Archive - Jan 2011

January 22nd

IR-Masterbatches lassen Licht durch und halten die Wärme

Für gewöhnlich werden Masterbatches dazu verwendet, Kunststofferzeugnisse einzufärben. Ein vom israelischen Unternehmen <a href=http://www.tosaf.com>Tosaf</a> entwickeltes Produkt lässt die Transparenz von Folien nahezu unverändert, erhöht aber die Absorption im Infrarot-Bereich. IR-Masterbatches lassen Licht durch und halten die Wärme <% image name="Tosaf" %> <small><b>Mit IR-Masterbatches</b> können Kunststofffolien so additiviert werden, dass die Transparenz konstant bleibt, die Thermizität aber erhöht wird. <i>Bild: Tosaf</i></small> Auf diese Weise eröffnen derartige IR-Masterbatches die Möglichkeit, Gewächshausfolien herzustellen, die für den Einsatz in kühleren Regionen optimiert sind. Die Durchlässigkeit für Sonnenlicht bleibt erhalten, auch die Lichtstreuung wird lediglich um 10 % vermindert, wie das Unternehmen mitteilt. Gleichzeitig wird die sogenannte Thermizität (die Fähigkeit, Wärme im Gewächshaus zu halten) aber um mehr als 20 % gesteigert. Die Tosaf-Gruppe wurde 1985 als Joint-Venture der Megides-Holding und der Ravago-Gruppe gegründet und beschäftigt haute an neun Produktionsstätten in Israel, der Türkei, Deutschland Großbritannien, den Niederlanden und der Ukraine insgesamt 720 Mitarbeiter.

Eppendorf und Science schreiben Neurobiologie-Preis aus

Alljährlich wird vom Wissenschaftsjournal Science und der Eppendorf AG der mit 25.000 US-Dollar dotierte <a href=http://www.eppendorf.com/prize> „Eppendorf & Science Prize for Neurobiology“</a> vergeben. Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet tätig und nicht älter als 35 Jahre sind, können sich bis zum 15. Juni 2011 für den diesjährigen Preis bewerben. Eppendorf und Science schreiben Neurobiologie-Preis aus <% image name="Logoportrait" %> Der Preis fördert wissenschaftliche Arbeiten auf internationaler Ebene, die „herausragende Beiträge zur neurobiologischen Forschung mit Methoden der Molekular- und Zellbiologie geleistet haben.“ Ein Gremium unter der Leitung von Peter Stern, dem Senior Editor von Science, wählt unter den Einreichungen die Beste aus. 2010 ging der Preis an Christopher Gregg, Postdoktorand an der Harvard University, der auf dem Gebiet der maternalen und paternalen Genexpression im Gehirn forscht. Er interessiert sich für Gene, deren Expression sich in Gehirnen der Tochtergeneration verändert, abhängig davon, ob sie vom Vater oder von der Mutter vererbt wurden. Ein Verständnis derartiger parentaler Effekte könnte für das Verständnis komplexer neurologischer Erkrankungen wie Autismus, Schizophrenie oder Essstörungen von Bedeutung sein.

January 21st

Niederösterreich: Logistik-Angebote für Unternehmen

Workshops, Seminare und Beratungen sollen der Wirtschaft helfen, ihre Logistik zu optimieren – von der Erzeugung bis zur Lieferung. <% image name="Bohuslav_Logistik_Web" %> <small><b>Logistik verbessern:</b> v.l.n.r. Ferdinand Koch (Executive Director Environmental Cargo-Partners), Sonja Zwazl (Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich), Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Helmut Miernicki (Geschäftsführer ecoplus) <i>Foto: Thule G. Jug</i></small><br> Mit neuen Angeboten wollen das Land Niederösterreich und die Wirtschaftskammer Unternehmungen helfen, ihre Logistik zu verbessern, teilten Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl heute mit. Eines davon ist eine Workshopreihe, die der 2008 gegründete Logistik-Cluster bis Ende Jänner abhält. Am 16. Jänner wird überdies das Kooperationsprojekt „Lieferanten- und Warengruppenmanagement“ präsentiert. Darüber hinaus erarbeitete der Cluster ein Projekt über regionale Logistik-Kooperationen. Die Wirtschaftskammer bietet Beratungen mit dem Titel „Logistik fit“, geförderte Umwelt- und Energieberatungen sowie einschlägige Lehrgänge und Seminare. Betriebe mit eigenem Fuhrpark, die der Wirtschaftskammer angehören, haben auch Zugriff auf eine Werkverkehrsdatenbank samt Newsletter. Der Logistik-Cluster hat zurzeit 81 Mitglieder, deren 25.000 Beschäftigte einen Jahresumsatz von 6,5 Milliarden Euro erwirtschaften. <br> Bohuslav sagte, Niederösterreich wolle seine Rolle als „Logistikdrehscheibe“ nutzen. Dank sogenannter trimodaler Verkehrslösungen, die Straße, Schiene und Wasserweg kombinieren, gebe es dafür eine „gute Basis“, die allerdings ausgebaut werden müsse. <br> <small><i><b>Nähere Informationen:</b><p> <ul> <li>ecoplus, Mag. Ute Pils, Telefon 02742/9000-19663, e-mail: u.pils@ecoplus.at, <a href=http://www.ecoplus.at target="_blank">www.ecoplus.at</a> <li> Büro LR Bohuslav, Mag. Lukas Reutterer, Telefon 02742/9005-12026, e-mail: lukas.reutterer@noel.gv.at.</ul></small> Niederösterreich: Logistik-Angebote für Unternehmen

January 19th

Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Die Schweinegrippe (ausgelöst durch das Influenza-Virus H1N1) hat viel Staub aufgewirbelt seit 2009 zum ersten Mal auch Infektionen beim Menschen bekannt geworden sind. Für die Wissenschaft war es auch ein bemerkenswertes Forschungsobjekt. <% image name="Influenza-Virus" %> <small><b>Das Influenza-Virus H1N1:</b> mögliche Quelle eines universal einsetzbaren Grippeimpfstoffs. <i>Bild: CDC/Doug Jordan</i></small> Denn wie Forscher der <a href=http://www.uchicago.edu>University of Chicago</a> gezeigt haben, dürften sich in Menschen, die eine Schweinegrippe überstanden haben, Antikörper bilden, die ihren Trägern eine außerordentliche Immunabwehr gegen verschiedenste Grippeviren verschafft – zuweilen ist von „Superimmunität“ die Rede. Das nährt die Hoffnung, einen universellen Grippeimpfstoff entwickeln zu können, der gegen nahezu alle Influenza-Virenstämme eingesetzt werden könnte. Ein solches Präparat würde dem alljährlichen Wettlauf um den richtigen Impfstoff ein Ende setzen. <b>Das Immunsystem wächst mit seinen Aufgaben</b> Dass mit dem H1N1-Virus nun ein Stamm, der sich von den meisten verbreiteten Stämmen stark unterscheidet, die Entwicklung eines breit einsetzbaren Impfstoff zu ermöglichen scheint, hat die Wissenschaftler selbst überrascht, wie Patrick Wilson von der University of Chicago zugibt. Bei den neun Patienten, die an der Studien teilgenommen hatten, zeigte sich eine große Bandbreite an Antikörpern, die von der Gruppe um Wilson isoliert werden konnte. Mit den wirksamsten davon könnte eine Vielzahl an Grippevirus-Stämmen bekämpft werden, darunter die Spanische Grippe oder der potenziell tödliche Stamm H5N1, der unter dem Namen Vogelgrippe bekannt geworden ist. Die Wissenschaftler glauben, dass diese äußerst wirksamen Antikörper entstanden sind, als der Organismus lernte, die Schweinegrippe-Infektion mit Hilfe der Erfahrungen aus der Abwehr anderer Grippe-Viren zu bekämpfen. Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Neuer Österreich-Geschäftsführer bei Brenntag

Die <a href=http://www.brenntag-cee.com>Brenntag CEE GmbH</a>, eine Tochter des weltweit tätigen Chemikalien-Distributeurs Brenntag, hat Albert Hart zum Geschäftsführer für Österreich bestellt. Die Verantwortung für das gesamte Geschäft der Gruppe in den 16 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, das von Wien aus gesteuert wird, wird weiterhin in den Händen von Helmut Struger liegen. Neuer Österreich-Geschäftsführer bei Brenntag <% image name="Brenntag_AlbertHartWeb" %> <small><b>Alfred Hart</b> ist der neue Mann an der Spitze des Österreich-Geschäfts von Brenntag CEE</small> Damit reagiert das Unternehmen darauf, dass bereits 85 % des Umsatzes von Brenntag CEE außerhalb Österreichs erwirtschaftet werden. Für diese Aufgabe wird Struger nun durch die neue Position von Hart der Rücken frei gehalten. Hart selbst ist schon seit Langem für das Unternehmen tätig. Bereits 1983 stieß der gelernte Speditionskaufmann zur Neuber Chemie, die im Jahr 2000 von Brenntag mit Sitz in Mühlheim an der Ruhr übernommen wurde. Seit 2001 hat Hart gewerberechtliche Geschäftsführer-Agenden inne, zu seinen bisherigen Aufgaben gehörte unter anderem die Leitung der Abteilung Logistik, Technik, Sicherheit für die gesamte CEE-Region. In seiner neuen Funktion wird Hart für Vertrieb und Einkauf sowie die fünf österreichischen Standorte Traun, Berg, Wiener Neustadt, Guntramsdorf und Judendorf bei Graz verantwortlich sein. <b>Die Osteuropa-Tochter</b> Brenntag CEE unterhält neben den österreichischen 50 weitere Standorte in 16 Ländern Zentral- und Osteuropas. Etwa 30.000 Kunden werden in diesen Märkten mit rund 12.000 verschiedenen Rohmaterialien und Produkten versorgt. 2009 setzten rund 1.350 Mitarbeiter 740 Mio. Euro um. Die Gruppe bietet auch Sonderleistungen wie Just-in-time-Lieferung, das Herstellen von Mischungen und Formulierungen oder die Abwicklung der Gebinderückgabe an.

January 18th

Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU

Das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT) und die <a href=http://www.boku.ac.at>Universität für Bodenkultur</a> (BOKU) sind eine strategische Partnerschaft eingegangen. Verstärkt zusammenarbeiten will man vor allem auf den Gebieten Umweltwissenschaften, Bioressourcen und Nanotechnologie. Strategische Partnerschaft zwischen AIT und BOKU <% image name="AITBOKU" %> <small><b>Vertragsunterzeichnung:</b> Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Leiter des AIT und Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur</small> An zwei Standorten treffen sich Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung AIT und die längst über die Agrarwissenschaften hinausgewachsene BOKU: In die Muthgasse in Wien 19, wo zahlreiche Institute der Universität, vor allem auf den Gebieten Chemie und Biotechnologie, angesiedelt sind, sind erst vergangenen Herbst AIT-Arbeitsgruppen gezogen, die sich mit Molekularer Medizin, Nanosystemen und Polymerforschung beschäftigen. Andere Teile des Departments „Health and Environment“ werden noch heuer an den erweiterten Campus Tulln übersiedeln. Zentrales Anliegen der nun über bestehende Kooperationen hinaus geschlossenen strategischen Partnerschaft ist denn auch, „jene Ressourcen, die beiden Vertragspartnern zur Verfügung stehen, effizient gemeinsam zu nutzen“, wie es in einer Aussendung heißt. Darüber hinaus sollen gemeinsame Ziele über Stiftungsprofessuren, Vortragstätigkeiten, Lehrveranstaltungen, Universitätslehrgänge, Module in den Masterstudienplänen sowie durch die Vergabe von Masterarbeiten und Dissertationen erreicht werden. Ein erster Schritt konnte bereits gesetzt werden: am neu errichteten Universitäts- und Forschungszentrum in Tulln wird eine Stiftungsprofessur für Funktionelle Pilzgenomik angesiedelt sein, die dem Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie zugeordnet ist und mit den Tullner AIT-Gruppen zusammenarbeiten soll.

Die Renaissance der Kernenergie

Europa steht vor der Wiederkehr der Nuklearenergie. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage unter Experten aus Energieunternehmen, die von den Veranstaltern des Branchentreffpunkts <a href=http://www.powergeneurope.com>„Power-Gen Europe“</a> in Auftrag gegeben wurde. Die Renaissance der Kernenergie <% image name="KernkraftwerkWeb" %> <small><b>Bald wieder vermehrt in Betrieb?</b> Energieversorgungsexperten orten Meinungswandel gegenüber der Kernenergie. Bild: Heinz-Josef Lücking/Creative Commons-Lizenz 3.0</small> Die Teilnehmer an der Erhebung zeigten sich durchwegs überzeugt, dass Europa eine Renissance der friedlichen Nutzung der Kernenergie bevorstehe. In sechs europäischen Staaten werden derzeit insgesamt 19 Kernkraftwerke gebaut. Erst kürzlich hat Italien ein Referendum aufgehoben, das die Errichtung und den Betreib von Kernkraftwerken in den letzten 20 Jahren verboten hatte. Allerdings hat der Verfassungsgerichtshof der Forderung der Opposition, vor der Umsetzung der entsprechenden Pläne der Berlusconi-Regierung einen neuerlichen Volksentscheid durchzuführen, stattgegeben. Nichtsdestotrotz hat die politische Meinung in vielen europäischen Ländern zugunsten der Kernenergie geschwenkt, wie Tom Probert, der Leiter der Konferenz „Nuclear Power Europe 2011“, die als Teil der Power-Gen Europe von 7. bis 9. Juni in Milano stattfindet, bemerkt. Probert führt den Stimmungswandel nicht zuletzt auf die Diskussionen um den Klimawandel und die Verlässlichkeit ausländischer Energiequellen zurück und rechnet damit, dass auch andere europäische Länder ihre seit langem bestehende Haltung gegenüber Kernkraftwerken überdenken werden. Dementsprechend optimistisch waren die Experten auch, was Chancen für die Zulieferindustrie betrifft: 63 % der Teilnehmer an der Umfrage sagen diesem Markt ein Wachstum im laufenden Jahr voraus. <small> <b>Über die Power-Gen Europe</b> Die Konferenz mit angeschlossener Ausstellung „Power-Gen Europe“ wird von der Penn Well Corporation organisiert. Die Veranstaltung, die von 7. bis 9. Juni 2011 in Milano stattfindet, besteht neben dem Hauptevent, an dem Entscheidungsträger aus europäischen Energieversorgungsunternehmen erwartet werden, aus den Konferenzen „Renewable Energy World Europe“ und „Nuclear Power Europe“, die speziellen Energieformen gewidmet sind. </small>

Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung

Eine Lösung zur Notfallversorgung mit Trinkwasser greift auf Cellulose-Materialien zurück, die von der <a href=http://www.eastman.com>Eastman Chemical Company</a> entwickelt wurden. Mit dem Produkt „Hydro-Pack“ kann Wasser aus nahezu beliebigen Quellen zu Trinkwasser aufbereitet werden. Celluloseacetat hilft bei Trinkwasserversorgung <% image name="Hydro-Pack" %> <small><b>Mithilfe eines osmotischen Verfahrens</b> füllt sich der Membranbeutel mit sauberem Wasser, wenn er in eine Wasserquelle gehalten wird. Bild: Hydration Innovation Technology</small> In vielen Fällen habe sich erwiesen, dass bei Naturkatastrophen mangelnde Trinkwasserversorgung mehr Opfer verursache als das Elementarereignis selbst, sagt Walter Schultz, der das Unternehmen <a href=http://www.htiwater.com>Hydration Technology Innovation</a> (HTI) leitet. Infektionen, die sich durch verschmutztes Wasser ausbreiten, seien eine Gefahr für ganze Bevölkerungsgruppen. <b>Bewährtes Osmose-Verfahren</b> Die von HTI zum Einsatz gebrachten „Hydro-Packs“ wenden eine Filtrationstechnologie an, die sich „Forward Osmosis“ nennt. Dabei werden durch eine eigens entwickelte Membran aus Celluloseacetat nur Wassermoleküle aber keine toxischen Verunreinigungen durchgelassen. Die Filter erfüllen die Spezifikationen, die die US-Umweltschutzbehörde für die Entfernung von Bakterien und Viren festgelegt hat. Auf diese Weise kann Trinkwasser aus Seen, Flüssen, Tümpeln oder kontaminiertem Hochwasser gewonnen werden. Zusätzlich sind in einem Kompartiment zwischen zwei Membranen Elektrolyten und Nährstoffe in Pulverform enthalten, die sich im Wasser lösen, wenn dieses durch die Membranen diffundiert. Die Celluloseester, aus denen die Membranen gefertigt werden, stellt die Eastmann Chenical Company aus dem Biopolymer Cellulose her. Zuletzt waren die Hydro-Packs nach dem Erdbeben in Haiti und in der kenianischen Region Budalangi, die immer wieder von Hochwassern des Nzoia River betroffen ist, im Einsatz.

January 17th

Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring

Die EU-Kommission überprüft nochmals, ob die Vereinbarungen zwischen den Herstellern von Originalmedikamenten und Generika zur Patentstreitbeilegung wettbewerbskonform sind. Patentstreitbeilegung: EU startet zweites Monitoring <% image name="EU-Flag_Web" %> <small><b>Klare Haltung:</b> Die EU-Kommission hält die Flagge des Wettbewerbs weiter hoch.<p><i>Foto: S. Solberg J. via Wikipedia Commons </i></small> Die EU-Kommission startete vor kurzem ihr zweites Monitoring bezüglich des Wettbewerbs im Pharmasektor. Sie prüft die Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung zwischen ausgewählten Originalpräparate- und Generikaherstellern, die diese im Jahr 2010 geschlossen haben. Das erste diesbezügliche Monitoring hatte die Jahre 2008 und 2009 umfasst, ihren Bericht legte die Kommission am 5. Juli vergangenen Jahres vor. Wie die Kommission darin feststellte, könnten nur rund zehn Prozent der untersuchten Vereinbarungen den Zugang der Generikahersteller zum Markt behindern und sind damit als möglicherweise problematisch einzustufen. Betreffend den Zeitraum Januar 2000 bis Juni 2008 waren noch 22 Prozent der Vereinbarungen als möglicherweise problematisch einzustufen gewesen. Mit dem nun laufenden Monitoring will die Kommission feststellen, „ob sich dieser positive Trend fortsetzt und ob möglicherweise weitere problematische Vereinbarungen zur Patentstreitbeilegung geschlossen wurden“, sagte der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, Joaquín Almunia. Ein einschlägiger Bericht soll noch im Lauf des ersten Halbjahres vorliegen. <p> Grundsätzlich gibt es laut EU-Kommission zwei Kriterien dafür, ob eine Vereinbarung zur Patentstreitbeilegung möglicherweise problematisch ist. Das erste Kriterium ist, dass sie einen Generika-Hersteller daran hindert, sein Produkt zu vermarkten. Das zweite Kriterium ist, ob der Generika-Hersteller vom Hersteller des Original-Medikaments dafür bezahlt wird, dass er auf die Vermarktung seines Produkts verzichtet. Wie die Kommission feststellt, wird in solchen Fällen dem Generika-Hersteller der mögliche Schaden zwar oft vollständig abgegolten. Den Kunden bringt das aber nichts, weil das billigere Generikum nicht auf den Markt kommt und sie es daher nicht kaufen können. <br> <i>Der erste Monitoring-Bericht der EU-Kommission ist unter http://ec.europa.eu/competition/sectors/pharmaceuticals/inquiry/index.html verfügbar. </i>

January 15th

Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vereinigen Diabetes-Pipelines

Die Pharmaunternehmen <a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> und <a href=http://www.lilly.com>Eli Lilly</a> haben eine strategische Allianz auf dem Gebiet der Diabetologie geschlossen. Die von Boehringer bereits bis zur Phase III entwickelten Antidiabetika sowie die Basal-Insulinanaloga von Lilly sollen gemeinsam weiterentwickelt und vermarktet werden. <% image name="BoehringerLilliyWeb" %> <small><b>Boehringer Ingelheim</b> hat die Wirkstoffe Linagliptin und BI10773 bereits bis zur Phase III entwickelt. Bild: Boehringer Ingelheim</small> Darüber hinaus beinhaltet die Vereinbarung die Option zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Eli Lillys monoklonalem TGF-beta-Antikörper, der sich zurzeit in der Phase II der klinischen Entwicklung für Patienten mit Diabetes und chronischen Nierenleiden befindet. Das von Boehringer Ingelheim entwickelte Antidiabetikum Linagliptin ist ein Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitor, der zurzeit von den Behörden in den USA, in Europa und Japan für die Marktzulassung geprüft wird. Für den Wirkstoff BI10773 von Boehringer Ingelheim begann im letzten Jahr die Aufnahme der Patienten in klinische Phase-III-Studien. Dieser Wirkstoff hemmt den Natriumabhängigen Glucosetransporter-2 (SGLT-2) und gehört zu einer neuartigen Klasse von Wirkstoffen, die die Glucoserückresorption in der Niere hemmen. Zurzeit sind noch keine SGLT-2-Inhibitoren für die Therapie zugelassen. Die beiden von Eli Lilly entwickelten Basal-Insulinanaloga sollen 2011 in die Phase III der klinischen Entwicklung eintreten. Dabei handelt es sich um LY2605541, ein strukturell neuartiges Basal-Insulinanalogon, und LY2963016, ein Insulin glargin-Produkt und somit potentieller Konkurrent von Sanofi Aventis´ „Lantus“. Der Deal dürfte für beide Unternehmen zu einem wichtigen Zeitpunkt zustande gekommen sein: Boehringer Ingelheim ist gerade dabei, mit Arzneimitteln aus eigener Entwicklung in ein für das Unternehmen neues Therapiegebiet einzudringen. Für Lilly wiederum besteht Aussicht auf neue Umsätze, mit denen Patentverluste bei mehreren Produkten des Konzerns aufgefangen werden können. Zudem ergänzen sich die jeweiligen Produktportfolios gut. <b>Kompliziertes Vertragskonstrukt</b> Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass Lilly eine erste Einmalzahlung in Höhe von 300 Mio. Euro an Boehringer Ingelheim leistet. Boehringer hat zusätzlich Anspruch auf Zahlungen in Höhe von insgesamt 625 Mio. Euro, wenn bestimmte zulassungsrelevante Meilensteine für Linagliptin und BI10773 erreicht werden. Lilly hat Anspruch auf Zahlungen in Höhe von insgesamt 650 Mio. US-Dollar, wenn bestimmte zulassungsrelevante Meilensteine für seine beiden Basalinsulin-Analoga erreicht werden. Sollte Boehringer Ingelheim entscheiden, sich an der Phase-III-Entwicklung und potenziellen Vermarktung des monoklonalen TGF-beta-Antikörpers zu beteiligen, hätte Lilly Anspruch auf Options- und Erfolgszahlungen in Höhe von bis zu 525 Mio. US-Dollar beim Erreichen bestimmter zulassungsrelevanter Meilensteine. Die Unternehmen werden zu gleichen Teilen für laufende Entwicklungskosten aufkommen. Nach der erfolgreichen behördlichen Zulassung der Produkte aus dieser Allianz werden sich die Unternehmen auch die Produktvermarktungskosten und Bruttomargen paritätisch teilen. Jedes Unternehmen hat darüber hinaus Anspruch auf Anteile aus dem möglichen Ertrag mit den Molekülen, die sie zu der Zusammenarbeit beitragen. Boehringer Ingelheim und Eli Lilly vereinigen Diabetes-Pipelines

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