Weblog von fischer

BASF baut um

Ab 1. Jänner gibt es statt vier Geschäftsbereichen sechs „Segmente“. Das soll die Transparenz des deutschen Chemiekonzerns erhöhen.

 

Der deutsche Chemiekonzern BASF strukturiert sich per 1. Jänner um. Laut Aufsichtsratsbeschluss vom 13. Dezember werden die vier bisherigen Hauptgeschäftsbereiche (Chemicals, Performance Materials, Functional Materials & Solutions und Agricultural Solutions) durch sechs neue Segmente ersetzt. Es handelt sich um „Chemicals“ mit den Unterbereichen Petrochemicals und Intermediates, „Materials“ mit Performance Materials und Monomers, „Industrial Solutions“ mit Dispersions & Pigments und Performance Chemicals, „Surface Technologies“ mit Catalysts und Coatings, „Nutrition & Care“ mit Care Chemicals und Nutrition & Health sowie „Agricultural Solutions“.

 

Unverändert bleibt die Zusammensetzung des Vorstands unter dem Vorsitzenden und „Chief Technology Officer“ Martin Brudermüller. Die Vorstandsmitglieder außer ihm sind sein Stellvertreter, Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel, Arbeitsdirektor Michael Heinz, der unter anderem für Care Chemicals und New Business verantwortliche Markus Kamieth, Agricultural-Solutions-Chefin Saori Dubourg, der Leiter des Asien-Geschäfts, Sanjeev Gandhi, und der für Nordamerika zuständige Wayne T. Smith.

 

In einer Aussendung hieß es, mit der neuen Struktur „schafft BASF höhere Transparenz über die Steuerung ihrer Geschäftsaktivitäten, die Bedeutung von Wertschöpfungsketten und die Rolle des Verbunds“.

 

Ferner beschloss der Aufsichtsrat seine eigene Zusammensetzung ab Mai kommenden Jahres. Vorsitzender bleibt Jürgen Hambrecht, der bei der Hauptversammlung 2020 vom vormaligen BASF-Vorstandschef Kurt Bock abgelöst werden soll. Weiters im Aufsichtsrat verbleiben Alison Carnwath, Franz Fehrenbach und Anke Schäferkordt. Neu hinzu kommen Thomas Carell, Professor für Organische Chemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie Alexander C. Karp, Chef der kalifornischen Palantir Technologies. Carell und Karp folgen François Diederich und Michael Diekmann die laut BASF „aufgrund ihrer Zugehörigkeitsdauer für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen“.

 

Kreislaufwirtschaft: Mit Bedacht voran

Noch steht die biobasierte Industrie im Wesentlichen am Anfang. Doch Wirtschaft, Politik und Verwaltung sind entschlossen, sie voranzubringen, hieß es beim Stakeholder-Dialog von FCIO und BMVIT.

 

„Nur die kaskadische Nutzung der Biomasse bringt höchste Wertschöpfung. Sowohl Biomasse als auch Erdöl sind zu schade, um einfach nur verbrannt zu werden. Wir müssen beide Materialien so lange wie möglich stofflich nutzen. Erst dann dürfen wir sie energetisch verwerten.“ Das betonte der Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), Hubert Culik, kürzlich beim diesjährigen Stakeholder-Dialog Biobased Industry seines Verbands und des Infrastrukturministeriums (BMVIT) in der Wiener Wirtschaftskammer. Culik zufolge gewinnt das Thema „biobasierte Wirtschaft“ in der Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung. Der sich nach wie vor weitgehend auf Erdöl stützenden Chemieindustrie wird Biomasse in unterschiedlichsten Formen als Alternative offeriert. Allerdings stelle sich das Problem der Ressourcenverfügbarkeit und der Wirtschaftlichkeit. Laut einer Studie im Auftrag des FCIO wären zum vollständigen Ersatz von Erdöl bei der Produktion wesentlicher Basischemikalien rund drei Millionen Tonnen Biomasse pro Jahr notwendig. Das entspreche dem gesamten derzeitigen Einsatz von Industrieholz in Österreich. Deshalb dürfe die Politik auch nicht übertreiben und in Sachen Bioökonomie zu sehr aufs Tempo drücken und müsse deren Entwicklung mit Bedacht angehen: „Wir brauchen praktikable Normen und Gesetze, die nachhaltige Planung ermöglichen.“ Außerdem empfehle sich, auf die Konsistenz der unterschiedlichen Vorgaben zu achten. Zwischen der Kunststoffstrategie der EU sowie deren geplanter Richtlinie zum weitgehenden Verbot von Einwegkunststoffen etwa gebe es Zielkonflikte, die nur die Politik lösen könne. Die Chemieindustrie forsche jedenfalls an technischen Lösungen und sei zuversichtlich, diese in vielen Bereichen auch zu finden. Wichtig sei, den kommenden Generationen den heutigen Wohlstand und Lebensstandard zu erhalten. „Das funktioniert vorwiegend mit chemisch-technischen Neuerungen, und da hat die biobasierte Industrie einen hohen Stellenwert“, resümierte Culik.

 

Neue Strategie


Tatsache ist, dass sich die Europäische Union schon seit längerem der Bioökonomie verschrieben hat, berichtete Petra Goyens von der Generaldirektion Forschung der EU-Kommission beim Stakeholder-Dialog. Die erste diesbezügliche Kommunikation der Kommission erging 2012 und führte zur Erarbeitung einer einschlägigen Strategie der Gemeinschaft. Wie vorgesehen, wurde diese im vergangenen Jahr evaluiert. Am 11. Oktober des heurigen Jahres präsentierte die Kommission die überarbeitete Strategie, betitelt „A new bioeconomy strategy for a sustainable Europe“. Goyens zufolge verbindet diese die nachhaltige Nutzung von Biomasse für die Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie anderen Produkten, aber auch Bioenergie, mit dem Schutz und - soweit nötig - der Wiederherstellung der Biodiversität und Ökosystemen, aber auch von Boden und Wasser. Ferner zielt sie auf eine langfristige Ausgewogenheit zwischen sozialen, ökologischen und ökonomischen Verbesserungen. Erreicht werden soll dies durch einen systemischen Ansatz, der über Forschung und Innovation im rein technischen Sinn hinausgeht, die Kreislaufwirtschaft und die Nachhaltigkeit unterstützt und so den Bürgern Nutzen bringt. Wichtig sind laut Goyens auch lokale Aspekte, wie etwa die Verwendung örtlich verfügbarer Ressourcen und die Rücksichtnahme auf spezifische Bedürfnisse in einzelnen Regionen und Kommunen.

 

Mit Unterstützung der neuen Strategie könnte laut Goyens bis 2030 EU-weit rund eine Million neue Arbeitsplätze entstehen, vor allem in strukturschwachen ländlichen sow küstennahen Gebieten. Auch fürs Klima soll die Strategie gut sein: Ersetze die Bauwirtschaft eine Tonne Beton durch eine Tonne Holz, könnten rund 2,1 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen vermieden werden, rechnete Goyens vor. Ferner habe die EU die Chance, eine weltweite Führungsposition in der Biochemie im Ersatz fossiler Rohstoffe zu erringen. Um das zustande zu bringen, plant die Kommission eine Reihe von Maßnahmen, unter anderem die Einrichtung einer „Circular Bioeconomy Thematic Investment Platform“, die mit 100 Millionen Euro dotiert sein soll. Geplant ist auch ein Monitoringmechanismus, um die Fortschritte auf dem Weg zur biobasierten EU-Wirtschaft zu überwachen. Übrigens: Schon derzeit bietet die Bioökonomie in der EU etwa 18 Millionen Personen Arbeit, ergänzte Goyens. Der Jahresumsatz der einschlägigen Unternehmen lässt sich mit rund 2.300 Milliarden Euro beziffern.

 

An einer Bioökonomiestrategie lässt unterdessen auch die österreichische Bundesregierung arbeiten. Der Entwurf soll im ersten Quartal 2019 vorliegen.

 

Unterlagen zur Veranstaltung:

https://nachhaltigwirtschaften.at/de/veranstaltungen/2018/20181207-stakeholderdialog-bbi.php

Durchwachsene Aussichten

Die Verkaufszahlen der EU-Chemieindustrie sind die höchsten seit sechs Jahren, meldet der Branchenverband CEFIC. Sorgen bereiten die zunehmenden Irritationen bei der Weiterentwicklung des Binnenmarktes und des weltweiten Freihandels.

 

Die Produktion der Chemieindustrie der EU war in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 um nur 0,2 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2017. Das zeigt der aktuelle Trendbericht des Branchenverbandes CEFIC. Ihm zufolge verzeichnete nur der Bereich Haushaltschemikalien mit 2,9 Prozent ein signifikantes Plus. In den meisten anderen Sektoren sei die Produktion dagegen rückläufig gewesen. Immerhin stiegen die Preise von Jänner bis einschließlich September 2018 um durchschnittlich 3,6 Prozent. Den höchsten Anstieg gab es in der Petrochemie mit 5,4 Prozent, gefolgt von den anorganischen Basischemikalien mit 5,3 Prozent und den Polymeren mit 4,2 Prozent. Hinsichtlich der Verkaufszahlen meldet die CEFIC den höchsten durchschnittlichen Zuwachs seit sechs Jahren: Von Jänner bis August 2018 verkaufte die Branche um 3,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017.

 

Die Exporte beliefen sich in derselben Periode auf etwa 108,4 Milliarden Euro, laut CEFIC ein „Sprung“ um 4,2 Prozent. Die Ausfuhren in die USA wuchsen von 19,4 auf 21,5 Milliarden Euro. In der Petrochemie wurde ein Plus von 14 Prozent oder 1,08 Milliarden Euro erzielt, in der Spezialchemie ein Zuwachs um 11 Prozent bzw. 650 Millionen Euro. Erheblich schlechter lief das Geschäft mit China: Die Ausfuhr petrochemischer Erzeugnisse fiel um 13 Prozent bzw. 342 Millionen Euro. Insgesamt sank der Handelsüberschuss von 31,74 Milliarden Euro auf 31,18 Milliarden Euro. Überschüsse erzielte die EU-Chemieindustrie gegenüber dem restlichen Europa, den USA, Afrika und Brasilien. Ein Defizit fuhr sie gegenüber China, Indien, Japan und Südkorea ein. Durchwachsen ist der Ausblick auf die kommenden sechs Monate: Die Auftragslage wird seitens der CEFIC als „weniger befriedigend“ beschrieben. Der Grund dafür seien die Unsicherheiten im internationalen Handel.

 

Binnenmarkt unverzichtbar

 

Nicht zuletzt deshalb plädiert der Chemieindustrieverband in einem neuen Positionspapier einmal mehr für die Stärkung des europäischen Binnenmarktes und des weltweiten Freihandels. Den Binnenmarkt bezeichnet die CEFIC als unverzichtbare Grundlage für den Erfolg der Chemiebranche. Sie zeigt sich besorgt über dessen weitere Entwicklung, insbesondere wegen des kommenden EU-Austritts Großbritanniens (Brexit), aber auch wegen der Debatten über die Rückverlagergung von Kompetenzen zu den Nationalstaaten und die Reform des Komitologieprozesses. Laut CEFIC sind weitere Harmonisierungen dringend geboten. Technische Handelsbarrieren müssen abgebaut werden, das „Gold Plating“ ist zu vermeiden, fordert der Verband. Ferner muss europäisches Recht korrekt umgesetzt werden, wobei in den Nationalstaaten stets jene Maßnahmen zu setzen sind, die die Industrie am wenigsten belasten.

 

REACH und der Brexit

 

Zum Chemikalienmanagementsystem REACH hält die CEFIC fest, die Branche habe über 20.000 Substanzen erfolgreich registriert. Die Unternehmen seien bemüht, die Dossiers aktuell zu halten. Allerdings müsse REACH auch auf Importe aus Drittstaaten angewandt werden. Diesbezüglich sei der behördliche Vollzug zu verstärken. Und die CEFIC warnt: Mit dem Brexit ist etwa ein Viertel der REACH-Registrierungsdossiers hinfällig. Betroffen sind jene Dossiers, die von britischen Unternehmen erstellt wurden. Jedenfalls müsse der Brexit so friktionsfrei wie möglich über die Bühne gehen, verlangt die CEFIC.

 

Niederösterreich: Werkmeister für die Kunststofftechnik

 Die niederösterreichische Wirtschaftsagentur ecoplus und ihre Partner haben einen neuen Lehrgang gestartet.

 

Seit kurzem läuft am WIFI Niederösterreich der neue Pilotlehrgang Kunststofftechnik zur Ausbildung von Werkmeistern in diesem Bereich. Entwickelt wurde er vom Kunststoff-Cluster der Wirtschaftsagentur ecoplus in Zusammenarbeit mit der niederösterreichischen Chemieindustrie, der Fachvertretung der niederösterreichischen Kunststoffverarbeiter und dem WIFI. Eine Förderung stellt der Wirtschafts- und Tourismusfonds des Landes Niederösterreich bereit. Behandelt werden in dem zwei Jahre dauernden Lehrgang die wichtigsten Themen und Grundlagen der Kunststofftechnik, darunter Chemie, Formenbau, Fertigungstechnik und Maschinentechnik sowie Mitarbeiterführung, Wirtschaft und Automatisierungstechnik. Das didaktische Konzept verbindet Theorie- und Praxisunterricht. Damit werden die Teilnehmer sowohl „fachlich als auch persönlich für Führungsaufgaben“ in einschlägigen Unternehmen vorbereitet, heißt es seitens des Landes. Die Unternehmen sind in den Lehrgang in einer Steuerungsgruppe eingebunden und können so dessen Verlauf beeinflussen. Am ersten Pilotlehrgang nehmen 23 Personen teil.

 

Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav verlautete, die niederösterreichische Wirtschaft sei „in einer Boomphase, die Auftragsbücher sind voll. Einziger Wermutstropfen ist der Fachkräftemangel, der sich auch in der Kunststoffindustrie stark bemerkbar macht. Attraktive Angebot zur Aus- und Weiterbildung sind hier wichtige Maßnahmen, um erfolgreich gegenzusteuern. Der neue Pilotlehrgang ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, was alles erreicht werden kann, wenn alle wichtigen Akteure an einem Strang ziehen“. Der Geschäftsführer der ecoplus, Helmut Miernicki, erläuterte, deren Kernaufgabe sei, „für die heimische Wirtschaft die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben beim neuen Pilotlehrgang ist daher für uns besonders wichtig, denn so wird garantiert, dass die Ausbildung den Anforderungen der Wirtschaft entspricht. Besonders stolz sind wir auch, dass zum ersten Mal seit gut zehn Jahren ein Werkmeisterlehrgang Kunststofftechnik in Niederösterreich zustande kommt und dass ecoplus im Rahmen des Kunststoff-Cluster in Niederösterreich daran mitgewirkt hat“.

 

 

 

Novartis: 200 Millionen Euro für Tiroler Standorte

Der Umbau des Schweizer Pharmakonzerns durch den neuen Chef Vasant Narasimhan wirkt sich auch in Österreich aus.

 

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis investiert in neue Produktionsanlagen an seinen Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau 200 Millionen Euro. Das verlautete er am 22. November per Aussendung. Mit den Investitionen werde die Erzeugung biotechnologischer Arzneimittel inklusive einschlägiger Generika („Biosimilars“) angekurbelt. Unter anderen etabliert Novartis in Tirol das „Advanced Integrated Biologics Manufacturing“, eine neuartige Produktionsmethode für solche Medikamente. Die dafür vorgesehene Anlage soll 2021 in Betrieb gehen. Ferner installiert der Konzern eine zusätzliche Produktionslinie zur Herstellung steriler Fertigspritzen. Der Aussendung zufolge sind „weitere Investitionen in Kundl/Schaftenau im Biotechnologie-Bereich bereits in Planung“. Insgesamt sollen bis 2021 an den beiden Standorten etwa 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Rund 100 davon sind laut Novartis bereits ausgeschrieben - was allerdings nicht bedeutet, dass sich die Gesamtzahl der Belegschaft in diesem Ausmaß erhöht. Aus gegebenem Anlass teilte Novartis mit, seit 2010 in Österreich etwa 900 Millionen Euro investiert zu haben.

 

Der Österreich-Chef („Country President“) des Konzerns, Michael Kocher, sagte, Novartis wolle sein „Netzwerk stärken, indem wir unsere Kapazitäten und unser Know-how für die Zukunft richtig einsetzen: hin zu neuen Wachstumsbereichen und schrittweiser Rückzug aus Produktionen, wo Produktionsprozesse nicht mehr kompetitiv sind.“ Wenig überraschend entspricht das der Strategie des neuen Konzernchefs Vasant („Vas“) Narasimhan, der Novartis verschlanken und vor allem auf neuartige Medikamente auf Basis von Zell- und Gentechnologien ausrichten will. Unumstritten ist das nicht. Und erst kürzlich setzte es für Narasimhan einen Dämpfer: Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) verpflichtete Novartis dazu, Gilenya, ein Mittel gegen Multiple Sklerose, mit einer Warnung zu versehen: Wird die Verabreichung der Arznei abgesetzt, können sich schwere Nebenwirkungen verschlimmern - wenn auch nur in seltenen Fällen. Das kommerzielle Problem: Laut Geschäftsbericht 2017 erwirtschaftete Novartis mit Gilenya zuletzt einen Jahresumsatz von rund 3,18 Milliarden US-Dollar (2,79 Milliarden Euro). Das ist etwa ein Zehntel des Jahresumsatzes im Geschäftsbereich „Innovative Medicines“, dem bei weitem größten Segment von Novartis. Das Mittel war damit der größte einzelne Umsatzbringer von Novartis.

 

Wenigstens dürfte mit Narasimhans Programm vorerst in Österreich in Summe kein größerer Personalabbau verbunden sein. In der Aussendung vom 22. November hieß es: „Nach heutigem Wissen werden Veränderungen des Mitarbeiterstands durch Neuinvestitionen und die natürliche Fluktuation kompensiert.“

EU: OK für Takeda-Shire-Fusion

Die Europäische Kommission erteilte der Transaktion ihr Placet. Allerdings muss der Produktkandidat SHP647 verkauft werden, ein möglicher Konkurrent zu Takedas Entyvio.

 

Die EU-Kommission genehmigte am 20. November die Übernahme von Shire durch Takeda. Als Bedingung dafür legte sie fest, dass Shire seinen Produktkandidaten SHP647 verkauft. Dabei handelt es sich um ein in Entwicklung befindliches biologisches Medikament gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Takeda verfügt bereits über ein derartiges Arzneimittel, das unter der Bezeichnung Entyvio vermarktet wird. SHP647 könnte ein Konkurrenzprodukt dazu werden. Die EU-Kommission befürchtete, dass das Mittel bei einer Fusion von Shire und Takeda nicht auf Markt kommen könnte. Somit würde der Wettbewerb in diesem Bereich eingeschränkt.

 

Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verlautete, mit der nunmehrigen Entscheidung werde „die Innovationstätigkeit auf dem Markt erhalten und – was noch wichtiger ist – ein größeres Angebot an Therapien für die Patienten geschaffen“. Die beiden Pharmakonzerne hatten die geplante Transaktion am 28. September bei der EU-Kommission zur Genehmigung angemeldet.

 

In einer Aussendung von Shire hieß es, der Zeitplan für die Übernahme durch Takeda bleibe aufrecht. Sie solle per 8. Jänner kommenden Jahres abgeschlossen werden. Nach monatelangem Hickhack hatten sich die die beiden Unternehmen Anfang Mai auf die Transaktion verständigt. Takeda lässt sich diese etwa 46 Milliarden britische Pfund (52,61 Milliarden Euro) kosten. Der jährliche Umsatz des neuen Konzerns soll ungefähr 31 Milliarden US-Dollar (26 Milliarden Euro) ausmachen, etwa doppelt so viel, wie Takeda derzeit erwirtschaftet. Beim EBITDA wird eine Verdreifachung auf 9,2 Milliarden US-Dollar (7,7 Milliarden Euro) in Aussicht gestellt.

 

 

 

REACH: Jammer aus der Kammer

Die Wirtschaftskammer zieht einmal mehr gegen das Chemikalienmanagementsystem vom Leder - und stößt auf nachhaltigen Widerstand.

 

Hart ist das Los der österreichischen Chemiebranche und zumal der dieser zugehörigen Klein- und Mittelbetriebe, klagte die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Mariana Kühnel, bei der Tagung „International Chemical Policy from a European Perspective“ am 24. Oktober in Wien. Nicht zuletzt das Chemikalienmanagementsystem REACH bringe sie stark unter Druck. Mit den komplexen Vorgaben aus eigener Kraft zurande zu kommen, sei schlechterdings unmöglich, weil die personellen Ressourcen fehlten. Folglich bleibe nichts anderes übrig, als sich externer Berater zu bedienen, was nicht gerade billig sei. Und das Geld, das die Unternehmen der Chemieindustrie in die REACH-Compliance zu stecken hätten, ließe sich mindestens ebenso sinnvoll in Innovationen investieren. Innovationen, deren Umsetzung durch mancherlei Regulierung wie gerade auch REACH alles andere als befördert werde. „Die Regulierung kann ein Show-stopper für die ganze Branche sein“, lamentierte die Kammerfunktionärin.

So ziele REACH etwa auf den verminderten Einsatz besonders bedenklicher Substanzen (Substances of Very High Concern, SVHC). Doch manche davon seien für die Produktion von Arzneimitteln wichtig. Bleibatterien wiederum fänden sich ebenfalls im Visier von REACH. Doch sie würden als „Back-up“ für Lithium-Batterien benötigt, die für den flächendeckenden Einsatz der Elektromobilität unverzichtbar seien. Kurz und schlecht: REACH sei eine Belastung, teuer und mache Europa für Investitionen weniger attraktiv, so Kühnels Fama. In Asien dagegen achte die Politik auf Wettbewerbsfähigkeit, ebenso in den USA: „Dort sieht man sich die Chemiegesetzgebung an und versucht, so pragmatisch wie möglich zu sein“. Was immer Pragmatismus im Sinne von Donald Trump nun auch bedeuten mag.

 

Nicht derart schwarzmalen wollte Christian Gründling, Referent im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO). Er konstatierte: „Nach zehn Jahren REACH ist klar: Das System funktioniert, und die Industrie steht dazu.“ Freilich seien Anpassungen und Vereinfachungen notwendig. Aber über die werde ohnehin diskutiert. Die EU-Kommission habe ja bekanntlich im Frühjahr ihren REACH-Review vorgelegt, inklusive 16 Vorschlägen für Verbesserungen. Für das immer wieder eingemahnte Aktualisieren (Updating) der REACH-Registrierungsdossiers brauche die Industrie schlicht und einfach etwas mehr Zeit. Und wichtig sei auch, für den Import von Produkten aus Drittstaaten dieselben Kriterien anzulegen wie für in der EU erzeugte Güter: „Wir brauchen ein Level-playing field“.

 

Resultat gemeinsamer Anstrengungen

 

Josef Plank, der Generalsekretär des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), ließ die WKO-Kritik an REACH nicht stehen. Er verwies darauf, dass im Rahmen des Chemikalienmanagementsystems mittlerweile über 21.000 Substanzen registriert sind. Somit verfügt die EU über den weltweit größten Datenbestand, was chemische Stoffe betrifft: „Das ist das Resultat der gemeinsamen Anstrengungen der Industrie und der Behörden. Wir können stolz darauf sein.“ Und der Nutzen ist laut Plank unbestreitbar: Für sämtliche unter REACH erfassten Stoffe ist nun erheblich besser bekannt, welche Risiken der Umgang mit ihnen mit sich bringt. Die etwa 4.500 SVHCs werden noch genauer untersucht. Für einen erheblichen Teil davon sind die Untersuchungen bereits abgeschlossen.
Wichtig ist Plank zufolge die Substitution solcher Substanzen. Eine diesbezügliche Strategie der europäischen Chemikalienagentur ECHA liegt seit Frühjahr vor. Plank betonte, das Ziel der Substition bestehe darin, die Produktionsprozesse der Chemieindustrie in einen größeren Zusammenhang zu sehen: „Wir müssen in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen. Und das ist bereits beim Design neuer Stoffe und Produkte zu berücksichtigen.“

 

Thomas Jakl, der stellvertretende Leiter der Sektion für Abfallwirtschaft, Chemiepolitik und Umwelttechnik im BMNT, konstatierte, im kleinen Kreis sprächen Industrievertreter immer wieder über die vielfältigen Vorteile, die ihnen REACH bringe: Sie hätten sehr viel über ihre Produkte und deren Einsatz gelernt. Das ermögliche es ihnen, erheblich besser als zuvor mit ihren Kunden zusammenzuarbeiten. REACH erweise sich nicht zuletzt dadurch als eindeutiger Wettbewerbsvorteil. „Das sagt die Industrie zwar nicht öffentlich, aber sie sagt es“, betonte Jakl.

 

REACH als Wettbewerbsvorteil

 

Das unterstrich auch Otto Linhart von der Generaldirektion Wachstum (DG Growth) der Europäischen Kommission: „Nach den uns vorliegenden Daten und Fakten sorgt REACH definitiv für Innovationen und damit für Wettbewerbsvorteile europäischer Unternehmen. Ein Hindernis für Investitionen und Innovationen ist das System sicherlich nicht.“ Durch den Druck in Richtung Substitution bedenklicher Substanzen würden die Firmen angeregt, über Alternativen zu derzeit verwendeten Stoffen und Verfahren nachzudenken. Und: „Von Unternehmen außerhalb der EU höre ich immer wieder: Ihr versucht mit REACH und seinen strengen Vorgaben, Eure Industrie zu schützen.“ Denn keineswegs überall sei die Chemieindustrie technologisch so hoch entwickelt, dass sie REACH und vergleichbare Vorgaben einhalten könne. Bernhard Berger von der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission ergänzte, REACH sei ein Thema, das die Generaldirektionen Wachstum und Umwelt gemeinsam bearbeiteten. So sei sichergestellt, dass beide Perspektiven angemessene Berücksichtigung finden.

 

Linde-Praxair-Fusion genehmigt

Die zuständigen US-amerikanischen und europäischen Behörden erteilten gleichsam in letzter Minute die noch ausständigen Freigaben.

 

Die deutsche Linde AG und die US-amerikanische Praxair dürfen fusionieren. Dies wurde von der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) gestattet, berichtete Linde. Ferner erteilte die Europäische Kommission dem japanischen Industriegasehersteller Taiyo Nippon Sanson die Erlaubnis, den Großteil des europäischen Gase-Geschäfts von Praxair zu übernehmen. Laut Linde und Praxair liegen damit sämtliche notwendigen Genehmigungen für die Fusion vor. Sie erfolgten quasi in letzter Minute: Am 24. Oktober wäre die aktienrechtlich zulässige Frist für die Fusion abgelaufen.

 

Allerdings erteilte die FTC erhebliche Auflagen: Linde muss fast sein gesamtes Bulkgeschäft (Massengutgeschäft) in den USA abstoßen. Außerdem hat der deutsche Konzern Teile seiner Geschäftsbereiche Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff, Synthesegas und Dampfreformierung zu verkaufen. Dies hat bis zum 29. Jänner kommenden Jahres zu erfolgen. Ferner dürfen die beiden Konzerne ihre Aktivitäten bis auf weiteres nicht miteinander abstimmen und müssen ihre Geschäfte unabhängig voneinander führen, bis der Großteil der Veräußerungen erfolgt ist.

 

Einer Aussendung zufolge erwarten sich Linde und Praxair von dem Deal „Synergien und Kosteneffizienzen in einer Bandbreite von 1,1 bis 1,2 Milliarden US-Dollar (rund 960 Millionen bis 1,04 Milliarden Euro, Anm.) innerhalb von etwa drei Jahren“. Linde erzielte 2017 einen Jahresumsatz von rund 17, 11 Milliarden Euro. Das Jahresergebnis belief sich auf etwa 1,54 Milliaden Euro, gegenüber 2016 ein Plus von 15,7 Prozent. Durch das Zusammengehen mit Praxair entsteht ein Unternehmen mit etwa 24 Milliarden Euro Jahresumsatz und 80.000 Beschäftigten.

Agrana: Zuckerpreis versalzt Ergebnis

Das Konzernergebnis des Stärke- und Zuckerkonzerns fiel in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 um fast 60 Prozent. Für Besorgnis gibt es dennoch keinen Grund, betont das Management.

 

Auf 39,9 Millionen Euro belief sich das Konzernergebnis des Stärke- und Zuckererzeugers Agrana in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19. Gegenüber der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2017/18 ist dies ein Rückgang um 58,9 Prozent. Die Umsatzerlöse fielen um 7,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 51,8 Prozent auf 63,0 Millionen Euro. Laut Generaldirektor Johann Marihart gibt es dafür im Wesentlichen einen Grund: Nach dem Ende der Zuckermarktordnung der Europäischen Union sind die Zuckerpreise verfallen. Lagen sie im April 2017 noch bei mehr als 500 Euro pro Tonne, belaufen sie sich derzeit auf knapp 305 Euro - wobei in letzter Zeit ohnehin wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen war. Der Preissturz schlug auch auf flüssige Verzuckerungsprodukte wie Isoglukose durch, verlautete der für Verkauf, Rohstoff sowie Einkauf und Logistik verantwortliche Agrana-Vorstand Fritz Gattermayer. Auf nach wie vor „niedrigem Niveau“ sind ihm zufolge ferner die Bioethanolpreise, was sich ebenfalls auf die Halbjahresbilanz auswirkte.

 

Wenig erfreulich entwickelte sich auch das Finanzergebnis, berichtete Finanzvorstand Stephan Büttner. Zu verzeichnen war ein Minus von 10,9 Millionen Euro, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2017/18 eine Verschlechterung um 22,5 Prozent. Büttner zufolge resultierte diese vor allem aus Währungseffekten. So musste Argentinien den Peso um 70 Prozent abwerten, was laut Büttner „die Hälfte des negativen Finanzergebnisses“ verursachte. Auch in Brasilien, der Russländischen Föderation und der Ukraine waren Währungsverluste zu verzeichnen.

 

Angesichts der Halbjahreszahlen bestätigte Generaldirektor Marihart den Ausblick auf das Gesamtjahr: Der Konzernumsatz werde „leicht“ unter dem von 2017/18 (2,57 Milliarden Euro) liegen. Beim EBIT ist von einem „deutlichen Rückgang“ gegenüber den im Geschäftsjahr 2017/18 erzielten 190,6 Millionen Euro auszugehen.

 

Grund zur Beunruhigung gebe es aber nicht, betonte Marihart: Die Agrana baue ihre globale Präsenz weiter aus. Voraussichtlich noch heuer gehe ihr zweites Fruchtzubereitungswerk in China in Betrieb. Der neue Kartoffelstärketrockner in Gmünd im Waldviertel befinde sich bereits im Status der Inbetriebnahme. „Voll im Bau“ ist weiters die zweite Weizenstärkeanlage in der „Bioraffinerie“ Pischelsdorf unweit von Tulln. Sie soll Ende 2019 den Vollbetrieb aufnehmen und die bestehenden Kapazitäten verdoppeln. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2017/18 verarbeitete die Agrana in Pischelsdorf rund 191.200 Tonnen Rohweizen. Allein dort investiert der Konzern rund 102 Millionen Euro und schafft so 45 neue Arbeitsplätze. Zunehmende Nachfrage nach Weizenstärke kommt laut Marihart vor allem aus der Papierindustrie. Auch Gattermayer zufolge ist die weltweite Nachfrage nach nativen und modifizierten Stärken „anhaltend stabil“. Weil die Rohstoffkosten steigen, ist auch mit steigenden Absatzpreisen zu rechnen. Im Segment Frucht bestehen ebenfalls Wachstumsschancen. Und beim Zucker ist die Agrana überwiegend auf regionalen Märkten tätig, in denen es kein Überangebot gibt.

 

 

 

Plasmaprodukte: Starken Standort weiter stärken

Die Abgeltung einschlägiger Erzeugnisse durch die Krankenkassen ist angesichts schwankender Rohstoffkosten etwas „starr“, hieß es bei einer Pressekonferenz der Pharmig in Wien.

 

Rund zehn Milliarden US-Dollar (8,72 Milliarden Euro) pro Jahr verdient die Pharmaindustrie weltweit mit Produkten, die aus menschlichen Blutplasma hergestellt werden. Das verlautete auf Anfrage des Chemiereports am Rande einer Pressekonferenz des Branchenverbands Pharmig aus Anlass der alljährlichen „Woche der Plasmaspende“. Laut Karl-Heinz Hofbauer, dem Leiter der Pharmig-Arbeitsgruppe „Standort“ und Chef der Produktionsbetriebe des Biopharmakonzerns Shire in Wien, werden global gesehen rund 42 Millionen Liter Plasma gespendet. Ihm zufolge wächst der Weltmarkt für plasmabasierte Produkte wie Immunglobulin um etwa sechs bis sieben Prozent pro Jahr. Die EU-weite Plasmaerzeugung liegt bei acht Millionen Litern, der Bedarf dagegen bei zwölf Millionen. Somit müssen rund vier Millionen Liter importiert werden, großteils aus den USA. Die österreichische Plasmaproduktion beläuft sich laut Hofbauer auf etwa fünf Millionen Liter, etwa doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Um die 95 bis 98 Prozent der Erzeugung gehen in den Export. Den Marktwert eines Liters Plasma bezifferte Hofbauer mit 100 bis 120 US-Dollar (87,2 bis 104,6 Millionen Euro).

 

Das Volumen des heimischen Plasmamarkts liegt bei 70 bis 80 Millionen Euro, erläuterte der Geschäftleiter von Biotest Austria, Gerald Schrot, dem Chemiereport. Ihm zufolge ist Österreich ein „bedeutender Standort“ für die Plasmagewinnung (Fraktionierung). Um den Standort weiter zu stärken, wäre seiner Ansicht nach eine „adäquate Erstattung“ der Kosten für einschlägige Produkte wünschenswert. Die österreichische Preispolitik sei etwas „starr“. Dem gegenüber schwankten die Kosten für Plasma teils erheblich. Und das könne für die Industrie ins Geld gehen: „Die Rohstoffkosten machen rund 60 Prozent der Gesamtkosten für die Herstellung von Arzneimitteln auf Plasmabasis aus.“ Nicht möglich ist laut Schrot, das aus menschlichem Blut gewonnene Plasma durch „künstlich“ erzeugte Proteine zu ersetzen. Denn menschliches Plasma enthalte tausende Antikörper, „künstlich“ herstellen ließen sich aber nur einzelne Antikörper. Und zumeist ergebe erst das Zusammenspiel mehrerer solcher Substanzen die gewünschte Wirkung. Nicht zuletzt in der Onkologie seien Arzneien auf Basis menschlichen Plasmas daher alternativlos: Chemotherapien zerstörten zwar die Tumoren, machten aber leider auch den im Blut des Patienten enthaltenen Antikörpern den Garaus. Damit werde dieser anfällig für Immunkrankheiten und müsse durch plasmabasierte Medikamente wieder mit Antikörpern versorgt werden.

 

Kein Problem für die heimischen Plasmahersteller wäre laut Schrot ein „harter“ Ausstieg Großbritanniens aus der EU („Hard Brexit“). Wie in den meisten anderen EU-Mitgliedsländern sind auch in Großbritannen Plasmaspenden verboten. Zulässig sind sie nur in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und Ungarn. In Hinblick auf die Versorgung mit plasmabasierten Medikamenten könnte ein „Hard Brexit“ somit eher für Großbritannien als für Kontinentaleuropa zum Problem werden. Wie berichtet, hatte BioLife, die Blutplasmasparte von Shire, Anfang September die Sanaplasma AG übernommen und damit 14 Plasmaspendezentren in Tschechien und Ungarn erworben. Hofbauer verlautete damals, mit dem Kauf könne der Konzern „somit nachhaltig den wachsenden Bedarf an diesem wertvollen Rohstoff und den von uns daraus produzierten Arzneimitteln decken“. In Wien erzeugt Shire 16 pharmazeutische Produkte aus Plasma für den Weltmarkt.

 

Seiten

Subscribe to RSS – Weblog von fischer