Archive - Mär 19, 2009

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Wirkstoff-Suche per Stammzellen-Screening

Am französischen Institut I-Stem wurden erste therapieorientierte Screening-Untersuchungen mit mit menschlichen Stammzellen durchgeführt. Die Studie zielte auf die Korrektur pathologischer Veränderungen ab, die durch das veränderte Gen der myotonischen Dystrophie vom Typ 1 ausgelöst werden. Humane embryonale Stammzellenlinien (hES), die ein verändertes, für Krankheiten verantwortliches Gen tragen, können damit zusammenhängende molekulare Fehler replizieren und so genutzt werden, um pathologische Mechanismen zu untersuchen und Behandlungsmöglichkeiten zu identifizieren. Vier Teams am I-Stem konnten zeigen, dass hES-Zelllinien, die das mutierte, für die myotonische Dystrophie vom Typ 1 (DM1) verantwortliche Gen tragen, bestimmte zelluläre und molekulare Anomalien aufweisen. <b>Stammzellen bieten vielseitige Möglichkeiten für Untersuchungen</b> Die Fähigkeit zur Selbsterneuerung von hES-Zellen und ihre Pluripotenz bieten eine unbegrenzte und höchst vielseitige Quelle für Zellen und großangelegten Screening-Untersuchungen. Um das Potenzial der hES-Zelllinien im Rahmen der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten monogenetischer Krankheiten voll ausschöpfen zu können, hat man beim I-Stem in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen Velocity11, Discngine und Prestwick Chemical eine eigene Screening-Plattform erstellt. Das in der Génopole in Evry ansässige Institut hat diese Anlage mithilfe des BioCel1800(R)-Automaten von Velocity11 und dem von Discngine entwickelten Automaten- und Datenverwaltungssystem aufgebaut. Finanziert haben die Plattform der Conseil Régional d'Ile-de-France und die Association Française contre les Myopathies auf der Grundlage einer Spende der französischen Téléthon-Aktion. Bei ihrem ersten Einsatz kamen die FDA-geprüfte Molekül-Bibliothek von Prestwick Chemical und eine von den Teams des I-Stem selbst aufgebaute siRNA-Bibliothek (small interferent RNA) zur Anwendung. Mithilfe dieser Screening-Plattform konnten die Teams am I-Stem chemische Verbindungen und siRNA nachweisen, die in der Lage sind, die anomalen Aggregationen im Kern der kranken Zellen zu zerstören. In der Tat konnten mehrere der untersuchten 1.120 Verbindungen und 50 siRNA als mögliche Kandidaten identifiziert werden. I-Stem hat die Absicht, mit der hauseigenen Bibliothek embryonaler Stammzellen jährlich zwischen fünf und zehn ähnliche Screening-Untersuchungen mit anderen monogenetischen Krankheiten durchzuführen. <small> <b>Hintergrund zu I-Stem</b> Das Stammzelleninstitut zur Behandlung und Erforschung monogenetischer Krankheiten (I-Stem), das2005 vom INSERM (Französisches Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung) und der französischen Myopathie-Gesellschaft AFM gegründet wurde, widmet sich ganz der Erforschung des therapeutischen Potenzials embryonaler und adulter Stammzellen zur Behandlung seltener genetischer Krankheiten. Das vom Forschungsleiter am INSERM Marc Peschanski geleitete Institut I-STEM war die erste Einrichtung in Frankreich, die Anfang 2005 die Genehmigung für die Arbeit mit (importierten) humanen, embryonalen Stammzelllinien erhielt. Im Juni 2006 erteilte die französische Behörde für Biomedizin die Genehmigung, eine Bibliothek veränderter Zelllinien, die als Modell zur Erforschung monogenetischer Krankheiten dienen, anzulegen. www.istem.eu </small> Wirkstoff-Suche per Stammzellen-Screening

Clariant produziert Phosphorpentoxid in China

Um die Liefersicherheit von Phosphorpentoxid (P2O5) zu gewährleisten und der wachsenden Nachfrage nach diesem Produkt nachzukommen, gründet <a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> zusammen mit zwei chinesischen Partnern in Kunming in der chinesischen Provinz Yunnan ein Joint Venture. Die Inbetriebnahme einer neuen Phosphorpentoxidanlage ist für das erste Quartal 2010 geplant. Für die Division Pigmente & Additive von Clariant ist P2O5 ein grundlegender Baustein in zahlreichen ihrer hochleistungsfähigen Produkte. Exolit AP, eine Produktserie richtungsweisender Flammschutzmittel für intumeszierende Beschichtungssysteme, ist ein Hauptverbraucher von P2O5, das in Asien, Europa und den USA eine wachsende Nachfrage verzeichnet. <b>Wichtiges Glied in der Produktionskette</b> P2O5 ist auch eine wesentliche Komponente in der Herstellung von Chinacridonpigmenten und anderen multifunktionalen Additiven wie z.B. Hordaphos. Andere wichtige Märkte für P2O5 sind die Agroindustrie und die vitaminherstellende Industrie. Der wachsende Markt für P2O5 und Folgeprodukte kann durch die Produktion aus der P2O5-Anlage von Clariant im deutschen Knapsack nicht angemessen abgedeckt werden. Die chinesische Provinz Yunnan ist ein Produktionszentrum für gelben Phosphor, dem Schlüsselrohstoff bei der Herstellung von P2O5. <b>Die chinesischen Partner</b> Die Partner von Clariant bei diesem Joint Venture sind Kunming GaoHeng Huagong Chemical Industry Co., Ltd., ein etablierter chinesischer Exporteur von gelbem Phosphor, der das Rohmaterial sowie die Infrastruktur bereitstellen wird, sowie Panchem International Trading and Industrial Co., ein langjähriger Partner von Clariant, der die Logistikdienstleistungen übernehmen wird. Clariant trägt das Know-how für die Produktion bei und übernimmt den Verkauf des in der neuen Anlage hergestellten P2O5 durch seine internationale Verkaufsorganisation. Clariant produziert Phosphorpentoxid in China

Neuer COO bei Lyondell Basell

Ed Dineen ist zum neuen Chief Operating Officer von <a href=http://www.lyondell.com>Lyondell Basell</a> bestellt worden. Dineen hat bereits die letzten 30 Jahre für das Unternehmen und dessen Vorgänger gearbeitet. <% image name="LyondellWeb" %> <small>Ed Dineen erklomm die Karriereleiter beim Lyondell-Vorgängerunternehmen Arco. © Lyondell Basell</small> Dineen begann seine Karriere 1977 beim Lyondell-Vorgängerunternehmen Arco Chemical. Nach verschiedenen Positionen in den Bereichen Engineering, EHS, Produktion und Business Management wurde er 1993 Vice President, Planning & Control der europäischen Aktivitäten von Arco. 195 stieg er zum weltweiten Verantwortlichen für Co-Produkte und Rohmaterialien auf. Vor seiner Bestellung zum COO arbeitete Dineen als Präsident der Chemikalien Division von Lyondell Basell. Ed Dineen, der im New Yorker Stadtteil Queens geboren wurde, hält Abschlüsse im Chemieingenieurwesen von der Copper Union und der Princeton University sowie einen Management-Abschluss der Drexel University. Neuer COO bei Lyondell Basell

Lanxess schnürt Paket an Maßnahmen für 2009

Der Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess AG</a> hat trotz eines deutlichen Nachfrageeinbruchs im vierten Quartal seine Ziele für das Geschäftsjahr 2008 erreicht. Für das erste Quartal 2009 sieht das Unternehmen noch keinen Aufwärts-Trend. Lanxess schnürt Paket an Maßnahmen für 2009 <% image name="LanxessHeitmannWeb" %> <small>Gestiegene Rohtoffkosten glichen bei Lanxess 2008 noch die Auftragseinbrüche im 4. Quartal aus (im Bild Vorstandsvorsitzender Axel Heitmann). © Lanxess AG</small> Das EBITDA vor Sondereinflüssen betrug 721 Millionen Euro und lag damit im angekündigten Zielkorridor von 710 bis 730 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag mit 11 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 10,9 Prozent und erreichte den Durchschnittswert der Peer-Group. Der Konzern-Umsatz erreichte mit 6,576 Milliarden Euro fast den Wert des Vorjahres von 6,608 Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolio- und Wechselkurseffekte wuchs der Umsatz um 5,9 Prozent. Beim EBIT ergab sich ein Anstieg um 49,8 Prozent auf 322 (215) Millionen Euro. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 52,7 Prozent auf 171 (112) Millionen Euro. Im Vorjahr hatten Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Abgabe des Lustran-Polymers-Geschäfts diese beiden Ergebnisgrößen belastet. „Trotz eines schwachen vierten Quartals war 2008 ein sehr gutes Jahr, auch weil wir die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten wiederum vollständig in den Markt weitergeben konnten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Lanxess AG, Axel C. Heitmann, bei der Vorlage der Bilanz 2008 in Düsseldorf. <b>Geschäftsergebnis 4. Quartal 2008</b> Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise ging im vierten Quartal 2008 die Nachfrage von wichtigen Kundenindustrien wie der Automobil- sowie der Leder- und Bauindustrie deutlich zurück. Dem konnte sich auch Lanxess nicht entziehen. „Dennoch blieb der Umsatz im Schlussquartal 2008 aufgrund des Beitrags der brasilianischen Petroflex und einer konsequenten Anwendung der Preis-vor-Menge-Strategie fast stabil und erreichte 1,46 Milliarden Euro“, sagte Heitmann. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging auf 87 Millionen Euro (gegenüber 114 Milllionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres) zurück. Hauptgründe waren ein signifikanter Mengeneinbruch sowie Wertberichtigungen bei Vorräten. Die Marge betrug 6,0 Prozent. <b>Die Geschäftsentwicklung der einzelnen Segmente</b> Das Segment Performance Polymers entwickelte sich im Jahr 2008 gut, allerdings wurde der Geschäftsverlauf durch den Nachfrageeinbruch im vierten Quartal getrübt. Positiv wirkte sich der erstmals einbezogene Umsatz- und Ergebnisbeitrag der Lanxess Elastomerôs do Brasil (ehemals Petroflex) aus. Entsprechend stieg der Segment-Umsatz um 22,4 % auf 3,28 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich auf 413 Millionen Euro, die EBITDA-Marge betrug 12,6 Prozent. Das Segment Advanced Intermediates entwickelte sich vor allem aufgrund der recht stabilen Absatzmärkte für Agrochemikalien und Pharma-Vorprodukte ebenfalls positiv. Die Umsätze stiegen um 8,8 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen betrug 186 Millionen Euro und die EBITDA-Marge 14,2 Prozent. Im Segment Performance Chemicals belastete das schwache vierte Quartal nahezu alle Geschäftsbereiche und damit das Gesamtjahresergebnis. Die Umsätze erreichten 1,93 Milliarden Euro. Mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 241 (285) Millionen Euro betrug die Marge 12,5 (14,5) Prozent. „Damit haben alle Lanxess-Geschäfte Ende 2008 eine Marge von mindestens fünf Prozent erzielt“, sagte Heitmann. Ausblick Für das erste Quartal 2009 erwartet Lanxess kein besseres operatives Ergebnis als im vierten Quartal 2008. Betroffen von der aktuellen Nachfrageschwäche sind in unterschiedlichem Maße alle drei Segmente. Diese wirkt sich besonders deutlich auf das Segment Performance Polymers aus. Geringer fällt der Rückgang im Segment Advanced Intermediates aus, vor allem aufgrund der vergleichsweise konjunkturunabhängigen und weitgehend stabilen Geschäfte mit Agrochemikalien und Pharmavorprodukten. „Eine Trendwende mit anziehender Nachfrage ist zurzeit nicht in Sicht. Deshalb reagieren wir auf die herausfordernde Situation schnell und entschlossen mit dem konzernweiten Maßnahmenpaket ‚Challenge09’. Mit den darin enthaltenen Initiativen wollen wir in den nächsten zwei Jahren Einsparungen von 250 Millionen Euro realisieren – und so die Auswirkungen des erwarteten Nachfragerückgangs abschwächen“, sagte Heitmann. „Lanxess setzt dabei besonders auf flexibles Anlagen-Management. So kann der Konzern auf unrentables Produktionsvolumen verzichten.“ Insgesamt sind über 100 Einzelmaßnahmen initiiert. Darin enthalten ist der bereits mit den Arbeitnehmervertretungen vereinbarte Beitrag von 65 Millionen Euro aus dem Personalbereich.

Zwei österreichische Bio-Safety-Unternehmen expandieren nach Asien

Die auf Mykoplasmen-Sicherheit spezialisierte <a href=htttp://www.mycosafe.com>Mycosafe Diagnostics GmbH</a> und die auf Virus- und Prionen-Sicherheit spezialisierte <a href=http://www.virusure.com>Virusure GmbH</a>, beide mit Sitz in Wien haben auf der Bio Medical Asia die Etablierung eines zweiten Standorts in Singapur im Rahmen eines gemeinsamen Joint Ventures bekannt gegeben. Zwei österreichische Bio-Safety-Unternehmen expandieren nach Asien <% image name="Mycosafe" %> <small>Das Expertenteam von Mycosafe positioniert sich für den rasch wachsenden Biopharma-Markt in Asien. (c) Mycosafe/Petra Spiola </small> Kontaminationen mit Mykoplasmen, Viren oder Prionen können in der biopharmazeutischen und biotechnologischen Industrie Verluste in Millionenhöhe verursachen, wenn sie aufgrund fehlender Warnzeichen oder unzureichender Kontaminationskontrolle zu spät erkannt werden. Die Folge sind für den Markt nicht freigegebene Therapeutika aufgrund von Inkonsistenzen im Herstellungsprozess, verminderter Qualität und möglichen gesundheitlichen Schäden. International gilt Mycosafe als ein führender Anbieter von GMP-zertifizierten Verfahren zum Nachweis und zur Prävention von Mykoplasmen-Kontaminationen. Jetzt etablierte das Unternehmen in Singapur seinen ersten Auslandsstandort. Renate Rosengarten, Mycosafe-Gründerin und Geschäftsführerin, erläutert: "Aufgrund ihres hohen Schadenspotenzials sind im Rahmen der behördlich geregelten Qualitätskontrolle einige Untersuchungsmethoden für die Detektion und Vorbeugung von Mykoplasmen-Kontaminationen vorgegeben, die wiederum die Grundlage darstellen für kürzlich entwickelte technologisch neue Schnelltestverfahren, die derzeit nach den regulatorischen Erfordernissen validiert werden. Mycosafe hat sich vor fünf Jahren auf diese Marktlücke spezialisiert und gehört inzwischen zu den weltweit wenigen Anbietern mit fundiertem wissenschaftlichen und regulatorischen Know-how. Mit unserem neuen Standort in Singapur können wir dieses der wachsenden asiatischen Bioscience- und Biopharma-Industrie nun unmittelbar und persönlich anbieten." <% image name="Virusure" %> <small>Das Team von Virusure hat sich auf Servicelesitungen auf dem Gebiet der Viren- und Prionensicherheit spezialisiert (c) Virusure</small> Ebenso wie Mycosafe hat sich Virusure in kurzer Zeit nach seiner Gründung vor vier Jahren zu einem für die Biopharma- und Biotech-Branche international gefragten Biosafety-Unternehmen entwickelt. Andy Bailey, einer der Gründer und Geschäftsführer von Virusure, erläutert: "Genauso wie die Mykoplasmen-Biosicherheit spezielle wissenschaftliche und regulatorische Expertise und Erfahrung verlangt, benötigen der Nachweis und die Kontrolle von Viren- und Prionen-Kontaminationen ein State-of-the-art Know-how und langjährige Erfahrung. Das bietet Virusure als einer der wenigen Spezialisten auf diesem Gebiet im Rahmen von kundenorientierten Serviceleistungen mit höchstem Qualitätsniveau." <b>Gemeinsamer Manager vor Ort</b> Für den Ausbau der Geschäftsbeziehungen im asiatischen Raum ist für beide Unternehmen gemeinsam ein im renommierten Biopolis ansässiger Business Development Manager tätig. Dazu Bailey: "Das Joint Venture von Mycosafe und Virusure auf der Basis der bereits bestehenden Kooperation an unseren Hauptstandorten in Wien bietet unseren Kunden eine optimale Erweiterung des Leistungsangebotes. So haben wir das Joint Venture auch gemeinsam im Rahmen eines heute von Mycosafe und Virusure anlässlich der Bio Medical Asia veranstalteten Workshops über die Minimierung von Mykoplasmen- und Virus-Kontaminationsrisiken bekanntgegeben."