Archive - Jan 17, 2011

Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) und die <a href=http://www.boku.ac.at>Universität für Bodenkultur</a> (BOKU) sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Verstärkt zusammenarbeiten will man vor allem auf den Gebieten Umweltwissenschaften, Bioressourcen und Nanotechnologie. Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU <% image name="AITBOKU" %> <small><b>Vertragsunterzeichnung:</b> Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Leiter des AIT und Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur</small> An zwei Standorten treffen sich Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung AIT und die längst über die Agrarwissenschaften hinausgewachsene BOKU: In die Muthgasse in Wien 19, wo zahlreiche Institute der Universität, vor allem auf den Gebieten Chemie und Biotechnologie, angesiedelt sind, sind erst vergangenen Herbst AIT-Arbeitsgruppen gezogen, die sich mit Molekularer Medizin, Nanosystemen und Polymerforschung beschäftigen. Andere Teile des Departments „Health and Environment“ werden noch heuer an den erweiterten Campus Tulln übersiedeln. Zentrales Anliegen der nun über bestehende Kooperationen hinaus geschlossenen strategischen Partnerschaft ist denn auch, „jene Ressourcen, die beiden Vertragspartnern zur Verfügung stehen, effizient gemeinsam zu nutzen“, wie es in einer Aussendung heißt. Darüber hinaus sollen gemeinsame Ziele über Stiftungsprofessuren, Vortragstätigkeiten, Lehrveranstaltungen, Universitätslehrgänge, Module in den Masterstudienplänen sowie durch die Vergabe von Masterarbeiten und Dissertationen erreicht werden. Ein erster Schritt konnte bereits gesetzt werden: am neu errichteten Universitäts- und Forschungszentrum in Tulln wird eine Stiftungsprofessur für Funktionelle Pilzgenomik angesiedelt sein, die dem Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie zugeordnet ist und mit den Tullner AIT-Gruppen zusammenarbeiten soll.

Die Renaissance der Kernenergie

Europa steht vor der Wiederkehr der Nuklearenergie. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage unter Experten aus Energieunternehmen, die von den Veranstaltern des Branchentreffpunkts <a href=http://www.powergeneurope.com>„Power-Gen Europe“</a> in Auftrag gegeben wurde. Die Renaissance der Kernenergie <% image name="KernkraftwerkWeb" %> <small><b>Bald wieder vermehrt in Betrieb?</b> Energieversorgungsexperten orten Meinungswandel gegenüber der Kernenergie. Bild: Heinz-Josef Lücking/Creative Commons-Lizenz 3.0</small> Die Teilnehmer an der Erhebung zeigten sich durchwegs überzeugt, dass Europa eine Renissance der friedlichen Nutzung der Kernenergie bevorstehe. In sechs europäischen Staaten werden derzeit insgesamt 19 Kernkraftwerke gebaut. Erst kürzlich hat Italien ein Referendum aufgehoben, das die Errichtung und den Betreib von Kernkraftwerken in den letzten 20 Jahren verboten hatte. Allerdings hat der Verfassungsgerichtshof der Forderung der Opposition, vor der Umsetzung der entsprechenden Pläne der Berlusconi-Regierung einen neuerlichen Volksentscheid durchzuführen, stattgegeben. Nichtsdestotrotz hat die politische Meinung in vielen europäischen Ländern zugunsten der Kernenergie geschwenkt, wie Tom Probert, der Leiter der Konferenz „Nuclear Power Europe 2011“, die als Teil der Power-Gen Europe von 7. bis 9. Juni in Milano stattfindet, bemerkt. Probert führt den Stimmungswandel nicht zuletzt auf die Diskussionen um den Klimawandel und die Verlässlichkeit ausländischer Energiequellen zurück und rechnet damit, dass auch andere europäische Länder ihre seit langem bestehende Haltung gegenüber Kernkraftwerken überdenken werden. Dementsprechend optimistisch waren die Experten auch, was Chancen für die Zulieferindustrie betrifft: 63 % der Teilnehmer an der Umfrage sagen diesem Markt ein Wachstum im laufenden Jahr voraus. <small> <b>Über die Power-Gen Europe</b> Die Konferenz mit angeschlossener Ausstellung „Power-Gen Europe“ wird von der Penn Well Corporation organisiert. Die Veranstaltung, die von 7. bis 9. Juni 2011 in Milano stattfindet, besteht neben dem Hauptevent, an dem Entscheidungsträger aus europäischen Energieversorgungsunternehmen erwartet werden, aus den Konferenzen „Renewable Energy World Europe“ und „Nuclear Power Europe“, die speziellen Energieformen gewidmet sind. </small>

Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung

Eine Lösung zur Notfallversorgung mit Trinkwasser greift auf Cellulose-Materialien zurück, die von der <a href=http://www.eastman.com>Eastman Chemical Company</a> entwickelt wurden. Mit dem Produkt „Hydro-Pack“ kann Wasser aus nahezu beliebigen Quellen zu Trinkwasser aufbereitet werden. Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung <% image name="Hydro-Pack" %> <small><b>Mithilfe eines osmotischen Verfahrens</b> füllt sich der Membranbeutel mit sauberem Wasser, wenn er in eine Wasserquelle gehalten wird. Bild: Hydration Innovation Technology</small> In vielen Fällen habe sich erwiesen, dass bei Naturkatastrophen mangelnde Trinkwasserversorgung mehr Opfer verursache als das Elementarereignis selbst, sagt Walter Schultz, der das Unternehmen <a href=http://www.htiwater.com>Hydration Technology Innovation</a> (HTI) leitet. Infektionen, die sich durch verschmutztes Wasser ausbreiten, seien eine Gefahr für ganze Bevölkerungsgruppen. <b>Bewährtes Osmose-Verfahren</b> Die von HTI zum Einsatz gebrachten „Hydro-Packs“ wenden eine Filtrationstechnologie an, die sich „Forward Osmosis“ nennt. Dabei werden durch eine eigens entwickelte Membran aus Celluloseacetat nur Wassermoleküle aber keine toxischen Verunreinigungen durchgelassen. Die Filter erfüllen die Spezifikationen, die die US-Umweltschutzbehörde für die Entfernung von Bakterien und Viren festgelegt hat. Auf diese Weise kann Trinkwasser aus Seen, Flüssen, Tümpeln oder kontaminiertem Hochwasser gewonnen werden. Zusätzlich sind in einem Kompartiment zwischen zwei Membranen Elektrolyten und Nährstoffe in Pulverform enthalten, die sich im Wasser lösen, wenn dieses durch die Membranen diffundiert. Die Celluloseester, aus denen die Membranen gefertigt werden, stellt die Eastmann Chenical Company aus dem Biopolymer Cellulose her. Zuletzt waren die Hydro-Packs nach dem Erdbeben in Haiti und in der kenianischen Region Budalangi, die immer wieder von Hochwassern des Nzoia River betroffen ist, im Einsatz.

Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring

Die EU-Kommission überprüft nochmals, ob die Vereinbarungen zwischen den Herstellern von Originalmedikamenten und Generika zur Patentstreitbeilegung wettbewerbskonform sind. Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring <% image name="EU-Flag_Web" %> <small><b>Klare Haltung:</b> Die EU-Kommission hält die Flagge des Wettbewerbs weiter hoch.<p><i>Foto: S. Solberg J. via Wikipedia Commons </i></small> Die EU-Kommission startete vor kurzem ihr zweites Monitoring bezüglich des Wettbewerbs im Pharmasektor. Sie prüft die Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung zwischen ausgewählten Originalpräparate- und Generikaherstellern, die diese im Jahr 2010 geschlossen haben. Das erste diesbezügliche Monitoring hatte die Jahre 2008 und 2009 umfasst, ihren Bericht legte die Kommission am 5. Juli vergangenen Jahres vor. Wie die Kommission darin feststellte, könnten nur rund zehn Prozent der untersuchten Vereinbarungen den Zugang der Generikahersteller zum Markt behindern und sind damit als möglicherweise problematisch einzustufen. Betreffend den Zeitraum Januar 2000 bis Juni 2008 waren noch 22 Prozent der Vereinbarungen als möglicherweise problematisch einzustufen gewesen. Mit dem nun laufenden Monitoring will die Kommission feststellen, „ob sich dieser positive Trend fortsetzt und ob möglicherweise weitere problematische Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung geschlossen wurden“, sagte der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquín Almunia. Ein einschlägiger Bericht soll noch im Lauf des ersten Halbjahres vorliegen. <p> Grundsätzlich gibt es laut EU-Kommission zwei Kriterien dafür, ob eine Vereinbarung zur Patentstreitbeilegung möglicherweise problematisch ist. Das erste Kriterium ist, dass sie einen Generika-Hersteller daran hindert, sein Produkt zu vermarkten. Das zweite Kriterium ist, ob der Generika-Hersteller vom Hersteller des Original-Medikaments dafür bezahlt wird, dass er auf die Vermarktung seines Produkts verzichtet. Wie die Kommission feststellt, wird in solchen Fällen dem Generika-Hersteller der mögliche Schaden zwar oft vollständig abgegolten. Den Kunden bringt das aber nichts, weil das billigere Generikum nicht auf den Markt kommt und sie es daher nicht kaufen können. <br> <i>Der erste Monitoring-Bericht der EU-Kommission ist unter http://ec.europa.eu/competition/sectors/pharmaceuticals/inquiry/index.html verfügbar. </i>