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Chemiereport_2016-4

38 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT KURZ KOMMENTIERT OFFEN GESAGT „Bayer bekräftigt die Zuversicht in eine erfolgreiche Übernahme.“ Aussendung des seit Mai von Werner Baumann geführten deutschen Chemie- Riesen zur (vorläufigen) Ablehnung des Fusionsangebots an Monsanto „Die EU-Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten zauderten unter dem Druck des NGO-Populismus und dessen polemischer Argumentation.“ Christian Stockmar, Obmann der Industrie Gruppe Pflanzenschutz (IGP), zu den Querelen um die Glyphosat-Neuzulassung „Geldwerte Leistungen öffentlich zu machen, ist in Zentraleuropa nicht wirklich üblich.“ Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, zur freiwilligen Transparenz- initiative der Pharmaindustrie „Es war kein Spaziergang, sondern beinharte Knochenarbeit, die sich gelohnt hat.“ Werner Knausz, Vorstand der Austria Recycling AG (ARA), über das Geschäftsjahr 2015 Bilder: Bayer, Pharmig/Christian Husar, IGP/Tirza Podzeit, ARA AG B esonders erfreulich fiel die Bilanz von BASF im ersten Halbjahr 2016 eher nicht aus. Der Umsatz sank im Ver- gleich zum ersten Halbjahr 2015 um 27 Prozent auf rund 28,7 Milliarden Euro, das EBITDA um fünf Prozent, das EBIT um elf Prozent. Begründet wird dies nicht zuletzt folgendermaßen: Mit 30. September vergangenen Jahres übertrug BASF dem russ- ländischen Gaskonzern Gazprom sein Gashandels- und Speicher- geschäft und erhielt im Gegenzug einen Anteil von 25,01 Prozent an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation im westsibiri- schen Urengoj-Gasfeld. Dadurch entfielen Umsätze von etwa 7,2 Milliarden Euro. Das ist Wasser auf die Mühlen all jener, die seit Monaten gegen einen geplanten Tausch von Vermögenswerten zwischen der OMV und Gazprom wettern. Indessen ist eine solche Betrach- tung allzu kurzsichtig. Denn die Gasförderung in den beiden Formationen ist in Entwicklung und wird 2018 anlaufen. Die BASF-Tochter Wintershall ist in dem Gebiet seit 2003 erfolgreich tätig. Innerhalb der nächsten 30 Jahre können dort rund 200 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert werden. BASF sichert damit nicht nur die Energieversorgung Europas noch besser ab, sondern diversifiziert auch seine Ressourcenbasis – ganz so, wie es OMV-Generaldirektor Rainer Seele, vormals selbst Win- tershall-Chef, sinnvollerweise plant. Bleibt nur zu hoffen, dass ihn die Politik in Ruhe arbeiten lässt. (kf) D ie EU-Kommission gibt sich optimistisch: Voraussichtlich noch heuer im Herbst, spätestens aber im Frühjahr 2017 werde das Pariser Klimaabkommen in Kraft treten, ver- lautete ein Vertreter der Generaldirektion Klima kürzlich vor Journalisten in Wien. Doch selbst wenn diese Einschätzung zu- trifft: Dass die EU selbst das Abkommen in den nächsten Mona- ten in Kraft ratifizieren kann, ist unwahrscheinlich. Bevor sie dies tun kann, muss die Ratifizierung durch alle Mitgliedsstaa- ten erfolgt sein. Und dem steht nicht zuletzt eines entgegen: der Vorschlag für die interne „Lastenaufteilung“ der CO2 -Reduktion in den Bereichen Verkehr, Raumwärme und Landwirtschaft, den die EU-Kommission kürzlich vorlegte. Polen etwa lehnt sein Ziel (minus sieben Prozent) vehement ab und hat angekündigt, die das Pariser Abkommen nicht zu ratifizieren, bis dieser Vor- schlag vom Tisch ist. Wer von den anderen Staaten die Redukti- onsverpflichtungen Polens schultern soll, steht in den Sternen. Völlig offen ist auch, wie es nach dem „Brexit“-Votum mit Groß- britannien weitergeht. Laut Vorschlag der Kommission sollten die Briten ihre Emissionen um 37 Prozent vermindern. Und eine der ersten Amtshandlungen Premierministerin Theresa Mays bestand darin, das Energie- und Klimaministerium aufzulösen und seine Agenden dem Wirtschaftsministerium zu übertragen. Gut möglich, dass die nächsten Monate klimapolitisch unter- haltsam werden. (kf) Klima Achimov

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