Archive - Okt 17, 2011

Mehr Speicherplatz durch Nanopatterning

Forscher des Instituts für Materialforschung und Technik der <a href=http://www.a-star.edu.sg>A-Star-Agentur</a> in Singapur haben eine Möglichkeit entdeckt, die Kapazität konventioneller Festplatten drastisch zu steigern. Die Verwendung von Salz im Herstellungsprozess führt zu einer Strukturänderung an der Oberfläche, die die drehende Metallscheibe bis zu sechsmal so viele Daten aufnehmen lässt. <% image name="20111018002" %> <small><b>Die Erzeugung des Speichermusters</b> gelang über die Verwendung von Natriumchlorid. <i> Bild: A-Star</i></small> <b>Herkömmliche Struktur ist ineffizient</b> Erklärt wird die Steigerung nach dem Koffer-Prinzip: Je ordentlicher man packt, desto mehr passt hinein. Das Forschungsteam um Joel Yang schaffte mittels „Nanopatterning“ die Erzeugung von einheitlicher Anordnung der magnetischen Bits auf der Oberfläche einer Festplatte, die eine Erhöhung der Speicherdichte auf bis zu 3,3 Terabit pro Quadratinch (Tbit/in2) erlaubt. Dies entspricht der sechsfachen Kapazität aktueller Hardware. Festplatten üblicher Bauart arbeiten mit zufällig verteilten Nano-Körnern mit jeweils sieben bis acht Nanometern Größe, von denen Anhäufungen von zehn bis zwanzig Stück einen Bit an Information enthalten. Die ungeordnete Platzierung bringt eine relativ ineffiziente Nutzung des vorhandenen Platzes mit sich, die erreichten Werte liegen bei maximal 0.5 Tbit/in2. <b>Salz schafft Ordnung</b> „Wir haben nun gezeigt, dass man diese Partikel dichter anordnen kann, indem man die Anzahl der Prozessschritte verringert“, erklärt Yang. Er verwendet zehn Nanometer große Elemente, die Information in einer einzelnen Struktur speichern können, anstatt sich in Haufen gliedern zu müssen. In einem Test wurde bereits eine Speicherdichte von 1.9 Tbit/in2 erreicht, dies entspricht einer Vervierfachung im Vergleich mit dem konventionellen Verfahren. Man konnte auch beweisen, dass die neue Oberflächenstruktur in der Lage ist, Daten dauerhaft zu speichern. Die Erzeugung des Speichermusters gelang Yang über die Verwendung von Natriumchlorid als Teil des Lithographieverfahrens, das dem Entwicklungsprozess eines Fotos ähnelt. Dadurch wären für Herstellung von Festplatten nach dem neuen Prinzip keine teuren Upgrades der Produktionsanlagen notwendig. Die Wissenschaftler arbeiten nun daran, die maximale Speicherdichte noch weiter zu erhöhen. Mehr Speicherplatz durch Nanopatterning

Alzheimer-Preis für Erforschung von Morbus Pick vergeben

Manuela Neumann von der Universität Zürich wurde mit dem Alzheimer-Forschungspreis der Frankfurter <a href=http://www.breuerstiftung.de>Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung</a> ausgezeichnet. Sie wird damit für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz (FTD, auch Morbus Pick) geehrt. Alzheimer-Preis für Erforschung von Morbus Pick vergeben <% image name="ManuelaNeumann" %> <small><b>Manuela Neumann</b> identifizierte jenes Protein, aus dem die Einschlusskörper bei Morbus Pick und Amytropher Lateralsklerose bestehen. <i>Bild: Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung</i></small> Ähnlich wie bei Morbus Alzheimer kommt es bei FTD zu Eiweißablagerungen im Gehirn der Patienten. Neumann ist es gelungen, diese Einschlusskörper zu isolieren und deren Hauptbestandteil zu identifizieren. Dabei zeigte sich, dass dasselbe Protein TDP-43 auch bei der Amytrophen Lateralsklerose, einer unheilbaren Nervenerkrankung, im Rückenmark abgelagert wird. Diese Entdeckung unterstützt die bisherige Vermutung, dass zwischen beiden Krankheiten ein enger Zusammenhang besteht. Die Hans-und-Ilse-Breuer-Stiftung fördert herausragende wissenschaftliche Leistungen im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen und unter stützt Projekte, die die Situation von Demenz- Patienten und ihren Angehörigen erleichtern. Der Alzheimer-Forschungspreis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Pharma-Dienstleister Diapharm gründet Österreich-Tochter

Der Pharma-Dienstleister <a href=http://www.diapharm.at>Diapharm</a> eröffnet im Oktober eine Niederlassung in Wien. Die Diapharm Austria GmbH soll nicht nur Kunden in Österreich betreuen, sondern auch Ausgangspunkt für weiteres Wachstum in Südosteuropa sein. Pharma-Dienstleister Diapharm gründet Österreich-Tochter <% image name="IrinaHaseWeb" %> <small><b>Die Biologin Irina Hase</b> ist Geschäftsführerin der neuen Niederlassung von Diapharm in Wien. <i>Bild: Diapharm</i></small> Diapharm wurde 1988 gegründet und bezeichnet sich selbst als „Full-Service-Dienstleister für die Gesundheitsindustrie“. Das Unternehmen unterstützt Pharma-Firmen in regulatorischen Angelegenheiten, in der klinischen Entwicklung, im Qualitätsmanagement und im Business Development. Neben Arzneimitteln stehen dabei auch Nahrungsergänzungs- und diätetische Lebensmittel, Medizinprodukte und Kosmetika im Fokus. An Standorten in Deutschland, Rumänien, Großbritannien und nun auch Österreich sind rund 100 Mitarbeiter mit Beratung und Dienstleistung beschäftigt. Geschäftsführerin der neuen Österreich-Tochter ist Irina Hase, die nach dem Studium in Biologie bei Schering Plough und zuletzt bei der Kwizda GmbH in Linz als Qualified Person tätig war. Hase hat in Graz und La Laguna (Spanien) studiert, an der Uni Heidelberg promoviert und hat sich an der Uni Wien in pharmazeutischem Qualitätsmanagement weitergebildet.