Archive - Jan 11, 2011

Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen

<a href=http://www.bayercropscience.at>Bayer Crop Science</a> bringt in Österreich zwei Getreidefungizide auf den Markt, die den neu entwickelten Wirkstoff Bixafen aus der Klasse der Pyrazol-Carboxamide enthalten. Bixafen hemmt die Succinat-Dehydrogenase in der Atmungskette der Pilzschädlinge und übt erwünschte physiologische Effekte auf die Kulturpflanze aus. Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen <% image name="GetreidefeldWeb" %> <small><b>Pilzbekämpfung in Getreidekulturen:</b> Bayer Crop Science kombiniert erprobte Fungizid-Wirkstoffe mit der Neuentwicklung Bixafen. Bild: Bayer Crop Science</small> So wird beispielsweise die Grünphase der Getreidepflanzen verlängert und die Assimilationsfläche vergrößert, sodass mehr Biomasse gebildet werden kann. Der neue Wirkstoff wird zum einen mit Tebuconazol aus der Gruppe der Azolfungizide kombiniert (Produktname „Zantara“) und verbessert auf diese Weise das bisher unter dem Namen „Folicur“ angebotende Präparat. Diese Kombination ist besonders auf die Anwendung in Winter- und Braugerste sowie zur Bekämpfung von Braunrost und Septoria im Weizen hin optimiert. Zum anderen kommt Bixafen kombiniert mit Prothioconazol unter dem Namen „Aviator Xpro“ auf den Markt. Mit dem auf diese Weise erreichten Wirkungsspektrum kann eine Vielzahl von Pilzerregern in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale bekämpft werden. Eine bei diesem Produkt neu angewendete Formulierungstechnologie zielt darüber hinaus auf die optimale Wirkstoffanlagerung und Aufnahme in die Pflanze ab.

Apeiron: Business Development in neuen Händen

Patrick Burgermeister wechselt vom Schweizer Venture Capital Fonds <a href=http://www.biomedvc.com/tce/frame/main/3.htm> Bio-Med Partners</a> zum Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a>, wo er den Bereich „Business Development“ mitgestalten soll. Apeiron: Business Development in neuen Händen <% image name="LoibnerWeb1" %> <small><b>Apeiron-CEO Hans Loibner</b> konnte Patrick Burgermeister für die Mitgestaltung des Business Development des Biotech-Unternehmens gewinnen. Bild: Apeiron</small> Zu seinen Aufgaben werden die Identifizierung und Evaluierung neuer Projekte, die Begleitung von Ein- bzw. Auslizenzierungsprozessen, die laufende Beurteilung des Projektportfolios sowie die Erschließung zusätzlicher Finanzierungsquellen zählen. Apeiron expandiere derzeit – als Folge der Lizenzvereinbarung mit Glaxo Smith Kline vor etwa einem Jahr – sowohl, was das Projektportfolio als auch was die Zahl an Mitarbeitern betreffe, meinte dazu CEO Hans Loibner. In dieser Situation seien die Erfahrung und das Branchennetzwerk von Burgermeister von erheblichem Wert. <b>Karriere zwischen Finanz- und Pharmabranche</b> Patrick Burgermeister studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen und Molekularbiologie am Biocentre Basel. Im Laufe seiner beruflichen Karriere arbeitete er in der strategischen Planung des Medtech-Unternehmens Jomed, als Senior Financial Analyst im Bereich Pharma Research bei der Zürcher Kantonalbank sowie als Senior Portfolio Manager bei Novartis, wo die Evaluierung und strategische Priorisierung von Entwicklungsprojekten zu seinen Aufgaben gehörte. Zuletzt war er für zahlreiche Investments des Risikokapital-Fonds Bio-Med Partners verantwortlich. In einer ersten Stellungnahme sprach Burgermeister davon, dass er die Entwicklung von Apeiron mit Spannung verfolgt habe und es für eines der vielversprechendsten Biotech-Unternehmen Europas halte. <small> <b>Über Apeiron</b> Apeiron ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Wien. Im Jänner 2010 wurde das bis zum Ende der klinischen Phase I entwickelte Projekt APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2), ein Enzymtherapeutikum zur Behandlung vom Akuten Atemnotsyndrom und einer Reihe anderer Erkrankungen, an Glaxo Smith Kline auslizensiert. Zurzeit erweitert Apeiron neben der Entwicklung der bestehenden Eigenprojekte das Produktportfolio durch Einlizensierung neuer immunologischer und biologischer Ansätze zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. </small>

Österreichischen Wissenschaftlern gelingt Isolierung von gasförmiger Kohlensäure.

Entgegen der landläufigen Meinung dürften Kohlensäuremoleküle auch in der Gasphase stabil sein. Chemikern an der <a href=http://www.uibk.ac.at>Universität Innsbruck</a> und an der <a href=http://www.tuwien.ac.at>Technischen Universität Wien</a> ist nun deren spektroskopische Charakterisierung gelungen. Österreichischen Wissenschaftlern gelingt Isolierung von gasförmiger Kohlensäure. <% image name="KohlensaeureWeb" %> <small><b>Aus dem Mineralwasser</b> dürften nicht nur CO2- sondern auch H2CO3-Moleküle ausperlen, wie Forschungsergebnisse aus Innsbruck und Wien nahelegen. Bild: Sabine Koriath/pixelio.de</small> Der von Erwin Mayer (Institut für Allgemeine, Anorganische und Theoretische Chemie) gegründeten und heute von Thomas Lörting (Institut für physikalische Chemie) geleiteten Arbeitsgruppe an der Uni Innsbruck ist es schon vor einigen Jahren gelungen, reine Kohlensäure in festem Aggregatzustand herzustellen. Damit konnte die zuvor verbreitete Meinung widerlegt werden, dass die Gewinnung von H2CO3 in reinem Zustand nicht möglich sei. Nun gelang auch die Isolierung und Charakterisierung in der Gasphase. <b>Synthetisiert, verdampft und eingefroren</b> Dazu wurde die Kohlensäure in flüssigem Stickstoff gekühlt und von Doktorand Jürgen Bernard, der auch Erstautor der in „Angewandte Chemie International Edition“ veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit ist, nach Wien transportiert. Am Institut für Materialchemie der TU Wien wurde die Probe dann auf minus 30 Grad Celsius erwärmt und ging dabei die Gasphase über, ohne sofort in Wasser und Kohlendioxid zu dissoziieren. Unter Federführung von Hinrich Grothe gelang es, die gasförmige Kohlensäure in einer Matrix aus Argon zu fangen und stark abzukühlen. Das dadurch entstandene „gefrorene Abbild“ des molekularen Zustands konnte sodann mithilfe eines evakuierbaren und hochauflösenden Infrarotspektrometers charakterisieret werden. Dabei zeigte sich, dass die Moleküle der Kohlensäure in der Gasphase in drei unterschiedlichen Formen vorkommen: als Dimer oder in einer von zwei Monomer-Arten. Unterstützung bei der Interpretation der experimentellen Daten erhielten die Spektroskopiker dabei von der Arbeitsgruppe von Klaus Liedl vom Zentrum für Molekulare Biowissenschaften der Universität Innsbruck, die computer-unterstützte Berechnungen durchführte. Die Innsbrucker Chemiker um Lörting und Liedl sind Mitglieder der Forschungsplattform Material- und Nanowissenschaften der Universität Innsbruck und wurden bei ihren Forschungen vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und vom European Research Council (ERC) unterstützt. <small>Originalpublikation: Spectroscopic Observation of Gas-Phase Carbonic Acid Isolated in Matrix. Jürgen Bernard, Markus Seidl, Ingrid Kohl, Klaus Liedl, Erwin Mayer, Oscar Gálvez, Hinrich Grothe, Thomas Lörting. Angewandte Chemie International Edition.</small>