Archive - Jun 4, 2011

Ein Mikrochip aus einem einzelnen Molekül

In einem EU-geförderten Projekt mit dem Namen <a href=http://atmol.phantomsnet.net/index.php?project=7>„AtMol“</a> arbeiten Wissenschaftler aus fünf europäischen Ländern und Singapur an einem molekularen Chip – einer Recheneinheit, die nur aus einem einzigen Molekül, verbunden mit externen mesoskopischen Elektroden besteht. Ein Mikrochip aus einem einzelnen Molekül <% image name="Atmol" %> <small><b>Große Maschinen für kleine Strukturen</b>: Das Forschungsvorhaben im AtMol-Projekt benötigt Maschinen, wie die abgebildete an der Jagiellonen-Universität in Krakau, mit denen man Strukturen im Hochvakuum Atom für Atom aufbauen kann. <i>Bild: Jagiellonian University Kraków</small> In der Elektronik schreitet die Miniaturisierung immer weiter voran und hat mittlerweile molekulare Maßstäbe erreicht. Zehn Institutionen aus Europa und Singapur sind an einem Projekt beteiligt, das sich „Atomic Scale and Single Molecule Logic Gate Technologies“ (abgekürzt AtMol) nennt und logische Funktionen durch Gatter aus einzelnen Molekülen oder Schaltkreise im atomaren Maßstab realisieren will. Dabei soll auch getestet werden, inwieweit die Verbindung von klassischer und Quanten-Information in ein und demselben Schaltkreis die Rechenleistung erhöhen kann. Der Vorstoß der Wissenschaftler ist auch ein schönes Beispiel für einen Bottom-up-Approach in der Nanotechnologie: Die Eigenschaften eines Systems im Nanometermaßstab werden durch direktes Aneinanderfügen der atomaren Bausteine erzielt. Notwendig dafür sind Ultrahochvakuum-Einrichtungen, die derartige Operationen erlauben und die nur wenige Institute der Welt bislang ihr Eigen nennen.