Archive - 2016

Dezember 22nd

Dezember 20th

Antibiotisches Gel verhindert Borreliose

Die Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Universität Wien war federführend  an einer klinischen Studie beteiligt, die zeigen konnte, dass ein antibiotisches Gel auf Azithromycin-Basis die Entwicklung von Borreliose nach einem Zeckenstich verhindern kann.

Bis zu fünf Prozent aller Zeckenbisse führen zu einer Infektion mit Lyme-Borreliose, in Österreich gibt es pro Jahr rund 24.000 Fälle. Erreger ist das Bakterium Borrelia burgdorferi, die Übertraghung ist meist die Folge eines Zeckenbisses, kann aber auch durch stechende Insekten erfolgen.

Das vom Schweizer Unternehmen Ixodes entwickelte Gel, das den Wirkstoff Azithromycin enthält, wurde im Rahmen einer Phase II/III-Studie getestet, an der neben der Meduni Wien auch die Medizinische Universität Graz (Abteilung für Dermatologie), die Medizinische Universität Innsbruck (Abteilung für Dermatologie und Venerologie), das Elisabethinen-Krankenhaus in Linz, das Zentrum für Reisemedizin in St. Pölten sowie Kooperationspartner aus Deutschland und der Schweiz beteiligt waren.

Dabei entwickelte von 1.000 Patienten, die innerhalb von 72 Stunden nach erfolgtem Zeckenbiss mit dem antibiotischen Gel behandelt wurden, kein einziger Lyme-Borreliose. In der mit Placebo behandelten Kontrollgruppe traten hingegen sieben Fälle von Borreliose auf. Die Studie wurde in der Zeitschrift „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht.

Unvergleichliches Werkstoffe-Know-how

Mit den Kundenanforderungen und Projekten der letzten Jahre ist Kremsmüller gewachsen. Ein Entwicklungsprozess, das dem Steinhauser Anlagenbauer heute ein Alleinstellungsmerkmal einbringt.

Speziell im Apparatebau für die chemische Industrie sind die Anforderungen an die Komponenten enorm hoch. Alle Bauteile müssen zuverlässig sein und den Beanspruchungen durch Säuren, Laugen oder anderen chemischen Stoffen, kombiniert mit hohen Temperaturen und Drücken, standhalten. Man sieht, die Anforderungen an Apparatebauer sind heute so vielfältig wie die komplexe Prozessindustrie. Die Herausforderung in diesem Bereich ist der Einsatz von Sonderwerkstoffen. Von individuell entwickelten C-Stahl-Sorten über Duplex-Stahl bis hin zu Titan muss das optimale Material gefunden werden.

Tatsächlich trug auch ein Großprojekt für die Wasserkraft maßgeblich zur heutigen Fertigungs- und Werkstoffkompetenz der Steinhauser bei. Eine knapp 1,5km lange und fast senkrecht verlaufende Druckschachtleitung mit bis zu 4m Durchmesser in den Tiroler Alpen stellte Kremsmüller auf eine Härteprobe. Mit dem hohen Automatisierungsgrad und einer präzisen Wärmebehandlung der Sonderwerkstoffe wurden tatsächlich Fertigungstoleranzen im Promillebereich erreicht, die bisher undenkbar waren.

Dieses Wissen wird nun für die Fertigung von Kolonnen, dickwandigen Reaktoren oder Wärmetauschern eingesetzt. Kremsmüller ist heute für jegliche Kundenwünsche gewappnet. Für einen Chemiekonzern musste etwa ein Shiftreaktor gebaut werden um Wasserstoff aus Kohlenwasserstoffen zu gewinnen. Aus drei verschiedenen Komponenten stellte Kremsmüller den 125t schweren Druckapparat her und integrierte die 57t wiegenden Rohrbündel sowie die 38t gewichtige Dampftrommel. Um den 80mm dicken halbkugeligen Reaktorboden Halbkugel immer in der optimalen Lage fürs Schweißen zu haben entwickelte Kremsmüller einen völlig neuen Schweißroboter aus einem UP-Kran (Anm.: UP = Unterpulverschweißen) kombiniert mit einem Schwenktisch.

„Mit den Investitionen in die moderne Fertigungstechnologie und unserem Know-how-Vorsprung wollen wir branchenunabhängig die Technologieführerschaft bei derart außergewöhnlichen Projekten sichern“, unterstreicht Inhaber und Co-Geschäftsführer Gregor Kremsmüller. Maximale Automatisierung und Digitalisierung innerhalb der Prozessschritte, maximale Flexibilität dazwischen macht Kremsmüller zu einem Premium-Anbieter im Herstellen von Großkomponenten aus schwer zu bearbeitenden Sonderstählen bei höchster Präzision und kurzen Durchlaufzeiten.

Dezember 19th

REACH: Gemischte Bilanz

Eine gemischte Bilanz über zehn Jahre REACH zieht der europäische Chemieindustrieverband CEFIC. Das Chemikalienmanagementsystem ist seit 18. Dezember 2006 in Kraft. Laut CEFIC hat die Chemienindustrie binnen sieben Jahren rund 6.000 Stoffe registriert, etwa 40 Mal so viele wie unter der vorigen Chemikaliengesetzgebung der EU. Die europäische Chemikalienagentur ECHA verfüge nun über Informationen zu etwa 130.000 Stoffen. Ferner seien 168 „Substances of Very High Concern“ (SVHCs) identifiziert und 20 neue Einschränkungen für die Nutzung besonders gefährlicher Substanzen verhängt worden. Wie die CEFIC einräumt, sind die von den Unternehmen an die ECHA übermittelten Registrierungsdossiers noch keineswegs perfekt. Die Branche arbeite aber mit der Agentur an ihrer Verbesserung.

Das Hauptziel von REACH, die menschliche Gesundheit sowie die Umwelt zu schützen, wird laut CEFIC ohne Zweifel erreicht. Anders sehe es dagegen mit dem Bestreben aus, die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie zu verbessern. REACH sei eine jener zehn rechtlichen Bestimmungen, die die Branche am meisten belasteten. Vor allem für die Klein- und Mittelbetriebe müsse es daher mehr Unterstützung geben, forderte CEFIC-Forschungsdirektor Erwin Annys.

Im kommenden Jahr führt die ECHA einen umfassenden „Review“ von REACH durch. Dabei soll es auch um die Perspektiven für die Zeit nach 2018 gehen. Im Mai dieses Jahres endet die letzte Registrierungsperiode für Chemikalien unter REACH. Eine Herausforderung ist das insbesondere für KMUs, die nur geringe Mengen von Chemikalien erzeugen.

Dezember 15th

Neue Vorstände bei BASF

Bei BASF kommt es zu personellen Änderungen im Vorstand. Saori Dubourg und Markus Kamieth wurden vom Aufsichtsrat neu in den Vorstand berufen, Margret Suckale und Harald Schwager scheiden mit 12. Mai 2017 aus.

Suckale war seit 2011 im Vorstand von BASF und verantwortete dort die Bereiche Human Resources, Engineering und Maintenance, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit sowie das Management der europäischen Standorte und Standort-Verbunde. Diese Aufgaben wird Michael Heinz übernehmen, bisher im Vorstand für die Geschäftsbereiche Dispersions & Pigments, Care Chemicals, Nutrition & Health und Performance Chemicals, den zentralen Forschungsbereich Advanced Materials & Systems Research sowie die Region Südamerika verantwortlich.

Schwager ist bereits seit 28 Jahren bei BASF und war zuletzt im Vorstand zuständig für das Geschäft mit Bauchemikalien und Pflanzenschutzmitteln, die Forschung im Bereich Biowissenschaften sowie für die Region Europa. Sein Ressort übernimmt Saori Dubourg, die neu in den Vorstand berufen wurde. Dubourg wurde 1971 in Augsburg geboren und stieg nach dem Studium des Strategischen Managements und Industriegüter-Marketings 1996 bei BASF ein. Zuletzt war sie für das Geschäft mit der Lebensmittel- und Gesundheitsindustrie verantwortlich.

Markus Kamieth, der ebenfalls neu in den Vorstand berufen wurde, übernimmt die bisherigen Aufgaben vom Michael Heinz. Der 46-jährige Chemiker ist seit 1999 bei BASF und verantwortete zuletzt das Coatings-Geschäft des Chemiekonzerns.

Dezember 13th

ERC Grants für zwei Forscher am IST Austria

Zwei Professoren am IST Austria haben „Consolidator Grants“ des European Research Council (ERC) erhalten. Simon Hippenmeyer beschäftigt sich mit der Entwicklung der Großhirnrinde, Michael Sixt erforscht die Wanderung von Zellen durch den Körper.

Sixt, der die Arbeitsgruppe „Morphodynamik von Immunzellen“ leitet, erhielt 2011 bereits einen ERC Starting Grant, um die Kräfte zu untersuchen, die bei der Migration von Leukocyten durch verschiedene Gewebe wirken.  Nun kann er mit einem mit knapp zwei Millionen Euro dotierten Consolidator Grant seine Forschung mit guter finanzieller Ausstattung fortsetzen. Die Gruppe  wendet eine Kombination biophysikalischer und zellbiologischer Methoden an und untersucht wie die Zellen auf chemische Gradienten von Lockstoffen reagieren.

Der Neurobiologe Simon Hippenmeyer erforscht mit seinem Team, wie sich das hochkomplexe Netzwerk der Großhirnrinde aus neuronalen Stammzellen entwickelt. Dazu wendet er die Mosaic-Analyse mit Doppel-Markern an – eine genetische Methoden, die es gestattet, einzelne Nervenzellen gleichzeitig zu manipulieren und zu visualisieren. Hippenmeyer wechselte 2012 von der Stanford University in Kalifornien ans IST Austria und kann nun mit den knapp zwei Millionen Euro des ERC Consolidator Grant seine Arbeitsgruppe weiter ausbauen.

ERC Consolidator Grants

ERC Consolidator Grants sind geschaffen worden, um junge Forscher und Forschungsgruppen mit nachweislicher Exzellenz auf ihrem begonnenen Weg in die Unabhängigkeit zu unterstützen, und sollen so erfolgreiche Forschungskarrieren in Europa ermöglichen.

Lenzing: Tencel-Fabrik in Alabama

Lange wurde darüber spekuliert, jetzt ist es fix: Die Lenzing-Gruppe errichtet eine neue Fabrik für die Spezialfaser Tencel an ihrem Standort in der Hafenstadt Mobile im US-Bundesstaat Alabama. Sie soll im ersten Quartal 2019 in Betrieb gehen. Die Kapazität wird mit 90.000 Jahrestonnen beziffert, die Investitionssumme beläuft sich auf rund 275 Millionen Euro. Laut Lenzing-Vorstandschef Stefan Doboczky steigen die Produktionskapazitäten für Tencel damit bis 2020 um rund 50 Prozent. Der Konzern nähere sich damit weiter seinem Ziel, „den Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern“. Die derzeitige Tencel-Produktionskapazität wird mit 220.000 Jahrestonnen beziffert. Ausschlaggebend für den Bau der neuen Fabrik in Mobile waren Doboczky zufolge die dortige „gute Infrastruktur“ sowie „attraktive Energiekosten“.

Mobile ist einer der wichtigsten Häfen im Süden der USA sowie der einzige Tiefwasserhafen im Staat Alabama. Dieser spielte im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle beim Export von Baumwolle. Laut der Alabama State Port Authority liegt der Jahresumschlag an Gütern bei etwa 29 Millionen Tonnen.

Gleichzeitig mit der Investitionsentscheidung meldete die Lenzig die Schaffung eines vierten Vorstandspostens. Das neue Ressort „Technik“ übernimmt Heiko Arnold als „Chief Technology Officer“. Laut Aufsichtsratschef Hanno Bästlein ist Arnold ein „Experte mit breiter, internationaler Erfahrung“, der unter anderem 15 Jahre in Asien verbrachte.

Dezember 8th

Ring-Holding verkauft Helios an Kansai Paint

Die bisherigen Eigentümer des europäischen Lackherstellers Helios verkaufen ihre Anteile an Kansai Paint. Helios wird künftig zur europäischen Zentrale des bisher in Europa wenig vertretenen japanischen Farben- und Lackunternehmens.

Kansai hat sich mit den bisherigen Eigentümer (der österreichischen Ring Holding International gemeinsam mit den Investment-Firmen Franklin Templeton und GSO) auf ein „Stock Purchase Agreement“ geeignet, dem zufolge Kansai 100 Prozent der Anteile an der Helios Group kauft. Nach dem weltweiten Ranking von „Coatings World“ für 2016 übernimmt damit die Nummer 11 auf dem internationalen Farben-, Lack-, Klebstoff- und Dichtmassen-Markt die Nummer 32.

Helios mit Sitz im slowenischen Domžale wurde 2014 mehrheitlich von der Ring Holding übernommen, die das österreichische Lackunternehmen Rembrandtin in die Gruppe einbrachte. Seither ist es nach Aussage von David Kubala, gemeinsam mit Hubert Culik CEO von Helios, zur Konsolidierung des Unternehmens mit Produktionsstätten in 18 Ländern sowie zum Ausbau von Forschung und Entwicklung gekommen.  Zuletzt erwirtschaftete die Gruppe mit mehr als 2.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 400 Millionen Euro mit Industrie-, Holz-, Reparatur- und Pulverlacken, Straßenmarkierung, Harzen und Chemikalien.

Markteintritt in Europa

Kansai wiederum beschäftigt in seinen 93 Tochterfirmen und 29 verbundenen Unternehmen knapp 12.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro. „Wir haben bereits eine starke Präsenz in Asien, Afrika und dem Nahen Osten, in Europa dagegen nur sehr begrenzt“, sagt Hiroshi Ishino, Präsident von Kansai Paint. Die Akquisition verfolge daher den Zweck,  das Lackgeschäft auf diesem Kontinent auszubauen.

„Helios hat eine neuen strategischen Partner mit starkem Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung gewonnen“, kommentiert Helios-CEO Hubert Culik die Akquisition: „Die Kansai-Gruppe betreibt mehrere Forschungsinstitute und ein Forschungszentrum, deren Technik-Abteilungen sehr erfolgreich  mit den Unternehmen der Gruppe zusammenarbeiten. Das ist etwas, worauf wir uns bei Helios freuen.“

November 30th

Schrittweise Offenlegung

Ingo Raimon, der Präsident des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI), gab sich erfreut. Alle 26 Mitglieder des Forums hätten ihre Zahlungen an Ärzte und Gesundheitsinstitutionen im Jahr 2015 veröffentlicht und damit lückenlos im Einklang mit der freiwilligen Transparenzinitiative der europäischen Pharmaindustrie agiert, ließ er per Aussendung wissen. Insgesamt beliefen sich die Geldflüsse aus dem FOPI nach dessen Angaben auf 85,3 Millionen Euro, was etwa 81,9 Prozent aller seitens der Pharmabranche gemeldeten Zahlungen entspricht. „Ohne die Zustimmung jener Ärzte und Institutionen, mit denen die Pharmaunternehmen zum Wohle der Patienten und der gesamten Bevölkerung zusammenarbeiten, wäre das nicht möglich gewesen. Daher möchten wir uns an dieser Stelle und im Namen aller Mitglieder für deren Commitment zu vollständiger Transparenz bedanken“, resümierte Raimon.

Wie er indessen einräumte, konnte nur ein „kleiner Prozentsatz der Zahlungen an Ärzte mit deren Namen publiziert und somit tatsächlich individuell offengelegt“ werden. Laut dem kürzlich erschienenen Bericht „Pharma: Offenlegung geldwerter Leistungen in Österreich 2015“ des Ludwig-Boltzmann-Instituts Health Technology Assessment (LBI-HTA) belief sich der Anteil auf 21,9 Prozent der Ärzte bzw. etwa 17 Prozent der an sie geleisteten Geldflüsse. Und auch von den Gesundheitsinstitutionen wollte fast die Hälfte (49,8 Prozent) derer, die Zuwendungen von Pharmaunternehmen erhalten hatten, nicht namentlich genannt werden.

54 Millionen für F&E

Laut LBI-HTA wiesen die Mitgliedsunternehmen des Pharmaindustrieverbands Pharmig 2015 insgesamt Zuwendungen von 104,1 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung sowie an Ärzte und Gesundheitsinstitutionen aus. Von den 115 Pharmig-Mitgliedern meldeten 69, sie hätten Zahlungen geleistet. Weitere 20 verneinten dies, die übrigen 26 antworteten nicht auf die Anfrage des LBI-HTA.

Der Löwenanteil der Geldflüsse entfiel mit etwa 54 Millionen auf F&E, von denen 26,7 Millionen von Pfizer, vier Millionen von Novartis und 2,8 Millionen Euro von Valneva stammten. Roche bezahlte 2,7 Millionen, Bayer Austria 2,5 Millionen, Novo Nordisk 2,2 Millionen, Amgen 2,1 Millionen, Abbvie 1,3 Millionen, Merck Sharp & Dohme (MSD) 1,2 Millionen und Boehringer Ingelheim eine Million Euro.

Dem gegenüber erhielt die Ärzteschaft rund 22,4 Millionen Euro. Nur von Zuwendungen über insgesamt 3,8 Millionen Euro durfte der Name des Empfängers veröffentlicht werden. Fast ein Zehntel des Gesamtbetrags (1,9 Millionen Euro) gab Boehringer Ingelheim aus. Jeweils über eine Million Euro meldeten Novartis Pharma, MSD, Astellas Pharma und Eli Lilly. Zu den zehn größten Zahlern gehörten weiters die Amgen von Pharmig-Präsident Martin Munte (rund 934.000 Euro), Pfizer, das Unternehmen seines Vorgängers in dieser Funktion, Robin Rumler (921.500 Euro), Raimons Abbvie (838.000 Euro), Astra Zeneca Österreich (836.800 Euro) und Bayer Austria (etwa 820.000 Euro).

An Gesundheitsinstitutionen gingen schließlich rund 27,6 Millionen Euro. Mit etwa 3,7 Millionen Euro war Roche Austria der weitaus größte Zahler, gefolgt von Bayer Austria mit 1,9 Millionen und Novartis Pharma mit 1,8 Millionen Euro. Über eine Million Euro gaben weiters Pfizer (1,5 Millionen), Astra Zeneca (1,4 Millionen), Takeda Pharma und Abbvie (je rund 1,3 Millionen) sowie MSD (1,2 Millionen) aus.

Hubers Antikritik

Zu der in letzter Zeit erfolgten Kritik an der Transparenzinitiative verlautete Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber, diese ignoriere „wesentliche Errungenschaften der Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Industrie“. Ohne die Kooperation „wären wir heute nicht auf jenem hohen medizinischen Stand, auf dem wir sind“. Jedenfalls habe die Branche mit ihrer Transparenzinitiative einen „wichtigen, ersten Schritt für mehr Nachvollziehbarkeit im Gesundheitswesen gesetzt“.

Thomas Henzinger als IST Austria-Präsident wiederbestellt

Thomas Henzinger wurde vom Kuratorium des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) als Präsident der Einrichtung wiederbestellt. Er beginnt am 1. September 2017 seine dritte vierjährige Amtsperiode.

Henzinger wurde 2008 zum ersten Präsidenten des IST Austria berufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits eine ansehnliche Karriere als Computerwissenschaftler hinter sich: Nachdem dem Studium der Informatik an der Johannes-Kepler-Universität in Linz und der Promotion an der Stanford University wirkte Henzinger ab 1992 an der Cornell University, ab 1996 an der University of California in Berkeley, wo er bis zum Full Professor aufstieg. Von 2004 bis 2009 war er Professor für Computer and Communication Sciences an der EPFL in Lausanne.

Zu Henzingers Aufgaben als Präsident des IST Austria gehörten seither vor allem die Rekrutierung international angesehener Wissenschaftler und die Etablierung des IST Austria als Grundlagenforschungseinrichtung von Weltrang. Beides ist nach Aussagen von Vertretern der Entscheidungsgremien hervorragend gelungen. So würdigte Claus Raidl, Vorsitzender des Kuratoriums des IST Austria, Henzingers Fähigkeit, „die Interessen und Anstrengungen aller Stakeholder und am Erfolg Beteiligter zu koordinieren, um eine Atmosphäre für Exzellenz zu schaffen.“ Haim Harari, Vorsitzender des Exekutivausschusses des IST Austria, sprach von „herausragenden Erfolgen im Rekrutieren eines außergewöhnlichen internationalen Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.“

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