Archive - 2009

Dezember 31st

EOP Biodiesel zieht sich aus Österreich zurück

Zum symbolischen Preis von einem Euro hat die <a href=http://www.eopbiodieselag.de>EOP Biodiesel AG</a> ihre Beteiligung von 61,5 Prozent an der österreichischen Firma ABID Biotreibstoffe AG abgestoßen. Der Käufer ist ein auf Unternehmenssanierung spezialisierter Finanzinvestor. <% image name="FotoEOP" %> <small>Gesund geschrumpft hat sich die EOP Biodiesel mit Sitz in Pritzwalk © EOP Biodiesel </small> Vorstandsvorsitzender Jörg Jacob lobte den Abschluss des Verkaufs als Meilenstein bei der Sanierung des Unternehmens. Mit der Abgabe der Anteile entfallen Bürgschaften für Fördermittel in der Höhe von 2,54 Millionen Euro. Bereits am 30.06.2009 hatte das Unternehmen seine Beteiligungen an der krisengeschüttelten Firma abgeschrieben. Der Geschäftbericht der EOP Biodiesel AG wird für 14. Jänner erwartet, die ordentliche Hauptversammlung findet am 23. Februar in Pritzwalk statt. EOP Biodiesel zieht sich aus Österreich zurück

Dezember 30th

Heraeus: 25 Jahre Elektronenstahlschmelze in Hanau

Bereits in den 1940er-Jahren beschäftigte sich <a href=http://www.heraeus.com>Heraeus</a> mit hochschmelzenden Sondermetallen. 1984 eröffnete das Unternehmen eine der größten Elektronenstrahlschmelzen Europas in Hanau. Heraeus: 25 Jahre Elektronenstahlschmelze in Hanau <% image name="FotoHeraeus" %> <small>Niob-Präzisionsteile werden vor allem in der Lichttechnik verwendet. © Heraeus </small> Niob und Tantal sind mit ihren Schmelzpunkten von 2.500 und 3.000 Grad Celsius die wichtigsten Produkte von Heraeus. Niob ist ein beliebter Legierungsbestandteil für Stahl, nur drei bis vier Prozent der Weltproduktion (60.000 Tonnen) werden als reines Metall verwendet. Auf diese Nische ist der Betrieb spezialisiert. Zunächst entsteht in der Schmelze ein Niob-Zylinder mit 300 Millimetern Durchmesser. Daraus werden durch Fließpressen, Prägen, Stauchen und Geradeausziehen Präzisionsbauteile von drei bis vier Millimetern Stärke hergestellt. Das Metall ist aufgrund seiner hohen Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit vor allem in der Lichttechnik sehr begehrt. Weitere Anwendungsgebiete sind Halbzeuge für Medizin- und Halbleitertechnik, sowie Elementarteilchenbeschleuniger. Seit der Errichtung der Elektronenstrahlschmelze vor 25 Jahren wurden Herstellung und Verarbeitung in Kooperation mit internationalen Forschungseinrichtungen optimiert. Heraeus ist ein Familienunternehmen mit 155-jähriger Tradition. Der Edelmetall- und Technologiekonzern hat seinen Sitz in Hanau. Rund drei Milliarden Euro erwirtschaftet das Unternehmen durch seine Produkte, 13 Milliarden Euro durch den Handel mit Edelmetallen. Weltweit sind rund 13.000 Mitarbeiter in 110 Gesellschaften beschäftigt.

Dezember 29th

Greiner Group: Neuer Vorstand ab Jänner

Peter Greiner beendet seine interimistische Vorstandstätigkeit in der <a href=http://www.greiner.at>Greiner Group</a> mit Jahresende und wechselt zurück in den Aufsichtsrat. Ab Jänner wird das Unternehmen von Axel Greiner und Axel Kühner geleitet. Greiner Group: Neuer Vorstand ab Jänner <% image name="FotoGreiner2" %> <small>Peter Greiner wechselt zurück in den Aufsichtsrat. © Greiner Group </small> 1977 hatte Peter Greiner das Familienunternehmen von seinem Vater Hellmut als Geschäftsführer übernommen. Er baute um, expandierte und vereinte schließlich den österreichischen und den deutschen Zweig der Firma. Laut Angaben des Unternehmens gelang es Peter Greiner, während seiner Tätigkeit an der Unternehmensspitze, den Umsatz zu verzehnfachen. 2003 wechselte er in den Aufsichtsrat. Fünf Jahre später kehrte Peter Greiner in den Vorstand zurück, um ein zweites Vorstandsmitglied neben Axel Greiner auszuwählen. Dieses trat im April 2009 sein Amt an und heißt Axel Kühner. Er ist das erste Vorstandsmitglied seit 140 Jahren, das nicht aus der Familie Greiner stammt. Mit 01.01.2010 übernehmen die beiden neuen Vorstände die alleinige Verantwortung für das Unternehmen und Peter Greiner wechselt abermals in den Aufsichtsrat. Die heutige Greiner Group wurde 1868 in Deutschland, sowie 1899 in Österreich gegründet und zählt zu den führenden Unternehmen der Schaumstoff- und Kunststoffindustrie. Mit über 117 weltweiten Standorten und knapp 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2008 einen Gewinn von rund einer Milliarde Euro.

Dezember 28th

Lipofit: Kapitalaufstockung für Diagnosetechnik

Das Unternehmen <a href=http://www.lipofit.de>Lipofit</a> erhält Kapital zur Umsetzung einer an der Universität Regensburg entwickelten Analysetechniken in diagnostische Produkte. An der Wachstumsfinanzierung von rund vier Millionen Euro beteiligen sich die SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement, die KfW Bankengruppe und die Bayern Kapital mit rund 50 Prozent. <% image name="FotoLipofit" %> <small>Schnelle Diagonistik erhöht die Heilungschancen © Lipofit </small> „Ich sehe in der Technologie von Lipofit die Chance, neue Standards in bisher nicht zufriedenstellend abgedeckten diagnostischen Feldern zu setzen“, erklärt Volker Pfahlert, der seit Kurzem das Unternehmen leitet. „Die Geschichte von Lipofit zeigt, wie internationale Spitzenforschung sich auch in Produkte und wirtschaftlichen Erfolg umsetzen lässt“, ergänzt Lipofit-Mitbegründer und Geschäftsführer Fritz Huber. Die Firma war durch eine Ausgründung der Universität Regensburg entstanden. Lipofit-Diagnosesysteme basieren auf Kernresonanzspektroskopie mit sehr starken Magnetfeldern, die es ermöglicht, innerhalb kürzester Zeit anhand einer einzigen Probe eine Vielzahl von Inhaltsstoffen in Blut oder Urin festzustellen. Eine digitale Speicherung der Messergebnisse macht es möglich, auf Daten im Lichte neuer Erkenntnisse wieder zuzugreifen. Das Unternehmen mit Sitz in Regensburg beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter mit einem Jahresumsatz von rund einer halben Million Euro. Lipofit: Kapitalaufstockung für Diagnosetechnik

Generationswechsel bei CIS-Dünnschichtsolarzellen

Unter der Koordination von <a href=http://wuerth-solar.de>Würth Solar</a> startete ein Projekt, das die Herstellung von Dünnschichtsolarzellen wirtschaftlich optimieren und deren Einsatzgebiet erweitern soll. Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt die Hälfte des Budgets. <% image name="FotoWuerth" %> <small> Die neuen Solarzellen werden flexibel wie die eigene Haut sein. © Würth Solar </small> Aus Kupfer, Indium und Selen (CIS) stellt die Firma Würth Solar Solarzellen her, mit denen sie auch als Erste im Jahr 2006 in die Serienproduktion gegangen sind. Drucktechniken sollen nun kosten- und energieintensive Verdampfungstechniken im Vakuum ersetzen. Geeignete Materialen für Tinten und Pasten müssen dazu gefunden werden. Die thermische Nachbehandlung könnte durch Lasersysteme ersetzt werden. Trägermedien wie Metall- und Kunststofffolien und die Kombination organischer sowie anorganischer Stoffe sollen neue Anwendungsgebiete eröffnen. Die Herstellung von Tandemsolarzellen ist ein weiteres Ziel. Neben Würth Solar arbeiten vier weitere Firmen bzw. Institute am Projekt, das für drei Jahre veranschlagt ist. Generationswechsel bei CIS-Dünnschichtsolarzellen

Vorklinische Studie über zellbasierte Therapeutika

Aus Fettgewebe gewinnt ein patentierte Verfahren von <a href=http://www.cytorix.com>Cytori Therapeutics</a> adulte Stammzellen, die etwa zum Wiederaufbau von Gewebe eingesetzt werden können. Nach getaner Arbeit bauen sich diese Zellen von selbst ab. <% image name="FotoCytori" %> <small>Therapeutische Stammzellen werden aus dem eigenen Fett gewonnen. © Cytori </small> Adipose-derived Regenerative Cells (ADRCs), also aus Fett gewonnene regenerative Zellen, unterstützen den Wiederaufbau von Geweben nach Herz-Kreislauf- sowie Magen- und Darmerkrankungen und können genauso für orthopädische Zwecke wie in der plastischen Chirurgie eingesetzt werden. Eine vorklinische Studie an Mäusen zeigt nun, dass sich diese Zellen nach einer anfänglich hohen Konzentration sehr bald selbst abbauen. Bei der Regeneration von Venen etwa werden die adipösen Zellen entnommen, isoliert und konzentriert und nach nur einer Stunde wieder initiiert. Drei Wochen nach der Behandlung ist die Konzentration der ADRCs nicht mehr nachweisbar. Das patentierte Verfahren ermöglicht die Herstellung individueller zellbasierter Therapeutika und ist unter dem Namen Cytric’s Celution eingetragen. Vorklinische Studie über zellbasierte Therapeutika

Dezember 26th

BASF gibt Firmennamen Elastogran auf

Der Polyurethan-Hersteller Elastogran, der bereits seit 1971 im Besitz von <a href=http://www.basf.com>BASF</a> ist, wird in BASF Polyurethanes umbenannt. Der Name Elastogran wird lediglich in der Marke „PU Solutions Elastogran“ weitergeführt. BASF gibt Firmennamen Elastogran auf <% image name="Elastogran_luftbild" %> <small>Der Stammsitz von Elastogran in Lemförde wird künftig BASF Polyurethanes heißen. © Christof Jelich, Elastogran GmbH</small> Die Namensänderung folgt einer weltweit eingeführten Systematik. An der rechtlichen Identität der Gesellschaften wird sich nach Angaben von BASF nichts ändern. Die Umbenennung hat demnach auch keine Auswirkungen auf bestehende Vereinbarungen wie etwa Arbeitsverträge oder Kundenkontrakte. Mit der Änderung der Gesellschaftsnamen in rund einem Dutzend europäischer Länder wird im Januar 2010 begonnen, dies soll unter Berücksichtigung lokaler rechtlicher Erfordernisse bis zur Jahresmitte abgeschlossen sein.

Dezember 23rd

Mehr Mikroverkapselung in Niederösterreich

Die Firma <a href=http://www.microencapsulation.at>GAT Microencapsulation AG</a> investiert 2,92 Mio. Euro in die Errichtung eines neuen Produktionsgebäudes im niederösterreichischen Ebenfurth. Dadurch wird die Ausweitung der Produktionskapazitäten für die Fertigung agrochemischer Produkte möglich. Mehr Mikroverkapselung in Niederösterreich <% image name="gatebenfurth2" %> <small>Die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (2. v. l.) bei einem Besuch bei GAT mit Sandra Wirtner, Barbara Gimeno und Johannes Fischer</small> GAT beschäftigt sich mit der Anwendung der Mikroverkapselung in der Formulierung verschiedener biologisch aktiver Wirkstoffe aus dem Anwendungsbereich Landwirtschaft, Haushalt und Kosmetik. Die Eigenschaften der Kapselwand sind nach Angaben des Unternehmens kontrollierbar und erlauben eine kontinuierliche Freisetzung des Wirkstoffes zu einer gewünschten Rate. Das Unternehmen konnte in den letzten Jahren ein breit einsatzfähiges Portfolio verschiedener Formulierungstechnologien entwickeln und hat auch eigene Produktionskapazitäten aufgebaut. Für die Fertigung der agrochemischen Produkte wird ein neues Produktionsgebäude errichtet, wodurch es möglich wird, bei zwei Produktionslinien die Produktionskapazitäten zu verdoppeln. Das Unternehmen erwartet sich eine wesentliche Verbesserung der Abläufe und möchte sich so auf eine in den nächsten Jahren geplante Wachstumsphase vorbereiten. Die Investition wird im Rahmen des niederösterreichischen Beteiligungsmodells über die NÖ. Beteiligungsfinanzierungen GmbH. unterstützt.

Massenspektrometrie löst Kriminalfälle

Im Rahmen des Projekts <a href=http://www.kiras.at/aktuelles/gefoerderte-projekte/dnatox>„dnatox“</a> haben Innsbrucker Gerichtsmediziner die Massenspektrometrie zum „Abwägen“ von Toxinen und DNA-Spuren angewandt. Mithilfe der Methode könnten in Zukunft genetische Fingerprints von Straftätern mit größerer Sicherheit zugeordnet werden. Massenspektrometrie löst Kriminalfälle <% image name="ParsonWeb" %> <small>Walther Parson, Gerichtsmediziner in Innsbruck, entwickelte massenspektrometrische Methoden, mit denen der genetische Fingerabdruck von Menschen verbessert werden kann. © Gerichtsmedizin Innsbruck / Lorbeg </small> Für das Erstellen von DNA-Profilen ist diese Technologie bisher noch nicht im Routine-Einsatz. Sie bietet aber große Vorteile, wie Walther Parson, Professor am Institut für gerichtliche Medizin und Teilbereichsleiter beim innerhalb des nationalen österreichischen KIRAS-Programm für Sicherheitsforschung vom BMVIT geförderten dnatox-Projekt nachweisen konnte. <b>Täterprofile genauer unterscheiden</b> Es gibt DNA-Regionen, in denen sich einzelne Menschen sehr stark unterscheiden. DNA-Fragmente aus diesen Regionen, sogenannte Short Tandem Repeats (STRs), werden daher als Marker zur Identifikationsfeststellung verwendet. Bei der herkömmlicherweise in der Forensik angewandten Analyse-Methode, der Kapillarelektrophorese, werden etwa 10 STRs anhand ihrer Länge unterschieden und zugeordnet - daraus ergibt sich der individuelle genetische Fingerabdruck eines Menschen. Derartige DNA-Profile von Tatverdächtigen und Straftätern werden in Datenbanken gespeichert und können mit neuen Tatort-Spuren verglichen werden. Je größer allerdings die Datenbank, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines rein zufälligen „Treffers“. Es ist daher von großem Nutzen, die individuellen Unterschiede in den DNA-Profilen noch genauer als bisher zu unterscheiden. In diesem Punkt bietet das in „dnatox“ erarbeitete Verfahren große Vorteile. Mit seiner Hilfe können die Gerichtsmediziner zusätzlich zu den Längenunterschieden auch Unterschiede in der Zusammensetzung der STRs erkennen. DNA besteht aus vier genetischen Bausteinen, den Nukleotiden, die sich in ihrer molekularen Masse unterscheiden. Zwei DNA-Stücke gleicher Länge unterscheiden sich daher in ihrer Masse, wenn ein Nukleotid - zum Beispiel durch eine Mutation - gegen ein anderes ausgetauscht wird. Das Projekt „dnatox“ wurde von Richard Scheithauer, dem Direktor des Instituts für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck, geleitet und von CEMIT Center of Excellence in Medicine and IT in Innsbruck gemanagt. Zielsetzung war, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Verwendung neuer technischer Verfahren in der DNA- und Toxin-Analyse zu legen Es läuft Ende Dezember aus.

Uni Wien lässt Seeanemonen erröten

Ein technischer Durchbruch ist Forschern aus Bergen, Darmstadt und Wien gelungen. Am Department für molekulare Evolution und Entwicklung der Universität Wien konnten Muskelzellen von Seeanemonen durch genetische Manipulation zum Leuchten gebracht werden. <% image name="FotoSeeanemonen" %> <small> Muskelkontraktionen können genau beobachtet werden. © Uni Wien </small> Die Entwicklungsbiologen haben ein Gen isoliert, das nachweislich in den Muskelzellen der Seeanemonen tätig ist. Diesem haben sie ein Protein vorgeschaltet, das unter fluoreszierendem Licht rot leuchtet. Damit ist es nun möglich, die Physiologie der Nesseltiere zu studieren und deren unglaubliche Regenerationsfähigkeit in vivo zu beobachten. Seeanemonen haben sich vor rund 600 Millionen Jahren in ihrer genetischen Entwicklung von den anderen Lebewesen abgespalten. Dennoch weisen wichtige Gene etwa zu jenen des Menschen Übereinstimmungen von bis zu 90 Prozent auf. Diesen Organismen fehlt das mittlere Keimblatt, das so genannte „Mesoderm“, das beim Menschen für die Bildung von Knochen und Muskeln verantwortlich zeichnet. Nun kann erforscht werden, wie die Differenzierung von Muskelzellen ohne Mesoderm bei den Meerestieren genetisch gesteuert wird. <b>Idealer Modellorganismus</b> Bei den Versuchen kommt die in ihrer Züchtung unkomplizierte „Nematostella vectensis“ zum Einsatz, deren genetischer Code seit einigen Jahren entschlüsselt ist. Am Beispiel dieses einfachen Modellorganismus interessieren die Interaktionen zwischen den Genen, die dann Rückschlüsse auf komplexere Lebewesen geben könnten. Im Rahmen weiterer genetischer Manipulationen gelang es, Neuronen grün einzufärben. Bei Kreuzungen mit der roten Muskellinie kann nun auch das Zusammenspiel zwischen Neuronen und Muskelzellen unter fluoreszierendem Licht analysiert werden. <a href=http://www.pnas.org/content/early/2009/12/10/0909148107.abstract>Zum Artikel in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)“ </a> Uni Wien lässt Seeanemonen erröten

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