Archive - Okt 15, 2011

Arteriosklerose: Matrix-Metalloproteinasen als mögliche Targets

Die Rolle der Enzymfamilie der Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose und Herzinfarkt ist nach wie vor Gegenstand von Diskussionen. Neuere Ansätze versuchen, die schädlichen Einflüsse der MMPs selektiv zu blockieren, ohne die nützlichen zu verlieren. <% image name="ObergurglWeb" %> <small><b>Das Universitätszentrum Obergurgl</b> auf 1.930 Meter Seehöhe war Schauplatz einer Summer School über die Wechselwirkungen von Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. <i>Bild: CEMIT</i></small> Über derartige Vorstöße berichtet auch Jason Johnson von der Universität Bristol im Rahmen der Tolerage Summer School am Universitätszentrum Obergurgl, die Anfang Oktober zu Ende ging. Matrix-Metalloproteinasen sind Enzyme, die die Spaltung der Peptidbindung von Proteinen in der extrazellulären Matrix bewirken können. In jüngerer Zeit sind zahlreiche solche MMPs entdeckt worden, deren physiologische Funktionen zum Teil noch unbekannt sind. Man hat aber jedenfalls herausgefunden, dass manche am Aufbrechen arteriosklerotischer Plaques beteiligt sind, das wiederum zu Blutsgerinnseln und Herzinfarkt führend kann. Daraus entwickelte man zunächst den Gedanken, MMPs zu blockieren, um einem ungünstigen Krankheitsverlauf entgegenzuwirken. Doch stellte sich bei weiteren Forschungen heraus, dass einige Vertreter der Enzymfamilie auch eine schützende Funktion im Krankheitsgeschehen haben können. Aus diesem Grund wird nun nach Lösungen gesucht, die schädlichen Einflüsse der MMPs selektiv zu blockieren, die nützlichen aber unangetastet zu lassen. <small> <b>Die Tolerage Summer School</b> Etwa 60 Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern Europas nahmen an der Tolerage Summer School über den Zusammenhang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunsystem und Entzündungen am Universitätszentrum Obergurgl teil. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen des vom Forschungsdienstleister CEMIT gemanagten Forschungsprojekts Tolerage von Georg Wick, emeritierter Professor für Pathophysiololgie und Immunologie am Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck und seiner Laborleiterin Cecilia Grundtman </small> Arteriosklerose: Matrix-Metalloproteinasen als mögliche Targets