Archive - Aug 8, 2011

Boehringer Ingelheim mit 2,5 Prozent Umsatzplus

Die Unternehmensleitung führt das Wachstum vor allem auf neue Medikamente zurück. <% image name="barner_web" %> <small><b>Boehringer-Ingelheim-Chef Andreas Barner:</b> „erwartungsgemäß positive“ Umsatzentwicklung <i>Foto: Boehringer Ingelheim</i></small> <p> <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com target="_blank">Boehringer Ingelheim</a> erzielte im ersten Halbjahr 2011 einen Nettoumsatz von 6,4 Milliarden Euro, um 2,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Der Umsatz bei verschreibungspflichtigen Medikamenten lag mit 4,9 Milliarden Euro etwa auf der Höhe des Vorjahres. Im Selbstmedikationsgeschäft stieg der Umsatz um elf Prozent auf 667 Millionen Euro. Um 13 Prozent auf 332 Millionen Euro gewachsen ist der Umsatz bei Industriekunden. Boehringer Ingelheim führt das vor allem auf das Geschäft mit Biopharmazeutika für Drittkunden zurück. <br> Zufrieden zeigt sich Vorstandsvorsitzender Andreas Barner mit der Entwicklung neuer Wirkstoffe. So wurde der Gerinnungshemmer Pradaxa EU-weit zur verbeugenden Behandlung gegen Schlaganfälle und systemische Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern zugelassen. Boehringer Ingelheim spricht in diesem Zusammenhang vom „größten Fortschritt in der gerinnungshemmenden Therapie seit über 50 Jahren“. Überdies wurde das Diabetes-Mittel Linagliptin in den USA sowie Japan zum Verkauf zugelassen und vom wissenschaftlichen Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur zur Zulassung empfohlen. <br> Barner sagte, das Unternehmen habe sich „entsprechend unserer Erwartungen positiv weiterentwickelt“. Finanzvorstand Hubertus von Baumbach ergänzte, die „gute Ertragslage hat es uns ermöglicht, wiederum höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung zu tätigen, auch wenn sich belastende Eingriffe der Gesetzgeber in die Preisgestaltung verschreibungspflichtiger Medikamente negativ ausgewirkt haben“. Boehringer Ingelheim mit 2,5 Prozent Umsatzplus

Solvay darf Rhodia übernehmen

Die EU-Kommission billigte den Kauf des französischen Spezialchemikalien-Herstellers durch die belgische Gruppe. Laut der französischen Finanzmarkt-Aufsichtsbehörde muss das Geschäft bis 24. August abgeschlossen werden. <% image name="Eheringe-Wikipedia_Web" %> <small><b>Solvay & Rhodia:</b> die nächste „Hochzeit“ in der Chemiebranche <i>Foto: Musaromana/Wikipedia Commons</i></small> Die EU-Kommission hat die Übernahme des französischen Chemieunternehmens <a href=http://www.rhodia.com target=“_blank“>Rhodia</a> durch die belgische <a href=http://www.solvay.com target=“_blank“>Solvay</a> gebilligt. In einer Aussendung teilte die Kommission mit, „ dass das Vorhaben keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gibt, da auf allen betroffenen Märkten ausreichend Wettbewerber weiterhin präsent sein werden.“ Solvay, Konzernmutter einer Unternehmensgruppe, die in der Forschung, Entwicklung, Herstellung, Vermarktung und dem Verkauf von Chemikalien und Kunststoffen tätig ist, und Rhodia, die Spezialchemikalien entwickelt, produziert und vertreibt, ergänzten einander, teilweise überschnitten sich ihre Tätigkeitsbereiche auch. So stellten beide Unternehmen Natriumsilikat her, das für die Produktion von Waschmitteln sowie Zellstoff und Papier verwendet wird. Wasserstoffperoxid, wie es Solvay herstelle, werde von Rhodia genutzt, um Aminoxide und Diphenol zu erzeugen, wie sie in Reinigungsmitteln eingesetzt werden. <br> Nach Auffassung der Kommission hat die Übernahme keinen wesentlichen Einfluss auf die relevanten Märkte. Auch sind die beiden Unternehmen nicht in der Lage, „Wettbewerber und Kunden auszuschließen. Tatsächlich werden eine Reihe ernstzunehmender, starker Wettbewerber weiterhin Wettbewerbsdruck auf das fusionierte Unternehmen auf allen betroffenen Märkten ausüben.“<p> <b>Abschluss bis 24. August</b><p> In einer gemeinsamen Aussendung teilten Solvay und Rhodia mit, die Übernahme müsse gemäß den Vorgaben der französischen Finanzmarkt-Aufsichtsbehörde AFM bis einschließlich 24. August abgeschlossen sein. Damit das Geschäft zustande kommt, muss Solvays Übernahme-Angebot von den Inhabern von mindestens 50 Prozent plus einer Rhodia-Aktie akzeptiert werden. Solvay bietet insgesamt rund 3,4 Milliarden Euro, konkret 31,60 Euro pro Rhodia-Aktie und 52,30 Euro pro Stück für Ocean-Wandelanleihen. <br> Solvay mit Sitz in Brüssel erzielte 2010 mit rund 14.800 Mitarbeitern in 40 Ländern einen Umsatz von etwa 7,1 Milliarden Euro. Rhodia ist mit einem Jahresumsatz von 5,23 Milliarden Euro und etwa 14.000 Beschäftigten nur wenig kleiner. Solvay darf Rhodia übernehmen