Archive - Jul 20, 2011

Europäische Forschungsmittel für das IST Austria

Grund zum Feiern hat das <a href=http://www.ist.ac.at>IST Austria</a>: An drei junge Professoren wurden vom Europäischen Forschungsrat ERC Starting Grants vergeben. Überdies ergänzt die Bestellung von vier neuen „Assistant Professors“ die Riege der Forscher des Grundlagenforschungszentrums in Klosterneuburg. <% image name="800px-ISTA_Maria_Gugging_Aussenansicht_mit_Lecture_Hall" %> <small><b>Am Institute of Science and Technology</b> ist bis 2016 die Ansiedlung von rund 40 bis 50 Professoren und ca. 500 Wissenschaftlern geplant. <i>Bild: Wikipedia-User Ulrichulrich/GNU-Lizenz 1.2</i></small> ERC Starting Independent Researcher Grants sind geschaffen worden, um aufstrebende junge Wissenschaftler zu unterstützen. Mit der Vergabe eines solchen Grants anerkennt der Europäische Forschungsrat das Potenzial der Aspiranten, einen besonderen Grad an Exzellenz zu erreichen. Drei Wissenschaftlern, die bereit an das IST Austria berufen wurden, wurde diese Anerkennung nun zuteil, sie werden jeweils mit einem durchschnittlichen Budget von 1,5 Millionen Euro für die Dauer von fünf Jahren bedacht. <b>Spieltheorie, Neuroinformatik und Zellbiologie</b> Krishnendu Chatterjee ist Computerwissenschaftler und beschäftigt sich mit einem Teilgebiet der Spieltheorie: der Entwicklung mathematischer Algorithmen für eine neue Klasse von Graphen-Spielen. Die gewonnen Ergebnisse sollen die konventionellen Verifikationsmethoden für reaktive Systeme verbessern. Der ERC-Projektantrag des Neurowissenschaftlers Jozsef Csicsvari zielt auf die Untersuchung der Informationsverarbeitung in neuronalen Schaltkreisen des Hippocampus und des Codex entorhinalis ab. Michael Sixt wiederum ist Zellbiologe und erforscht die Zytoskelett-vermittelte Krafterzeugung und -übertragung bei wandernden Leukozyten. Zusätzlich zu diesen neu bewilligten Zuwendungen des ERC nimmt Krzysztof Pietrzak, einer von vier nun an das IST Austria berufenen Professoren, einen erst vor Kurzem an ihn verliehenen ERC Starting Grant an seine neue Position in Klosterneuburg mit. Pietrzak ist ebenfalls auf dem Gebiet der Computerwissenschaften tätig und beschäftigt sich mit beweisbarem Schutz von kryptographischen Systemen vor physischen Angriffen. Neben Pietrzak wurden der Informatiker Vladmir Kolmogorow, die Biologin Daria Siekhaus und die Statistikerin Caroline Uhler, die interdisziplinär an der Schnittstelle von Mathematik, Computerwissenschaften und Biologie arbeitet, an das IST berufen. Insgesamt hat die Grundlagenforschungseinrichtung bislang 15 Millionen Euro an Forschungsmitteln eingeworben, von denen mehr als 90 Prozent aus Quellen außerhalb Österreichs stammen. Europäische Forschungsmittel für das IST Austria

Aufbruchsstimmung in Niederösterreich

Zur Jahresmitte 2011 zog die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav eine Bilanz über die in diesem Jahr laufenden Ausbauprojekte an den vom <a href=http://www.ecoplus.co.at/de/ecoplus/technologie-forschung/technopolprogramm>Technopol-Programm</a> erfassten Standorten. Durch das Zusammenwirken von Forschung, Ausbildung und wirtschaftlichen Aktivitäten soll Mehrwert für die Region geschaffen werden. Aufbruchsstimmung in Niederösterreich <% image name="Bohuslav_4" %> <small><b>Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> zog Bilanz über den Ausbau der Technopol-Standorte. <i>Bild: Niederösterreichische Landesregierung</i></small> Die Eröffnung des „Universitäts- und Forschungszentrums Tulln“ (UFT) findet zwar erst im September statt, doch schon jetzt haben die meisten Arbeitsgruppen der Universität für Bodenkultur (BOKU) und des Austrian Institute of Technology (AIT) die für sie geschaffene Infrastruktur bezogen. Neben dem BOKU-Department IFA-Tulln, das schon seit langem zur Gänze in Tulln angesiedelt ist, bereichern nun Forschungsteams aus sechs weiteren Departments (Materialwissenschaften und Prozesstechnik, Chemie, Nachhaltige Agrarsysteme, Wald und Bodenwissenschaften, Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie sowie Angewandte Genetik und Zellbiologie) die Forschungslandschaft am Technopol Tulln. <b>Forschung und ihre Vermittlung</b> Seitens des AIT-Departments „Health& Environment“ haben zwei Geschäftsfelder mit ca. 80 Mitarbeitern ihr neues Domizil am UFT aufgeschlagen. Die nun in Tulln angesiedelten Forscher beschäftigen sich mit dem gezielten Umgang mit Umwelt- und Bioressourcen. Insgesamt stehen BOKU und AIT 15.0000 m2 an Büro-, Labor-, Glashaus- und Technikumsfläche zur Verfügung. An der Rückseite des Gebäudes entstehen zusätzliche agrarische Versuchsflächen. Die Gesamtzahl der in Tulln tätigen Wissenschaftler erhöht sich damit auf 500. Ebenfalls im Herbst startet in Tulln der Niederösterreichische Forschungsparcours „Enjoy Science“. Im Rahmen der mehrtägigen Veranstaltung können AHS- und HTL-Schüler mehrere Forschungsstationen absolvieren, um möglichst früh ihr Interesse für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu entdecken. Erweitert wird aber auch am Technopol-Standort Wiener Neustadt. Im Hebst soll hier die vierte Ausbaustufe des Technologie- und Forschungszentrums fertiggestellt werden, mit dem nun insgesamt 17.400 m2 an Hochtechnologie-Infrastruktur zur Verfügung stehen. Auf dem Weg zum Technopol ist der Raum Wieselburg. Das Technologiezentrum Wieselburg-Land hat mittlerweile eine Auslastung von 75 Prozent erreicht und sich im Bereich der erneuerbaren Energie etablieren können. <b>Messbare Erfolge</b> Dass die Impulse des Technopol-Programs auch einen messbaren Effekt auf die Wirtschaft der Region haben, bestätigte vergangenen Herbst eine Studie des Economica-Instituts für Wirtschaftsforschung. Im Jahr 2009 betrug demnach der Bruttowertschöpfungseffekt an den drei Technopol-Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt 190 Millionen Euro. Der direkte Beschäftigungseffekt wurde mit 1.386 Personen beziffert.