Archive - Jan 12, 2011

Plasmonen: Von der Quantenphysik zum Biosensor

Ein jüngst in der Zeitschrift <a href=http://iopscience.iop.org/1468-6996>„Science and Technology of Advanced Materials“</a> erschienener Review-Artikel widmet sich dem Phänomen der Plasmonen in metallischen Nanostrukturen und seinen zahlreichen potentiellen Anwendungen. <% image name="PlasmonenBiosensoren" %> <small><b>SERS-fähige Nanopartikel</b> könnten eine Rolle bei komplexen biosensorischen Aufgaben in-vivo spielen. Illustration: Nantional Institute of Materials Science, Japan</small> Plasmonen sind quantisierte Dichteschwankungen von Ladungsträgern in Halbleitern oder Metallen – eine Erscheinung, die 1940 von Ruthemann und Lang zum ersten Mal experimentell nachgewiesen wurde. 1957 sagte R. H. Ritchie die Existenz von Plasmonen an metallischen Oberflächen voraus – eine Prognose, die bald ebenfalls durch EELS (Electron Energy Loss Spectroscopy) bestätigt wurde. Die Untersuchung der Wechselwirkung von Oberflächenplasmonen mit elektromagnetischen Wellen ab den 1960er-Jahren eröffnete in weiterer Folge das Feld ihrer optischen Anwendung. <b>Nanoantennen und Biosensoren</b> Besonders wichtig ist die Untersuchung von Plasmonen an der Oberfläche von Nanopartikeln geworden (sogenannte lokalisierte Oberflächenplasmonen). In jüngerer Zeit hat man sich hier etwa mit metallischen Nanoantennen beschäftigt, die auf dem Effekt beruhen, dass elektromagnetische Felder durch Plasmonen lokal sehr stark verstärkt werden. Eine andere Fortschungsfront sind optische Wechselwirkungen zwischen Anordnungen von Nanostäbchen, die für die Methode der „Surface Enhanced Raman Spectroscopy“ (SERS) genutzt werden können. Gerade hier erwartet man sich interessente Anwendungen im Bereich von In-vivo-Sensoren für Biomoleküle. Der von Tadaaki Nagao gemeinsam mit Kollegen aus Japan, Deutschland und Spanien verfasste Review-Artikel beschreibt aber auch die Erforschung von plasmonischen Resonanzmoden in Nanodrähten aus Indium, die unter Ultrahochvakuumbedingungen gezogen werden. Die Autoren sagen voraus, dass derartige Nanodrähte die Bausteine zukünftiger Plasmonen-Geräte sein könnten. Plasmonen: Von der Quantenphysik zum Biosensor

Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen

<a href=http://www.bayercropscience.at>Bayer Crop Science</a> bringt in Österreich zwei Getreidefungizide auf den Markt, die den neu entwickelten Wirkstoff Bixafen aus der Klasse der Pyrazol-Carboxamide enthalten. Bixafen hemmt die Succinat-Dehydrogenase in der Atmungskette der Pilzschädlinge und übt erwünschte physiologische Effekte auf die Kulturpflanze aus. Neuer Fungizid-Wirkstoff für Getreidekulturen <% image name="GetreidefeldWeb" %> <small><b>Pilzbekämpfung in Getreidekulturen:</b> Bayer Crop Science kombiniert erprobte Fungizid-Wirkstoffe mit der Neuentwicklung Bixafen. Bild: Bayer Crop Science</small> So wird beispielsweise die Grünphase der Getreidepflanzen verlängert und die Assimilationsfläche vergrößert, sodass mehr Biomasse gebildet werden kann. Der neue Wirkstoff wird zum einen mit Tebuconazol aus der Gruppe der Azolfungizide kombiniert (Produktname „Zantara“) und verbessert auf diese Weise das bisher unter dem Namen „Folicur“ angebotende Präparat. Diese Kombination ist besonders auf die Anwendung in Winter- und Braugerste sowie zur Bekämpfung von Braunrost und Septoria im Weizen hin optimiert. Zum anderen kommt Bixafen kombiniert mit Prothioconazol unter dem Namen „Aviator Xpro“ auf den Markt. Mit dem auf diese Weise erreichten Wirkungsspektrum kann eine Vielzahl von Pilzerregern in Weizen, Gerste, Roggen und Triticale bekämpft werden. Eine bei diesem Produkt neu angewendete Formulierungstechnologie zielt darüber hinaus auf die optimale Wirkstoffanlagerung und Aufnahme in die Pflanze ab.

Apeiron: Business Development in neuen Händen

Patrick Burgermeister wechselt vom Schweizer Venture Capital Fonds <a href=http://www.biomedvc.com/tce/frame/main/3.htm> Bio-Med Partners</a> zum Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron</a>, wo er den Bereich „Business Development“ mitgestalten soll. Apeiron: Business Development in neuen Händen <% image name="LoibnerWeb1" %> <small><b>Apeiron-CEO Hans Loibner</b> konnte Patrick Burgermeister für die Mitgestaltung des Business Development des Biotech-Unternehmens gewinnen. Bild: Apeiron</small> Zu seinen Aufgaben werden die Identifizierung und Evaluierung neuer Projekte, die Begleitung von Ein- bzw. Auslizenzierungsprozessen, die laufende Beurteilung des Projektportfolios sowie die Erschließung zusätzlicher Finanzierungsquellen zählen. Apeiron expandiere derzeit – als Folge der Lizenzvereinbarung mit Glaxo Smith Kline vor etwa einem Jahr – sowohl, was das Projektportfolio als auch was die Zahl an Mitarbeitern betreffe, meinte dazu CEO Hans Loibner. In dieser Situation seien die Erfahrung und das Branchennetzwerk von Burgermeister von erheblichem Wert. <b>Karriere zwischen Finanz- und Pharmabranche</b> Patrick Burgermeister studierte Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen und Molekularbiologie am Biocentre Basel. Im Laufe seiner beruflichen Karriere arbeitete er in der strategischen Planung des Medtech-Unternehmens Jomed, als Senior Financial Analyst im Bereich Pharma Research bei der Zürcher Kantonalbank sowie als Senior Portfolio Manager bei Novartis, wo die Evaluierung und strategische Priorisierung von Entwicklungsprojekten zu seinen Aufgaben gehörte. Zuletzt war er für zahlreiche Investments des Risikokapital-Fonds Bio-Med Partners verantwortlich. In einer ersten Stellungnahme sprach Burgermeister davon, dass er die Entwicklung von Apeiron mit Spannung verfolgt habe und es für eines der vielversprechendsten Biotech-Unternehmen Europas halte. <small> <b>Über Apeiron</b> Apeiron ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Wien. Im Jänner 2010 wurde das bis zum Ende der klinischen Phase I entwickelte Projekt APN01 (rekombinantes humanes Angiotensin Converting Enzyme 2), ein Enzymtherapeutikum zur Behandlung vom Akuten Atemnotsyndrom und einer Reihe anderer Erkrankungen, an Glaxo Smith Kline auslizensiert. Zurzeit erweitert Apeiron neben der Entwicklung der bestehenden Eigenprojekte das Produktportfolio durch Einlizensierung neuer immunologischer und biologischer Ansätze zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten. </small>