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July 19th, 2007

PM10: Hohe Quarzstaubemissionen durch Eisenbahnen

Der Straßenverkehr ist die am meisten diskutierte Feinstaubquelle. Eine neue Studie der TU Wien, so der Österreichische Verein für Kraftfahrzeugtechnik (<a href=http://www.oevk.at>ÖVK</a>), belege, dass auch Schienenfahrzeuge einen bedeutenden Anteil zur Belastung durch PM10 beitragen. <% image name="Eisenbahn" %><p> Die PM10-Emissionen (Particulate Matters 10 µm) des Schienenverkehrs würden in der gleichen Größenordnung wie jene des Straßenverkehrs gleichen, so die Kernaussage. Daher sollten Schienenfahrzeuge ebenfalls in die einschlägigen Emissionsstatistiken aufgenommen und in gleichem Maße wie bei anderen PM10-Verursachern darangegangen werden, mit geeigneten Maßnahmen die PM10-Emission von Schienenfahrzeugen zu verringern. Die PM10-Emissionen resultieren einmal aus dem Abrieb der Räder, Bremsen, Schienen und Fahrdraht. Der bei weitem größte Anteil der durch Schienenfahrzeuge verursachten PM10-Emission entsteht aber durch die Verwendung von Lokstreusand bzw. Bremssand. Dieser Sand wird verwendet, um bei Nässe, Eis oder Laub auf den Schienen die Reibungsverhältnisse zu verbessern. In Österreich werden jährlich ca. 8.000 t Quarzsand - alleine in Wien 1.700 t - für diesen Zweck ausgestreut, zu Feinstaub zermahlen und in die Luft verweht. Dieser Anteil weist wegen der Toxizität von Quarzstaub ein besonders hohes gesundheitliches Gefährdungspotenzial auf. Wichtigstes Ziel sei es daher, diese Quarzstaubemissionen zu vermindern. Das kann durch technische Verbesserung der alten Straßenbahnfahrzeuge, Optimierung von Gleit- und Schleuderschutzanlagen, automatische Besandung bei Schienenfahrzeugen und eine generelle Minimierung des Sandverbrauches durch Schulung der Fahrer bewerkstelligt werden. PM10: Hohe Quarzstaubemissionen durch Eisenbahnen

"Künstliche Lunge für Kohlekraftwerke"

Hans Fahlenkamp von der Uni Dortmund hat sich den Mechanismus der menschlichen Lungenbläschen zum Vorbild genommen, um die CO<small>2</small>-Abscheidung aus Kraftwerks-Rauchgasen zu bewältigen. <% image name="Schlot" %><p> Rund 300 Mio Alveolen hat der Mensch in seinen Lungen zur Verfügung, um täglich gerade einmal 1 kg CO<small>2</small> loszuwerden. Nicht einmal 10 l Atemluft/min tauscht er mit seiner Umgebung aus, wenn er sich nicht gerade körperlich anstrengt. Aber seine Atmungsorgane sind auf alles vorbereitet: Fresszellen lauern ständig auf Staubkörnchen oder die Reste kleiner Blutungen. Diese Zuverlässigkeit hat Hans Fahlenkamp mit seinen <b>Membrankontaktoren</b> imitiert, das Resultat sei eines "der störungsärmsten Systeme" der CO<small>2</small>-Abscheidung. Denn sie machen eine tatsächliche "Wäsche" der Rauchgase überflüssig: Während der Rauch durch viele feine Kunststoffröhren strömt, die von einem flüssigen Waschmittel umspült werden, geht das CO<small>2</small> durch mikrofeine Poren ins Waschmittel über. Genauso funktionieren die organischen Membranen in den Lungenbläschen, wo sie die Atemluft vom Blut trennen und trotzdem einen effizienten Austausch von O<small>2</small> und CO<small>2</small> zwischen den beiden Phasen ermöglichen. <b>Das Problem einer tatsächlichen Rauchgaswäsche</b>, bei der Gas und flüssiges Waschmittel direkt miteinander in Kontakt kommen, ist eine mögliche Verschlammung der Gaswäscher. Reststäube, die sich auch mit leistungsstarken Elektrofiltern nicht ganz vermeiden lassen, würden neben dem CO<small>2</small> im Waschmittel hängen bleiben und langfristig einen unerwünschten Schlamm bilden. "In einem modernen Großkraftwerk gehen bei 1.000 MW Nennleistung 3 Mio m3 Rauchgas/h durch den Kamin", erläutert Fahlenkamp, "wenn sich darin noch 20 kg Staub befinden, ist das zwar sehr wenig und nur 1/3 des gesetzlichen Grenzwerts. Aber nach 1.000 Betriebsstunden sind schon 20 t zusammengekommen." Unter Umständen wäre dies schon nach wenigen Wochen der Fall. <table> <td> Vor allem die Braunkohlekraftwerke im Rheinland, die gut die Hälfte des Strombedarfs in Nordrhein-Westfalen produzieren, könnten keineswegs so einfach abgeschaltet werden, wenn eine Störung auftritt. Müssten sie einmal außerhalb der geplanten Wartungsperioden vom Netz genommen werden, wäre nicht nur das Wieder-Anfahren ein langwieriger Prozess, auch die gesamte Logistik der Braunkohle-Förderung müsste lange ruhen. </td> <td> <% image name="Fahlenkamp" %> </td> </table><p> <small> Hans Fahlenkamp aus Dortmund ist vom Konzept der Membrankontaktoren überzeugt. </small> <small> <b>Rund 200.000 MW Kraftwerksleistung</b> müssen in den kommenden 20 Jahren europaweit ersetzt werden, weitere 100.000 MW zusätzlich geschaffen werden. Insgesamt geht es um gut 300 große Kraftwerke. In Deutschland müssten zudem weitere 21.000 MW Grundlastkapazität ersetzt werden, wenn tatsächlich alle Kernkraftwerke vom Netz gingen. Während sich die Ingenieure schon lange darauf vorbereiten, die Wirkungsgrade der neuen Kraftwerksgeneration deutlich zu steigern, wurden die Entwickler von der Forderung nach kurzfristigen Lösungen zur CO<small>2</small>-Abscheidung kalt erwischt. </small> "Künstliche Lunge für Kohlekraftwerke"

hybseek: Webtool für maßgeschneiderte Microarrays

<a href=http://www.anagnostics.com>Anagnostics</a> bietet das erste kostenfreie Webtool speziell für das Design von DNA-Sonden für Microarrays. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen wird dabei nicht jede Sonde einzeln und nacheinander, sondern gleich die Gesamtheit der Sonden auf einmal berechnet. <% image name="Anagsnostics_Hybseek" %><p> <small> Screenshot von <a href=https://www.hybseek.com>hybseek</a>. </small> Neben der Vereinfachung und Verkürzung der Arbeitsschritte bietet dies auch die Möglichkeit einer qualitativen Bewertung der Sonden unter Berücksichtigung aller anderen Sonden. Dadurch wird der nachfolgende Aufwand der experimentellen Überprüfung der Sonden reduziert. Entstanden ist hybseek innerhalb einer Kooperation von Anagnostics, der FH Hagenberg und der Uniklinik Heidelberg aus der Aufgabe heraus, ein Microarray zur Diagnose potenziell gefährlicher Mikroorganismen und Viren aus dem vaginalen Milieu zu entwerfen. Da nach der Spezifikationsphase klar war, dass mehr als 300 Bakterien und Viren klinisch relevant sind, entschloss man sich für ein DNA-Microarray. Die Herausforderung dabei: Durch die Vielzahl der zu untersuchenden Erreger steigt auch die Anzahl der gesuchten eindeutigen DNA-Sequenzen und somit die Komplexität drastisch. hybseek reduziert diese Komplexität, indem die Organismen in einem ersten Schritt ausgewählt werden und in einem zweiten die Berechnung des Fingerabdrucks automatisch erfolgt. Bisher war es notwendig, jeden Organismus einzeln zu untersuchen und die Sonden aufeinander abzustimmen – ein mühsamer Prozess. hybseek ist so konzipiert, dass es jedes beliebige Genom nach eindeutigen Sequenzen untersucht. Die von dem Tool gefundenen Genabschnitte werden dabei zu "Compositions" zusammengefasst. Eine Composition enthält etwa Genabschnitte verschiedener Bakterien oder Viren mit klinischer Relevanz. Vor der Berechnung können noch Vorgaben wie Schmelztemperatur, gewünschte Länge der Sequenzen oder ein Wirtgenom (Mensch, Maus, etc.) definiert werden. Nach der Berechnung werden die gefundenen Sequenzen entsprechend deren Spezifität gereiht und mit Zusatzinformationen präsentiert. Der Anwender kann die Sequenzen mit Kommentaren versehen als Tabelle herunterladen. hybseek: Webtool für maßgeschneiderte Microarrays

Virtuelle Leberzelle optimiert Medikamentenentwicklung

<a href=http://www.insilico-biotechnology.com>Insilico Biotechnology</a> versucht im Rahmen des Verbundprojekts "HepatoSys" mit Supercomputern eine "virtuelle Leberzelle" zu modellieren, mit deren Hilfe physiologische Zellprozesse wie der Abbau von Arzneimitteln und toxischen Substanzen nachvollzogen werden können. Bis 2009 erhalten die Stuttgarter 250.000 € Fördermittel. <% image name="Leberzellen" %><p> <small> Insilico Biotechnology entwirft und testet seit 2005 den Stoffwechsel der Leberzelle am Computer. </small> Insilico Biotechnology will nun die führende Stellung bei Modellen ausbauen, die das gesamte Erbgut von Mikroorganismen darstellen oder Zellstoffwechselprozesse simulieren. E. coli und Hefe haben die Systembiologen bereits komplett am Computer abgebildet. Jetzt soll die Hepatozyte, die häufigste Zellart in der Leber, folgen - ein Modell, das auch für die Pharmaindustrie besonders interessant sein soll. Denn um optimale Medikamentendosierungen zu ermitteln, werden immer noch zeit- und kostenintensive Dosierungsfindungsstudien durchgeführt. Die Zulassung neuer Medikamente zieht sich deshalb über Jahre hin - ein Aufwand, den Insilico Biotechnology reduzieren will. "Mit der virtuellen Repräsentation einer Leberzelle schaffen wir die Grundlage für Simulationen, die Experimente mit realen biologischen Systemen ersetzen und bei der Medikamentenentwicklung sowohl zur Zeit- und Kostenreduktion als auch zur Verringerung der Zahl von Tierversuchen beitragen", sagt Klaus Mauch, Geschäftsführer der Insilico Biotechnology. Im Stuttgarter HepatoSys-Kompetenznetzwerk hat Insilico Biotechnology zudem die Leitung eines Teilprojektes zum Thema "Detoxifikation" übernommen. Zusammen mit der Berliner Humboldt-Uni und der Uni Stuttgart erstellt der Prozessentwickler ein Stoffwechselmodell, das die Abbauvorgänge in der Leber beschreibt und dabei laufend die Ergebnisse der anderen Teilprojekte integriert. "Das ist eine Art Schaltplan, der zeigt, wie die Komponenten miteinander 'verknüpft' sind", so Mauch. "Wir streben die Simulation einiger hundert Reaktionen an, von deren dynamischer Darstellung wir uns Hinweise zum Medikamentenabbau in Abhängigkeit von der Dosis, zur Bildung interzellulärer Dynamiken und zu Nebenwirkungen erwarten." Bisher wurden in Experimenten rund 100 Metabolite identifiziert, die es in das Modell einzuarbeiten gilt. Dabei entstehen riesige Datensätze, die sich nur via Supercomputing interpretieren lassen. Insilico Biotechnology greift dabei auf die eigene Modellierungs- und Simulationssoftware "Insilico Discovery" sowie die Rechenleistung des schnellsten Vektorrechners in Europa, der im Höchstleistungsrechenzentrum der Uni Stuttgart steht, zurück. "Damit haben wir einen Technologievorsprung, der uns in die Lage versetzt, die Vorarbeiten für Modell-Module durchzuführen, die wir der pharmazeutischen Industrie in einer späteren Phase zur Lizenzierung anbieten, vielleicht aber auch in Kooperation mit Industriepartnern selbst weiterentwickeln wollen", sagt Mauch. Virtuelle Leberzelle optimiert Medikamentenentwicklung

July 18th

Pilotanlage: Ohne Wasserdampf zum Kautschuk

Forschern des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam ist es gemeinsam mit der Schweizer <a href=http://http://www.list.ch>List</a> und der <a href=http://www.dow.com/facilities/europe/germany/stand/mitteldeutschland>Dow Olefinverbund GmbH</a> gelungen, den Energiebedarf in einem wesentlichen Schritt der Kautschuksynthese um 76 % zu senken. Pilotanlage: Ohne Wasserdampf zum Kautschuk <% image name="Loesungskautschuk_Schkopau" %><p> <small> Pilotanlage für Lösungskautschuk am Pilotanlagenzentrum in Schkopau. © Fraunhofer IAP </small> Die Synthese von Kautschuk - jenem Rohstoff, aus dem durch Vulkanisieren, also dem Zusatz von Schwefel unter einer bestimmten Temperatur, Gummi entsteht - ist energieintensiv. Den Energieverbrauch bei der Verarbeitung zu senken, ist daher oberstes Gebot. Ein zukunftsweisendes Konzept steht als Pilotanlage für Lösungskautschuk am Schkopauer Pilotanlagenzentrum PAZ, bei der es gelungen ist, den Energiebedarf bei der Aufbereitung von Kautschuk um 76 % zu senken. Gespart wird dabei vor allem am Wasser. Polymerisiert wird bei der Lösungspolymerisation in einem speziellen Lösungsmittel. Die darin löslichen Monomere schwimmen nach der Polymerisation als hochviskose Kautschukpolymerketten in dem Lösungsmittel - eine zähe Masse entsteht. Danach muss der Kautschuk vom Lösungsmittel getrennt werden. Dafür verwenden Kautschukerzeuger üblicherweise reichlich Wasserdampf - mit ihm verdampft das Lösungsmittel und die Kautschukmasse flockt im Rahmen der Koagulation in Form von Krümeln aus, die in der Wasserphase schwimmen. <b>Direktverdampfung.</b> Doch auch das verbleibende Wasser ist noch stark mit Resten des Lösungsmittels verunreinigt. Ebenso enthält das verdampfte Lösungsmittel nach der Koagulation noch sehr viel Wasserdampf und lässt sich erst nach einem Trocknungsprozess wieder für die Polymerisation verwenden. "Während bei diesem alten Aufbereitungsprozess die Hersteller ständig mit energieintensiven Recyclingprozessen beschäftigt sind, dampfen wir nun das Lösungsmittel direkt und wasserfrei ein", erklärt Ulrich Wendler vom PAZ. "Keine leichte Aufgabe, denn eigentlich sind Elastomere, also Polymere mit elastischen Eigenschaften, temperaturempfindlich." Deshalb mussten sich die Ingenieure eine schonende Erhitzung ausdenken: Durch Anlegen eines leichten Vakuums gelang es, die Temperatur verhältnismäßig niedrig zu halten. Das Herzstück dieser speziellen Verdampfungskammern sind neue Kneter, die für eine besonders gute Durchmischung sorgen - dadurch kann das Lösungsmittel besser und schneller als Gas entweichen. Nur Bruchteile im Millionstel-Bereich bleiben nach der Direkteindampfung übrig. "Somit ist auch das Recycling des Lösungsmittels stark vereinfacht. Das Trocknen entfällt, zudem sparen wir die Energie für die Wasserdampferzeugung", so Wendler.

Evotec erweitert Kapazitäten zur Sterilproduktion

<a href=http://www.evotec.com>Evotec</a> hat die Produktionskapazität seiner GMP-Anlagen zur Sterilproduktion von Medikamenten in Glasgow verdoppelt. In den Anlagen werden Arzneimittel für klinische Studien hergestellt. <% image name="evotec_Logo" %><p> Evotecs Arzneimittelformulierungsgeschäft bietet Dienstleistungen rund um die Formulierung von Pharmazeutika für parenterale Anwendungen sowie die Herstellung von Arzneiformen für klinische Phase-I- und -II-Studien an. Die Gesellschaft in Glasgow hat besondere Erfahrung in der Entwicklung von gefriergetrockneten Formulierungen und der anschließenden Sterilproduktion dieser Arzneiformen. Zudem verfügt sie über spezielle Einrichtungen für die Entwicklung von Zytostatika. Mit der Kapazitätserweiterung reagiert Evotec auf die gestiegene Nachfrage nach flüssigen und gefriergetrockneten Arzneimittelprodukten zur Unterstützung der klinischen Studien ihrer Kunden. Die zusätzliche Kapazität erlaubt Evotec kürzere Anlaufzeiten für die Produktion und bietet Kunden daher einen Zeitvorteil, der ihnen einen schnelleren Einstieg in die Phase der klinischen Entwicklung ihrer Arzneimittelkandidaten ermöglicht. Evotec erweitert Kapazitäten zur Sterilproduktion

79 unproduktive Arbeitstage/Jahr/Mitarbeiter

Der Produktivitätsberater <a href=http://www.czipin-consulting.com>Alois Czipin</a> hat 2006 mehr als 500 Produktivitätsanalysen in 40 österreichischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen erstellt. Das Ergebnis: &Oslash; 36 % der Arbeitszeit werden unproduktiv verwendet. 79 unproduktive Arbeitstage/Jahr/Mitarbeiter <% image name="Rote_Ampel" %><p> Alois Czipin erklärt: "2001 wurden sogar noch 40 % verschwendete Arbeitszeit erhoben, was 88 Arbeitstagen pro Mitarbeiter entspricht. Mit 79 Arbeitstagen konnten wir 2006 ein deutlich besseres Ergebnis messen, allerdings reicht die Verbesserung bei weitem nicht aus, um die bestehende Produktivitätslücke zu einem effizienten Leistungsniveau zu schließen. Wir glauben, dass ein Produktivitätsniveau von 85 % der Arbeitszeit statt der jetzt 64 % möglich ist." Die Durchschnittsbetrachtung sei auf etwa 2 Mio Beschäftigte anwendbar. "Daraus ergibt sich ein möglicher zusätzlicher Umsatz von 60-70 Mrd €, den die Mitarbeiter der untersuchten Sektoren in Summe erzielen könnten, wenn man die Produktivität entsprechend steigert", meint Czipin. Die <b>Produktivitätskiller</b> sind vorrangig Managementfehler: Mangelnde Planung und Steuerung lässt 44 Arbeitstage/Mitarbeiter nutzlos verstreichen, mangelnde Führung und Aufsicht 10 weitere. Auf Rang 3 findet sich mangelnde Kommunikation, dahinter fehlende Motivation, IT-Probleme und fehlende Qualifikation. Eine deutliche Verbesserung sei bei der Arbeitsmoral der Mitarbeiter zu verzeichnen. Die verschwendeten Arbeitstage konnten von 11,5 im Jahr 2001 auf etwa 8 im Jahr 2006 reduziert werden.

July 17th

Antikörper removab bei malignem Aszites bestätigt

Neue Daten einer Phase II/III-Studie mit dem trifunktionalen Antikörper removab (catumaxomab) bei malignem Aszites (Bauchwassersucht) aufgrund von Ovarialkarzinom und anderen Tumorerkrankungen bestätigen einen deutlichen Nutzen für die mit dem Antikörper behandelten Patienten. <% image name="Fresenius_removab" %><p> Die neuen Auswertungen zeigen, dass removab das Fortschreiten von Tumorerkrankungen deutlich verlangsamt und zu einem positiven Trend für das Überleben führt. Zudem konnte im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe eine Verlängerung des Punktionsintervalls erreicht werden, die auch nach Abschluss der Studie noch beobachtet wurde. Die Studie umfasste 258 Patienten, die malignen Aszites aufgrund verschiedener Tumorerkrankungen entwickelt hatten. Die meisten hatten im Mittel eine Lebenserwartung von 2-3 Monaten. <u>Die Zeit bis zur Tumorprogression</u> betrug für die 170 removab-Patienten im Median 111 Tage, für die 88 Patienten der Kontrollgruppe dagegen nur 35 Tage. Für die Untergruppe der Patientinnen mit Aszites infolge von Ovarialkarzinom betrug dieser Wert ebenfalls 111 Tage bei removab gegenüber 35 Tagen in der Kontrollgruppe. Bei Patienten mit Aszites infolge anderer Tumorerkrankungen war die Zeit bis zur Tumorprogression ebenfalls deutlich länger: Sie betrug im Median 110 Tage bei removab, für Patienten des Kontrollarms dagegen nur 34 Tage. <u>Das Gesamtüberleben</u> der in den removab-Arm eingeschlossenen 170 Patienten betrug im Median 72 Tage, verglichen mit 68 Tagen bei den 88 Patienten in der Kontrollgruppe. Ein Überlebensvorteil von im Median 18 Tagen zeigte sich in der prospektiv geplanten Auswertung der 131 Patienten, die protokollgemäß behandelt worden waren (removab: 86 Tage, Kontrollgruppe: 68 Tage). Ein positiver Trend zeigte sich ebenfalls bei Patienten mit Ovarialkarzinom: Bei ihnen betrug das mediane Gesamtüberleben 110 Tage bei Behandlung mit removab gegenüber 81 Tagen bei alleiniger Punktion. Bei den Patienten mit Magenkarzinom ergab sich im Median ein Überlebensvorteil von 27 Tagen (removab 71 Tage gegenüber 44 Tagen in der Kontrollgruppe). Die Studie belegt, dass Patienten selbst in einem weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadium von removab profitieren können. Die Ergebnisse weisen zudem darauf hin, dass removab bei verschiedenen Primärtumoren Wirkung zeigt. <small> <a href=http://www.trionpharma.de>TRION Pharma</a> entwickelt mit <a href=http://www.fresenius-biotech.de>Fresenius Biotech</a> den trifunktionalen Antikörper am Standort München. Trifunktionale Antikörper sind Proteine, die unterschiedliche Zelltypen des Immunsystems simultan aktivieren und gezielt gegen den Tumor lenken. Sie erreichen dadurch eine sehr effiziente Tumorzellzerstörung und sind daher bereits bei niedrigsten Dosierungen therapeutisch wirksam. </small> Antikörper removab bei malignem Aszites bestätigt

Ciba and BRAIN kooperieren bei Bio-Effektmolekülen

<a href=http://www.ciba.com>Ciba</a> hat mit <a href=http://www.brain-biotech.de>BRAIN</a> eine exklusive Zusammenarbeit zur Entwicklung neuartiger funktionaler Oberflächeneffekte aus erneuerbaren Rohstoffen vereinbart. <% image name="BRAIN_Screening_Robot" %><p> <small> Bei der Entwicklung von Biomaterialien mit funktionalen Oberflächeneffekten nutzen Ciba und BRAIN die Mikroorganismen-Bibliothek von BRAIN. © BRAIN </small> Das Ziel ist die Identifikation, Charakterisierung und Synthese von Biomolekülen, die neue Oberflächeneffekte bei Kunststoffen, Papier, Beschichtungen sowie Haushalts- und Körperpflegeprodukten ermöglichen. BRAIN bringt dazu eine umfassende Mikroorganismen-Bibliothek, breite Erfahrung in der weißen Biotechnologie sowie eigene Testsysteme in die Zusammenarbeit ein, während Ciba modernste Anwendungs- und Prozessentwicklung sowie ein weltumspannendes Vermarktungsnetz beisteuert. Die entwickelten Biomaterialien sollen neuartige und verbesserte Oberflächeneffekte erzeugen, etwa den Schutz vor biogenen Schäden, verbesserte Bedruckbarkeit von Polymeren und Feuchtigkeitsresistenz verschiedener Materialien. <% image name="Ciba_Kitchen" %><p> <small> Entwickelt werden sollen unter anderem funktionale Oberflächeneffekte zum Schutz vor biogenen Schäden und Feuchtigkeitsresistenz. © Ciba </small> Ciba und BRAIN haben bereits kooperiert, um mit Designer-Mikroorganismen neue biotechnologische Prozesse für die nachhaltige Produktion von bestehenden Spezialprodukten zu entwickeln. Ciba and BRAIN kooperieren bei Bio-Effektmolekülen

Styrol, Polystyrol, ABS und SBS: BASF überlegt Verkauf

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> prüft "strategische Optionen" für Teile ihrer Styrol-Kunststoffe. Zugleich hat die BASF ein erstes Kaufangebot für diese Geschäfte erhalten und beabsichtigt, mit dem Interessenten nun entsprechende Gespräche aufzunehmen. Styrol, Polystyrol, ABS und SBS: BASF überlegt Verkauf <% image name="BASF_Feldmann" %><p> <small> BASF-Vorstandsmitglied John Feldmann: "Wir konnten die Ergebnisse unserer Geschäfte mit Styrol-Kunststoffen bereits deutlich verbessern, dennoch sind weitere Schritte notwendig, um ein angemessenes Ertragsniveau erreichen zu können." </small> Betrachtet werden die Geschäfte mit Styrol (SM), Polystyrol (PS), Styrol-Butadien-Blockcopolymer (SBS) und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) inklusive der Produktionsanlagen in Antwerpen, Altamira/Mexico, São José dos Campos/Brasilien, Ulsan/Süd-Korea und Dahej/Indien. Der Umsatz dieser Geschäfte betrug 2006 rund 3,2 Mrd €, die Zahl der dafür tätigen Mitarbeiter liegt weltweit bei etwa 1.000. Es soll nun geprüft werden, ob diese Teile der Styrol-Kunststoffe in ihrem hart umkämpften Markt eine bessere Wettbewerbsposition einnehmen können, wenn sie zum Portfolio eines im weltweiten Commodity-Geschäft erfahrenen Unternehmens gehören. Die BASF will sich künftig im verbleibenden Geschäft mit Styrol-Kunststoffen auf Schaumstoffe und Spezialitäten für die Bau-, Automobil- und Verpackungsindustrie sowie für die Sport- und Freizeitindustrie konzentrieren wird. <small> <b>Styrol</b> ist ein Zwischenprodukt, das sich leicht polymerisieren lässt. <b>Polystyrol</b> ist ein thermoplastisches Harz, das sich für das Spritzgießen und Extrudieren, das Thermoformen, Blasformen und Spritzblasen eignet. Es findet Verwendung in der Verpackung für Nahrungsmittel, in der IT sowie Kühlgeräten. Produkte aus <b>SBS</b> ist transparent, schlagzäh und wird in Lebensmittelverpackungen verwendet. <b>ABS</b> ist ein thermoplastischer Kunststoff, der sich durch seine leichte Einfärbbarkeit, hohe Oberflächenqualität und guten Glanz auszeichnet. Es weist eine hohe Kratz- und Abriebfestigkeit auf. Gerade im Bereich der Weißen Ware sowie bei Haushalts- und Küchengeräten wird deshalb bevorzugt ABS eingesetzt. </small>

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