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Chemiereport_2016-4

16 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT Bild: iStockphoto.com/azndc D ass Intrexon das Zeug zum „Big Player“ besitzt, davon ist der milliardenschwere Investor und Firmenlenker Randal J. Kirk, der 60 Prozent aller Aktien hält, überzeugt. Dass synthetisches Erbgut prinzipiell lebensfähig ist, daran gibt es seit dem ersten künstlich hergestellten Mikroorganismus des Gentechnik-Pioniers Craig Venter keinen Zweifel mehr. Auf Mi- kroorganismen will sich Intrexon jedoch nicht beschränken, sondern auch pflanzliche, tierische und sogar menschliche Zel- len in kleine Biofabriken transformieren. So sollen künftig alle nur erdenklichen Stoffe, vom Medikament über den Lebensmit- telinhaltsstoff bis hin zum Kraftstoff, in mit künstlicher DNA be- stückten Zellen entstehen. Im Werkzeugkoffer finden sich Technologien zur DNA-Syn- these, zum Einbau von Genen in passende Wirtszellen und zur Vorhersage der Überlebensfähigkeit synthetischer Zellen. Teil des Geschäftsmodells ist auch eine Heerschar von Robotern, die Auto- matisierung und Skalierbarkeit gewährleisten und für Konkur- renzfähigkeit gegenüber konventionellen Verfahren sorgen soll. Erfolgsgeheimnis Diversifizierung? In eine Schublade lässt sich Intrexon nur schwer stecken. Auf den ersten Blick denkt man an Auftragsforschung, der zweite Blick aber zeigt, es steckt mehr dahinter: Der Erwerb von gro- ßen Firmenanteilen oder ganzen Firmen stellt die Nutzung des Werkzeugarsenals sicher, sorgt für Umsatzanteile und mini- miert gleichzeitig mögliche Ausfallrisiken in Forschung und Ent- wicklung. Auch auf eine Branche lässt sich Intrexon nicht festna- geln, der Schlüssel zum Erfolg heißt vielmehr Diversifizierung. Was Kirk und sein Team darunter verstehen, zeigt ein Blick auf die unterschiedlichen Kollaborateure. Mit der Übernahme von Trans Ova Genetics, das Reproduktionstechniken für Rinder Unternehmensporträt Entfesselte Evolution Wenn es nach den Verfechtern der „Synthetischen Biologie“ geht, sollen genetische Baupläne mithilfe der Molekularbiologie, der Genetik, den Ingenieurwissenschaften und der Informatik bald am Reißbrett entstehen. Auch die 1998 gegründete Intrexon setzt mit dem Slogan „Better DNA“ auf das noch junge Forschungsfeld. Von Simone Hörrlein Breites Portfolio: Intrexon ist in einer Reihe von Branchen aktiv.

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