Archive - Mai 25, 2011

Potenzstörungen können Vorbote für Herzerkrankung sein

In einem am 25. Mai präsentierten Konsensusbericht sprechen sich Experten der Allgemeinmedizin, Urologie und Kardiologie dafür aus, Erektile Dysfunktion als Vorzeichen einer kardiovaskulären Erkrankung ernst zu nehmen. In dem Bericht werden die Ärzte dazu aufgerufen, Männer aktiv auf Potenzprobleme anzusprechen. Potenzstörungen können Vorbote für Herzerkrankung sein <% image name="Male_anatomy_de" %> <small><b>Das Gefäßsystem des Penis</b> ist auf Grund des kleineren Durchmessers seiner Arterien ein sensitiver Indikator für systemische vaskuläre Erkrankungen. <i>Bild: Wikpedia-User Lennert B/GNU-Lizenz, Version 1.2</i></small> Potenzstörungen (medizinisch erektile Dysfunktion, abgekürzt ED) sind eine weit verbreitete Erkrankung. Schätzungen gehen von einer Prävalenz von 52 Prozent bei Männern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren aus. Dennoch fällt es vielen Patienten schwer, Probleme, die sie bei sich wahrnehmen, gegenüber einem Arzt anzusprechen. <b>Potenzstörungen als vaskuläre Erkrankung</b> Nicht selten ist erektile Dysfunktion aber Vorbote einer beginnenden Erkrankung der Herzkranzgefäße. Das Gefäßsystem des Penis ist auf Grund des kleineren Durchmessers seiner Arterien ein sensitiver Indikator für systemische vaskuläre Erkrankungen. Der Zeitraum zwischen dem Auftreten der ED und dem eines kardiovaskulären Ereignisses beträgt im Durchschnitt drei bis fünf Jahre. Männer mit ED entwickeln häufiger schwere Formen von koronaren Herzkrankheiten und stehen einem um 80 Prozent erhöhten Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis gegenüber. Bei Männern mit ED im Alter zwischen 40 und 60 Jahren ist diese Risikoerhöhung besonders ausgeprägt. Hermann Toplak von der Universitätsklinik für Innere Medizin des Klinikum Graz und Mitautor des Konsensusberichts betont daher die Relevanz der Anamnese: „Ein großer Teil der Patienten mit Metabolischen Risiken im mittleren Lebensalter haben unerkannt eine Erektile Dysfunktion. Da hilft uns nur eine gezielte Anamnese, mit der wir vaskuläre Risiken rechtzeitig erkennen. Durch frühzeitige Therapie erreichen wir auch mehr Lebensqualität für unsere Patienten.“ Überschneidende Risikofaktoren für ED und KHK sind Alter, Rauchen, Dyslipidämie, Diabetes, Hypertonie, Adipositas und Bewegungsmangel.

DIB: Gentechnikfreie Regionen behindern Bioökonomie

Die <a href=http://www.dib.org>Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie</a> (DIB) rief heute die Regierung der Bundesrepublik dazu auf, sich gegen regionale Anbauverbote gentechnisch veränderter Pflanzen auszusprechen, wie sie in den aktuellen Koalitionsverträgen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie in Plänen der EU-Kommission vorgesehen sind. <% image name="Stefan-Marcinowski" %> <small><b>Stefan Marcinowksi</b>, BASF-Vorstand und Vorsitzender des DIB, spricht sich gegen die politische Bevormundung der Landwirte aus. <i>Bild: BASF</i></small> Derartige Zonen würden der von der Bundesregierung angestrebten Bioökonomie zuwiderlaufen, argumentiert der DIB. Die deutsche Regierung hatte Ende 2010 eine nationale Forschungsstrategie Bioökonomie formuliert, die den Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion, zur Bereitstellung alternativer Energieträger und zur Versorgung der Industrie mit nachwachsenden Rohstoffen ebnen soll. Eine solche Bioökonomie werde Wunschtraum bleiben, wenn das „Innovationsfeld Pflanze“ weiterhin durch politische und ideologische Motive blockiert werde, meinte der DIB-Vorsitzende Stefan Marcinowski. Der DIB setzt sich dafür ein, dass Landwirte aufgrund ihrer Erfahrung selbst entscheiden können sollten, welche Pflanzensorten sie anbauen. Nur so könne gewährleistet werden, dass echte Wahlfreiheit anstelle politischer Bevormundung über die Akzeptanz sicherer und behördlich genehmigter Produkte entscheide. Die Haltung Deutschlands, sich gegen die EU-Pläne zu nationalen Anbauzulassungen zu wenden, wird vom DIB ausdrücklich begrüßt. Marcinowski: „Der Vorschlag der EU-Kommission schafft einen Präzedenzfall, nach dem die EU-Mitgliedsstaaten in ihren Grenzten nur aufgrund gefühlter Risiken und populistischer Gründe jede Technologie und ihre Produkte verbieten könnten.“ Wer Bioökonomie wolle, müsse eine schlüssige Antwort auf die entscheidende Frage parat haben: „Wir schaffen wir es, bei gelichbleibender Fläche die Produktivität zu erhöhen?“, so der DIB-Vorsitzende. DIB: Gentechnikfreie Regionen behindern Bioökonomie