Archive - Mai 22, 2011

Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

Das auf Life Sciences spezialisierte Business-Intelligence-Unternehmen <a href=http://www.iito.de>IITO</a> hat das frei zugängliche Web-Portal <a href=http://www.life-sciences-germany.com>www.life-sciences-germany.com</a> vorgestellt. Es soll einen einfachen Zugang zur Biotech-Branche der deutschsprachigen Länder in englischer Sprache ermöglichen. <% image name="ScreenshotLife-Sciences-Germany" %> <small><b>www.life-sciences-germany.com</b> hält Informationen zur Biotech-Branche in den deutschsprachigen Ländern in englischer Sprache bereit.</small> Mit dem Start am 23. Mai sind ca. 3.500 News-Beiträge sowie Informationen zu etwa 2.000 Personen, 2.500 Produkten und Technologien, 6.000 Kooperationen sowie 3.500 Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Portal zu finden. Die gesamte Website ist kostenfrei benützbar, auch ein Log-in ist nicht erforderlich. In einer Aussendung halten die Betreiber fest, dass es sich bei den angebotenen Inhalten nicht um automatisiert erstellten, sondern um händisch redigierten Content handelt. Hauptprodukte von IITO ist das seit 2002 bestehende Business-Intelligence-Werkzeug „gene-sensor.com“, das nach Aussage des Unternehmens helfen soll, Kunden, Lieferanten, Finanzpartner und Mitbewerber zu finden und zu bewerten. Seit März 2010 wird darüber hinaus das frei zugängliche Portal „Mass-Spec-Capital.com“ angeboten, das Informationen zu Entwicklungen und Anwendungen der Massenspektrometrie verfügbar macht. Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 20. Mai stellte sich der kürzlich gegründete Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) vor. Die Vereinigung setzt sich für eine „auf Fakten basierende Bewusstseinssteigerung“ für Impfungen ein. Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an <% image name="OeVIH" %> <small><b> Renée Gallo-Daniel und Andreas Kronberger</b> vom Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller wollen die Diskussion um Impfungen auf wissenschaftliche Grundlagen stellen. <i>Bild: Welldone Werbeagentur GmbH/APA-Fotoservice/Hautzinger</i></small> Angesichts der Erfolgsbilanz des Impfens – jährlich können nach Angaben des ÖVIH weltweit etwa drei Millionen Todesfälle abgewendet und ca. 400 Millionen Lebensjahre gewonnen werden – müssten sich Impfprogramme eigentlich größter Beliebtheit erfreuen, argumentiert der Verband. In Österreich sei aber das Gegenteil zu beobachten: die Impfquoten würden stagnieren und die Stimmen von Impfgegnern laut vernommen werden. <b>Fakten gegen Mythen</b> Andreas Kronberger, Präsident des OVIH und Geschäftsführer der Baxter Healthcare GmbH und Renée Gallo-Daniel, ÖVIH-Generalsekretärin und bei Glaxo Smith Kline verantwortlich für „Public Vaccines“, erläuterten nun, wie sie gegen diese Stimmungslage ankämpfen wollen. Mit Information auf der Basis wissenschaftlicher Fakten solle den in der Öffentlichkeit existierenden „Mythen“ entgegengewirkt werden. Wie der Europäische Dachverband EVM wolle man sich für die Erhöhung des Bewusstseins für Impfstoffe als wesentliche Präventionsmaßnahme, für die Sicherstellung des Zugangs zu bestehenden und neuen Impfungen sowie für die Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema einsetzen. Gallo-Daniel hob auch den gesellschaftlichen Nutzen von Impfungen hervor, der vor allem in der Verhinderung von Epidemien bestehe. Diese würden in der Regel dann auftreten, wenn die Durchimpfungsraten unter einem bestimmten Wert lägen. Um etwa die Ausbreitung von Masern zu verhindern, sei es etwa notwendig, dass 95 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Durch diesen als Herdenimmunität bezeichneten Effekt, werde erreicht, dass die Immunität gegen einen Krankheitserreger so weit verbreitet ist, dass durch die Unterbrechung der Erregerausbreitung auch nicht-immune Menschen geschützt werden.

Grazer Forscher entdecken den inneren Joint

Wissenschaftler am <a href=http://www.kfunigraz.ac.at/imb>Zentrum für Molekulare Biowissenschaften</a> (ZMB) der Universität Graz haben entdeckt, das sich das Endocannabinoid 2-AG im Gewebe von Mäusen anreichert, wenn das Enzym Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet wird. 2-AG ist einer der körpereigenen Botenstoffe, die von der in Cannabis enthaltenen psychoaktiven Substanz THC imitiert wird. Grazer Forscher entdecken den inneren Joint <% image name="UnrolledJoint" %> <small><b>Die Untersuchung der psychoaktiven Bestandteile von Cannabis</b> führten erst zur Entdeckung körpereigener Endocannabinoide. Grazer Wissenschaftler haben eine Methode gefunden, diese in Zellen anzureichern. <i>Bild: gemeinfrei</i> Endocannabinoide haben wichtige biologische Funktionen: Sie dämpfen das Schmerzempfinden, lindern Übelkeit und regen den Appetit an. Im Stoffwechsel dieser Verbindungsklasse spielt das Enzym Monoglzerid-Lipase eine wichtige Rolle, das hauptsächlich dafür bekannt ist, Monoglyzeride, die beim Fettabbau entstehen, zu spalten. <b>Anreicherung im Gewebe aktiviert spezifische Rezeptoren</b> Eine Studie von Forschern rund um Robert Zimmermann (ZMB) und Josef Penninger (IMBA) konnte nun zeigen, dass das Endocannibinoid 2-AG (2-Arachidonoyl-Glyzerol) in Mäusen, bei denen die Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet ist, nicht abgebaut wird. Statt dessen reichert es sich in den Zellen sämtlicher Gewebe an und aktiviert kontinuierlich Rezeptoren, die Schmerzempfinden dämpfen, Übelkeit lindern und Appetit anregen. Die Monoglyzerid-Lipase könnte somit ein interessanter Angriffspunkt für zukünftige Anwendungen im Bereich der Schmerztherapie und bei Essstörungen sein. Da 2-AG aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer eine schützende Wirkung zu besitzen scheint, lassen die Forschungsergebnisse auch hier auf neue Möglichkeiten hoffen. Die österreichischen Wissenschaftler haben aber noch eine weitere interessante Entdeckung gemacht: „Mäuse, denen Monoglyzerid-Lipase fehlt, erkranken seltener an Diabetes“, so Ulrike Taschler, die im Rahmen des FWF-Doktoratskollegs „Molekulare Enzymologie“ ihre Dissertation macht und Erstautorin der Publikation ist. <small>Originalpublikation: <a href=http://www.jbc.org/content/early/2011/03/23/jbc.M110.215434.abstract>Monoglyceride Lipase Deficiency in Mice Impairs Lipolysis and Attenuates Diet-induced Insulin Resistance</a>, in: The Journal of Biological Chemistry, Vol. 286, Issue 20, 17467-17477</small>