Archive - Nov 10, 2011

Inauguration von Sabine Seidler als Rektorin der TU Wien

Nach einer Rekordamtszeit von 20 Jahren übergab Peter Skalicky am 11.11.2011 um 11 Uhr das Amt des Rektors der <a href=http://www.tuwien.ac.at>Technischen Universität Wien</a> an seine Nachfolgerin Sabine Seidler. Bei der Inaugurationsfeier im Kuppelsaal der Universität waren sieben Rektoren aus den Nachbarländern und elf Rektoren (und Rektorinnen) aus Österreich anwesend. <% image name="inauguration_skalicky_seidlerweb" %> <small><b>Peter Skalicky und Sabine Seidler</b>, umgeben von Rektoren und Rektorinnen aus dem In- und Ausland. <i> Bild: TU Wien/T. Blazina</i></small> Es waren bewegte Jahre, in denen Skalicky der TU Wien vorstand: Vor allem die schrittweise Autonomisierung der Universitäten durch das Universitätsorganisationsgesetz 1993 und das Universitätsgesetz 2002, aber auch der Aufbau eines Fachhochschulwesens veränderten die Hochschullandschaft in dieser Zeit von Grund auf. Auch die Aufgabe des Rektors wandelte sich, wie Sabine Seidler schon beim Universitätstag Alpbach gegenüber dem Chemiereport bemerkte, vor diesem Hintergrund radikal: Waren vor 20 Jahren im Großen und Ganzen Repräsentationsaufgaben zu erfüllen, so sei die Position eines Universitätsleiters heute eine Management-Aufgabe, die die volle Kapazität des Amtsinhabers erfordere. <b>Ein neues Team für das Uni-Management</b> Die neue Rektorin, die seit 1996 eine Professur für Werkstofftechnik an der TU Wien innehat, sprach die Ergebnisse des Managements ihres Vorgängers in ihrer Antrittsrede auch direkt an: Es seien „mutige, in Hinblick auf das Finanzergebnis wohl zu mutige Schritte“ gesetzt worden. Diese seien aber notwendig gewesen, um international konkurrenzfähig zu bleiben. Kritisiert wurde von der neuen Rektorin die „permanente Unterfinanzierung“ der Universitäten. Aufhorchen ließ Seidler mit dem Satz, man erziele durch die Finanzierung von Kooperationen keine Exzellenz, man erreiche damit nur Beutegemeinschaften. Nach „Standing Ovations“ für Peter Skalicky legte dieser seiner Nachfolgerin die Rektorskette mit den Worten über die Schulter, die Kette sei leichter als die damit verbundene Verantwortung. Gemeinsam mit Seidler übernahmen auch die Vizerektoren Anna Steiger (Personal und Gender), Johannes Fröhlich (Forschung), Adalbert Prechtl (Lehre) und Paul Jankowitsch (Finanzen) ihre Ämter. Inauguration von Sabine Seidler als Rektorin der TU Wien

Chemiker der TU Wien klärt Reaktionsmechanismen der Brennstoffzelle auf

Alexander Opitz, der am <a href=http://www.cta.tuwien.ac.at>Institut für Chemische Technologie und Analytik</a> der TU Wien forscht, hat die genaue Reaktionsabfolge bei der Reduktion von Sauerstoff in einer Brennstoffzelle aufgeklärt. Er wurde dafür mit einem Forschungspreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDch) ausgezeichnet. <% image name="a135452766" %> <small><b>Alexander Opitz</b> erforschte im Rahmen seiner Dissertation Reaktionsmechanismen in einer Festoxid-Brennstoffzelle. <i>Bild: TU Wien</i></small> Opitz untersuchte in seiner Dissertation die Vorgänge an den Elektroden einer Festoxid-Brennstoffzelle, an der Sauerstoff-Moleküle Elektronen aufnehmen und so zu Sauerstoff-Ionen werden. Er verwendete dabei einen Modelltyp der Zelle, der aus Platinelektroden und einem Elektrolyten aus Zirkoniumoxid bestand. Anstatt des üblichen Platinschwamms aus zufällig zusammengebackenen Platin-Partikeln wurden aber geometrisch sauber definierte Platin-Scheibchen auf Zirkoniumoxid hergestellt und die Prozesse an den Rändern, an der Oberfläche und im Inneren dieser Scheibchen untersucht. <b>Verschiedene Reaktionswege, ja nach Zustandsbedingungen</b> Dabei stellte sich heraus, dass je nach Temperatur, Form und Größe der Platin-Elektroden unterschiedliche Reaktionen das Geschehen und damit den Stromfluss der Brennstoffzelle dominieren. Drei verschiedene Reaktionswege von Sauerstoffmolekülen zu Sauerstoff-Ionen konnte Opitz unter unterschiedlichen Bedingungen finden. Besonders überraschend war, dass bei mäßig hohen Temperaturen Sauerstoff auch direkt durch das Platin hindurchwandern kann, was man bei der Betrachtung der Gesamteffizient einer Brennstoffzelle berücksichtigen müsse, wie Opitz erklärt. Opitz´ Dissertation wurde mit dem Forschungspreis der Fachgruppe „Angewandte Elektrochemie“ der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet. Der Wissenschaftler, der mittlerweile Assistent an der TU Wien ist, möchte mit seinen am Modellsystem erzielten Ergebnissen nun kompliziertere Materialien untersuchen und Stoffe finden, mit denen sich effizientere Brennstoffzellen herstellen lassen. Chemiker der TU Wien klärt Reaktionsmechanismen der Brennstoffzelle auf