Archive - Mär 2016

March 30th

Wachsender Weltmarkt für die Neuromodulation

Einer <a href=http://www.researchandmarkets.com/research/nvj6t7/global target=“_blank“>Studie</a> des Marktforschungsunternehmens „Research and Markets“ zufolge könnte der weltweite Markt für Medizingeräte zur Neuromodulation bis 2020 auf 6,5 Milliarden Euro steigen. Im Zuge einer Neuromodulation werden Nervenzellen mittels elektrischer oder magnetischer Reize stimuliert.

 

Die eben erschienene Studie untersucht verschiedene Marktsegmente und analysiert die gegenwärtige Position der wichtigsten Anbieter von Geräten zur Neuromodulation. Die bedeutendsten medizinischen Anwendungen sind demnach die Stimulation der Sakralnerven zur Behandlung von Blasenschwäche und Darmfunktionsstörungen, die „Tiefe Hirnstimulation“ („Hirnschrittmacher“), die vor allem zur Behandlung neurodegenerativer Bewegungsstörungen eingesetzt wird, sowie die Stimulation des Nervus vagus.

Als Weltmarktführer im Jahr 2014 wurde das Unternehmen Medtronic identifiziert, während Cyberonics die höchsten Wachstumsraten über die vergangenen fünf Jahre verzeichnete. Wichtige Player sind zudem Boston Scientific, Nevro und Dupoy Synthesis. Nordamerika dominiert der Studie zufolge mit einem Anteil von 41 Prozent den Weltmarkt weitgehend.

 

 

 

Ortner Reinraumtechnik gewinnt ECONOVIUS

Die Ortner Reinraumtechnik GmbH hat den ECONOVIUS gewonnen, den Sonderpreis der Wirtschaftskammer im Rahmen der Verleihung des Staatspreises Innovation. Verliehen wurde der ECONOVIUS gestern von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bei der Staatspreisgala in Wien. Ausgezeichnet wurde die Ortner Reinraumtechnik für ein innovatives Verfahren zur Photodynamischen Desinfektion (PDc). Dabei bekämpfen mit Licht bestrahlte Sauerstoffatome unerwünschte Keime. Mittels PDc können Menschen in hochsensiblen Umgebungen wie etwa Intensivstationen oder Quarantänebereichen in bekleidetem Zustand effizient von Keimen befreit werden. Ein Wechseln der Kleidung beim Betreten oder Verlassen solcher Räumlichkeiten ist nicht mehr notwendig. Das Verfahren ist unter anderem für Laboratorien, Lebensmittelunternehmen und Krankenhäuser geeignet.

 

Den Staatspreis Innovation erhielt die AMS AG für eine optische Sensorfamilie zur berührungslosen Gestenerkennung. Anders als bisherige Sensoren können diese Geräte 13 verschiedene Gesten, bei denen in acht verschiedene Richtungen gedeutet wird, identifizieren.

 

Im Zuge der Staatspreisgala vergab der Verbund seinen Innovationspreis VERENA. Dieser ging heuer an die steirische BioEnergy International AG in Kooperation mit der OMV Schwechat und dem Institut für Verfahrenstechnik der Technischen Universität Graz. Die Preisträger haben ein weltweit einzigartiges Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen der zweiten Generation entwickelt. Dabei wird Vakuumgasöl, das bei der Rohölraffination als Zwischenprodukt auftritt, vor allem zu benzinhaltigen Treibstofffraktionen, aber auch zu Dieselkraftstoffen, weiterverarbeitet.

 

 

 

 

 

March 29th

MedUni: Erfolg gegen MS

Ein an der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) entwickeltes synthetisches Pflanzenpeptid (Zyklotid) verhindert möglicherweise den Ausbruch Multipler Sklerose (MS). Das teilte die MedUni in einer Aussendung mit. In Tierversuchen habe sich gezeigt, dass die einmalige Verabreichung des Wirkstoffs die MS-Symptome „sehr stark verbessert.“ Es seien keine Erkrankungsschübe mehr aufgetreten. Der Wirkstoff „könnte den Verlauf der Erkrankung generell deutlich verlangsamen“, wurde Christian Gruber, Forschungsgruppenleiter am Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, zitiert. Gruber arbeitet mit seinem Team und einer Forschungsgruppe um Gernot Schabbauer sowie internationalen Partnern aus Australien, Deutschland und Schweden an dem Peptid.

 

Laut MedUni wurden mit dem Universitätsklinikum Freiburg Patente in mehreren Ländern angemeldet. Überdies gründeten die beiden Institutionen die Firma Cyxone, die für die Weiterentwicklung des Peptids zuständig ist. Sie hat auch die Patentrechte inne. Eine klinische Phase-I-Studie mit dem Wirkstoff, der oral verabreicht werden soll, könnte laut Gruber Ende 2018 beginnen. Bisherige MS-Medikamente müssen intravenös verabreicht werden. Laut Gruber bietet sich an, das potenzielle neue Medikament als Basistherapie einzusetzen, sobald MS-spezifische Veränderungen im Zentralnervensystem festgestellt werden. Gruber und Schabbauer zufolge könnte es sein, „dass sich die Zeitspanne zwischen den Schüben verlängert oder möglicherweise ein Ausbruch der Erkrankung verhindert werden kann.“

 

An Multipler Sklerose sind in Österreich derzeit etwa 8.000 Personen erkrankt, weltweit sind es etwa 2,5 Millionen. Die Erkrankung zerstört die Isolierschichten der Nervenfasern. Laut der Aussendung der MedUni verläuft sie „in Schüben und ist derzeit nicht heilbar.“

 

 

Offshore-Erdgas: Rückschlag für „Bibi“

Es ist ein herber energiepolitischer Rückschlag für den israelischen Premierminister Benjamin („Bibi“) Netanyahu: Das Höchstgericht seines Landes (High Court of Justice) stoppte seine Pläne zur Ausbeutung des Offshore-Erdgasfelds Leviatan, das mit rund 623 Milliarden Kubikmetern als eine der größten levantinischen Lagerstätten gilt. Wie das Gericht feststellte, enthält Israels Natural Gas Regulatory Framework verfassungswidrige Bestimmungen. So wird den an der Erschließung von Offshore-Feldern beteiligten Unternehmen für zehn Jahre ein stabiler Abnahmepreis für Erdgas garantiert. Auch sind innerhalb dieses Zeitraums Änderungen am Natural Gas Regulatory Framework unzulässig.

 

Dem Gericht zufolge binden diese Bestimmungen die derzeitige Regierung sowie auch künftige Regierungen in unzulässiger Weise. Änderungen hinsichtlich der Besteuerung sowie der Exportquoten, aber auch der Antitrust-Gesetzgebung im Allgemeinen, würden dadurch widerrechtlich erschwert. Die Regierung hat nun ein Jahr Zeit, um das Natural Gas Regulatory Framework mit der Verfassung in Einklang zu bringen. Bis dahin sind weitere Arbeiten am Leviathan-Feld verboten. 

 

Der als temperamentvoll bekannte „Bibi“ reagierte grantig. In einer Aussendung bezeichnete er die Entscheidung des Gerichts als „schwere Bedrohung für die Entwicklung der Erdgasvorkommen des Staates Israel.“ Niemand könne darüber erfreut sein, dass das Erdgas bis auf weiteres in den Tiefen des Meeres lagern werde und den Bürgern damit Einnahmen von hunderten Milliarden Schekel entgingen. Israel werde nunmehr als Staat betrachtet, dessen Rechtssprechung „exzessiv“ ins Wirtschaftsleben eingreife und mit dem Geschäfte schwierig seien. Doch der Premier, der seinen Militärdienst bei einer Eliteeinheit absolvierte, gab sich kämpferisch: „Wir werden andere Wege suchen, um den schweren Schaden abzuwenden, den dieses seltsame Urteil für die israelische Wirtschaft verursacht.“

 

David L. Stover, Chef der US-amerikanischen Noble Energy, die gemeinsam mit der israelischen Delek an der Erschließlung des Leviathan-Felds arbeitet, sagte, das Gerichtsurteil sei „enttäuschend und stellt ein weiteres Risiko für unseren Zeitplan dar.“ Projekte dieser Größenordnung benötigten „ein stabiles Investitionsklima.“ Nun liege es an der israelischen Regierung, eine Lösung für das Problem zu finden, „und zwar rasch“, fügte Stover hinzu.

 

 

 

March 25th

Drei ERC-Grants an IMP und IMBA

Jan-Michael Peters, Tim Clausen und Jürgen Knoblich erhalten ERC „Advanced Grants“ und erhöhen so die internationale Sichtbarkeit der biowissenschaftlichen Forschung am Vienna Biocenter.

 

Das Institut für Molekulare Pathologie (<a href=http://www.imp.ac.at target=“_blank“>IMP</a>) und das Institut für Molekulare Biotechnologie (<a href=http://www.imba.oeaw.ac.at target=“_blank“>IMBA</a>), beide angesiedelt am Vienna Biocenter in Wien 3, waren bei der jüngsten Vergabe von Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) höchst erfolgreich: Drei Forscher konnten jeweils eine der begehrten Förderungen erzielen, damit waren 100 Prozent der Förderanträge der beiden Einrichtungen erfolgreich.

Jan-Michael Peters, der auch als wissenschaftlicher Direktor des IMP fungiert, beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den molekularen Mechanismen der Zellteilung. Im Rahmen des geförderten Projekts soll dabei insbesondere die Rolle der Kohesine untersucht werden. Diese Proteinkomplexe spielen eine wichtige Rolle bei der Trennung der Chromatiden im Rahmen der Zellteilung sowie bei der Anordnung und Stabilisierung des Chromatingerüsts. Ein weiterer vom ERC geförderter IMP-Forscher ist Tim Clausen. Seine Arbeitsgruppe beschäftigt sich damit, wie Bakterienzellen fehlerhaft gefaltete Proteine identifizieren und abbauen können.

Jürgen Knoblich ist stellvertretender Leiter des IMBA und erhält bereits zum zweiten Mal einen Advanced Grant des ERC. In seiner Forschung untersucht Knoblich die Entwicklung des menschlichen  Gehirns und seiner Erkrankungen anhand von dreidimensionalen Modellen, die aus pluripotenten menschlichen Stammzellen hergestellt werden.

 

ERC Advanced Grants

Mit „Advanced Investigator Grants“ fördert der ERC ambitionierte Projekte von bereits gut etablierten Wissenschaftlern. Ein Grant ist mit 2,5 bis 3 Millionen Euro dotiert, die über einen  Zeitraum von fünf Jahren ausgezahlt werden. Erfolgreiche Bewerbungen für eine solche Förderung gelten in der wissenschaftlichen Community als Auszeichnung für Forscher und Institution.

 

 

 

March 24th

VCI: Bock folgt Dekkers

BASF-Chef Kurt Bock soll neuer Präsident des deutschen Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) werden. Er wurde vom Verbandspräsidium als Nachfolger von Marijn Dekkers nominiert. Seine Wahl ist für die Mitgliederversammlung am 23. September in Düsseldorf vorgesehen. Dekkers, der per 1. Mai seine Funktion als Chef der Bayer AG zurücklegt, bleibt bis dahin VCI-Präsident. Dem VCI gehören über 1.650 deutsche Chemieunternehmen und Tochterfirmen von Chemiekonzernen aus anderen Ländern an. Nach eigenen Angaben repräsentiert der Verband über 90 Prozent der deutschen Chemieindustrie, die 2015 mit ihren etwa 447.000 Mitarbeitern rund 190 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete.

 

Kurt Bock wurde 1958 in Rahden, rund 70 Kilometer südwestlich von Bremen, geboren. Er absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Münster und Köln sowie an der US-amerikanischen Pennsylvania State University. Im Jahr 1985 promovierte er an der Universität Bonn. Im selben Jahr begann er seine Karriere im Bereich Finanzen bei der BASF. Nach einer Zwischenstation im Bosch-Konzern kehrte er 1998 zur BASF zurück und war zunächst als Finanzchef der BASF Corporation mit Sitz in New Jersey, USA, tätig. Fünf Jahre später wurde er zum Finanzchef des BASF-Konzerns berufen, 2011 übernahm er den Vorstandsvorsitz.

 

 

 

March 23rd

Die Politik der Impfung

In einem FWF-geförderten Projekt hat die Politikwissenschaftlerin Katharina Paul gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse in Österreich untersucht. Als Beispiel diente ihr die Diskussion um die Einführung eines Impfprogramms gegen humane Papillomviren (HPV).

 

Katharina Paul hat sich nach dem Studium der Politikwissenschaften auf Fragen der Gesundheits- und Biopolitik konzentriert. Bis 2013 forschte sie an der Erasmus-Universität von Rotterdam vor allem über europäische Lebensmittelsicherheitspolitik. Mithilfe eines Lise-Meitner-Stipendiums des Wissenschaftsfonds FWF kehrt sie danach an die Universität Wien zurück und begann, sich mit der österreichischen Gesundheitspolitik zu beschäftigen

Nun wurden die Ergebnisse eines Projekts zu den politischen Entscheidungen rund um die Einführung des HPV-Impfprogramms in der Zeitschrift „Social Science and Medicine“ veröffentlicht. Paul rekonstruierte den Prozess, der zu einer breitflächigen Maßnahme  gegen die Ausbreitung von Gebärmutterhalskrebs führte, anhand von Gesprächen mit Verantwortlichen aus Medizin, Politik, Industrie, Zivilgesellschaft und Behörden und stellte die dabei wirksamen Mechanismen den Vorgängen in den Niederlanden gegenüber.

 

Desexualisierung einer Impfdebatte

Dabei zeigte sich, dass erst die Desexualisierung der Debatte zu einer  Akzeptanz der zunächst umstrittenen breitflächigen Impfung gegen eine sexuell übertragbare Erkrankung führte. Dies sei Paul zufolge gelungen, weil man den Impfzeitpunkt vor das Eintreten der Adoleszenz verlegte. Zudem hätten durch die Aufnahme in das Kinderimpfprogramm Diskussionen mit den Eltern leichter umgangen werden können. Auch dass die Impfung von drei auf zwei Dosen reduziert und so die Umsetzung innerhalb eines Schuljahres ermöglicht wurde, habe die Einführung des Impfprogramms erleichtert.

Paul konstatiert in ihrer Arbeit, dass gesundheitspolitische Entscheidungen wie die der Einführung eines Impfprogramms Ergebnis von vielen, auch informellen und zum Teil intransparenten Diskussionen sind. Neben medizinischer Evidenz kämen dabei auch zahlreiche andere Faktoren wie medizinische Versorgungspraktiken und „Selbstverständlichkeiten“ zum Tragen.

 

 

 

Lenzing mit „sehr gutem Jahr“ 2015

Es war ein sehr gutes Jahr“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Lenzing AG, Stefan Doboczky, heute in Wien die Bilanz für 2015. Der Umsatz des Faserkonzerns erhöhte sich gegenüber 2014 um rund sechs Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Das EBITDA wuchs um etwa 20,7 Prozent auf 290,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss schließlich belief sich auf 124 Millionen Euro, nachdem 2014 ein Minus von 14,2 Millionen ausgewiesen worden war. Laut Doboczky sind die Umsatzsteigerungen vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: „höhere Faserverkaufspreise, einen gesteigerten Anteil der Spezialfasern und positive Fremdwährungseffekte“. Welchen Anteil die einzelnen Komponenten am Umsatzplus aufweisen, wollte Doboczky auf Anfrage des Chemiereport nicht bekanntgeben: „Ein Gutteil ist auf die Währungseffekte zurückzuführen. Details zu nennen, würde aber nur der Konkurrenz nützen.“ In Summe falle die Jahresbilanz sehr gut aus: „Das Unternehmen ist hoch liquide und gut gerüstet für die Umsetzung der Strategie.“ Überdies sei die „strategische Neuausrichtung abgeschlossen.“ Oberste Priorität habe profitables organisches Wachstum.

 

Die neue Unternehmensstrategie wurde im Herbst 2015 präsentiert und sieht vor, bis 2020 das EBITDA jährlich um zehn Prozent zu erhöhen, die Kapitalrentabilität (Return on Capital Employed, ROCE) um mindestens zehn Prozent zu verbessern, das Verhältnis der Nettofinanzverschuldung zum EBITDA bei weniger als 2,5 zu stabilisieren und den Anteil der Spezialfasern am Gesamtumsatz auf 50 Prozent zu steigern. Von 2014 auf 2015 verbesserte die Lenzing den ROCE um rund 8,0 Prozent, der Spezialfaseranteil belief sich 2015 auf 40,5 Prozent.

 

Guter Jahresbeginn

 

Für heuer zeigte sich Doboczky optimistisch. Änderten sich die Rahmenbedingungen nicht erheblich, werde die Lenzing auch 2016 „eine deutliche Ergebnisverbesserung“ verzeichnen. Der für das Unternehmen wichtige Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickle sich besser als der Gesamtmarkt für Fasern. Neue Kapazitäten in relevantem Ausmaß seien nicht zu erwarten. Ein möglicher Risikofaktor sind laut Doboczky Währungsschwankungen, insbesondere im Verhältnis zwischen Euro und US-Dollar, aber auch zwischen dem Euro und dem chinesischen Yuan Renminbi sowie zwischen dem Euro und der indonesischen Rupiah. Wie Doboczky dem Chemiereport mitteilte, verlief das erste Quartal durchaus zufriedenstellend: „Die Gesamttonalität ist: Das Jahr fängt sehr gut an.“

 

Noch keine Auswirkungen spürt die Lenzing laut Doboczky durch die Kontrollen an den Schengen-Grenzen. Die Frage, wie es diesbezüglich weitergeht, biete allerdings Anlass zur Sorge: „Der Lastwagenverkehr hat für uns große Bedeutung.“ Aus dem Werk in Lenzing würden Produkte mit einem Gesamtgewicht von etwa 300.000 Tonnen ausgeliefert. Teilweise erfolge dies bereits per Bahn, weitere Verlagerungen von Transporten von der Straße auf die Schiene schloss Doboczky nicht aus.

 

 

 

March 22nd

Invest AG steigt bei Marinomed ein

Die Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisen-Bankengruppe Oberösterreich, Invest AG, beteiligt sich am Wiener Biotech-Unternehmen <a href=http://www.marinomed.com target=“_blank“>Marinomed</a>. Das Investment soll die Internationalisierung des von Marinomed entwickelten Produktportfolios unterstützen.

 

Kern des geistigen Eigentums des Unternehmens ist die Produktplattform „Mavirex“, die auf der antiviralen Wirkung eines aus Seetang gewonnenen Polymers beruht. Darauf basierende Nasensprays und Pastillen gegen Erkältungen werden bereits über Partner vermarktet, ein Rachenspray befindet sich gerade in Entwicklung. Darüber hinaus wird an Kombinationspräparaten zur Behandlung viraler Atemwegserkrankungen sowie eines Medikaments gegen Autoimmunerkrankungen gearbeitet.

Bereits im Oktober war der AWS Mittelstandsfonds bei Marinomed eingestiegen. Mittelstandsfonds-Geschäftsführer Karl Lankmayr sieht die Beteiligung der Invest AG als direkte Folge dieses Engagements.

 

 

 

March 18th

Implantiert wie gedruckt

Das Projekt „iPrint“ der Medizinischen Universität Graz konnte den ersten Platz beim diesjährigen „Science2Business Award“ erzielen. Platz 2 ging an ein Projekt des AIT, bei dem das Potenzial von Mikroorganismen beim Anbau von Nutzpflanzen genutzt wird.

 

Das von Life Science Karriere Services veranstaltete Event „Life Science Success“, in deren Rahmen traditionell der „Science2Business Award“ vergeben wird, lief heuer nach einem leicht veränderten Modus ab. In kurzen Präsentationen stellten sich zu Beginn der Veranstaltung zehn von der Jury vorausgewählte Projekte vor. Allen gemeinsam war dabei, dass wissenschaftliche Einrichtungen mit Unternehmen gemeinsam an der Übertragung von Forschungsergebnissen in Richtung möglicher Anwendungen arbeiteten. Im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Preisen werden beim „Science2Business Award“ die Qualität der Kooperation und die Professionalität des Projektmanagements bewertet. Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Publikumspreis vergeben.

Sowohl Publikum als auch Jury konnten dabei von den Protagonisten des Projekts „iPrint“ am meisten überzeugt werden. Das von Ute Schäfer, Professorin an der Medizinischen Universität Graz, geleitete Projekt widmete sich der Entwicklung personalisierter Schädel- und Gesichtsimplantate, die sich mittels generativer Fertigungsverfahren direkt im Krankenhaus herstellen lassen. Dadurch können eine klinikexterne Fertigung und daraus folgende Zweitoperationen an Patienten vermieden werden. Kooperationspartner waren die Montan-Universität Leoben und die Firma Hage Sondermaschinenbau.

 

Nützliche Mikroben und simulierte Neugeborene

Das zweitplatzierte Projekt wurde vom AIT-Department „Health & Environment“ eingereicht und widmete sich gemeinsam mit dem Unternehmenspartner Symbiota der Entwicklung und Kommerzialisierung von Lösungen, die die Symbiose von Pflanzen und Mikroorganismen nutzen, um Ausbeuten zu erhöhen, die Pflanzengesundheit zu verbessern und die Stresstoleranz zu steigern. Das Preisgeld von 6.000 Euro (1. Platz) bzw. 3.000 Euro (2. Platz) wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft Forschung und Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden drei Anerkennungs-Plätze vergeben.

Den Zuschlag für den mit 4.000 Euro dotierten Janssen Special Award erhielt ein Projekt des Unternehmens SIM Characters , bei dem gemeinsam mit der Med-Uni Wien ein Frühgeborenen-Simluator entwickelt wurde, mit dem Ärzte wichtige Maßnahmen gleichsam im Trockentraining einüben können.

 

 

 

 

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