Archive - Mär 13, 2011

Sieben Verletzte bei Explosion im Kernkraftwerk Fukushima

Laut TEPCO wurde die Explosion des Reaktorgebäudes Fukushima I/3 vermutlich durch Wasserstoff ausgelöst. Das Containment des Reaktors soll unbeschädigt geblieben sein. Befürchtungen einer Kernschmelze im Reaktor Fukushima I/2 haben sich bisher nicht bestätigt. Sieben Verletzte bei Explosion im Kernkraftwerk Fukushima Bei der vermutlich durch Wasserstoff ausgelösten Explosion des Reaktorgebäudes Nr. 3 im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) am 14. März um 11:01 Uhr Japan-Zeit (zwei Uhr morgens Mitteleuropäischer Zeit) wurden sieben Arbeiter verletzt. Sie sind alle bei Bewusstsein und werden medizinisch behandelt. Das teilte der Kraftwerksbetreiber Toyko Electric Power (<a href=http://www.tepco.co.jp target=“_blank“>TEPCO</a>) am Nachmittag des 14. März mit. Das Containment des in dem Gebäude untergebrachten Reaktors Fukushima I/3 wurde laut TEPCO aller Wahrscheinlichkeit nach nicht beschädigt. <br> Wie der Nachrichtendienst <a href=http://www.worldnuclear.org/_news_feature/index.cfm?NN_Flash=0 target=“_blank“>NucNet</a> meldete, ist der Kern des Reaktors Fukushima I/2 unbeschädigt. Dieser war zwei Stunden ohne Kühlwasserversorgung gewesen, was Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Kernschmelze ausgelöst hatte. Bis dato wurde jedoch nicht bestätigt, dass eine solche eingetreten ist. Nach anfänglichen Problemen sei es gelungen, Meerwasser in den Reaktor zu pumpen, meldete NucNet unter Berufung auf die japanische Atomenergiebehörde NISA. Der Wasserspiegel liege nunmehr auf halber Höhe des Reaktors. <br> Nach Angaben der <a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>Internationalen Atomenergieagentur (IAEA)</a> wurden an die Evakuierungszentren außerhalb eines Umkreises von 20 Kilometern um die Kernkraftwerke Fukushima Daiichi und Fukushima Daini (Fukushima II) rund 230.000 Jodtabletten ausgegeben. Eine Verteilung an die etwa 200.000 aus der Umgebung der Kraftwerke evakuierten Personen erfolgte bislang nicht. Jodtabletten verhindern die Anreicherung radioaktiven Jods in der Schilddrüse und können auf diese Weise vor Schilddrüsenkrebs schützen. <i>(kf)</i>

Reaktoren in Fukushima I „im subkritischen Zustand“

Laut dem Betreiber des japanischen Kernkraftwerks, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>, wurden die Kontrollstäbe vollständig in die Reaktorkerne eingefahren. Damit würden keine Kernreaktionen stattfinden. Allerdings werden weiterhin erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen. Reaktoren in Fukushima I „im subkritischen Zustand“ <% image name="Fukushima_Web" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima Daiichi:</b> nach wie vor erhöhte Strahlungswerte <i>Foto: Wikipedia Commons </i></small> Die Blöcke 1 bis 3 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) befinden sich im subkritischen Zustand. Das teilte der Betreiber des Kernkraftwerks, die Toyko Electric Power (<a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>), am Sonntag, 20 Uhr Japan-Zeit (12 Uhr mittags Mitteleuropäischer Zeit/MEZ), mit. Sämtliche Kontrollstäbe seien vollständig in die Reaktorkerne eingefahren. Damit fänden keine Kernreaktionen statt. Die Blöcke 4 bis 6 waren schon vor dem Erdbeben vom Freitag zu routinemäßigen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Ihr Zustand wird seitens TEPCO als sicher beschrieben.<br> Der Reaktor 3 wurde laut TEPCO erfolgreich belüftet. Seit Sonntag, 9:25 Uhr morgens Japan-Zeit (1:25 Uhr nachts MEZ), wird mit Borsäure versetztes Meerwasser in den Kern gepumpt, um diesen abzukühlen. Schon am Samstagabend hatte TEPCO begonnen, Meerwasser und anschließend Borsäure in den Kern des Reaktors 1 einzuleiten. Das Reaktorgebäude war am Samstag um 15:36 Uhr Ortszeit (7:36 Uhr MEZ) durch eine Wasserstoff-Explosion teilweise zerstört worden. Die äußere bauliche Reaktorhülle (Containment) wurde dadurch nicht beschädigt. <br> Laut TEPCO gibt es zurzeit keine Hinweise auf Lecks in einem der sechs Reaktorblöcke von Fukushima Daiichi. In Block 2 ist der Kühlwasserstand etwas niedriger als normal, aber stabil. <b>Erhöhte Strahlung </b><p> Nach Angaben der japanischen Regierung vom Sonntag sind alle 53 Reaktoren des Landes unter Kontrolle. Die Anlagen haben eine Gesamtleistung von rund 4.546 Megawatt und decken 25 Prozent des japanischen Strombedarfs. Wie die japanische Atomenergiebehörde NISA mitteilte, wurden im Umkreis von Fukushima-Daiichi am frühen Sonntagmorgen erhöhte Radioaktivitätswerte festgestellt. Weil diese die im Normalfall erlaubten Grenzwerte überstiegen, wurde dies als Ereignis des „Level 4“ auf der siebenstufigen International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) deklariert. TEPCO meldete am Sonntagabend, auf dem Kraftwerksgelände würden weiterhin erhöhte Strahlungswerte gemessen. Es sei nicht auszuschließen, dass geringe Mengen radioaktiven Materials durch die Entlüftungssysteme der Reaktoren entweiche. <br> Aus diesem Grund habe die Regierung die Evakuierung von rund 200.000 Personen im Umkreis von 20 Kilometern um Fukushima-Daiichi angeordnet. Sie sei mittlerweile im Gang. Aus einem Umkreis von zehn Kilometern um die Anlage wurden bereits etwa 30.000 Personen evakuiert. <i>kf</i>