Archive - Mai 2011

May 14th

Wenn Biologie und Fiktion zusammentreffen

Das Festival <a href=http://bio-fiction.com/en/?lang=de>„Bio:Fiction“</a>, das am 13. und 14. Mai im <a href=http://www.nhm-wien.ac.at>Naturhistorischen Museum</a> in Wien stattfand, brachte Wissenschaftler und Künstler zusammen, um die gesellschaftlichen Implikationen der Synthetischen Biologie zu thematisieren. <% image name="Biofiction-Logo" %> <small><b>Wissenschaft und Kunst</b> trafen sich beim Festival „Bio:Fiction“.</small> Das von der <a href=http://www.idialog.eu>„Organisation for International Dialogue and Conflict Management“</a> organisierte Hybrid aus wissenschaftlichem Kongress und Filmfestival gab den Teilnehmern nicht nur in Form von Vorträgen und Diskussionen die Möglichkeit, einen möglichst facettenreichen Blick auf die Thematik zu werfen. Die aus 130 Einreichungen ausgewählten 52 Kurzfilme, die während des Festivals gezeigt wurden, nutzten das Potential dieses Mediums für die Auseinandersetzung auf einer anderen Ebene. Am Abend des 13. Mai wurde darüber hinaus die bis 26. Juni im Naturhistorischen Museum zugängliche Ausstellung „Synth-ethic“ eröffnet, die die Auseinandersetzung von zehn bildenden Künstlern mit dem gezielten Design lebender Systeme zeigt. <b>Bottom-up und Top-down</b> Zwei Vorstoßrichtungen beherrschen derzeit die Bemühungen der synthetischen Biologie: Top-Down-Experimente versuchen, existierende Lebensformen so zu modifizieren, dass sie neue, in der Natur nicht vorkommende Eigenschaften aufweisen. Bottom-up nennt sich dagegen der Versuch, Systeme, die lebenden ähneln, aus nicht-lebenden Komponenten –„from scratch“, wie die Wissenschaftler gerne sagen - künstlich aufzubauen. Mit Radha Krishnakumar und Steen Rasmussen waren auch exzeptionelle Vertreter beider Richtungen in Wien vertreten. Krishnakumar vom J. Craig Venter Institute war Mitglied des Forschungsteams, dem 2010 der Aufbau der ersten selbstreproduzierenden Zelle mit synthetischem Genom gelang. Rasmussen, der Professor an der University of Southern Denmark ist, beschäftigt sich mit der Kreation minimaler Lebensprozesse aus möglichst einfachen Komponenten. Mit Uwe Sleytr, der über selbstassemblierende Nanomaterialien sprach und Anton Glieder, der über Ansätze synthetischer Biologie in dem von ihm geleiteten Austrian Centre of Industrial Biotechnology berichtet, waren auch österreichische Wissenschaftler Teil des Panels. Zu Wort kamen aber auch Vertreter der sogenannten Heimwerkerbiologie, die standardisierte biologische Bausteine für jedermann zur Verfügung stellen wollen, und so manche Vertreter von Architektur, Design und Kunst, die sich in unkonventionellen Brückenschlägen versuchen. Wenn Biologie und Fiktion zusammentreffen

May 12th

Zulassung für Hautkrebs-Arzneimittel Vemurafenib beantragt

Aus dem Arsenal der Personalisierten Medizin könnte nun auch Patienten, die an metastasierendem Melanom erkrankt sind, Hilfe erwachsen. <a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat den Wirkstoff Vemurafenib in Europa und den USA zur Zulassung eingereicht. Zulassung für Hautkrebs-Arzneimittel Vemurafenib beantragt <% image name="Malignant_melanoma_(1)_at_thigh_Case_01" %> <small><b>Malignes Melanom</b>: Vemurafenib erhöht die Überlebenschancen der Patienten<i>Bild: Wikimedia Commons</i> Vemurafenib ist ein kleines Molekül, das daraufhin entwickelt wurde, selektiv eine am Krebsgeschehen beteiligte, mutierte Version des Proteins BRAF zu hemmen. BRAF ist eine Schlüsselkomponente des sogenannten RAS-RAF-Pathways, der im gesunden Zustand am Wachstum und Überleben von Zellen mitwirkt. Mutationen, die dazu führen, dass BRAF in einem aktiven Zustand verbleibt, können zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. In Rahmen der Phase-III-Studie „BRIM3“ konnte gezeigt werden , dass Patienten, die an einer Form des metastasierenden Melanoms erkrankt sind, das mit einer BRAF V 60-Mutation einhergeht, im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Decarbazin im Durchschnitt länger lebten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein progressionsfreies Überleben hatten. Am 5. Juni werden die vollständigen Ergebnisse der Studie auf dem 47. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) in Chicago präsentiert.

Hautkrebs: Zulassung für Vemurafenib beantragt

Aus dem Arsenal der Personalisierten Medizin könnte nun auch Patienten, die an metastasierendem Melanom erkrankt sind, Hilfe erwachsen. <a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat den Wirkstoff Vemurafenib in Europa und den USA zur Zulassung eingereicht. Hautkrebs: Zulassung für Vemurafenib beantragt <% image name="Malignant_melanoma_(1)_at_thigh_Case_01" %> <small><b>Malignes Melanom</b>: Vemurafenib erhöht die Überlebenschancen der Patienten<i>Bild: Wikimedia Commons</i></small> Vemurafenib ist ein kleines Molekül, das daraufhin entwickelt wurde, selektiv eine am Krebsgeschehen beteiligte, mutierte Version des Proteins BRAF zu hemmen. BRAF ist eine Schlüsselkomponente des sogenannten RAS-RAF-Pathways, der im gesunden Zustand am Wachstum und Überleben von Zellen mitwirkt. Mutationen, die dazu führen, dass BRAF in einem aktiven Zustand verbleibt, können zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. Im Rahmen der Phase-III-Studie „BRIM3“ konnte gezeigt werden, dass Patienten, die an einer Form des metastasierenden Melanoms erkrankt sind, die mit einer BRAF V 600-Mutation einhergeht, im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Decarbazin im Durchschnitt länger lebten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein progressionsfreies Überleben hatten. Am 5. Juni werden die vollständigen Ergebnisse der Studie auf dem 47. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) in Chicago präsentiert.

May 11th

Heliovis bezieht neuen Standort in Wiener Neudorf

Die <a href=http://www.heliovis.com>Heliovis AG</a>, die einen Sonnenkonzentrator aus Kunststofffolien entwickelt hat, vereinigt die bisher auf die Standorte Wiener Neustadt und Neusiedl verteilten Kapazitäten im Industriezentrum Niederösterreich-Süd in Wiener Neudorf. <% image name="Heliovis1" %> <small><b>Schlüsselübergabe in Wiener Neudorf:</b> Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Christian Wöhrleitner (Bürgermeister von Wiener Neudorf), Petra Bohuslav (niederösterreichische Wirtschaftlandesrätin) sowie die beiden Heliovis-Geschäftsführer Felix Tiefenbacher und Samuel Kutter. <i>Bild: Thule G. Jug</small> „Heliotube“, ein aufblasbarer Sonnenkonzentrator, ist eine Weiterentwicklung der Parabolrinnen, wie sie herkömmlich in der thermischen Sonnenenergienutzung verwendet werden. Mit Hilfe einer Spiegelfolie wird Sonnenlicht konzentriert und soll auf diese Weise wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Anwendungsmöglichkeiten des patentrechtlich geschützten Systems sind etwa solarthermische Kraftwerke oder die konzentrierende Photovoltaik. <b>Auf dem Weg zur Serienfertigung</b> Die Erfindung soll nun zur Serienreife entwickelt werden. Dazu hat man einen Herstellungsprozess konzipiert, mit dem Heliotube aus Kunststofffolien flach und „Rolle zu Rolle“ gefertigt werden kann. Das Verfahren zielt auf eine effiziente und gut skalierbare Produktion ab, wie das für eine Massenfertigung wichtig ist. Die 15 Mitarbeiter des Unternehmens werden künftig im Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd ansässig sein. Die Schlüsselübergabe am 9. Mai erfolgte im Beisein von Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki und der niederösterreichischen Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. Heliovis bezieht neuen Standort in Wiener Neudorf

May 10th

Leitl fordert Reform der Lebensmittelkontrolle

Der für die Finanzierung der Lebensmittelkontrolle durch die <a href=http://www.ages.at>AGES</a> geplante „Gesundheits- und Ernährungssicherheitsbeitrag" (GESB) ist vom Tisch – zur Freude der Chemie- und Lebensmittelindustrie. <% image name="800px-Obstkorb" %> <small><b>Die Finanzierung der Lebensmittelkontrolle </b> wird auch weiterhin aus öffentlichen Mitteln erfolgen. <i>Bild: Abubiju/GNU-Lizenz 1.2</i></small> Laut Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl wären rund 100.000 Betriebe von der Abgabe betroffen gewesen – neben Lebensmittelerzeugern auch Hersteller von Verpackungsmaterial, Kosmetika, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Handelsbetriebe. Entsprechend groß ist die Freude seitens der Wirtschaftsvertreter, die das erzielte Verhandlungsergebnis als Erfolg feiern. Bis Ende 2014 ist nun die Finanzierung der Tätigkeit der Agentur für Gesundheits- und Ernährungssicherheit (AGES) aus öffentlichen Mitteln gesichert. <b>Wirtschaftskammer fordert „schlankere Form“ der Lebensmittelkontrolle</b> Die Pläne des Gesundheitsministeriums sahen vor, dass die Unternehmen 2012 insgesamt 28,8 Millionen Euro bezahlen hätten müssen, 2013 sollten die Beträge dann auf 40,6 Millionen Euro ansteigen. Auch der Fachverband Chemische Industrie argumentierte demgegenüber, dass Lebensmitteluntersuchungen, die im allgemeinen öffentlichen Interesse liegen, auch durch die Öffentlichkeit finanziert werden sollten. Leitl ging nun noch einen Schritt weiter: Er forderte eine grundlegende Reform der AGES, ließ Details jedoch weitgehend offen. Ein neues Lebensmittelkontrollsystem solle eine Steigerung der Effizienz und Effektivität der Kontrollen bringen, aber nicht teurer sein als die bisherige Struktur. Unter anderem solle berücksichtigt werden, dass die Unternehmen beträchtliche Summen in Eigenkontrollsysteme investieren und diese auch lückenlos durchführen würden. Leitl fordert Reform der Lebensmittelkontrolle

May 9th

BASF: Hambrecht übergibt an Bock

Im Rahmen der Hauptversammlung der <a href=http://www.basf.de>BASF SE</a> am 6. Mai übergab Jürgen Hambrecht den Vorstandsvorsitz an Kurt Bock, den bisherigen Finanzvorstand des Unternehmens. Der 64-jährige Hambrecht, der seit 2003 Vorstandsvorsitzender war, tritt nun in den Ruhestand. BASF: Hambrecht übergibt an Bock <% image name="BASF_HV_2011_4132" %> <small><b>Führungswechsel bei BASF:</b> Jürgen Hambrecht (rechts) übergibt an Kurt Bock (links). <i>Bild: BASF SE</i></small> Hambrecht konnte während dieser Jahre den Umsatz von 32,2 auf 63,9 Milliarden Euro steigern. In seine Zeit fiel die Inbetriebnahme des Standorts Nanjing in China, der heute nach Ludwigshafen und Antwerpen die drittgrößte Produktionsstätte des Konzerns ist, sowie die Übernahme der Unternehmen Engelhard, Johnson Polymer, Ciba und Cognis. Die Bewertung von Hambrechts Arbeit fällt denn auch durchwegs positiv aus, selbst von Seiten der sonst so kritischen Anlegervertreter. „An der Tätigkeit von Herrn Hambrecht ist wenig auszusetzen", wurde etwa Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger von Reuters Deutschland zitiert. Der 52-jährige Kurt Bock (52) trat 1985 in den Bereich Finanzen der BASF in Ludwigshafen ein. Von 1992 bis 1997 war er für die Robert Bosch GmbH in Stuttgart und Brasilien tätig. 1998 kehrte er als Chief Financial Officer der nordamerikanischen Tochtergesellschaft zur BASF zurück und wurde 2000 Leiter des Kompetenzzentrums Logistik und Informatik der BASF in Ludwigshafen. 2003 wurde Bock Finanzvorstand, seit 2007 war er zudem Chairman und Chief Executive Officer der BASF Corporation mit Sitz in New Jersey, USA. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

May 6th

Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet

Unter 74 eingereichten Projekten aus den niederösterreichischen Cluster-Initiativen zu Bauen, Energie & Umwelt, Lebensmitteln, Logistik, Kunststoffen, Mechatronik und Elektromobilität wurde am 5. Mai in drei Kategorien der diesjährige <a href=http://www.ecoplus.co.at/de/ecoplus/cluster-niederoesterreich/clusterland-award>Clusterland-Award</a> vergeben. <% image name="ClusterlandAward" %> <small><b>Gruppenbild mit Dame:</b> Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Reinhard Karl vom Sponsor Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien und Ecoplus-GF Helmut Miernicki mit den Preisträgern des Clusterland Awards. <i>Bild: Copyright: Thule G. Jug</i></small> Zusätzlich gab es heuer einen Sonderpreis, der an ein Projekt vergeben wurde, das gegen eines der größten Hemmnisse der Altbausanierung ankämpft: die Angst vor nicht enden wollenden Baustellen. In der Initiative <a href=http://www.14tage.at> „14Tage.at“</a> sind Handwerksbetriebe zusammengeschlossen, die innerhalb von zwei Wochen alle für eine marktübliche Innensanierung notwendigen Arbeitsleistungen erbringen. <b>Sonnentankstelle geht in Serie</b> In der Kategorie „Die beste Kooperationsidee“ konnte die „EVN Sonnen-Tankstelle für Elektrofahrzeuge“ den Sieg davontragen. Ziel der Kooperation, an der die Geschützte Werkstätte St. Pölten, die EVN AG, die Ertex Solartechnik GmbH und die Firma Interlux beteiligt sind, ist es, eine für die Serienproduktion geeignete E-Ladestation mit integrierter Photovoltaikanlage zu entwickeln, mit der ein- und mehrspurige Elektromobile mit erneuerbarer Energie versorgt werden können. <b>Verpackung mit eingebauter Intelligenz</b> Die im Siegerprojekt der Kategorie „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ zusammengeschlossenen Partner haben sich mit intelligenten Lebensmittelverpackungen beschäftigt. Ziel der „Active and Intelligent Packaging Competence Platform“, an der auch 17 österreichische Betriebe beteiligt sind, ist der gemeinsame Aufbau von Wissen, beispielsweise zu Verpackungssystemen, die den Frischegrad der abgepackten Lebensmittel aktiv anzeigen. <b>Simulation von Spritzgussteilen</b> Als „Bestes Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“ wurde „APS“ erkoren. In der Zusammenarbeit zwischen Montanuniversität Leoben, Universität Wien und österreichischen Kunststoffunternehmen geht es um neue Simulationsmethoden zur strukturierten Entwicklung von komplexen Kunststoff-Bauteilen. Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet

Österreichs Chemie-Industrie war 2010 im Aufwind

Laut dem am 6. Mai präsentierten Jahresbericht des <a href=http://fcio.at>Fachverbands der Chemischen Industrie</a> ist der Produktionswert der österreichischen Chemie-Branche 2010 um 16 Prozent auf 14,2 Milliarden angewachsen und hat damit ziemlich genau an das Niveau von 2008 angeschlossen. <% image name="Untersperger11" %> <small><b>Fachverbands-Obmann Peter Untersperger</b> freut sich über den Zuwachs an Produktion und Mitarbeitern. <i>Bild: Martrix</i></small> Schon früh habe die chemische Industrie in Österreich vom wieder einsetzenden Wirtschafstaufschwung profitieren könne, betonte Fachverbandsobmann Peter Untersperger. Besonders steil sei der Anstieg dabei in der ersten Jahreshälfte gewesen, danach verzeichnete man eine leichte Abflachung. <b>Exporte stark angestiegen</b> Erfreulich entwickelten sich im vergangenen Jahr die Exporte, die immerhin 70 Prozent der Umsätze der heimischen Chemieunternehmen ausmachen: Insgesamt konnten Waren im Wert von 17,6 Milliarden Euro ausgeführt werden, um 16,7 Prozent mehr als 2009. Am stärksten ins Gewicht fiel die gestiegene Nachfrage aus Deutschland und Frankreich. Die Exporte nach China konnten um 40 Prozent, jene nach Brasilien sogar um 54 Prozent gesteigert werden. Die einzelnen Sparten trugen aber recht unterschiedlich zum Gesamtwachstum der Branche bei: Am stärksten, nämlich um 66 Prozent, legte die Produktion von Agrochemikalien zu, gefolgt von der Kunststoffsparte mit 33, den anorganischen Chemikalien mit 24 und den organischen Chemikalien mit 22 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten waren auch in den Bereichen Industriegase, Anstrichmittel, Chemiefasern und technische Kunststoffwaren zu verzeichnen. <small> <b>Die Mitgliedsunternehmen des Fachverbands</b> Der Fachverband chemische Industrie vertritt 280 Mitgliedsunternehmen, die mit Ende 2010 41.700 Mitarbeiter beschäftigten – um rund 1.000 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Zum Jahresende 2010 waren 1.689 Lehrlinge in der chemischen Industrie beschäftigt, was einem Zuwachs von 100 Personen im Vergleich zu 2009 entspricht. </small> Österreichs Chemie-Industrie war 2010 im Aufwind

Intercell: Lingelbach folgt Zettlmeissl als CEO

Sein Vertrag wäre noch bis Oktober 2012 gelaufen, nun scheidet Gerd Zettlmeissl aber schon vorzeitig als CEO von <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> aus. Der bisherige Chief Operating Officer Thomas Lingelbach wird sein Nachfolger. <% image name="ZettlmeisslWeb" %> <small><b>Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl</b> wirft das Handtuch. <i>Bild: Intercell</i></small> Bereits am 10. Mai soll der Firmenvorsitz übergeben werden. Damit zieht Zettlmeissl einen Schlussstrich unter seine Tätigkeit für Intercell, die er 2001 als COO begonnen hatte. Nach dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2005 folgte er Alexander von Gabain als CEO nach. In diese Zeit fielen einige wichtige Meilensteine für Intercell, etwa Zulassung und Markteintritt für den Impfstoff gegen japanische Encephalitis, der unter den Namen Ixiaro und Jespect vertrieben wird. Darüber hinaus konnten wichtige strategische Allianzen geschmiedet und ausgebaut werden, unter anderem mit Glaxo Smith Kline, Novartis und Merck & Co. <b>Rückschlag und Kurseinbruch</b> Ende 2010 gab es mit den wenig erfreulichen Ergebnissen einer Phase-III-Studie zu einem Impfpflaster gegen Reisedurchfall aber einen herben Rückschlag für das erfolgsverwöhnte Wiener Unternehmen. Der damals scharf eingebrochene Aktienkurs konnte sich seither – trotz der Ankündigung eine verstärkten Ausrichtung auf Krankenhauskeime - nicht mehr erholen und hielt am 5. Mai bei einem Kurs, der kaum über dem Ausgabewert aus dem Jahr 2005 lag. Nun folgt ein weiteres Mal der COO dem CEO nach. Thomas Lingelbach, der dem Intercell-Vorstand seit 2007 angehört, ist sich des Kommunikationsbedarfs gegenüber den Investoren bewusst. In der Tageszeitung „Die Presse“ sprach er davon, die Kommunikation trotz der komplizierten zu transportierenden Inhalte und der einzuhaltenden Vertraulichkeitsregeln verbessern zu wollen. Inhaltlich sei nur eine Evolution, aber keine Revolution der strategischen Ausrichtung des Unternehmens geplant. <b>Von Gabain kehrt in den Aufsichtsrat zurück</b> Eine wichtigere Rolle wird künftig auch Intercell-Gründer Alexander von Gabain spielen. Von Gabain, der zuletzt als Vorsitzender des Scientific Advisory Boards fungierte, soll, ebenso wie Thomas Szucs vom Investor BB Biotech, in den Aufsichtsrat einziehen. Die Hauptversammlung muss diesen Veränderungen aber noch zustimmen. Intercell: Lingelbach folgt Zettlmeissl als CEO

May 5th

CeMM-Forscher untersuchen Genetik von Bluterkrankungen

Eine am <a href=http://www.cemm.oeaw.ac.at>Research Center for Molecular Medicine</a> (CeMM) durchgeführte Studie gibt Einblicke in die genetischen Veränderungen, die mit myeloproliferativen Neoplasien assoziiert sind. <% image name="RobertKralovics" %> <small><b>In der Arbeitsgruppe von Robert Kralovics</b> wurden die Genome von MPN-Patienten auf Veränderungen untersucht. <i>Bild: CeMM Research Center for Molecular Medicine</i></small> In der WHO-Klassifikation der Erkrankungen aus dem Jahr 2008 wurde der Begriff der myeloproliferativen Neoplasien (MPN) eingeführt. Damit wird eine Reihe an malignen Erscheinungen zusammengefasst, deren Gemeinsamkeit ihr Ausgang von maligne entarteten, sich klonal vermehrenden blutbildenden Stammzellen ist. Bekannte Beispiele sind Chronische myeloische Leukämie, Polycythaemia vera, oder Essentielle Thrombozythämie. Die Bluterkrankungen gehen stets mit einer Überproduktion an Blutzellen einher. In der Regel ist ein chronischer Krankheitsverlauf zu beobachten, bei einem Teil der Patienten tritt aber eine Progression zu akuter myeloischer Leukämie auf. <b>Was spielt sich genetisch ab?</b> Die Arbeitsgruppe von Robert Kralovics, einem der „Principle Investigators“ am CeMM, hat die vollständigen Genome von 398 MPN-Patienten untersucht und dabei 25 Regionen im Genom gefunden, die bei diesen Patienten häufig von einer Veränderung betroffen waren. Bei Personen, die ein Fortschreiten der Krankheit zeigten, wurden besonders häufig Chromosomen-Aberrationen (größere Veränderungen des Erbguts, die schon im Lichtmikroskop erkennbar sind) festgestellt. Darüber hinaus konnten zwei neue Tumorsuppressorgene identifiziert werden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Krankheitstypus spielen. <small>Die Originalarbeit wurde in der Zeitschrift Blood veröffentlicht: <a href=http://bloodjournal.hematologylibrary.org/content/early/2011/04/29/blood-2011-01-331678.abstract>Genome integrity of myeloproliferative neoplasms in chronic phase and during disease progression</a></small> CeMM-Forscher untersuchen Genetik von Bluterkrankungen

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