Archive - Mär 2009

Datum

Bayer erweitert durch Akquisition sein Portfolio an biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> erwirbt Vermögenswerte und Technologien, die im Zusammenhang mit der biologischen Schädlingsbekämpfung stehen, vom israelischen Unternehmen <a href=http://www.agrogreen.co.il>Agro Green</a>. Agro Green, ein Geschäftsbereich der Minrav-Gruppe, gehört zu den führenden Anbietern von Bio-Nematiziden und Bio-Fungiziden. <% image name="Tomate" %> <small>Produkte von Agro Green sind in Israel im Obst- und Gemüsebau zugelassen. © Bayer Crop Science</small> Erworben werden unter anderem Produkte, die unter der Marke „Bio Nem“ auf dem Markt sind. Dieser Typus an Schädlingsbekämpfungsmittel basiert auf einem patentierten Isolat aus dem Bakterium Bacillus firmus und reduziert die Anzahl von Nematoden - im Boden lebende Fadenwürmer, die Pflanzenwurzeln befallen können. <b>Perspektiven für die Saatgutbehandlung</b> Bio Nem-Produkte sind in Israel zurzeit für den Einsatz in Gurken, Auberginen, Paprika, Tomaten, Mandeln, Aprikosen, Oliven, Pfirsichen, Pflaumen, Granatäpfeln, größeren Kräuterpflanzen und Knoblauch zugelassen. Bayer Crop Science rechnet mit der Möglichkeit, mit Bacillus firmus als Mischkomponente neue Lösungen zur Saatgutbehandlung für wichtige Agrarkulturen wie Mais, Soja und Baumwolle sowie Bodenanwendungen für Obst und Gemüse zu entwickeln. Das Unternehmen sieht zudem gute Perspektiven, die biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel auch in der gewerblichen Rasenpflege einzusetzen. Finanzielle Einzelheiten zum Vertrag wurden nicht bekannt gegeben. Bayer erweitert durch Akquisition sein Portfolio an biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln

March 31st

Wiener Biotech-Start-up entwickelt Wirkstoff gegen Akutes Lungenversagen

Dem Wiener Biotech-Start-up <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a>, das vom Wiener Gründerservice Inits unterstützt wird, ist es nach intensiver Forschungsarbeit und umfassenden Tierstudien gelungen, den Wirkmechanismus des Entwicklungsmoleküls AP301 aufzuklären. Der Wirkstoff soll gegen Akutes Lungenversagen eingesetzt werden Wiener Biotech-Start-up entwickelt Wirkstoff gegen Akutes Lungenversagen <% image name="Apeptico" %> <small>Das von Apeptico gefundenen Peptid wird durch chemische Synthese hergestellt, was die Entwicklungszeit um mehrere Jahre verkürzt. © Apeptico</small> In Zusammenarbeit mit dem Medical College of Georgia (Augusta, USA) konnte das Forschungsteam von Apeptico unter der Leitung von Geschäftsführer Bernhard Fischer eine neuartige Behandlung gegen eine zumeist tödlich endende Krankheit, das Akuten Lungenversagen entwickeln. Von Akutem Lungenversagen sind in Europa jedes Jahr ca. 100.000 Patienten betroffen. Derzeit gibt es kein zur Behandlung zugelassenes Medikament. Die Sterblichkeit dieser Erkrankung liegt zwischen 30% und 60%. Schätzungen des österreichischen Gesundheitsministeriums zufolge sterben in Österreich jedes Jahr mehrere Hundert Patienten an dieser Krankheit, das sind deutlich mehr als an AIDS. Bei Akutem Lungenversagen kommt es zur Schädigung des Lungengewebes und zur Ausbildung eines Lungenödems, einem Austreten von Blutflüssigkeiten aus den Kapillargefäßen in die Lunge. Dadurch und durch die Schädigung des Lungengewebes kann der Sauerstoff aus der Atemluft nicht mehr an das Blut abgegeben werden. Ohne sofortige intensivmedizinische Behandlung kann das Leben des Patienten oft nicht mehr gerettet werden. <b>Der Weg zum Molekül</b> Mit Hilfe der Apeptico-eigenen Datenbank Pepbasetm ist es gelungen, das synthetische Peptid AP301 von einem Strukturelement eines menschlichen Proteins abzuleiten. Die vom Apeptico-Mitgründer Rudolf Lucas am Medical Collage of Georgia erzielten Ergebnisse haben einen detaillierten Einblick in den molekularen Wirkmechanismus von AP301 ermöglicht. Der offizielle Name des Wirkstoffs AP301 wurde bereits von der Europäischen Medizinischen Agentur (EMEA) in London als „Humanes Tumor Nekrose Faktor alpha-abgeleitetes Peptid“ festgelegt. „Wir standen vor der Möglichkeit, AP301 mittels Gentechnologie herzustellen, haben uns jedoch für die chemische Synthese entschieden. Dieser Weg verkürzt die Entwicklungszeit um mehrere Jahre und hält die Kosten im Vergleich niedriger“, verrät Fischer im Gespräch. „So besteht die Möglichkeit, für die Betroffenen auf schnellstem Wege einen zuverlässigen Wirkstoff zu entwickeln.“ <b>Wirkstoff bewirkt Rückbildung des Lungenödems</b> Die aktuellen Untersuchungsergebnisse konnten nun zeigen, dass AP301 dem durch reaktive Sauerstoff-Moleküle und bakterielle Toxine ausgelösten Hyperpermeabilitätsschaden an Endothel- und Epithelzellschichten des Lungengewebes entgegenwirkt, wobei AP301 die Phosphorylierung der leichten Kette des Myosin herabsetzt und die Aktivierung der Protein-Kinase C hemmt, was wiederum zu einer Aktivierung des apikalen Natriumkanals in Lungenbläschen führt. Insgesamt kommt es unter der Wirkung von AP301 zu einer Rückbildung des Lungenödems und zu einem wirksamen Schutz des Lungengewebes vor weiterer Verletzung. Neben der Verwendung von AP301 beim Akuten Lungenversagen konnten weitere Tierstudien zeigen, dass AP301 die Sauerstoffversorgung nach einer Lungentransplantation verbessert sowie zur Behandlung bei bakterieller und viraler Lungenentzündung geeignet ist. Die derzeitigen Aktivitäten von Apeptico fokussieren auf die Sicherstellung der Finanzierung für die weiterführende Arzneimittelentwicklung. „Wir haben bereits an einem Finanzierungs- und Beteiligungsmodell für Investoren gearbeitet“, so Bernhard Fischer. Trotz der derzeitig angespannten Lage am Finanzmarkt ist das Unternehmen zuversichtlich, zumindest einen Teil der notwendigen Finanzierung durch österreichische Business Angels, private und institutionelle Investoren zu erhalten. Seit November 2007 befindet sich das Biotech Start-up im High-Tech-Inkubator des Universitären Gründerservice Inits. Inits unterstützt das Forschungsteam in Wien aktiv beim Business Development, durch Büro-Infrastruktur und Finanzierung. Die Zielsetzung von Inits ist die Verwertung von Forschungsergebnissen in erfolgreichen Unternehmensgründungen.

Die chemische Industrie in Zeiten des Konjunktureinbruchs

Der Fachverband der chemischen Industrie hat in seinem Jahrespressegespräch die Folgen der dramatischen Konjunkturentwicklung auf die Branche beleuchtet. Grundtenor: die Krise wurde nicht von der Industrie verursacht, sie ist vielmehr eine Folge der von den Banken ausgelösten Kreditklemme. <% image name="FCIO_Untersperger_Eickhoff" %> <small>FCIO-Obmann Peter Untersperger und FCIO-Geschäftsführer Wolfgang Eickhoff sprachen über die differenzierte Lage der Branche angesichts der konjunkturellen Einbrüche. (c) FCIO</small> Peter Untersperger, der Obmann, und Wolfgang Eickhoff, der Geschäftsführer des Fachverbands der chemischen Industrie Österreichs konnten nicht umhin, die jüngst kolportierten Zahlen zu kommentieren: erst letzte Woche hatten das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höherer Studien (IHS) ihre Konjunkturprognose für 2009 nach unten revidiert und gehen nun von einem Rückgang des BIP von rund 2 % aus. Angesichts derartig drastischer Einbrüche gab Untersperger zu bedenken, dass man derzeit auch noch mit einer hohen Latte vergleiche: im Jänner 2008 konnte die chemische Industrie in Österreich noch Rekordauftragseingänge verbuchen. Angesichts dessen sei mit einem leichten Abschwung zu rechnen gewesen. Dass dieser allerdings derartig dramatische Ausmaße angenommen habe, komme nicht aus der Industrie selbst. Ursache dafür sie vielmehr der Schockzustand im Interbankenhandel, der sich nach der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers eingestellt habe. Aus diesem Grund sei das derzeitige Tief noch deutlich stärker ausgefallen als jenes von 1993. Die Zahlen der chemischen Industrie für 2008 spiegeln diese starken Bewegungen in der gesamtwirtschaftlichen Situation wider: Im ersten Halbjahr konnte die Produktion noch um 9 % gesteigert werden, die Zahl der Beschäftigten erreichte mit 44.176 einen Rekordwert. Durch die Abwärtsbewegung im zweiten Halbjahr, vor allem ab November 2008, reduzierte sich das Produktionswachstum im Gesamtjahr bereits auf 5,7 %. Noch düsterer fällt die Prognose der chemischen Industrie für 2009 aus: man rechnet damit, dass die Produktion um 10 % zurückgeht. <b>Kunststoffsparte am stärksten betroffen</b> Nicht alle Teilbereiche der chemischen Industrie sind gleich stark von diesen Entwicklungen betroffen. Am besten geht es der weitgehend konjunkturunabhängigen Pharmaindustrie, auch für Betriebe, die in Konsumenten-nahe Bereiche wie Lebensmittel oder Kosmetik liefern, ist die Situation relativ gut. Am stärksten betroffen ist der Kunststoffbereich, wo viele Unternehmen an die Bau- oder die Automobilindustrie liefern. Die Zahlen für November 2008 zeigen die Unterschiede besonders deutlich: Während der Pharmabereich um 20 % zulegen konnte, brach der Kunststoffbereich in diesem Monat um 37 % ein. Da es sich um eine weltweite Krise handelt, ist auch der Export – Wachstumsmotor der vorangegangenen Jahre – eingebrochen. Nach wie vor schwierig ist die Finanzierungssituation. Geld zu bekommen ist nach Aussage Unterspergers teuer geworden. 72 % der Chemieunternehmen würden dementsprechend angeben, Investitionen derzeit aufzuschieben. Untersperger regte angesichts dieses Szenarios in Richtung Politik an, garantierte Industriefinanzierungen zu schaffen. Er fürchtete, dass zögerliches handeln für einige Betriebe zu spät kommen könnte. Sehr unsicher seien derzeit auch die Prognosen der weiteren Geschäftsentwicklung. Man rechne beispielswiese damit, dass in der chemischen Industrie in Österreich Im laufenden Jahr rund 2000 Arbeitsplätze verloren gingen. Möglichweise werde man den Effekt erst im 4. Quartal 2009 spüren, wenn die jetzt vereinbarten Kurzarbeitsmodelle nicht mehr griffen. Da das dramatische Ausmaß der Krise nicht aus der Industrie selbst komme, falle es nach Untersperger aber leichter, auch wieder leise Anzeichen einer mittelfristigen Verbesserung der derzeitigen Lage zu sehen. Die chemische Industrie in Zeiten des Konjunktureinbruchs

March 30th

Neues Protein, das Krankheitserreger in Immunzellen aufspürt, am Wiener CeMM entdeckt

Wissenschaftler am Wiener Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (<a href=http://www.cemm-.at>CeMM</a>) haben ein bisher unbekanntes Protein entdeckt, das in menschlichen Zellen die Aufgabe eines „Gefahrensensors“ übernimmt. <% image name="CeMM_Superti-Furga_BuerckstuemmerWeb" %> <small>CeMM-Direktor Giulio Superti-Furga (links) und Erstautor Tilmann Bürckstümmer (rechts). ©CeMM</small> Es ist in der Lage, krankheitserregende Viren zu entlarven und zugleich ein Alarmsignal an den Körper auszusenden. Die Ergebnisse der Studie, die unter Leitung des wissenschaftlichen Direktors des CeMM, Giulio Superti-Furga, durchgeführt wurde, wurden in der März-Ausgabe des Wissenschaftsjournals Nature Immunology publiziert. Die Wissenschaftler kamen dem neuen Protein, mithilfe eines sogenannten proteomischen Screens auf die Spur. Dabei werden Zielmoleküle gleichsam als „Köder“ benutzt und sämtliche Proteine, die an diese „Köder“ binden aus einem Zellextrakt „herausgefischt“. Eine der größten Stärken der Proteomik ist, auf diese Weise Netzwerke ausfindig zu machen. Superti-Furga gilt als einer der führenden Experten auf diesem Gebiet und leitet in der Österreichischen Proteomik-Plattform APP das Projekt „Medizinische Proteomik“. <b>Proteomik mit Genomik kombiniert</b> Die Wissenschaftler am CeMM kombinierten nun im aktuellen Fall ihre proteomische Suche mit einem genomischen Ansatz, suchten also zusätzlich nach Genen, die unter bestimmten Bedingungen aktiviert sind, und bildeten die Schnittmenge beider Screens. So konnten sie die Ergebnisse ihrer Suche auf das Wesentliche einschränken und wurden fündig. Das neu entdeckte Protein, genannt AIM2, „patrouilliert“ in menschlichen Immunzellen. Sobald es verdächtige DNA entdeckt, möglicherweise von einem angreifenden Virus oder Bakterium, löst es die Ausschüttung des Signalproteins Interleukin-1 aus. Dieses Molekül ist an Entzündungsvorgängen beteiligt und aktiviert einen „Invasionsalarm“ im gesamten Körper. Es ist einer der wesentlichen Auslöser für Fieber und spielt auch in vielen Autoimmunkrankheiten eine wichtige Rolle. Am CeMM ist damit die Entdeckung eines zentralen Moleküls des menschlichen Verteidigungsapparates gegen Krankheitserreger gelungen. <b>ALSA-nominierter Forscher federführend beteiligt</b> „Die Identifizierung dieses Moleküls stellt eine große Besonderheit dar. Es hilft uns, die unmittelbaren Reaktionen des Körpers auf Infektionen besser zu verstehen. Wir befinden uns zwar noch in einem sehr frühen Stadium der Erforschung dieses Moleküls, in Zukunft könnte AIM2 aber dazu verwendet werden, die Schutzfunktionen des menschlichen Organismus – zum Beispiel im Falle von Epidemien – zu verbessern“, betont Tilmann Bürckstümmer, Erstautor der Studie und einer der Ausgezeichneten des Austrian Life Science Award (ALSA) 2008. Superti-Furga zeigte sich stolz auf die Entdeckung, die, wie er betonte, erst wenige Jahre nach Gründung des CeMM erfolgte. Weiteres Zeil sei es nun, das Protein gemeinsam mit den Partnern an der Medizinischen Universität Wien näher zu erforschen unter anderem wenn es darum geht heraus zu finden, ob Fehlfunktionen des Proteins AIM2 mit Autoimmunkrankheiten – bei denen eine zu große Anzahl an Entzündungssignalen produziert wird - in Verbindung zu bringen sind. Die Proteomik ist eine noch junge Technologie, die sich mit der systematischen Erforschung der Eiweißstoffe in biologischen Systemen beschäftigt. Sie analysiert Art und Menge der vorhandenen Proteine und in welchen „Teams“ sie zusammenwirken. Die in Österreich tätigen Experten dieses Fachgebiets arbeiten seit 2003 in der Österreichischen Proteomik Plattform (APP) zusammen – mit Erfolg, wie das jüngste Forschungsergebnis zeigt. <small> <b>Die Proteomik-Plattform APP</b> Die österreichische Proteomik Plattform APP ist ein Forschungsnetzwerk, das im Rahmen des österreichischen Genomforschungsprogramms GEN-AU von der Bundesregierung gefördert wird. APP wurde im Jahr 2003 gestartet. Sie wird von Prof. Dr. Lukas Huber, Medizinische Universität Innsbruck, geleitet und von CEMIT Center of Excellence in Medicine and IT in Innsbruck gemanagt. </small> Neues Protein, das Krankheitserreger in Immunzellen aufspürt, am Wiener CeMM entdeckt

March 25th

Lyondell Basell schließt Olefin-Werk in Texas

<a href=http://www.lyondellbasell.com>Lyondell Basell</a> hat entschieden, den Fabrikkomplex Chocolate Bayou, der der Herstellung von Olefinen wie Ethylen, Propylen oder Butadien dient, permanent zu schließen. Das Werk ist seit Mitte Dezember nicht mehr in Betrieb, bereits im Februar wurde verlautbart, es auf unbestimmte Zeit stillzulegen. Lyondell Basell schließt Olefin-Werk in Texas <% image name="Lyondell" %> <small>Eine der weltweit 11 Olefin-Produktionen von Lyondell Basell (im Bild die weiterhin bestehende in Channelview, Texas) wurde permanent geschlossen. © Lyondell Basell</small> Lyondell Basell hat nun die beiden Szenarien, den Komplex für eine spätere Wiederaufnahme des Betriebs zu behalten bzw. ihn permanent zu schließen, näher analysiert. Angesichts zu erwartender Rückgänge der Olefin-Nachfrage, der geringen Möglichkeiten, die Anlage mit anderen Ausgangsmaterialien zu beschicken, sowie hoher Fixkosten aufgrund von Instandhaltungsvereinbarungen wurde nun für die Schließung entscheiden. Ein zukünftiger Neustart hätte darüberhinaus ebenfalls beträchtliche Kosten verursacht. Das Unternehmen hat in den USA noch weitere sechs Cracker-Anlagen in Betrieb, deren Kapazität für die Befriedigung der Kundennachfrage ausreicht. Die Olefin-Anlage in Chocolate Bayou wurde von der Lyondell-Tochter Equistar Chemicals betrieben. Der Grund steht im Eigentum des Werkstoffunternehmens Solutia. Aufgrund der derzeitigen Marktlage und der nicht wettbewerbsfähigen finanziellen Situation am Standort, die auf Pachtkosten und andere Vereinbarungen zurückzuführen ist, wurde von einer Option im Rahmen des laufenden Konkursverfahrens nach Chapter 11 Gebrauch gemacht, um aus dem Pachtvertrag auszusteigen und die Fabrik dauerhaft zu schließen. Equistar ist eines der US-Tochterunternehmen von Lyondell Basell, die ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beantragt haben. In Vorbereitung der Werksschließung wird ein Plan erarbeitet, um den Standort sicher an Solutia zurückgeben zu können.

Laser-Punchen in der Membranerzeugung

Das Unternehmen <a href=http://www.lpkf.de>LPKF Laser & Electronics AG</a> hat ein speziell ausgerüstetes Lasersystem entwickelt, mit dem es möglich ist, mehr als eine halbe Million Löcher in einer Stunde in eine Edelstahlfolie zu schießen. Laser-Punchen in der Membranerzeugung <% image name="LPKFLaserpunchen" %> <small>Das Unternehmen LPKF verwendet Stencil-Laser zur Herstellung von Membranen für Fluidik-Anwendungen. © LPKF</small> Die „Punchen“ genannte Technologie erzeugt Löcher von 30 µm und präziser Lochgeometrie in der 30-µm dünnen Edelstahlschablone. Mindestens 200.000 Löcher sind erforderlich, um die gewünschte Funktion zu gewährleisten. Die Schablone trennt später als Membran zwei Fluidikbereiche in einer Kundenapplikation. LPKF konnte nach eigenen Angaben seine Erfahrung mit hochwertigen Lasersystemen in der Mikromaterialbearbeitung einsetzen, um die Effizienz des Gesamtsystems auf das erreichte Niveau zu bringen. <b>Über LPKF</b> LPKF Laser & Electronics AG produziert Maschinen und Lasersysteme, die in der Elektronikfertigung, in der Automobil- und Medizinindustrie sowie bei der Herstellung von Solarzellen zum Einsatz kommen. Rund 20 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. LPKF ist der Weltmarktführer bei Stencil-Lasern.

March 23rd

Wiener Neustädter Kompetenzzentren stellen Comet-Antrag

Zwei bestehende Kompentenzzentren am <a href=http://www.ecoplus.at/ecoplus/d/19314.htm> Technopol Wiener Neustadt</a> haben sich um den weiteren Ausbau im Rahmen des von der FFG abgewickelten Forschungsförderungsprograms „Comet“ beworben. Erweitert werden soll auch der Standort der beiden, das Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt. <% image name="tfzweb" %> <small>Klubobmann Klaus Schneeberger, Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und Ecoplus-GF Helmut Miernicki stellten die Ausbaupläne am Technopol Wr. Neustadt vor. (c) Thule JUG</small> Anlässlich eines Pressegesprächs stellte die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav gemeinsam mit Klaus Schneeberger (ÖVP-Klubobmann im NÖ. Landtag) und Helmut Miernicki (Geschäftsführer der NÖ. Wirtschaftsagentur Ecoplus) die beiden Großprojekte mit einem Volumen von insgesamt rund 100 Millionen Euro und 300 zu erwartenden zusätzlichen Arbeitsplätzen vor. <b>Ausbau von Tribologie und Mikrosystemtechnik</b> Das <a href=http://www.ac2t.at>Kompetenzzentrum für Tribologie AC²T</a> bewarb sich dabei als K2-Zentrum. Dieser Status wird besonders ambitionierten Forschungsprogrammen zuerkannt, die in einem hohen Ausmaß international sichtbar und vernetzt sind. Ziel ist die Realisierung von neuartigen Werk- und Schmierstoffen zur Optimierung des Reibungsniveaus und der Reduktion von Verschleiß, Materialeinsatz und Energiebedarf und damit weniger Umweltbelastung. Das Projektvolumen beläuft sich auf € 63 Millionen in den ersten fünf Jahren. Um ein Projektvolumen von 18 Millionen in den ersten vier Jahren geht es beim <a href=http://www.ima-mst.at>Kompetenzzentrum für Mikrosystemtechnik IMA</a>, das sich als K1-Zentrum beworben hat. K1-Zentren sind Kompetenzzentren, die im Rahmen eines von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam definierten Programms Forschung von akademischer und wirtschaftlicher Relevanz betreiben. Im Falle des Zuschlags will man sich hier im Bereich „Medizintechnische Geräte und Innovationen" mit einem speziellen Fokus auf Chirurgie vertiefen. Die erste Hürde konnte bereits überwunden werden: beide Institutionen wurden zur Vollantragstellung eingeladen. Die Entscheidung wird für Oktober 2009 erwartet. Das TFZ wird aufgrund des wachsenden Platzbedarfs um rund 4.000 m² an vermietbaren Labor- und Büroflächen erweitert. Die aktuelle Erweiterung wird in Form eines L-förmigen, viergeschoßigen Zubaus ans TFZ errichtet. In den Zubau werden auch die beiden Firmen Ofi und Oncolab einziehen: Ofi beschäftigt sich mit dem Thema Oberflächen und Oncolab mit diagnostischen Verfahren für die Krebserkennung. Darüber hinaus sind Erweiterungsflächen für bereits bestehende Einrichtungen wie die Akademie der Wissenschaften, das K1-Kompetenzzentrum für Elektrochemie und eine F&E Gruppe der ARC Seibersdorf vorgesehen. Auch entsteht ein rund 400 m² großes Laborgebäude für die weitere Expansion des Kompetenzzentrum für Tribologie AC²T. Die TFZ GmbH investiert in die Erweiterung 16 Millionen Euro. Der Zubau im ersten Halbjahr 2010 fertig sein und Platz für zusätzliche 150 Wissenschaftler bieten. Wiener Neustädter Kompetenzzentren stellen Comet-Antrag

Größtes Wachstum bei polykristallinem Silicium

Die <a href=http://www.wacker.com>Wacker Chemie AG</a> blickt trotz gebremster Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr zufrieden auf das Jahr 2008 zurück. Sowohl Umsatz als auch Ertrag konnten gegenüber 2007 gesteigert werden. <% image name="WACKER_Polysilicon" %> <small>Der Umsatz von Wacker im Geschäftsbereich Polysilicium stieg 2008 um 81 %. Im Bild das Werk Burghausen (c) Wacker Chemie AG</small> Der Konzernumsatz wuchs um 14 % auf 4,3 Milliarden Euro, das EBITDA konnte um 5 % auf 1,06 Milliarden Euro gesteigert werden. Der große Umsatzanstieg ist dabei auf die vollständige Übernahme des Dispersionsgeschäfts von Air Products Polymers (APP), einem ehemaligen Gemeinschaftunternehmen von Wacker und Air Products, sowie auf Mengenzuwächse und höhere Preise zurückzuführen. Zum Jahresergebnis haben die fünf Geschäftsbereiche von Wacker Chemie unterschiedlich beigetragen. Siltronic – in diesem Geschäftsfeld ist Wacker Hersteller von Reinstsiliciumwafern – verzeichnete aufgrund der schwachen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie einen Umsatzrückgang von 6,3 % auf 1,36 Milliarden Euro. Fehlende Umsätze aus der Halbleiterindustrie konnten nur teilweise durch Verkäufe von Einkristallen und anderen Materialien in die Solarindustrie kompensiert werden. <b>Steigende Nachfrage nach Siliconprodukten</b> Der Geschäftsbereich Wacker Silicones, in dem Siliconöle, -emulsionen, -kautschuk und -harze, Silane, pyrogene Kieselsäuren und thermoplastische Siliconelastomere angeboten werden, konnte seinen Gesamtumsatz um 4 % auf 1,41 Milliarden Euro steigern. Durch die steigende Nachfrage nach Siliconprodukten sind die Absatzmengen gewachsen. Gleichzeitig konnten auch höhere Preise am Markt erzielt werden. Deutlich erhöht (um 37 % auf 868 Mio. Euro) konnte der Umsatz im Bereich Wacker Polymers werden, was in erster Linie auf die Konsolidierung des APP-Geschäfts zurückzuführen ist. Der Abschwung in der Baubranche hat die Umsatzentwicklung dagegen gedämpft. Die im Geschäftsbereich Wacker Polysilicon konzentrierte Herstellung von polykristallinem Silicium für die Solarbranche konnte vom außerordentlichen Wachstum dieses Marktes profitieren: der Umsatz stieg hier um 81 % auf 828 Mio. Euro. Auch die Produktionsmenge bei Polysilicium stieg gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent auf 11.900 Tonnen. Zum Wachstum hat erstmals auch das Gemeinschaftsunternehmen Wacker Schott Solar mit seiner neuen Produktionsanlage für multikristalline Siliciumwafer am Standort Jena beigetragen. <b>Reduziertes Portfolio an Feinchemikalien</b> Der Umsatzrückgang bei Wacker Fine Chemicals von 13 % auf 98 Mio. Euro. Ist auf die Konsolidierung des Portfolios zurückzuführen. Wacker stellt einige kundenspezifische Feinchemikalien und Katalog-Produkte nicht mehr her. Höhere Umsätze mit biotechnologisch hergestellten Produkten wie Pharmaproteinen, Cyclodextrinen und Cystein konnten diesen Umsatzausfall nicht ganz kompensieren. Die Wacker Chemie AG zeigte sich 2008 investitionsfreudig. Die Anlagenzugänge erreichten 916 Mio. Euro, der größte Anteil entfiel auf Anlagen zur Herstellung von Polysilicium, Siloxan, Siliciumwafern und Dispersionspulvern. Für 2009 erwartet Wacker weitere Zuwächse in den Geschäftsfeldern Polysilicium und Fine Chemicals. In den anderen Märkten werden dagegen Umsatzrückgänge erwartet. Größtes Wachstum bei polykristallinem Silicium

March 20th

Wirkstoff-Suche per Stammzellen-Screening

Am französischen Institut I-Stem wurden erste therapieorientierte Screening-Untersuchungen mit mit menschlichen Stammzellen durchgeführt. Die Studie zielte auf die Korrektur pathologischer Veränderungen ab, die durch das veränderte Gen der myotonischen Dystrophie vom Typ 1 ausgelöst werden. Humane embryonale Stammzellenlinien (hES), die ein verändertes, für Krankheiten verantwortliches Gen tragen, können damit zusammenhängende molekulare Fehler replizieren und so genutzt werden, um pathologische Mechanismen zu untersuchen und Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren. Vier Teams am I-Stem konnten zeigen, dass hES-Zelllinien, die das mutierte, für die myotonische Dystrophie vom Typ 1 (DM1) verantwortliche Gen tragen, bestimmte zelluläre und molekulare Anomalien aufweisen. <b>Stammzellen bieten vielseitige Möglichkeiten für Untersuchungen</b> Die Fähigkeit zur Selbsterneuerung von hES-Zellen und ihre Pluripotenz bieten eine unbegrenzte und höchst vielseitige Quelle für Zellen und großangelegten Screening-Untersuchungen. Um das Potenzial der hES-Zelllinien im Rahmen der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten monogenetischer Krankheiten voll ausschöpfen zu können, hat man beim I-Stem in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Velocity11, Discngine und Prestwick Chemical eine eigene Screening-Plattform erstellt. Das in der Génopole in Evry ansässige Institut hat diese Anlage mithilfe des BioCel1800(R)-Automaten von Velocity11 und dem von Discngine entwickelten Automaten- und Datenverwaltungssystem aufgebaut. Finanziert haben die Plattform der Conseil Régional d'Ile-de-France und die Association Française contre les Myopathies auf der Grundlage einer Spende der französischen Téléthon-Aktion. Bei ihrem ersten Einsatz kamen die FDA-geprüfte Molekül-Bibliothek von Prestwick Chemical und eine von den Teams des I-Stem selbst aufgebaute siRNA-Bibliothek (small interferent RNA) zur Anwendung. Mithilfe dieser Screening-Plattform konnten die Teams am I-Stem chemische Verbindungen und siRNA nachweisen, die in der Lage sind, die anomalen Aggregationen im Kern der kranken Zellen zu zerstören. In der Tat konnten mehrere der untersuchten 1.120 Verbindungen und 50 siRNA als mögliche Kandidaten identifiziert werden. I-Stem hat die Absicht, mit der hauseigenen Bibliothek embryonaler Stammzellen jährlich zwischen fünf und zehn ähnliche Screening-Untersuchungen mit anderen monogenetischen Krankheiten durchzuführen. <small> <b>Hintergrund zu I-Stem</b> Das Stammzelleninstitut zur Behandlung und Erforschung monogenetischer Krankheiten (I-Stem), das2005 vom INSERM (Französisches Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung) und der französischen Myopathie-Gesellschaft AFM gegründet wurde, widmet sich ganz der Erforschung des therapeutischen Potenzials embryonaler und adulter Stammzellen zur Behandlung seltener genetischer Krankheiten. Das vom Forschungsleiter am INSERM Marc Peschanski geleitete Institut I-STEM war die erste Einrichtung in Frankreich, die Anfang 2005 die Genehmigung für die Arbeit mit (importierten) humanen, embryonalen Stammzelllinien erhielt. Im Juni 2006 erteilte die französische Behörde für Biomedizin die Genehmigung, eine Bibliothek veränderter Zelllinien, die als Modell zur Erforschung monogenetischer Krankheiten dienen, anzulegen. www.istem.eu </small> Wirkstoff-Suche per Stammzellen-Screening

March 19th

Clariant produziert Phosphorpentoxid in China

Um die Liefersicherheit von Phosphorpentoxid (P2O5) zu gewährleisten und der wachsenden Nachfrage nach diesem Produkt nachzukommen, gründet <a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> zusammen mit zwei chinesischen Partnern in Kunming in der chinesischen Provinz Yunnan ein Joint Venture. Die Inbetriebnahme einer neuen Phosphorpentoxidanlage ist für das erste Quartal 2010 geplant. Für die Division Pigmente & Additive von Clariant ist P2O5 ein grundlegender Baustein in zahlreichen ihrer hochleistungsfähigen Produkte. Exolit AP, eine Produktserie richtungsweisender Flammschutzmittel für intumeszierende Beschichtungssysteme, ist ein Hauptverbraucher von P2O5, das in Asien, Europa und den USA eine wachsende Nachfrage verzeichnet. <b>Wichtiges Glied in der Produktionskette</b> P2O5 ist auch eine wesentliche Komponente in der Herstellung von Chinacridonpigmenten und anderen multifunktionalen Additiven wie z.B. Hordaphos. Andere wichtige Märkte für P2O5 sind die Agroindustrie und die vitaminherstellende Industrie. Der wachsende Markt für P2O5 und Folgeprodukte kann durch die Produktion aus der P2O5-Anlage von Clariant im deutschen Knapsack nicht angemessen abgedeckt werden. Die chinesische Provinz Yunnan ist ein Produktionszentrum für gelben Phosphor, dem Schlüsselrohstoff bei der Herstellung von P2O5. <b>Die chinesischen Partner</b> Die Partner von Clariant bei diesem Joint Venture sind Kunming GaoHeng Huagong Chemical Industry Co., Ltd., ein etablierter chinesischer Exporteur von gelbem Phosphor, der das Rohmaterial sowie die Infrastruktur bereitstellen wird, sowie Panchem International Trading and Industrial Co., ein langjähriger Partner von Clariant, der die Logistikdienstleistungen übernehmen wird. Clariant trägt das Know-how für die Produktion bei und übernimmt den Verkauf des in der neuen Anlage hergestellten P2O5 durch seine internationale Verkaufsorganisation. Clariant produziert Phosphorpentoxid in China

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