Archive - Jul 7, 2011

Donauhafen Krems profitiert vom Aufschwung

Der <a href=http://www.mierka.at>Donauhafen Krems</a> konnte das verladene Gütervolumen im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um acht Prozent auf 540.000 Tonnen steigern. Umgeschlagen wurden vor allem Agrarprodukte, Rohmaterial für die Stahl- und Chemieindustrie sowie Maschinen und Anlagen für den Energiesektor. Donauhafen Krems profitiert vom Aufschwung <% image name="DonauhafenKrems" %> <small><b>Der Donauhafen Krems</b> spielt auch für die am Standort ansässige Chemie-Industrie eine wichtige Rolle <i>Bild: Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co KG</i></small> Hubert Mierka, Geschäftsführer der Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co KG, kommentierte das erfreuliche Ergebnis im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst damit, dass man als Dienstleister stark von der wirtschaftlichen Entwicklung der Kunden abhänge. Gehe es diesen gut, so gelte dies auch für den Kremser Hafen. Nach Verkehrsträgern aufgeschlüsselt entfielen im ersten Halbjahr 167.000 Tonnen auf den Schiffs-, 155.000 Tonnen auf den Bahn- sowie 218.000 Tonnen auf den Lkw-Umschlag. Beim Schiffsumschlag verbuchte der Donauhafen Krems einen Anstieg um vier Prozent, beim Bahn- und Lkw-Umschlag waren es jeweils plus acht Prozent. Insgesamt sind zwischen Jänner und Juni 207 Frachtschiffe in den Kremser Hafen eingelaufen - um zwei Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010. Eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem rumänischen Schwarzmeer-Hafen Constanta soll für die Kremser die Türe zum boomenden Markt Türkei öffnen. Erst kürzlich konnte ein Großauftrag abgewickelt werden, bei dem der gelieferte Rohstoff für die Glasindustrie aus der Türkei stammte und mit dem Binnenschiff auf der Donau von Constanta nach Krems transportiert wurde.

Vier Regierungsmitglieder und ein Wirtschaftsbericht

Bundeskanzler und drei Minister wurden am 8. Juli zur Präsentation des <a href=http://www.bmwfj.gv.at/Presse/AktuellePresseMeldungen/Documents/Wirtschaftsbericht2011.pdf>„Wirtschaftsberichts Österreich 2011“</a> aufgeboten. Die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage und der daraus zu folgernden politischen Maßnahmen wies durchaus unterschiedliche Nuancierungen auf. <% image name="MinisterWirtschaftsberichtWeb" %> <small><b>Präsentation des Wirtschaftsberichts Österreich 2011</b> im Dachfoyer der Wiener Hofburg: Bundeskanzler Werner Faymann, Finanzministerin Maria Fekter, Verkehrsministerin Doris Bures und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. <i>Bild: BMWFJ/Georges Schneider</i></small> Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dessen Ressort bei der Erstellung des 152 Seiten starken Rück- und Ausblicks auf die österreichische Wirtschaftspolitik federführend war, kam die Aufgabe zu, die wesentlichen ökonomischen Triebkräfte der derzeitigen Situation vorzustellen. Dabei sticht vor allem der Export als Motor des Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr ins Auge, der um beinahe 17 Prozent zulegen konnte. Mit 1,1 Prozent wuchsen die Konsumausgaben privater Haushalte nur moderat, die Bruttoanlageninvestitionen gingen sogar um 1,0 Prozent zurück. <b>Wettbewerbliche Rahmenbedingungen verbesserbar</b> Als Problemfeld diagnostizierte Mitterlehner vor allem die wettbewerbliche Rahmensituation der österreichischen Wirtschaft. Er mahnte eine administrative Verschlankung der Wettbewerbsbehörden ebenso ein wie ein größeres Wettbewerbsbewusstsein der Bürger. Auch bei der Verteilung der Exporte sah Mitterlehner Verbesserungspotential: Etwa 50 Prozent der Exporte österreichischer Unternehmen gingen in fünf Nachbarländer, Maßnahmen zur verstärkten Internationalisierung sollen hier gegensteuern. Verkehrs- und Infrastrukturministerin Doris Bures sprach von Maßnahmen in der Arbeitsmarkt- und Konjunkturpolitik, die Österreich schnell aus der Krise gebracht hätten. Der Politik ihres eigenen Ressorts hielt sie großzügige Ausgaben in Infrastruktur und wirtschaftsnahe Forschung zugute. Für letztere habe man mit den Themen Verkehr, Energieeffizienz und Steigerung der Attraktivität des Produktionsstandorts auch definierte Schwerpunkte gesetzt. <b>Schuldenabbau soll finanziellen Spielraum vergrößern</b> Klare Worte zur finanziellen Situation der Republik fand Finanzministerin Maria Fekter: Österreich stöhne unter der Last der Vergangenheit. Derzeit müssten 10 Milliarden Euro im Jahr für die Verzinsung der bestehenden Verschuldung aufgewendet werden – man würde sich wünschen, einen solchen Betrag für die Gestaltung von Politik zur Verfügung zu haben. Jetzt, nachdem Hilfsmaßnahmen gegriffen hätten, müsse die wieder angesprungene Konjunktur für die Konsolidierung des Budgets genützt werden. Täglich würden Wünsche in Millionenhöhe für gute Ideen an sie herangetragen, bemerkte Fekter, sie stehe aber auf der Bremse, weil die Konsolidierung für sie Vorrang habe. Bundeskanzler Werner Faymann hielt seine Ausführungen sehr im Allgemeinen, lobte die ausgewogene soziale Balance in Österreich und forderte neben der Sparsamkeit auch die Betrachtung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft des Landes ein, die von einer starken Kaufkraft abhänge. Leidenschaftlicher als man das von Faymann auch schon gehört hat, trat er für die europäische Dimension und für langfristiges Denken im politischen Handeln, abseits des Schielens auf die Schlagzeilen von morgen, ein. Aber Mikrophone sind zuweilen geduldig. Vier Regierungsmitglieder und ein Wirtschaftsbericht

Heimische Lackhersteller stark von Rohstoffverteuerungen betroffen

Die <a href=http://lacke.fcio.at>österreichische Lackindustrie</a> kann sich über steigende Umsätze freuen, kämpft aber mit Knappheit und Preissteigerungen bei den Rohstoffen. Offen zeigten sich die Branchenvertreter bezüglich nachhaltiger Beschichtungslösungen. Heimische Lackhersteller stark von Rohstoffverteuerungen betroffen <% image name="Lackleute" %> <small><b>Berichteten über die Situation der österreichischen Beschichtungsmittelerzeuger</b>: Manfred Oberreiter (stv. Berufsgruppenobmann), Hubert Culik (Berufsgruppenobmann), Klaus Schaubmayr (Fachverband Chemische Industrie). <i>Bild: FCIO/Renee Del Missier</i></small> Nachdem im „Krisenjahr“ 2009 der Produktionswert der 28 heimischen Lackerzeuger um 17 Prozent zurückgegangen war, konnte sich die Branche 2010 wieder über einen Anstieg um 10,9 Prozent auf 390 Millionen Euro freuen. Besonders stark konnte man im Export zulegen, der Wert der exportierten Waren stieg gegenüber 2009 um 65 Prozent auf 295 Millionen Euro an. Die größten Zuwächse erzielten dabei die Ausfuhren nach Polen (plus 100 Prozent), Deutschland (plus 41 Prozent) und Italien (plus 15 Prozent). Für 2011 erwartet die Berufsgruppe Lackindustrie im Fachverband Chemische Industrie der Wirtschaftskammer eine Fortsetzung dieses Trends in etwas abgeschwächter Form. <b>Branchenvertreter beklagen Oligopol in der Basischemie</b> Die weltweit wieder angesprungene Konjunktur bringt aber auch Probleme für die durchwegs mittelständisch organisierten Lackhersteller mit sich: Wichtige Rohstoffe werden knapp und verteuern sich, in einigen Bereichen wurden 2010 Preissteigerungen von bis zu 70 Prozent erzielt. Ein Grund dafür sei die immer geringer werdende Zahl von Rohstoffproduzenten: Man sehe sich einer oligopolistischen Struktur gegenüber, stellte der stellvertretende Berufsgruppenobmann Manfred Oberreiter fest, nur mehr wenige Großkonzerne hätten das weltweite Basischemie-Geschäft untereinander aufgeteilt. KMUs wie die österreichischen Lackhersteller könnten solche Steigerungen nicht in vollem Umfang an ihre Kunden weitergeben, gab Berufsgruppenobmann Hubert Culik zu bedenken. Um in einer solchen Situation reüssieren zu können, hätten viele österreichische Betriebe auf effiziente Arbeitsweise und hohe Qualitätsansprüche gesetzt, so Culik. Sehr aktiv beschäftige sich die Branche mit „nachhaltigen Lösungen“, wie die Branchenvertreter erzählten. So könnte durch den Einsatz hochwertiger Beschichtungsmittel die Lebensdauer so mancher Oberfläche beträchtlich erhöht werden, auch nachwachsende Rohstoffe kämen vermehrt zum Einsatz. Mit dem Umweltministerium und dem Verein für Konsumenteninformation konnte eine Kooperation geschlossen werden, die es ermöglichen soll, mit möglichst vielen Produkten die Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens zu erfüllen.