Anteile an wiedergewinnbaren Rohstoffen enthält. Laut Brudermüller arbeitet BASF an einem chemischen Verfahren, das die Rückgewinnung dieser Substanzen „in hochreiner Form und mit hoher Ausbeute“ möglich macht. Bereits mit herkömmlichen Recyclingtechnologien könnten die in den Batterien enthaltenen Metalle mit einem um rund 25 Prozent kleineren CO2-Aufwand bereitgestellt werden als neu gewonnene Metalle. Durch das in Entwicklung befindliche Verfahren lasse sich dieser „CO2-Fußabdruck“ weiter verkleinern, versicherte Brudermüller.
Überdies beschäftigt sich BASF mit der Verbesserung der Qualität von Kunststoffen, die mechanisch recycelt werden. Dazu dienen laut Brudermüller spezielle Additivpakete, die „die mechanischen Eigenschaften von Polymermischungen verbessern. Das wertet mechanisch recycelte Kunststoffe und ihre Produkte im Kunststoff-Kreislauf auf“.
Nachwachsende Rohstoffe
Ferner arbeitet BASF an der Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Als Beispiel nannte Brudermüller das „Rambutan-Programm“. Dabei wird der Rambutan-Baum, ein Verwandter des Litschibaums, als Rohstoffquelle genutzt. Beispielsweise lässt sich aus seinen Blättern eine wässrige Lösung herstellen, die Gene in der menschlichen Haut aktiviert und die Collagenbildung steigert. Mit anderen Substanzen aus dem Baum wiederum lässt sich die Hautfeuchtigkeit verbessern.
Kartellrecht: EU-Kommission straft Teva
27.11.20
von
Klaus Fischer
Für eine illegale Absprache müssen der israelische Generikakonzern und die von ihm 2011 übernommene Cephalon insgesamt 60,5 Millionen Euro bezahlen.
Zu einer Strafe von insgesamt 60,5 Millionen Euro verurteilte die EU-Kommission den iraelischen Generikakonzern Teva und die von ihm 2011 übernommene Cephalon. Nach Angaben der Kommission vereinbarten die beiden Unternehmen, als die in den USA ansässige Cephalon noch eigenständig war, „die Markteinführung eines preisgünstigeren Generikums des Cephalon-Arzneimittels gegen Schlafstörungen, Modafinil, nach Ablauf der Hauptpatente um mehrere Jahre zu verzögern“. Durch diese Pay-for-Delay-Vereinbarung verstießen sie gegen das Kartellrecht der EU und verursachten „erheblichen Schaden für Patienten und Gesundheitssysteme, da sie dazu führte, dass die Modafinil-Preise hoch blieben“.
Modafinil ist ein Mittel gegen exzessive Tagesschläfrigkeit, „die insbesondere im Rahmen einer Narkolepsie auftritt“. Jahrelang entfielen mehr als 40 Prozent des weltweiten Umsatzes von Cephalon auf das unter dem Namen „Provigil“ vermarktete Medikament, das somit „das meistverkaufte Produkt“ des Unternehmens war. Im Jahr 2005 liefen die Hauptpatente für das Mittel in Europa aus, einige Sekundärpatente bezüglich seiner pharmazeutischen Zusammensetzung waren aber weiterhin in Kraft.
Mit der Pay-for-Delay-Vereinbarung veranlasste Cephalon Teva, kein Generikum zu Provigil/Modafinil auf den Markt zu bringen. Auf dem britischen Markt war die Teva bereits tätig: Ihr Präparat kostete nur die Hälfte dessen, was die US-Amerikaner für Modafinil verlangten. Außerdem plante sie, den als nicht besonders stark angesehenen Patentschutz anzufechten. Nach der Absprache mit Cephalon stoppte die Teva indessen die Vermarktung ihres Mittels in Großbritannien und ging nicht gegen die Patente vor. Dieser Kartellrechtsverstoß dauerte vom Dezember 2005 bis zum Oktober 2011 als Teva Cephalon übernahm.
Margrethe Vestager, die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission, konstatierte, es sei „illegal, wenn Pharmaunternehmen vereinbaren, den Wettbewerb gegen Zahlungen auszusetzen und den Markt gegen preisgünstigere Arzneimittel abzuschotten, selbst wenn diese Vereinbarungen im Rahmen eines Patentvergleichs oder anderer scheinbar normaler Geschäftsvorgänge getroffen werden. Die Pay-for-Delay-Vereinbarung von Teva und Cephalon schadete Patienten und nationalen Gesundheitssystemen, denen erschwinglichere Arzneimittel vorenthalten wurden.“ Teva nahm zu dem Fall nicht Stellung.
Pharmastrategie: Differenzierte Urteile
26.11.20
von
Klaus Fischer
Grundsätzlich begrüßen die Pharmig und die österreichische Chemieindustrie die Überlegungen der EU-Kommission. Zu manchen Fragen besteht jedoch noch Diskussionsbedarf.
Differenziert beurteilt der österreichische Pharmaindustrieverband Pharmig die Pharmastrategie der Europäischen Union, die am 25. November präsentiert wurde. Die EU-Kommission erstrebt mit dem Dokument und dessen Umsetzung nach eigenen Angaben die Schaffung einer „starken, wettbewerbsfähigen und an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichteten Industrie, die den Patienten hilft und die Potenziale des digitalen Wandels des Gesundheitssystems nutzt, der durch den technologischen Fortschritt in Bereichen wie Artificial Intelligence und Computational Modelling vorangetrieben wird“.
Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog betonte, die EU müsse „auf ein sensibles Gleichgewicht achten, wenn wir über die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für pharmazeutische Unternehmen sprechen. Denn es geht darum, allen Menschen therapeutische Innovationen und bewährte Arzneimittel gleichermaßen zugänglich zu machen und ebenso sollte auch der Pharma- und Forschungsstandort Europa weiter gestärkt anstatt durch zu rigide Bedingungen geschwächt zu werden“. Insbesondere warnte Herzog davor, den Patentschutz zu schwächen. Dies würde sich ihm zufolge „negativ auf die Forschungstätigkeit innerhalb Europas auswirken. Dabei zeigt uns gerade die jetzige Situation, wie enorm wertvoll Forschung ist, aber auch, dass diese Forschung in Europa passiert“. Grundsätzlich begrüßt die Pharmaindustrie laut Herzog, „dass der bestehende Rechtsrahmen evaluiert und angepasst wird. Dies ist allein schon deshalb nötig, da sich die Wissenschaft und Technologie rasant weiterentwickeln und damit ihrerseits neue Rahmenbedingungen schaffen“. Wichtig sei, die Zulassung neuer Arzneimittel zu vereinfachen und die diesbezüglichen Prozesse EU-weit zu harmonisieren, ohne die strengen Sicherheitsbestimmungen aufzuweichen. So könnten die Patienten rascher Zugang zu den Medikamenten bekommen. Für Notwendig hält Herzog auch, die „Vernetzung auf digitaler und Datenebene voranzutreiben“. Das helfe nicht zuletzt bei der Vermeidung von Lieferengpässen.
Ähnlich äußerte sich die Geschäftsführerin des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), Sylvia Hofinger. Ihr zufolge ist es „essenziell, die Leistungsfähigkeit der europäischen Pharmaindustrie im globalen Wettbewerb zu stärken. Einige Maßnahmen der Pharmastrategie, wie etwa die Harmonisierung der ergänzenden Schutzzertifikate im Patentrecht oder Projekte im Bereich Digitalisierung, könnten dabei helfen, neue Therapien schneller zur Marktreife kommen zu lassen und so zu einer besseren Versorgung der Patienten führen“. Positiv beurteilt Hofinger auch die Ankündigung der EU-Kommission in der Strategie, Forschung und Innovation forcieren zu wollen, nicht zuletzt, was die Entwicklung neuer Antibiotika betrifft.
Auch hinsichtlich der sicheren Versorgung mit Medikamenten biete die Strategie begrüßenswerte Ansätze. Geplant sei, „Bereiche in den Lieferketten von Medikamenten und Wirkstoffen zu identifizieren, die besonders krisenanfällig sind und dort eine europaweite Transparenz bezüglich der Produktion und der Bestände zu etablieren“. Dies gehe in die richtige Richtung. Erforderlich sei indessen ferner „die Stärkung der Zusammenarbeit aller Beteiligten , insbesondere die Koordination von Maßnahmen auf europäischer Ebene“, wie dies die EU-Kommission in der Strategie vorsehe. Der FCIO werde sich in die Verhandlungen über die Umsetzung der Pharmastrategie „intensiv und konstruktiv in die Diskussionen einbringen und Vorschläge für eine ausgewogene Umsetzung der unterschiedlichen Bereiche der Strategie unterbreiten“, kündigte Hofinger an.
Nach Angaben der EU-Kommission ist die Pharmabranche in der Europäischen Union ein „starker und wettbewerbsfähiger Wirtschaftszweig“. Sie erzielte 2019 einen Handelsbilanzüberschuss von rund 109,4 Milliarden Euro und beschäftigte etwa 800.000 Personen. In Forschung und Entwicklung investierte die Branche mehr als 37 Milliarden Euro.
Zugänglich ist die EU-Pharmastrategie unter https://ec.europa.eu/health/sites/health/files/human-use/docs/pharmastrategy_com2020-761_en.pdf.
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